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Veröffentlicht am 12.07.2023

Wer tötet eine Alkoholikerin ?

Preißnmörder
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Das ist meine erste Begegnung mit der resoluten Kommissarin Maria, die alle nur Mary nennen und die das Herz auf dem rechten Fleck hat.

Sie steckt mitten in den Vorbereitungen zur Hochzeit mit Hauptkommissar ...

Das ist meine erste Begegnung mit der resoluten Kommissarin Maria, die alle nur Mary nennen und die das Herz auf dem rechten Fleck hat.

Sie steckt mitten in den Vorbereitungen zur Hochzeit mit Hauptkommissar Toni, als die dorfbekannte Alkoholikerin Betti tot aufgefunden wird. Leider bestätigt sich der Verdacht eines Unfalls nicht und Mary steckt mitten in einer Mordermittlung. Da die Tote nicht gerade beliebt war, gibt es Verdächtige zuhauf, nur ein Motiv drängt sich nicht auf. Dabei hat die Dorfgemeinschaft den Täter bereits ausgemacht - der zugereiste Nachbar der Toten und macht mächtig Stimmung gegen ihn. Zu Marys Leidwesen mischt ihr Schwiegervater kräftig mit. Als auch noch Marys Schwester mit dem 5 Monate alten Nepomuk auftaucht, rückt die Hochzeit endgültig in den Hintergrund. Und wäre das nicht genug, sitz ihr der Staatsanwalt im Genick und lässt wenig Wertschätzung erkennen.

Der Krimi bietet beste Unterhaltung und bietet eine gelungene Mischung aus Krimihandlung, Lokalkolorit und privaten Problemen.

Mary verkörpert für mich die Idealfigur eines ländlichen Ermittlers. Sie bearbeitet den Fall mit der nötigen Sorgfalt und Vehemenz. Dabei zeigt sie Empathie und lässt die Kirche im Dorf, als die Dorfbewohner über das Ziel hinaus schießen.

Die übrigen Personen ergänzen das Umfeld perfekt. Angefangen bei dem behäbigen Kollegen Bär, über den grantigen Schwiegervater bis hin zu der in meinen Augen nervigen Schwester.

Höhepunkt der Ermittlung ist eine filmreife Verfolgungsjagd. Gelungen fand ich auch die Sprache des Krimis. Die Autorin nutzt eine gehörige Portion Dialekt, der zum Lokalkolorit beiträgt, aber so dass auch ein "Zugereister" es versteht.

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber natürlich gehört auch eine gute Portion Humor und Romantik dazu.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Vertrauen ist der Schlüssel zur Liebe

Verführung in Justitias Antlitz
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Erneut schickt mich die Autorin auf eine spannende und emotionale Reise nach Schottland des Jahres 1746. Dieser - leider - letzte Band schildert die Liebesgeschichte zwischen der Anwältin Anni und dem ...

Erneut schickt mich die Autorin auf eine spannende und emotionale Reise nach Schottland des Jahres 1746. Dieser - leider - letzte Band schildert die Liebesgeschichte zwischen der Anwältin Anni und dem schottischen Krieger Kendrick. Man kann den Band ohne Vorkenntnisse der anderen sehr gut lesen.

Der besondere Reiz der Reihe wie auch hier liegt im Zusammentreffen der unterschiedlichen Zeitebenen und der Schilderungen der Ereignisse in der Vergangenheit. Kendrick wird in die Gegenwart geschickt und trifft dort auf Anni. Man kann sich Kendricks Verwirrung nur annähernd vorstellen, als er sich in der Zukunft wiederfindet. Anni dagegen weiß, dass Zeitreisen möglich sind, heiratet ihre beste Freundin doch den Krieger Alexander. Nach der ersten Begegnung Annis mit Kendrick wird nun sie in die Vergangenheit versetzt und trifft dort erneut auf Kendrick, der sie nicht erkennt. Sie verliebt sich in ihn und wird kurz darauf von ihm getrennt. Anni erlebt hautnah die Ereignisse, die zu Kendricks Verbitterung geführt haben, mit. Mir als Leserin wird bewusst, welches Ausmaß der Betrug und das Unrecht hatten, die Kendricks Leben fortan bestimmten und er verdient in meinen Augen jedes Mitgefühl und Verständnis.

Als die beiden sich erneut in der Gegenwart begegnen, hat Anni die schwere Aufgabe, Kendrick von ihrer Aufrichtigkeit zu überzeugen.

Die Liebesgeschichte ist wunderbar erzählt. Durch die dramatischen Vorfälle in der Vergangenheit ist zusätzlich für viel Spannung gesorgt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Zusammen ergibt sich ein Leseerlebnis, das fesselt und zu Herzen geht.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Wenn das Schicksal miese Karten verteilt

Im Nebel des Kartells
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Was ich an diesem Krimi bemerkenswert finde, ist die eher ungewöhnliche Schilderung der Ereignisse. Normalerweise begleite ich die Ermittler bei ihrer Tätigkeit und begebe mich mit ihnen auf Spurensuche. ...

Was ich an diesem Krimi bemerkenswert finde, ist die eher ungewöhnliche Schilderung der Ereignisse. Normalerweise begleite ich die Ermittler bei ihrer Tätigkeit und begebe mich mit ihnen auf Spurensuche. Hier steht der Täter, der zugleich Opfer ist, im Mittelpunkt.

Matt Simmons ist jemand , der versucht mit ehrlicher Arbeit, seiner Familie ein bescheidenes angenehmes Leben zu bieten. Er hat ein paar Jugendsünden begangen, aber das ist Schnee von gestern bis zu dem Tag, als das Schicksal in Form einer exorbitanten Forderung des Altenheims, in dem Matts Mutter lebt, zuschlägt. Der Autor nimmt sich Zeit, mir Matts Lebenssituation und seinen Charakter näher zu bringen . Mir hat das gefallen, weil so ein besseres Verständnis für ihn bekommen habe.

Er versucht nun bei illegalen Pokerspielen, das Geld zu gewinnen, was keine gute Idee ist. So kommt eins zum anderen und Matt sieht sich mit der realen Möglichkeit konfrontiert, sein restliches Leben im Gefängnis zu verbringen.

Ich mochte Matt , mit seinem ernsthaften Wunsch ein rechtschaffenes Leben zu führen und fand deshalb, dass das Schicksal ganz schön ungerecht mit ihm umgehet. Er bemüht sich mit aller Kraft, das richtige zu tun und hat dennoch keine Chance. Ein wenig war ich auch der Polizei gram, die in Matt nur eine gute Möglichkeit sieht, einem Drogenkartell auf die Füße zu treten. Meine Sympathien lagen ganz klar bei Matt und seiner Familie und ich habe jedes Mal, den Atem angehalten, wenn es wieder ein Stück abwärts ging.

Der Schluss, der mit einem packenden Showdown aufwartet, ist zu meiner Erleichterung versöhnlich und auch die Polizei kann Punkte gut machen.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Turbulente Ermittlungen im sommerlichen Marseille

Die Marseille-Morde - Der Tote von Port Pin
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Die Leiches eines Journalisten wird gefunden. Seine Freundin gilt als vermisst. Und da ist noch der Mord an einem Tabakwarenhändler.

Mehr als genug zu tun und so ergibt sich, dass ein reines Frauenteam ...

Die Leiches eines Journalisten wird gefunden. Seine Freundin gilt als vermisst. Und da ist noch der Mord an einem Tabakwarenhändler.

Mehr als genug zu tun und so ergibt sich, dass ein reines Frauenteam unter Leitung von Nadine Aubertin mit der Aufklärung des Falles um den toten Journalisten und seine Freundin betraut wird. Ich fand das ausgesprochen erfreulich, dass Frauen die Verantwortung tragen und nicht nur Wasserträger für die Herren der Schöpfung sind. Die vier Frauen haben es nicht nur mit schwierigen Ermittlungen zu tun, sondern auch mit typischen Vorurteilen,.

So führt eine Spur in einen sozialen Brennpunkt Marseilles. Die Bewohner lehnen jede Polizeipräsens vehement ab und es kommt zu einem dramatischen Zwischenfall. Die Presse stürzt sich mit Begeisterung darauf und spricht den Frauen pauschal ihre Kompetenz ab und noch schlimmer, reduziert sie auf ihr Aussehen und privaten Hintergrund. Dabei sind sie mit ihren Nachforschungen nicht weniger erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen. Spuren erweisen sich als falsch, manches erhält erst später seine Bedeutung. Brisant wird der Fall, als sich eine Verbindung zum größten Arbeitgeber der Region ergibt, der in der Vergangenheit bereits wegen Umweltvergehen am Pranger stand.

Mich hat der Krimi auf eine spannende Lesereise geschickt. Ich fand das Frauenteam kompetent und sympathisch.

Die Handlung kommt eher bedächtig daher. Die Autorin gibt den Landschaftsbeschreibungen und den Schilderungen sozialer und umweltpolitischer Themen Raum. Mir hat das gefallen und ich fand es interessant, darüber etwas aus meinem Nachbarland zu erfahren. Auch einige private Aspekte der Ermittlerinnen werden angesprochen.

Am Ende entwickelt sich die Suche nach den Tätern zu einem Wettlauf gegen die Zeit und der Spannungsfaktor steigt. Zu meiner Freude klärt die Autorin alle offenen Fragen und es bleiben keine losen Fäden.

Mich hat der Krimi gut unterhalten, gerade weil er auch anderen Themen, die die Ermittlungen berühren, Raum gibt.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Agentenkrieg in Triest

Sturm über Triest
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Brunos Suspendierung nach den skandalösen Vorfällen mit Fedora ist aufgehoben und Bruno findet sich inmitten eines Falles, der ihm am Ende Wahrheiten über sich selbst bringen wird.

Österreich-Ungarn will ...

Brunos Suspendierung nach den skandalösen Vorfällen mit Fedora ist aufgehoben und Bruno findet sich inmitten eines Falles, der ihm am Ende Wahrheiten über sich selbst bringen wird.

Österreich-Ungarn will sich einen Platz unter den wichtigsten Seemächten Europas sichern und ist dabei Schlachtschiffe der Radetzky-Klasse zu bauen. Als Kopien der Baupläne gestohlen werden, ruft das Vertreter der europäischen Geheimdienste auf den Plan. Jeder bespitzelt jeden. Das nimmt zeitweise humoristische Züge an. Dann werden mehrere Agenten ermordet und der brüchige Frieden in Triest ist bedroht. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl seitens Bruno, die Lage in den Griff zu bekommen und seinem Verständnis von Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.

Erneut entführt mich der Autor in die Vielvölkerstadt Triest, das auch ein Tummelplatz der Agenten ist. In diesem besondere Milieu muss sich Bruno bewegen , um seinen Fall zu lösen. Zuerst hat mich die Vielzahl der anwesenden Agenten etwas verwirrt und ich brauchte ein paar Seiten, um mich mit ihnen vertraut zu machen. Es hat dann großen Spaß gemacht, zu beobachten, wie jeder versucht, den anderen auszuhorchen, ohne selbst etwas preiszugeben.

Um diesen Fall zu lösen , setzt Bruno alles aufs Spiel - seine Stelle,. seinen Ruf und nicht zuletzt sein Leben. Und ehrlich, ich hätte nicht auf ihn gewettet.

Eine Person ragt aus dem Heer der Agenten hervor - die russische Gräfin Olenina. Obwohl sie auf der falschen Seite steht, habe ich sie bewundert für ihren Esprit, ihre Schönheit, ihren Mut und ihre Intelligenz.

Wie bereits in den Vorgängerbänden zeichnet der Autor ein lebendiges und historisch korrektes Bild der Perle am Mittelmeer. Besonders gut gefallen hat mir dieses Mal die Beschreibung der Bora. Fast meinte ich , ihn ums Haus brüllen zu hören.

Auch war der Erzählstil und der Sprachduktus der damaligen Zeit erneut ein besonderes Vergnügen.

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