Ein stimmungsreicher Liebesroman
Die Geschichte ist ausnehmend flüssig geschrieben. Man taucht direkt in das Geschehen ein und fühlt sich selbst fast wie eine Schlossbewohnerin, so bildhaft, wie Claire Bonnett den Alltag in den vier Wänden ...
Die Geschichte ist ausnehmend flüssig geschrieben. Man taucht direkt in das Geschehen ein und fühlt sich selbst fast wie eine Schlossbewohnerin, so bildhaft, wie Claire Bonnett den Alltag in den vier Wänden des Schlosses beschreibt. Die Beschreibung der Situation, in der sich Élodie und Nicolas befinden als junges, wenig bis normal bemitteltes Paar, das ein Schloss verwaltet, fand ich sehr realistisch. Da wurde nichts beschönigt oder romantisiert – und das fand ich herrlich an dem Buch. Es war daher sehr interessant die beiden durch das Buch zu begleiten und zu sehen, wohin es sich weiterentwickelt.
Das Authentische zeigte sich auch in den Figuren selbst. Élodie, die in ihren Aufgaben täglich schwimmt, sich von ihrem Freund alleine gelassen fühlt mit allem und auf Unterstützung angewiesen ist von ihrer Freundin. Nicolas, der lange zulässt, dass er immer wieder spontan zur Arbeit einberufen wird und eifersüchtig wird, als Élodie auch die Zugewandtheit von einem anderen Mann erlebt. Die Freundin Solène, über welche das Thema mentale Gesundheit eingebracht wird.
In dieser Geschichte wird auch schön gezeigt, wie eine Dorfgesellschaft zusammenstehen und generationenübergreifend einander Freude im Alltag geschenkt werden kann.