Wer tötet eine Alkoholikerin ?
PreißnmörderDas ist meine erste Begegnung mit der resoluten Kommissarin Maria, die alle nur Mary nennen und die das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Sie steckt mitten in den Vorbereitungen zur Hochzeit mit Hauptkommissar ...
Das ist meine erste Begegnung mit der resoluten Kommissarin Maria, die alle nur Mary nennen und die das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Sie steckt mitten in den Vorbereitungen zur Hochzeit mit Hauptkommissar Toni, als die dorfbekannte Alkoholikerin Betti tot aufgefunden wird. Leider bestätigt sich der Verdacht eines Unfalls nicht und Mary steckt mitten in einer Mordermittlung. Da die Tote nicht gerade beliebt war, gibt es Verdächtige zuhauf, nur ein Motiv drängt sich nicht auf. Dabei hat die Dorfgemeinschaft den Täter bereits ausgemacht - der zugereiste Nachbar der Toten und macht mächtig Stimmung gegen ihn. Zu Marys Leidwesen mischt ihr Schwiegervater kräftig mit. Als auch noch Marys Schwester mit dem 5 Monate alten Nepomuk auftaucht, rückt die Hochzeit endgültig in den Hintergrund. Und wäre das nicht genug, sitz ihr der Staatsanwalt im Genick und lässt wenig Wertschätzung erkennen.
Der Krimi bietet beste Unterhaltung und bietet eine gelungene Mischung aus Krimihandlung, Lokalkolorit und privaten Problemen.
Mary verkörpert für mich die Idealfigur eines ländlichen Ermittlers. Sie bearbeitet den Fall mit der nötigen Sorgfalt und Vehemenz. Dabei zeigt sie Empathie und lässt die Kirche im Dorf, als die Dorfbewohner über das Ziel hinaus schießen.
Die übrigen Personen ergänzen das Umfeld perfekt. Angefangen bei dem behäbigen Kollegen Bär, über den grantigen Schwiegervater bis hin zu der in meinen Augen nervigen Schwester.
Höhepunkt der Ermittlung ist eine filmreife Verfolgungsjagd. Gelungen fand ich auch die Sprache des Krimis. Die Autorin nutzt eine gehörige Portion Dialekt, der zum Lokalkolorit beiträgt, aber so dass auch ein "Zugereister" es versteht.
Eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber natürlich gehört auch eine gute Portion Humor und Romantik dazu.