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Veröffentlicht am 24.06.2023

Frauenpower in Hamburg der 50er Jahre

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit -
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Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit
Autorin: Anna Jessen
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Jessen ist mit „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ der erste Band ...

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit
Autorin:
Anna Jessen
Verlag: Goldmann
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Anna Jessen ist mit „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ der erste Band eines zweibändigen Werkes wunderbar gelungen.

Die Hauptdarstellerin Klara Paulsen entführt uns ins Hamburg der Zeit von 1956 bis 1958 und gibt einen guten Einblick in ein Leben voller Umbrüche. Nicht nur ihre persönliche Lebenswelt erfährt durch die Aufnahme einer Beschäftigung bei einem Verlag eine Wende, sondern auch die Gesellschaft insgesamt ist von Wandel geprägt. Das „Heimchen am Herd“ emanzipiert sich zunehmend, was aber in der patriarchalisch geprägten Arbeitswelt nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Klara gelingt es, sich auf ihre eigene Art in der damals männlich dominierten Verlagswelt einen Platz zu schaffen. Dieser emanzipatorische Aspekt gefiel mir an der Geschichte besonders gut.

Der Schreibstil ist flott und flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel flogen nur so dahin. Es war für mich kurzweilig zu lesen, denn immer wieder wollte ich unbedingt wissen, wie es nun mit und um Klara weiter geht. Dass auch das Herz nicht zu kurz kam, dafür sorgten Entwicklungen im privaten Bereich der Hauptdarstellerin.

Der erste Teil des zweibändigen Werkes machte mir große Lust auf die Fortsetzung, welche im August 2023 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem schönen Roman mit Frauenpower, Hamburger Lokalkolorit in den späten 50er Jahren und Einblicke in die Verlagswelt ist, dem sei „Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit“ bestens empfohlen. Für mich war es eine kurzweilige, flotte Lektüre, an die ich gerne die volle Sternezahl vergebe.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Spannung pur

Wiener Todesmelodie
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Wiener Todesmelodie
Autorin: Mina Albich
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Wiener Todesmelodie“ als Nachfolgeband ihres ersten Krimis „Mexikoplatz“ um den Bezirksinspektor ...

Wiener Todesmelodie
Autorin:
Mina Albich
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Mina Albich ist mit „Wiener Todesmelodie“ als Nachfolgeband ihres ersten Krimis „Mexikoplatz“ um den Bezirksinspektor Felix Grohsman ein spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit hervorragend gelungen.

Ich war ab der ersten Seite mittendrinnen in der Geschichte, die vor allem im Künstlermilieu der Klassischen Musik angesiedelt ist. Der flüssige und prägnante Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der ProtagonistInnen trugen dazu bei, dass mich dieser Krimi in den Bann zog. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Inspektor Grohsman war mir durch seine umsichtige Art gegenüber seinen MitarbeiterInnen sehr sympathisch.

Auch Privates floss in den Krimi genau im richtigen Ausmaß ein, sodass ich auch in Beziehungsdingen mit den Charakteren mitfiebern konnte. Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.

Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und über einen Mangel an Verdächtigen konnte ich mich nicht beklagen. Ich war bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon können sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen. Ein überraschender, auf keinen Fall vorhersehbarer Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen.

Ich tappte bis zuletzt im Dunkeln, was die Auflösung des Falles betraf, und so konnte ich bis zum Schluss miträtseln, was mir an Krimis besonders gefällt. Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung der Reihe um den Bezirksinspektor Felix Grohsman zu lesen!

Fazit
Wer einen spannenden, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Schmäh und Lokalkolorit lesen möchte, der im Künstlermilieu der Klassischen Musik angesiedelt ist, dem sei „Wiener Todesmelodie“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Berührende und vielschichtige Familiengeschichte

Das Licht unserer Tage
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Das Licht unserer Tage
Autorin: Clarisse Sabard
Übersetzerinnen: Claudia Feldmann und Sabine Schwenk
Verlag: Insel Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Clarisse Sabard ist mit „Das Licht ...

Das Licht unserer Tage
Autorin:
Clarisse Sabard
Übersetzerinnen: Claudia Feldmann und Sabine Schwenk
Verlag: Insel Verlag
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Clarisse Sabard ist mit „Das Licht unserer Tage“ ein berührender Roman über mehrere Generationen von Frauen einer Familie in Frankreich bestens gelungen.

Die Schauplätze in Paris und der Touraine wurden eindrücklich beschrieben und auch die detailreich und liebevoll ausgestalteten ProtagonistInnen erstanden vor meinem inneren Auge zum Leben. Ich konnte mir den Plot wie in einem Film „anschauen“ und denke, dass dieser Roman für eine Verfilmung durchaus geeignet wäre.

Besonders die starken Frauen in der Geschichte gewannen meine Sympathie. Auch wenn mehrere Generationen mit allen nur erdenklichen Problemen konfrontiert waren, so blieben sie doch immer optimistisch, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen und damit ihre Zukunft formen können. So gelangten sie zu den schönen Momenten und Begebenheiten im Leben und so manche von den Frauen vorgebrachte Lebensweisheit im Roman brachte mich zum Nachdenken.

In mehreren Zeitebenen und Erzählsträngen schritt die Geschichte gekonnt umgesetzt voran und ich tauchte tief in die Handlung ein. Oft übersah ich die Zeit beim Lesen, denn in sehr spannenden Abschnitten überschlugen sich regelrecht die Ereignisse und lang gehütete Familiengeheimnisse wurden gelüftet.

Insgesamt empfand ich diesen Roman als sehr berührend, ohne gefühlsduselig zu wirken. Das ist meiner Ansicht nach ein sehr schmaler Grat zwischen diesen beiden Eigenschaften und daher finde ich es sehr bewundernswert, wie die Autorin die richtige Balance auf diesem Grat gefunden hat.

Fazit
Wer auf der Suche nach einer spannend geschriebenen Familiengeschichte mit authentischen Persönlichkeiten und viel französischem Flair aus gleich zwei Jahrhunderten ist, dem sei „Das Licht unserer Tage“ bestens empfohlen. Ein herzerwärmender und berührender Plot mit immer neuen Wendungen machten dieses Buch zu einem Lesevergnügen der besonderen Art für mich und daher vergebe ich gerne die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Wie ein romantischer Kurzurlaub im sommerlichen Paris!

Sommertage im Quartier Latin
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Meine Meinung
Der Autorin Lily Martin ist mit „Sommertage im Quartier Latin“ eine duftig leichte, romantische Geschichte gelungen, die sich herrlich als Sommerlektüre eignet.
Der flotte und moderne Schreibstil ...

Meine Meinung
Der Autorin Lily Martin ist mit „Sommertage im Quartier Latin“ eine duftig leichte, romantische Geschichte gelungen, die sich herrlich als Sommerlektüre eignet.
Der flotte und moderne Schreibstil verband sich gekonnt mit detailreichen Schilderungen der angenehmen Seiten des Pariser Stadtlebens und so gelang es mir schon nach kurzer Zeit, in die Atmosphäre der Stadt an der Seine einzutauchen und mich von der Geschichte mitreißen zu lassen.
Die sehr sympathisch ausgestalteten Charaktere boten mir die Möglichkeit, mit ihren Träumen und Schicksalen mitzuträumen und mitzubangen und so verbrachte ich angenehme Lesestunden mit dieser romantischen und herzerwärmenden Lektüre.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem romantischen Lesevergnügen mit Pariser Lokalkolorit ist, wird mit „Sommertage im Quartier Latin“ fündig. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe gerne die volle Sternezahl für eine gelungene sommerlich leichte Lektüre.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Ein Roman wider die Langeweile!

Als mir die Welt gehörte
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Als mir die Welt gehörte
Autor: Bastian Kresser
Verlag: braumüller
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Bastian Kresser ist mit „Als mir die Welt gehörte“ ein Roman zwischen Wahrheit und Lüge wunderbar ...

Als mir die Welt gehörte
Autor:
Bastian Kresser
Verlag: braumüller
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Bastian Kresser ist mit „Als mir die Welt gehörte“ ein Roman zwischen Wahrheit und Lüge wunderbar gelungen.

Victor Lustig ist in dieser Geschichte der Erzähler seines Lebens, welches überwiegend aus Betrügerei und Hochstapelei bestanden hat. Der Autor spielt mit den realen Fakten um den historischen Victor Lustig und führt die Leserschaft immer wieder an der Nase herum, wenn er seinen Protagonisten Wahrheit und Lüge bunt gemischt erzählen und mitunter gleich darauf revidieren lässt. Langeweile ist für Victor Lustig das, was er am meisten zu meiden sucht und mit seinem Lebenslauf gelingt ihm das hervorragend.

Die fünf Großkapitel flogen nur so dahin und dieser Roman ist für mich alles andere als langweilig gewesen. Die Lektüre bereitete mir viel Vergnügen, auch wenn mich einige Abschnitte nachdenklich stimmten und so manche moralische Vorstellung des Victor Lustig nicht mit meinen Vorstellungen übereinstimmt. Das gab mir jedoch die Gelegenheit, mich selbst zu reflektieren und zu ergründen, warum ich sein Leben zwar als faszinierend, aber nicht nachahmenswert empfand.
Die Sprache im Buch ist gehoben und ich meine, dass der Autor damit auch zum Ausdruck bringen wollte, dass es sich beim Hauptdarsteller um einen intelligenten, präzise denkenden und brillant beobachtenden Menschen handelt. Hätte Victor Lustig eine „seriöse“ Lebensführung gewählt, hätte er im intellektuellen Milieu sicher eine herausragende Stellung erreicht.

Ich fühlte mich von diesem Roman intelligent unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und meine Leseempfehlung.

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