Profilbild von Feliz

Feliz

Lesejury Star
offline

Feliz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Feliz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2023

Episches Fantasy-Abenteuer, das einen nicht loslässt

Fourth Wing – Flammengeküsst
0

Das Cover fand ich auf den ersten Blick gar nicht so auffällig, obwohl ich die Farbe durchaus mochte. Allerdings gefallen mir bei näherer Betrachtung die Details wirklich gut. Ich mag, dass die Schatten ...

Das Cover fand ich auf den ersten Blick gar nicht so auffällig, obwohl ich die Farbe durchaus mochte. Allerdings gefallen mir bei näherer Betrachtung die Details wirklich gut. Ich mag, dass die Schatten und Aussparrungen Drachen darstellen, was perfekt zu der Geschichte passt und auch das Cover zu etwas Besonderem macht.

Die Geschichte klang zumindest vielversprechend: Violet Sorrengail hatte nur einen Wunsch: Schriftgelehrte am Basgiath War College zu werden, doch ihre Mutter, eine berühmte Generalin, hat andere Pläne. Ihre jüngste Tochter soll ebenso wie ihre Geschwister eine Drachenreiterin werden, selbst wenn sie beim Versuch sterben sollte. Denn bevor man überhaupt aufgenommen wird, muss man das berüchtigte Aquädukt überqueren, bei dem jedes Jahr viele sterben und die Drachen binden sich nur an die stärksten Menschen. Dazu gehört Violet trotz ihrer Familie nicht, doch gerade diese ist der Grund, warum viele der Kadetten sie am liebsten tot sehen wollen würden. Dazu gehört auch Xaden, der Sohn eines Rebellionsführers, der als einer der stärksten Kadetten seines Jahrgangs gilt und zu dem sich Violet trotz seiner Herkunft direkt hingezogen fühlt. Doch sie darf ihm auf keinen Fall zu nahekommen, denn er will sie nicht nur tot sehen, er ist auch ihr Geschwaderführer und mit Vorgesetzten darf man sich nicht einlassen, vor allem nicht, wenn man das erste Jahr überleben will.

Ich habe schon vor dem Lesen extrem viel über das Buch gehört und wollte unbedingt wissen, woher der ganze Hype rund um das Buch kommt. Jetzt kann ich das trotz einige Logikfehler absolut nachvollziehen, weil es mich so gefesselt hat, wie es schon lange kein Fantasy-Roman mehr geschafft hat. Das liegt auch an dem mitreißendem Schreibstil, der es immer wieder geschafft hat, mich innerhalb von wenigen Sätzen vollkommen in die Geschichte zu ziehen, selbst wenn ich eigentlich nur einmal kurz reinlesen wollte und dann doch mehrere Kapitel gelesen habe.

Aber auch die Charaktere sind wirklich unglaublich gestaltet. Ich habe sonst oft Probleme damit, dass ich ewig brauche, bis ich sie wirklich kennenlerne oder dass sich die Geschichte ausdrücklich nur um die Protagonisten dreht und die Nebencharaktere blass bleiben. All das trifft hier überhaupt nicht zu. Ich habe Violet ab den ersten Seiten in mein Herz geschlossen, sie kämpft dauernd mit irgendetwas, sei es mit ihrer Mutter, ihrer Gesundheit oder damit, zu überleben. Das war zwar ziemlich anstrengend mitzuerleben, aber ich fand es bewundernswert, dass sie sich immer wieder gegen jede Wahrscheinlichkeit durchgesetzt hat, selbst wenn sie andere als die konventionellen Methoden dazu verwendet. Ich war immer wieder sehr beeindruckt, wie anders sie denkt und wie skrupellos sie sein kann, wenn sie es sein muss. Noch mehr mag ich allerdings Xaden. Man merkt eigentlich schon sehr früh, dass er auf eine gewisse Art handeln muss, um zu überleben, gleichzeitig aber alles für die Menschen tut, die ihm wichtig sind und die er liebt. Ja, er ist ziemlich brutal und manchmal auch eiskalt in dem was er tut, aber oft konnte ich sein Verhalten sogar verstehen, selbst wenn ich nicht gutheiße. Die Nebencharaktere sind mir zum Teil ebenso nahe gekommen. Ich mag Rhiannon, Ridoc, Imogen und Liam richtig gerne. Vor allem letzterer hat es fest in mein Herz geschafft, weil er immer da ist, wenn man ihn braucht und so unglaublich loyal ist. Obwohl in dem Buch so unglaublich viele Menschen vorkommen, hatte ich zu keinem Zeitpunkt Probleme, sie auseinanderzuhalten, weil sie so lebhaft und authentisch geschildert wurden, sodass ich mit ihnen mitgelitten habe und manchen von ihnen eine andere Geschichte gewünscht hätte.

Die Story als solche hat mich auch gefesselt, vielleicht weil ich eine Geschichte über die Ausbildung von Drachenreiter so in der Art noch nicht gelesen habe und es durchaus verschiedene Facetten dieser gibt. Ich wollte immer wissen, was genau passiert, wenn man dort ausgebildet wird und wie der Unterricht aussieht. Anders als in anderen Büchern bekommt man hier nämlich einen ganz guten Überblick darüber. Man ist bei manchen Stunden von Gefechtskunde dabei, bei Flugstunden und auch bei Stunden, in denen andere Fähigkeiten ausgebildet werden sollen. Ich fand es einfach super spannend, genau das mitzuerleben, weil man immer das Gefühl hatte, selbst Teil der Ausbildung sein zu können. Gleichzeitig gab es aber auch immer wieder Szenen, die ich unglaublich unlogisch fand, auch wenn sie der Geschichte eine gute Spannungskurve gegeben haben. Normalerweise stört mich sowas wirklich und sorgt dafür, dass ich ein Buch nicht mehr so reizvoll finde. Aber das ist hier definitiv nicht der Fall, ich habe diese Schwächen in der Logik durchaus wahrgenommen, aber die Geschichte war einfach zu spannend, um mich wirklich an ihnen zu stören.

Alles in allem ist dies das beste Fantasy-Buch, das ich seit langem gelesen habe. Der Schreibstil ist fesselnd, die Story innovativ genug, dass ich dranbleiben wollte und die Charaktere schaffen es mühelos, sich einen Platzen in meinem Herzen zu sichern. Zudem war das Ende so offen, dass ich unbedingt direkt weiterlesen will.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2023

Mitreißende Fantasy-Geschichte

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
1

Ich liebe das Cover, weil es zwar eine große Ähnlichkeit mit dem ersten Teil aufweist, sich in seinen Details aber doch so deutlich unterscheidet, dass man sie nicht verwechseln kann. Zudem mag ich das ...

Ich liebe das Cover, weil es zwar eine große Ähnlichkeit mit dem ersten Teil aufweist, sich in seinen Details aber doch so deutlich unterscheidet, dass man sie nicht verwechseln kann. Zudem mag ich das helle Blaugrau, das so ganz anders aussieht als das Schwarz des ersten Teils.

Die Geschichte geht nahtlos da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat: Nach den Ereignissen auf dem Dach hat sich Quinn dazu entschieden, Mathilda nie wieder so in Gefahr zu bringen und ist deswegen auf Abstand zu ihr gegangen. Doch ohne sie fehlt ihm das Verständnis bei allen neuen Sachen, die er über den Saum lernt, zumal er sie jeden Tag mehr vermisst. Außerdem ist da noch die neue Mitschülerin Johanna, die beiden unglaublich bekannt vorkommt und eine geheimnisvolle Studentenverbindung, die Quinn endlich ein paar Antworten zu seinem Vater geben könnte. Doch um diese zu bekommen, braucht er Mathilda, weil nur sie es schafft, all die wichtigen Fragen zu stellen und Ordnung in seine Gedanken zu bringen.

Ich habe den ersten Teil nochmal gelesen, bevor ich dieses Buch angefangen habe, weil ich nicht mehr ganz genau wusste, wie es geendet hat. Das war auch ganz gut so, weil vor allem der Beginn direkt an das Ende des erste anschließt und ich mir nicht sicher bin, ob den Prolog sonst so komplett verstanden hätte. Der Schreibstil vom ersten zum zweiten Teil nicht verändert. Er ist auch hier wieder unglaublich mitreißend und lustig. Es gibt wenige Autor:innen, die es so wie Kerstin Gier schaffen, mich immer wieder komplett in die Geschichte zu ziehen und gleichzeitig so sehr zu unterhalten.

Ich mochte die Charaktere auch schon im ersten Teil sehr gerne und zum Glück hat sich das auch in diesem Buch nicht geändert. Auch wenn ich es gehasst habe, Quinn und Mathilda getrennt zu sehen, konnte ich ihn irgendwie verstehen. Er will sie auf keinen Fall in Gefahr bringen und weiß, dass sie mit dem Ganzen nichts zu tun hat und nur involviert wurde, weil sie zufällig mit ihm zusammen war. Dennoch konnte ich es nicht gutheißen, dass er sie einfach so vor eine vollendete Entscheidung gestellt hat und sie sich dann nicht mehr wirklich gesehen haben. Allerdings mochte ich, dass er nicht gelogen hat, sie keinen riesigen Streit hatte oder er sie unglaublich verletzt hat, auch wenn er es ein bisschen darauf geschoben hat, dass sie nicht ganz ehrlich zu ihr war. Dennoch wirkte es dadurch natürlicher, dass sie ab einem gewissen Punkt einfach wieder miteinander zu tun hatten, schon allein um die Zusammenhänge im Saum aufzuklären. Ich fand es immer bewundernswert, wie einfach Mathilda diese Fantasywelt einfach hinnimmt und akzeptiert, obwohl sie selbst keinen direkten Zugang dazu hat. Ich glaube nicht, dass ich das könnte, umso cooler fand ich, dass sie die ganzen Zusammenhänge deutlich schneller begreift als Quinn, was sie zu einem perfekten Team macht.
Auch die Nebencharaktere machen das Buch zu etwas Besonderem, weil sie unglaublich gut ausgestaltet und selten schwarz-weiß gezeichnet sind. Ich merke förmlich, wie sehr ich selbst von Mathildas Verwandten genervt war, obwohl ich auch immer wieder über Luise und Leopold lachen musste, weil man sich fast nicht vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die so selbstgerecht und nervig sind. Bei Johanna war meine Meinung nach dem ersten Buch eigentlich schon gebildet, aber ich aber während des Lesens musste ich sie zumindest ein bisschen korrigieren. Genau das macht das Buch aber auch aus, dass die meisten Leute nicht einfach böse sind, sondern oft Gründe für ihr Verhalten haben. Mein Highlight ist aber natürlich Bax. Ich liebe, dass er sich ein bisschen um Mathilda kümmert und sie bei allen Fragen unterstützt, die sie rund um den Saum hat.
Alles in allem hat mich das Buch unglaublich gut unterhalten. Ich habe es nahezu verschlungen, auch weil ich die Charaktere wirklich liebe und ihnen ein Happy End wünsche, bei dem sie zusammen auf Abenteuer im Saum gehen, ohne dass es gefährlich wird. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und kann es kaum erwarten, wieder in die Story einzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2023

Unterhaltsamer Roadtrip quer durch die Republik

Morgen mach ich bessere Fehler
0

Bei dem Cover bin ich sehr zwiegespalten. Eigentlich finde ich die Gestaltung recht okay, aber sie passt leider weder zu den anderen Büchern noch zu der Geschichte. Ich habe tatsächlich erst auf den zweiten ...

Bei dem Cover bin ich sehr zwiegespalten. Eigentlich finde ich die Gestaltung recht okay, aber sie passt leider weder zu den anderen Büchern noch zu der Geschichte. Ich habe tatsächlich erst auf den zweiten Blick erkannt, dass es sich um ein Buch von Petra Hülsmann handelt.

Die Geschichte hat mich dennoch gereizt, schon alleine weil ich weiß, dass auf Petra Hülsmann immer Verlass ist: Elli Schuhmacher lebt mit ihrer kleinen Tochter Paula in einer WG auf einem Bauernhof, arbeitet in einem Bio-Laden und gestaltet nachts zusammen mit ihren Freunden von der Garten-Guerilla-Gruppe hässliche Kiesgärten zu ökologischeren Gärten um. Dabei trifft sie auch auf den kühlen Anwalt Cano, der für einen der Männer arbeitet, dessen Garten sie verschönert hat. Als sie ihn auf dem Weg in den Allgäu zusammen mit ihrer Tochter und ihrem sturen Großonkel Heinz wiedertrifft und er sie um Hilfe bittet, lehnt sie zunächst ab. Als er ihr dann allerdings 500 € bietet, wenn er sie mit nach München nimmt, stimmt sie widerwillig zu, schließlich kann sie jeden Cent brauchen. Daraus entwickelt sich ein absurder Roadtrip durch die gesamte Nation, der alles andere als rund läuft und mehr Gefühle in Elli auslöst, als sie zuvor erwartet hätte.

Ich liebe die Bücher von Petra Hülsmann, weil sie so eine besondere Art hat, eine Geschichte zu erzählen. Sie schafft es immer wieder, mich mit jeder Seite zu unterhalten und vollkommen in die Geschichte zu ziehen. Dies ist zum Glück auch bei diesem Buch der Fall. Ich habe das Buch nur so verschlungen und es an einem Abend durchgelesen, obwohl ich eigentlich schlafen wollte.

Das liegt vor allem an den tollen Charakteren. Ich mochte Ellie von Anfang an und habe sie mit jeder Zeit mehr in mein Herz geschlossen. Es ist ihr immer wichtig, das Richtige zu tun und für ihre Überzeugungen einzustehen, selbst wenn das manchmal schwer für sie ist, besonders wenn sie sich gegenüber ihrer Familie dauernd rechtfertigen und ihren Lebensstil verteidigen muss, obwohl sie für gut für sich und ihre Tochter sorgt. Diese habe ich ganz besonders in mein Herz geschlossen. Paula ist unglaublich klug für ihr Alter und manchmal erstaunlich weitsichtig, hin und wieder aber auch eine typische Sechsjährige mit Wutanfällen und einer unglaublichen Sturheit. Bei Cano habe ich ein bisschen länger gebraucht, obwohl ich wusste, dass er ein guter Kerl ist. Ich fand es sehr glaubwürdig, wie er immer mehr aufgetaut ist und sich Elli und vor allem Paula nach und nach öffnet. Ich habe geliebt, wie sehr er sie ernstgenommen hat und ihr immer aufrichtig zugehört hat, egal worum es ging.

Die Story an sich war eigentlich nichts Besonderes. Eine Geschichte über eine Roadtrip mit ungewöhnlichen Charakteren ist nichts Neues, dich die Umsetzung hier ist dennoch so, dass sie mir im Gedächtnis bleiben wird, was einfach an der liebevollen Gestaltung und den zum Teil absurden Vorkomnissen und Lebensumständen der Personen liegt. Ich habe das Buch wirklich genossen, es ist ein richtig gutes Feelgood-Buch, das aber auch wichtige Themen anspricht, die einen zum Nachdenken bringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2023

Herzzerreißende Liebesgeschichte mit tollen Charakteren

The Last Piece of His Heart
1

Ich liebe das Cover, weil das dunkle Lila die Geschichte von Ronan und Shiloh wirklich gut einfängt. Zudem liebe ich den Farbverlauf in der gesamten Reihe, der due Bücher zu richtigen Hinguckern im Regal ...

Ich liebe das Cover, weil das dunkle Lila die Geschichte von Ronan und Shiloh wirklich gut einfängt. Zudem liebe ich den Farbverlauf in der gesamten Reihe, der due Bücher zu richtigen Hinguckern im Regal macht.

Die Geschichte klang von Anfang an vielversprechend: Seitdem Ronan als Kind mitansehen musste, wie sein Vater seine Mutter getötet hat, hat er Angst, genauso zu werden wie dieser. Er lässt deswegen niemanden an sich heran, sondern versucht nur zu überleben und seinen Highschool-Abschluss zu machen, weil er das seiner Mutter versprechen musste. Für sein letztes Jahr zieht er zu seinem Onkel, für den er unbezahlt als Hausmeister arbeitet, während er nachts nur versucht, seinen Albträumen zu entkommen. Bei einem Auftrag als Hausmeister trifft er Shiloh, die ihn mit ihrer Art und ihrer Zielstrebigkeit begeistert. Doch auch wenn es wirkt, als hätte sie ihr Leben komplett im Griff, hat sie damit zu kämpfen, dass ihre Mutter nie für sie da war und versucht alles, um endlich ihre Liebe zu bekommen. Beide sind sich einig, dass es zwischen ihnen nichts Ernstes werden darf, zumal Ronan in der Schule immer wieder in Schwierigkeiten gerät, als er seine Freunde verteidigt. Als sie merken, dass ihre Gefühle immer stärker werden, muss sie versuchen, die Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen, bevor sie sie einholt.

Ich habe schon die ersten beiden Teile der Reihe sehr geliebt und mich deswegen auch so auf die Geschichte von Ronan und Shiloh gefreut. Zum Glück hat mich das Buch kein bisschen enttäuscht, sondern mich vielmehr wieder einmal begeistert. Das liegt natürlich auch an dem wirklich guten Schreibstil, der es schafft, mich ab der ersten Seite mitzureißen und es mir schwer gemacht hat, das Buch zur Seite zu legen. Zumal es Emma Scott auch jedes Mal wieder schafft, mich emotional vollkommen in die Geschichte zu ziehen.

Das liegt aber auch an den tollen Charakteren. Man kennt sowohl Ronan als auch Shiloh schon aus den ersten beiden Bänden und besonders ihn habe ich schon dort fest in mein Herz geschlossen. Er wirkt zu Beginn kalt und gewalttätig, aber man erkennt sehr schnell, wie sehr er sich für Menschen um ihn herum einsetzt und wie wichtig ihm Gerechtigkeit ist. Vor allem der Umgang zwischen ihm und Holden und Miller hat mich immer wieder emotional berührt, weil man merkt, wie nahe sie sich sind, obwohl sie sich zu Beginn ja gerade erst wenige Zeit kennen. Es hat mir immer wieder das Herz gebrochen, wenn er sich selbst immer wieder als wertlos und keiner Liebe würdig ansieht. Er erkennt gar nicht, wie wichtig er seinen Freunden ist und wie viel er für sie tut. Aber auch Shiloh mochte ich schon als die beste Freundin von Violet unglaublich gerne, auch wenn sie immer wieder darauf verweist, wie wenig sie Vi an ihrem Leben teilhaben lässt. Ich mochte, dass sie zumindest in diesem Hinblick sehr reflektiert ist und sich im Klaren ist, dass sie Menschen ausschließt und nicht immer über ihre Gefühle spricht. Dennoch merkt man ihr ihre Entwicklung deutlich an, weil sie später ihre Empfindungen und ihre Ängste sehr viel deutlicher formuliert.

Auch die Geschichte mochte ich extrem gerne, obwohl ich recht schnell eine ungefähre Vorstellung davon hatte, was genau passieren würde, wovon zumindest einiges dann auch eintraf. Das liegt natürlich auch daran, dass man einige Meilensteine schon in den anderen Büchern mit dem Fokus auf den anderen erlebt hat und dort immer wieder Eindrücke von Ronan und Shiloh erhalten. Gerade diese bekannten Situationen habe ich in hier besonders geliebt, auch wenn man schon wusste, wie Holdens und Millers Geschichten ausgehen würden. Ich mochte es aber Teile ihrer Reisen noch einmal miterleben zu können und zu wissen, dass alles gut wird.

Alles in allem habe ich auch den Abschluss der Lost-Boys-Trilogie sehr geliebt. Ich habe es sehr genossen Ronans und Shilohs Liebegeschichte mitzuerleben und mit ihnen zu leiden, wenn sie mal wieder einen Rückschlag erleiden mussten. Ich bin richtig traurig, dass die Reihe vorbei ist und freue mich gleichzeitig auch auf die nächsten Bücher von Emma Scott.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2023

Emotionale Geschichte und hervorragend gestaltete Charaktere

Bis zum hellsten Morgen
0

Das Cover ist wirklich schön. Ich mag, wie wunderbar es mit den anderen Teilen der Reihe harmoniert und wie schön es auch für sich genommen ist.

Auf die Geschichte habe ich mich ebenfalls schon sehr ...

Das Cover ist wirklich schön. Ich mag, wie wunderbar es mit den anderen Teilen der Reihe harmoniert und wie schön es auch für sich genommen ist.

Auf die Geschichte habe ich mich ebenfalls schon sehr gefreut: Als Hailee Jones Aiden Walters das erste Mal trifft, ist es nicht gerade Freundschaft auf den ersten Blick. Als Kinder streiten die beiden wie Tom und Jerry und schaffen es kaum, eine längere Zeit in einem Raum zu sein. Doch je älter sie werden, desto mehr erkennen sie, dass sie einander verstehen und immer füreinander da sind. Auch als Aiden als Schauspieler immer bekannter wird und Hailee mit der Akzeptanz für ihr Aussehen zu kämpfen hat, halten sie zueinander. Doch dann erhält Aiden ein unglaubliches Angebot und sie müssen sie eine schwierige Entscheidung treffen. Fünf Jahre später hat sich alles verändert. Die beiden haben schon lange kein Wort mehr miteinander gesprochen und Aidan hat es ihr nicht verziehen, dass sie sein Herz gebrochen hat. Doch Hailee will ihren besten Freund zurück, den Mann, der sie immer unterstützt hat und der jetzt nicht mehr der zu sein scheint, der er einmal war.

Ich liebe alle Bücher von Brittainy Cherry auf die ein oder andere Weise und trotzdem schafft sie es immer wieder, mich mit ihren Büchern zu begeistern. Das hat auch viel mit den genialen Schreibstil zu tun. Sie schafft es jedes Mal, mich vollkommen in das Buch zu ziehen und eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Ich habe das Buch ohne Probleme in einem Zug durchgelesen, weil es mich so in seinen Bann gezogen hat.
Ich mochte richtig gerne, dass man zu Beginn immer wieder Einblicke in die Kindheit von Hailee und Aiden bekommt, sodass man hautnah miterlebt, wie sehr sie am Anfang gestritten haben, wie sehr sie aber gleichzeitig auch füreinander da waren, wenn es hart auf hart kam. Ich habe Aiden direkt ins Herz geschlossen. Er war einfach so unglaublich freundlich und aufrichtig, dass er gar nicht so richtig für den Beruf als Schauspieler geeignet zu sein schien. Am meisten habe ich es aber geliebt, wie sehr er sich für Hailee einsetzt. Er verteidigt sie immer, kämpft für sie, sagt ihr aber gleichzeitig auch die Wahrheit, wenn sie falschliegt. Ich mochte ihre Art der Beziehung einfach unglaublich gerne, weil sie nicht immer perfekt ist, aber sie das Beste in dem jeweils anderen hervorbringen.

Die Geschichte Ist vielleicht nicht besonders innovativ, aber die Art, wie sie erzählt wird, macht sie dennoch einzigartig. Immer wenn ich gedacht habe, dass ich genau wüsste, wie die Geschichte ausgehen würde, wurde ich zumindest ein bisschen überrascht. Das fand ich wirklich gelungen, weil man auch die Charaktere aus den anderen Büchern noch einmal wiedertrifft und sieht, wie es ihnen geht. Das war ebenfalls ein besonderes Highlight, weil deren Geschichten ebenso besonders und einzigartig waren, wie die von Hailee und Aiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere