Summerbirds
SommervögelRoadtrip und Jugendbuch sind zwei Stichworte, die mich immer wieder neugierig werden lassen. Die österreichische Autorin Barbara Schinko ist mir ebenfalls noch unbekannt und wie schon vor kurzem angesprochen, ...
Roadtrip und Jugendbuch sind zwei Stichworte, die mich immer wieder neugierig werden lassen. Die österreichische Autorin Barbara Schinko ist mir ebenfalls noch unbekannt und wie schon vor kurzem angesprochen, möchte ich dieses Jahr noch viel mehr Autor:innen aus meinem Heimatland kennenlernen.
Wir starten mit der Zugreise von Fern und Mela, die sich mega auf ihren ersten Festival-Besuch freuen. Auf Juist spielt Melas Lieblingsband Valby und für beide Mädels ist es die erste Reise ans Meer. Doch das extreme Schlechtwetter durchkreuzt die Pläne der beiden Freundinnen. Zuerst streikt die Bahn und dann fährt wegen dem anhaltenden Sturm keine Fähre nach Juist. Gestrandet an einem Bahnhof im Nirgendwo treffen sie auf Jona und Sanne, die unterwegs zum Ferienhaus von Jonas Tante sind. Obwohl sie die beiden Burschen nicht kennen, steigen Fern und Mela ins Auto und fahren mit ihnen mit. Dabei lernen wir die vier besser kennen und erleben einige aufregende Tage...
Die Geschichte wird aus der Sicht von Fern erzählt. Dadurch bekommen wir einen direkten Blick in ihre Gedankenwelt. Im Fokus steht die ganz besondere Freundschaft zwischen den beiden Mädchen und das erste Kennenlernen mit den Jungs, Herzklopfen und Abenteuer. Perfekt für eine Lektüre über das Erwachsenwerden.
Die Charakte der vier sind sehr unterschiedlich. Während Fern eher spontan agiert und noch keine richtigen Pläne für ihre Zukunft hat, ist Mela strukturiert und ziestrebig. So ergänzen sich die beiden perfek. Sie vetrauen einander und sind immer füreinander da.
Auch die Freundschsftt zwischen Jona und Sanne ist etwas besonders. Dabei fiel es mir anfangs etwas schwer Sanne zu mögen. Er ist sprunghaft und erzählt, was ihm gerade einfällt. Meistens ist es weit entfernt von der Wahrheit. Manchmal kam es mir vor, als würde er in einem "Wolkenkuckucksschloss" wohnen. Mit seinen spontanen Wetten bereichert er allerdings den Aufenthalt von Mela und Fern und macht Jonas Leben bunter.
Ich konnte manche seiner Aktionen nicht wirklich gutheißen. Dafür bin ich wohl schon zu alt. Trotzdem bringt er frischen Wind in die Gruppe und auch in den Roman. Ich bin mir sicher hinter dieser chaotischen und fröhlichen Maske steckt ein sensibler Junge. Jona ist ganz anders als Sanne. Er ist der ruhigere der Beiden und versucht Sanne immer wieder auf den Boden zurückzuholen.
Die Charaktere hat Barbara Schinko wirklich sehr lebendig dargestellt. Sie sind zum Anfassen und handeln dem Alter entsprechend. Trotzdem fand ich nicht wirklich Zugang zu ihnen. Ich denke ich bin der Zielgruppe für diesen Roman schon entwachsen....
Die aufkeimende Zuneigung zwischen Sanne und Fern wird sehr liebevoll beschrieben.
Die Kapitel sind relativ lang, der Schreibstil einfach und sehr dialoglastig. Er passt zur jugendlichen Zielgruppe. Die Beschreibungen von Ostfriesland sind bildhaft und lebendig.
Das Ende ist bittersüß und lässt noch einige kleine Fragen offen.
Fazit:
Eine nette Geschichte rund ums Erwachsenwerden. Ich mag Romane zu diesem Thema, jedoch war mir "Sommervögel" zu "kindlich". Ich bin der Zielgruppe doch schon entwachsen, auch wenn ich andere Romane zu diesem Thema oftmals anders empfinde. Hier hat es für mich nicht ganz gepasst.