Märchenhafte Adaption
FedergoldMeine Meinung
“So dunkel, dass sie sich vorstellen konnte, jemand anderes zu sein. Nicht mehr Idalia. Keine betrogene Prinzessin, deren Zukunft in Scherben lag. Sondern einfach ein Mädchen, das sich in ...
Meine Meinung
“So dunkel, dass sie sich vorstellen konnte, jemand anderes zu sein. Nicht mehr Idalia. Keine betrogene Prinzessin, deren Zukunft in Scherben lag. Sondern einfach ein Mädchen, das sich in einem löchrigen Zelt zum ersten Mal in seinem Leben richtig verliebte.” (Federgold, Kapitel 29)
Das Cover ist wunderschön veredelt, gefällt mir von den Farben und passt für mich perfekt zur Geschichte.
Der Schreibstil ist leicht, detailreich und märchenhaft, sodass man sich direkt in die Handlungen und Charaktere einfinden kann. Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt und begleitet abwechselnd die Protagonistinnen Scarlett und Idalia.
Wir halten sehr tiefe Einblicke in das Leben der beiden Frauen, die unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnte. Idalia, behütet aufgewachsen und immer ihrer Bestimmung folgend. Musste Scarlett sich im Leben alles hart erkämpfen, außerdem lauert eine tiefe Dunkelheit in ihr. Im Verlaufe der Geschichte entwickeln sich die beide weiter und wachsen über sich hinaus. Untypisch für mich, konnte ich diesmal zu keinem der beiden einen richtigen Draht aufbauen. Auch wenn ihre Geschichten durchaus spannend waren, habe ich einfach nicht richtig mitgefiebert. Normalerweise packen mich Reginas Charakter sofort, vielleicht habe ich die Geschichte einfach nicht zum richtigen Zeitpunkt gelesen.
Bei der Geschichte handelt es sich um eine Märchenadaption zu die Gänsemagd, was ich schon ziemlich cool finde, da es eher zu den unbekannteren und wenig adaptieren Märchen gehört. Zumindest für mich. Wir erleben die Geschichte auch aus der Sicht der Antagonistin, obwohl in ihr vielleicht auch noch mehr steckt als nur die böse Seite. Für mich war der Perspektivwechsel klasse, denn so hat man einfach auch mal die böse, dunkle Sichtweise. Außerdem gibt es viele schöne märchenhafte Details und immer wieder Anlehnung an die Gänsemagd. Es ist sowohl düster, als auch voller Hoffnung. Für mich war das Ende aber irgendwie zu Happy und in einigen Teilen auch zu vorhersehbar. Aber das ist sicherlich auch einfach mein persönliches Gefühl.
Mein Fazit
Federgold entführt uns in eine Märchenwelt zwischen Licht und Dunkelheit in der zwei Frauen versuchen ihrer Bestimmung zu folgen. Eine Geschichte in der es mehr als eine Facette gibt und die Liebe ihren eigenen Weg geht.