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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wunderschön und heftig zugleich

Ich, Eleanor Oliphant
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Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, ...

Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, startet sie die Operation „Liebe“. Um ihrem Musiker aufzufallen, verändert sie ihr Äußeres und schmiedet Pläne, wie ihre gemeinsame Zukunft wohl aussehen könnte. Gleichzeitig muss sie sich aber auch mit dem Alltag, ihrer nervigen Mummy und ihrem noch nervigeren neuen Kollegen herumschlagen. Aber warum mag sie ihn, obwohl er so nervig ist?


Dieses Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein locker flockiger Liebesroman, aber das ist es nicht. Es steckt sehr viel mehr in diesem Buch und einiges davon, bricht einem das Herz.

Eleanor ist sehr, sehr eigen. Sie wirkt teilweise wie aus der Zeit gefallen. Alles muss immer auf eine ganz bestimmte Art gemacht werden. Die Art, wie ihre Mummy meint, dass es gemacht werden muss. Man merkt aber recht schnell, dass es sich dabei nicht um eine liebevolle Mutter-Tochter-Beziehung handelt. Es gibt so einiges, das Eleanor erfolgreich verdrängt hat und das im Verlauf des Buches an die Oberfläche kommt.

Obwohl Eleanor so merkwürdig ist und teilweise komplett weltfremd ist, muss man sie meiner Meinung nach einfach mögen. Sie ist so oft unfreiwillig komisch und lebt in ihrer eigenen Blase. Sie eckt andauernd mit dem Rest der Welt an, aber auf ihre ganz eigene Art und als Leser:in wird man sehr gut unterhalten.

Ich habe das Buch als Buch begonnen und bin dann nach dem reinhören zum Hörbuch gewechselt. Ich rate dringend zum Hörbuch. Die Sprecherin hat Eleanors Art so wunderbar eingefangen und spricht sie genau so, wie ich mir Eleanor vorgestellt habe. Dickes Lob!

Immer wieder agiert Eleanor auf eine Art, die man nicht ganz nachvollziehen kann – was man, so denke ich, aber auch nicht soll. Sie soll auch beim Leser anecken. Man soll, wie ihr neuer Kollege, Fragen stellen.

Als durch die Auflösung herauskam, was Eleanor alles verdrängt hat, bricht einem für sie das Herz. Diese liebeswerte schräge Frau hat wirklich Heftiges erlebt. Und ihre Art, ständig in allem das Positive zu sehen, vor diesem Hintergrund, macht demütig.


Fazit: Ja, stellenweise ist das Buch etwas langatmig. Ja, manchmal ist es auch ein kleines bisschen zäh. Ja, die Protagonistin ist seltsam. ABER ich fand das Buch trotzdem richtig, richtig, richtig gut. Gerade weil die Protagonistin so seltsam ist. Eleanor ist eine Protagonistin, die man einfach mögen muss. Sie ist komisch und seltsam und weltfremd und eigen und eckt andauernd an, aber sie ist auch unheimlich stark und wie ich finde inspirierend.

Sobald man aber erfährt, was sie verdrängt und erlebt hat in ihrer Kindheit, bricht einem für sie das Herz. Das ist wirklich heftig und nimmt einen als Leser:in mit.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne – und ich rate dringend zum Hörbuch, die Sprecherin hat Eleanor in meinen Augen perfekt getroffen.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Ich habs geliebt!

Zimmer gesucht, Liebe gefunden
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Emma kann es nicht fassen: Ihr Freund Leon macht einfach so mit ihr Schluss! Na ja, eigentlich will er nur eine „Pause“ – was auch immer das bedeuten soll, aber trotzdem! Welcher Mistkerl macht Schluss ...

Emma kann es nicht fassen: Ihr Freund Leon macht einfach so mit ihr Schluss! Na ja, eigentlich will er nur eine „Pause“ – was auch immer das bedeuten soll, aber trotzdem! Welcher Mistkerl macht Schluss an dem Tag, an dem seine Freundin ihre Sachen packt, um zu ihm zu ziehen?
Da Emmas Eltern ihr Zimmer bereits verplant haben, muss sie dringend eine neue Bleibe finden und landet so schließlich bei Dirk, einem seltsamen Roboter-Nerd. Aber gut, Glashaus, Steine, usw. Emma spricht mit Pflanzen, also … egal. Auf jeden Fall ist ihr Leben gerade alles andere als einfach und es wird nur noch schlimmer, als ihr Ex auf Social Media mehr als deutlich macht, was er unter „Pause“ versteht.


Oberflächlich betrachtet ist das Buch eine Geschichte über eine chaotische Biologiestudentin, die gezwungen wird, ihre Komfortzone zu verlassen. Doch es steckt noch deutlich mehr in dem Buch – auch Dinge, die mich gestört haben.

Fangen wir mal damit an, dass Emma mit ihrem Freund zusammenziehen wollte, abserviert wurde und jetzt dringend eine neue Unterkunft braucht, weil ihre Eltern aus ihrem Zimmer ein Yoga-Studio machen wollen. Das fand ich schon echt krass, aber was mich daran richtig gestört hat, war die Message, dass man mit Mitte zwanzig unbedingt von Zuhause ausziehen muss, sonst ist man unselbstständig. Das finde ich nicht mehr zeitgemäß. Man kann auch mit seinen Eltern zusammenwohnen, wenn man in den Dreißigern ist, nicht weil man unselbstständig ist, sondern aus Kostengründen, oder um sich gegenseitig zu unterstützen. Ja, Emmas Eltern sind da ne ganz andere Hausnummer, aber mich hat diese Aussage schon recht gestört.

Was ich dagegen toll fand, war die Kritik an der rosaroten Social-Media-Welt. Emma selbst bemerkt es sehr lange nicht, aber ihre Beziehung mit Leon bestand vor allem daraus, viel Zeit für ein perfektes Foto aufzuwenden, um zu beweisen, dass sie Spaß hatten und verliebt waren und weniger daraus, tatsächlich miteinander etwas zu erleben. Es war viel mehr Schein als Sein. Und so ist es auch jetzt. Emma äußert sich nicht zum Beziehungsende und Leon versucht alles zu seinen Gunsten zu manipulieren. Ich finde es toll, gerade in der heutigen Zeit, in der sich gefühlt fast alles nur noch um Influencer dreht, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Viele wissen zwar eigentlich (!), dass nicht alles unbedingt so sein muss, wie ein Foto es darstellt, aber in der Realität, glauben sie doch daran.

Emma und Dirk fand ich so liebeswert nerdig-schräg, dass ich sie einfach mögen musste. Emma, die ihren Pflanzen Namen gibt, regelrecht pflanzensüchtig ist und mit ihnen redet, fand ich total sympathisch. Auch wenn man sie immer wieder schütteln wollte, wenn es um Leon ging.
Dirk ist anfangs überwiegend nur schräg, aber er kann auch unheimlich süß sein.

Die beiden besten Freunde der zwei taten ihr übriges, um für eine witzige Cozy-Atmosphäre zu sorgen.


Fazit: Mir gefiel das Buch wirklich richtig, richtig gut. Ich habs geliebt, obwohl mich auch Dinge gestört haben. Aber insgesamt war es witzig, die Protagonisten liebenswert nerdig-schräg und ich habe das Lesen / Hören echt genossen. Ich habe das Buch teilweise gelesen und teilweise als Hörbuch gehört und möchte euch gerade Letzteres sehr ans Herz legen. Da kommt das alles noch einmal finde ich viel besser rüber.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Ich mochte das Buch wirklich sehr, obwohl ich auch Kritik habe

Things We Hide From The Light (Knockemout 2)
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Achtung: Band 2 einer Reihe – unabhängig lesbar, aber es wird an Ereignisse aus Band 1 angeknüpft, es macht also mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Nash Morgen, Polizei Chief der kleinen Stadt Knockemout ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – unabhängig lesbar, aber es wird an Ereignisse aus Band 1 angeknüpft, es macht also mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Nash Morgen, Polizei Chief der kleinen Stadt Knockemout wurde ihm Dienst angeschossen und überlebte nur knapp. Jetzt geht es ihm zwar körperlich schon deutlich besser, aber seelisch wird es eher schlechter als besser. Er fühlt sich als Versager und kommt nicht damit klar, dass er sich an diesen Angriff nicht erinnern kann.
Doch dann findet er ein Gegenmittel gegen seine Panikattacken: Angelina Solavita. Sie regt ihn furchtbar auf, bringt ihn aber auch auf andere Gedanken. Und als sie gemeinsam ein kleines Hundemädchen retten, weiß Nash, dass er jetzt in noch viel größeren Schwierigkeiten steckt, denn Lina bindet sich nicht an Menschen oder Orte und Nash will genau das von ihr.


Mir hat Band 1 der Reihe schon richtig gut gefallen und das, obwohl mich auch einiges gestört hat. Faszinierenderweise ist es hier genauso. Zwischendurch hätte ich Nash gern gegen die Wand geworfen oder in einen Pool geschubst, weil er mir so auf die Nerven ging, aber dann wieder zeigte er sich so verletzlich, dass man ihn einfach nicht mehr hassen konnte, obwohl man ihm eben noch ans Leder wollte.

Knockemout ist ein recht eigener Ort. Die Bewohner halten sich nicht wirklich oft ans Gesetz und wenn dann eher aus Versehen. Aber das bedeutet nicht, dass sie Nash nicht mögen. Sie verspotten ihn ab und an, wegen seiner Regeltreue, aber er gehört zu ihnen. Liebevoll wird er „Officer Knackarsch“ genannt und der ganze Ort mag und schätzt ihn.
Nash nimmt den Job verdammt ernst. Er ist kein Korinthenkacker, aber manche Regeln setzt er durch. Allerdings auch nicht ohne Rücksicht auf Verluste. Er möchte einfach seine Heimat schützen.
Doch seit der Schießerei ist alles anders. Er fühlt sich innerlich leer. Bis Lina alles auf den Kopf stellt.

Angelina ist beruflich in Knockemout, sie spürt für eine Versicherung gestohlene Objekte auf, doch das weiß niemand. Sie hält Distanz zu Menschen und kann nicht fassen, dass das in diesem Örtchen ums Verrecken nicht funktionieren will. Sie will sich nicht binden! Aber irgendwie hat die Stadt das Memo nicht bekommen – oder in den Müll geworfen.

Mein heimlicher Liebling ist Piper, das gerettete Hundemädchen. Sie ist sooooo mega süß, wie sie Nash und Lina Socken klaut und damit herumstolziert oder wie sie kuschelt oder sich vor Dingen erschreckt und Schutz bei ihren Menschen sucht. Man muss sie einfach liebhaben!

Meine Lieblingsszene findet im Supermarkt des Örtchens statt und ich sage nur „Bohnen“. Wenn ihr da seid, werdet ihr schon wissen, was ich meine.

Was mich persönlich gestört hat, waren Nashs Überreaktionen. Mehrmals im Buch reagiert er in meinen Augen komplett und total übertrieben. Er schraubt da das Drama auf 1000/10, wenn eigentlich eine 3 angebracht wäre. Das fand ich schade, weil es das Buch eigentlich nicht nötig gehabt hätte, da so heftig zu werden.


Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch wieder richtig, richtig gut. Die Bewohner von Knockemout muss man einfach mögen. Sie sind total eigen, aber sehr liebenswert und wehrhaft. Ich habe viel gelacht und kann es kaum erwarten, Band 3 der Reihe zu lesen.

Was mich allerdings gestört hat, waren zum einen die zahlreichen Fehler im Buch und zum anderen Nashs Überreaktionen, die für unnötig aufgebauschtes Drama sorgten. Das war mir zu übertrieben. Aber ich konnte ihm auch nicht lange böse sein, weil er sich immer wieder auch sehr verletzlich gezeigt hat.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Eine absolute Empfehlung für junge Erwachsene!

Alles, was du in der Schule nicht gelernt hast, aber fürs Leben brauchst
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Erinnert ihr euch noch daran, wie es war, als ihr in der Schule diese vielen Millionen Dinge gelernt habt, in vielen verschiedenen Fächern und AGs und als ihr dann den Abschluss hattet – egal ob Hauptschule, ...

Erinnert ihr euch noch daran, wie es war, als ihr in der Schule diese vielen Millionen Dinge gelernt habt, in vielen verschiedenen Fächern und AGs und als ihr dann den Abschluss hattet – egal ob Hauptschule, Realschule oder Abitur – feststellen musstet, dass ihr den Großteil dessen nie wieder braucht? Euch im Gegenzug aber die reale Welt, die realen Herausforderungen der Erwachsenenwelt total fremd waren?
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Und genau hier setzt dieses Buch an.

Habt ihr in der Schule gelernt, wie man sich zwischen Ausbildung, Schule und Dualer Ausbildung entscheidet? Habt ihr gelernt, wie man eine Steuererklärung macht, oder einen Mietvertrag unterschreibt? Wie man fürs Alter vorsorgt oder wie man Karriere macht? Richtig: ich auch nicht.

Ich finde es toll, wie hier in vielen verschiedenen Bereichen jungen Erwachsenen erklärt wird, was im Leben so auf sie zukommen wird. Das fängt mit der simplen Unterscheidung zwischen Steuer-ID und Steuernummer an, geht weiter mit ‚wie mietet man eine Wohnung‘ oder ‚wie funktioniert eine Steuererklärung‘. Es geht um etliche Themen, die alle zum Erwachsenenleben dazugehörten, die aber in den Schulen nicht gelehrt werden.

Teilweise hätte ich mir etwas mehr praktische Beispiele gewünscht. Ja, es gibt viele, aber zum Beispiel klingt es bei Steuer-ID und Steuernummer sehr technisch, da hätte man sich auch zwei Beispielnummern ausdenken können, um das zu verdeutlichen, wie sie konkret aussehen können und wo man sie findet.

Was mir ebenfalls zu kurz kam, war die Auseinandersetzung mit dem Thema „Selbstständigkeit“ bzw. dem Status als „Freiberufler“. Ich bin darauf sensibilisiert, weil ich betroffen bin, aber gerade, wenn es um dieses Thema geht, erhält man nur sehr wenige Informationen im Buch. Ich hätte es schön gefunden, wenn da mehr gekommen wäre oder wenigstens ein Verweis darauf, wo man mehr Infos erhalten kann. Klar wird der Großteil der Jugendlichen entweder eine Ausbildung oder ein Studium machen aber es gibt eben auch welche, die den Weg der Selbstständigkeit wählen werden und die so nicht nur in diesem Buch vernachlässigt werden.
Selbstständigkeit wird hier gleichgesetzt mit dem Dasein als Künstler oder Kunsthandwerker, dabei gibt es so viel mehr Möglichkeiten, wie man am Ende in der Selbstständigkeit landen kann. Deswegen hätte ich mich gefreut, wenn das Thema ausführlicher behandelt worden wäre.

Davon aber mal abgesehen gefiel mir das Buch wirklich richtig gut. Das Wissen wird kompakt aber verständlich vermittelt. Man kann immer wieder nachschlagen und es ist echt ein Rundumschlag, auch im Bereich psychische Gesundheit und Achtsamkeit.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Ich fand das Buch sehr gut - aber ein bisschen Kritik habe ich trotzdem

Cold Case Academy – Ein mörderisches Spiel
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Triggerwarnung: Beschreibung von Tatorten, Morden und Folter.

Cassie hat eine besondere Begabung. Sie kann Menschen profilen und liegt dabei fast ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Triggerwarnung: Beschreibung von Tatorten, Morden und Folter.

Cassie hat eine besondere Begabung. Sie kann Menschen profilen und liegt dabei fast nie daneben. Sie ist ein sogenanntes Naturtalent. Als Cassie das Angebot bekommt, an die „Cold Case Academy“ zu kommen, um dort als Profilerin und zukünftige FBI-Agentin ausgebildet zu werden, sagt sie nach kurzem Zögern zu. Sie möchte helfen und sie möchte den Mörder ihrer Mutter finden.
Doch es ist nicht leicht an dieser besonderen Academy. Die anderen Studenten sind auf ihre Art besonders und nicht immer einfach und dann wird Cassie auf persönlicher Ebene in einen Fall verwickelt.


Ich fand das Buch sehr interessant und spannend. Allerdings kam ich manchmal nicht ganz mit. Stellenweise ging es zwischen den Charakteren extrem schnell von „Fast-Freundschaft“ zu „Feindschaft“ oder von „Sich-Näherkommen“ zu „mehr“ zu „vielleicht doch nicht“ zu „vielleicht doch?“. Auf dieser Ebene fand ich das Buch ab und an verwirrend.

Davon abgesehen fand ich die Idee mega, jugendliche Naturtalente, die schon als Teenager ausgebildet werden, mit ihren Begabungen umzugehen, damit sie einen zeitlichen Vorteil erhalten und helfen können. Auch das Haus, in dem sie leben, die Ausstattung für ihr Training, das ist alles total interessant.
Besonders spannend wird es natürlich, als sich die Vergangenheit meldet und Cassie in einen Fall verwickelt wird. Hier fand ich es nur ein wenig schade, dass die Herren vom FBI recht stereotyp agierten. So, wie es eben immer ist, „die“ verstehen ja gar nichts und bremsen immer nur und sagen ständig „nein“ zu allem, obwohl die andere Seite – in diesem Fall die Jugendlichen – den totalen Durchblick haben, aber man kann sich ja nicht die Blöße geben, auf Jugendliche zu hören. Das war mir etwas zu klischeehaft. Abgesehen davon mochte ich auch diesen Teil sehr.

Die Charaktere sind sehr eigen. Cassie kann ihr Profiling nicht abstellen, es ist immer „an“ und sie analysiert andauernd alle anderen. Doch denen geht es ähnlich. Mit Lia habe ich mich am schwersten getan. Sie ist ein menschlicher Lügendektor, lügt aber selbst sehr, sehr viel. Das machte sie für mich anstrengend. Auch ihre Stimmungsschwankungen halfen da nicht.
Michael und Dean sind komplett gegensätzlich, nur die Tatsache, dass sie beide etwas für Cassie übrig zu haben scheinen, verbindet sie. Das fand ich toll gemacht und nicht übertrieben.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Manche Dinge haben mich etwas gestört, aber insgesamt fand ich es spannend und interessant. Ich habe es in einem Rutsch weggelesen und freue mich schon sehr auf Band 2.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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