Weil es zu diesem Buch schon wahnsinnig viele Rezensionen gibt, halte ich mich kurz.
Ich liebe dieses Buch. Am Anfang habe ich mir schwer getan und ich war besorgt, weil ich nicht so schnell begeistert ...
Weil es zu diesem Buch schon wahnsinnig viele Rezensionen gibt, halte ich mich kurz.
Ich liebe dieses Buch. Am Anfang habe ich mir schwer getan und ich war besorgt, weil ich nicht so schnell begeistert war wie viele andere. Und auch zwischendrin, als es mich endlich mitgerissen hat, fand ich die Erzählung teilweise äußerst langatmig (das Buch hätte ein paar 100 Seiten kürzer sein können). Aber nach Beenden des Buches bin ich hin und weg. Und zwar von allem. Das Buch und die Charaktere lassen mich einfach nicht los und damit ist es definitiv ein Highlight! Und darüber bin ich echt froh, denn ich LIEBE Drachen.
Nachdem ich auf Instagram immer mehr positive Stimmen zu diesem Buch gehört habe, dachte ich mir, das ist das perfekte nächste Hörbuch. Vor allem, weil mein davoriges mich sowieso nicht besonderes fesseln ...
Nachdem ich auf Instagram immer mehr positive Stimmen zu diesem Buch gehört habe, dachte ich mir, das ist das perfekte nächste Hörbuch. Vor allem, weil mein davoriges mich sowieso nicht besonderes fesseln konnte.
„It happened one Summer“ beginnt damit, dass Piper am Tiefpunkt ist. Und damit wird hier schon der Beginn des klassischen Liebesroman-Schemas geschaffen. Eine Protagonistin am Tiefpunkt ihres Lebens, die einen Neuanfang wagen muss, um endlich glücklich zu sein. In einem unterscheidet sich „It happened one Summer“ von diesem klassischen Muster: Piper ist sich anfangs nicht bewusst, dass sie am Tiefpunkt ist.
Sie wird von ihrem Freund verlassen, der ihr zu verstehen gibt, dass sie zwar ganz nett anzusehen ist, aber nichts in der Birne hat und deshalb keine Frau für die Ewigkeit ist. Hart. Das tut weh. Um Piper der Welt und sich selbst zu beweisen, dass sie mehr als nur eine hübsche Verpackung ist, bricht sie auf dem Dach eines Luxushotels ein und feiert eine illegale Poolparty. Sie wird verhaftet, aber selbst da merkt sie noch nicht, wie falsch und unecht ihr Leben ist. Erst als ihr Stiefvater sie in ihre Geburtsstadt verbannt, wo sie mit einem festen Budget das wahre Leben kennen lernen und eine Lektion aus ihren Eskapaden lernen soll, wird ihr klar, wie ernst die Lage ist.
IT-GIRL UND KLEINSTADT-LEBEN
Als sie in Westport ankommt, wird schnell klar, welch unterschiedliche Welten da auftauchen. Piper ist nach dem Tod ihres Vaters als sie klein war, im Luxus bei ihrem Stiefvater aufgewachsen. Sie kennt alltägliche Dinge nicht und kann beispielsweise nicht einmal kochen. Was in einem ganz schönen Fiasko endet.
Aber auch die Menschen in Westport sind anders als sie es gewohnt ist. Sie sind direkter, rauer, ruppiger. Ganz anders als die Mitglieder ihrer Glamour-Welt in Los Angeles. Genau diesen Kontrast fand ich an diesem Buch besonders spannend. Wie eine High Society-Frau in ein ganz anderes Leben geschmissen wird. Natürlich ist ihre Entwicklung dabei total vorhersehbar, aber das stört mich nicht. Ich habe ihre Verwandlung zur selbstständigen Frau trotzdem gerne mitverfolgt.
PIPER UND BRANDON
Kurz nach ihrer Ankunft begegnet sie schon Brandon. Er ist Captain eines Krabbenfängerschiffs und in der Gemeinde hoch angesehen. Er ist der Grumpy zu ihrem Sunshine. Und in diesem Buch finde ich das Trope ziemlich gelungen.
Mit grimmigen Love Interests habe ich normalerweise so meine Probleme, weil ich oft finde, dass ihre Grimmigkeit viel zu schnell verfliegt. Eben weil sie am Anfang zu sehr aufgebauscht wird. In „It happened one Summer“ ist es genau anders. Brandon ist zwar grumpy, aber nicht auf diese vollkommen unverschämte Art, bei der man sich fragt, ob er überhaupt Manieren hat. Sondern eher auf die Art „knuffiger Bär, dem man seinen Honig gestohlen hat“. Er ist ein „schlecht gelaunt“-Grumpy und kein „unverschämt und verletzend“-Grumpy. Und ganz ehrlich? Ich bin schon ein bisschen in Love mit dieser Art von Grumpyigkeit. Wären alle Love Interests, die mit dem Stichwort „grimmig“ angepriesen werden so wie Brandon … ich wäre im Himmel!
SPANNUNG
Pipers Weg von der Millionärs-Stieftochter zur eigenständigen Bar-Besitzerin ist ziemlich holprig. Und gerät im Verlauf des Buches auch ein bisschen in Vergessenheit. Auch ihr Vorhaben, ihre Wurzeln zu entdecken und das Leben, das ihr Vater in dieser Kleinstadt geführt hat, nachzuempfinden. Aber das ist okay, denn das Hauptaugenmerk liegt definitiv auf der Liebesgeschichte (die geht zwar ein bisschen schnell, aber auch das stört überhaupt nicht).
Trotzdem sind diese Themen als Nebenhandlung aufgetaucht, und zwar genau im richtigen Maß, um für ein bisschen Spannung zu sorgen. Ich habe das Buch einfach wahnsinnig genossen. Eben weil es diesen alten Liebesgeschichten-Mustern folgt.
Zugegeben, dadurch war der gesamte Verlauf des Buches vorhersehbar. Ich habe den Ablauf des Endes auch schon nach einem Drittel des Buches vorhergesehen. Aber ganz ehrlich? Es stört mich nicht. Dass ein Liebesroman ein Happy End hat und oft auf die immergleiche Art endet, ist mir egal. Der Weg ist wichtig. Und ich mag es über eine Heldin zu lesen, die ganz am Boden ist und sich wieder hochkämpft. Und sich dabei verliebt. Kombiniert mit modernen Themen wie „It-Girl“ und „Influencer“ ergibt dieses Buch eine runde Geschichte, die einfach nur Spaß macht.
KRITIK
Wenn ich etwas an dem Buch zu bemäkeln hätte, dann tatsächlich nur zwei winzige Kleinigkeiten: Pipers Schwester, Hannah, begleitet sie nach Westport. Auch sie stammt vom Stadthelden ab, aber alle reden immer nur mit Piper über ihren Vater und ihre Vergangenheit in dieser Stadt. So als wäre Hannah eine unbeteiligte Freundin. Das hat mich beim Lesen etwas gewundert. Stört im Verlauf der Geschichte aber nur wenig.
Eine weitere Sache, die aber vollkommen auf persönlichen Eindruck beruht: Die Sprecherin fand ich im gesamten sehr gut, aber Piper hat sie teilweise sehr affektiert gesprochen. Das passt natürlich zu der Rolle, die sie anfangs in dieser Geschichte einnimmt. Aber ich fand es manchmal etwas übertrieben, sodass sich das Hören ihrer Dialoge unangenehm angefühlt hat.
FAZIT
Ich habe nur zwei klitzekleine Kritikpunkte an diesem Buch auszusetzen. Ansonsten fand ich die Liebesgeschichte rund um Piper und Brandon absolut perfekt. Und genau deshalb fallen Pipers affektierte Stimme im Hörbuch und der Umgang mit ihrer Schwester überhaupt nicht ins Gewicht.
Empfehlen kann ich „It happened one Summer“ allen Leserinnen, die Lust auf einen klassischen Liebesroman-Verlauf mit modernem Twist haben, beispielsweise Fans von Susan Elizabeth Phillips. Aber auch andere Leserinnen, die sich gerne in Romance verlieren, werden mit diesem Buch ihre Freude haben.
Der Reihenauftakt der “Alles”-Reihe hat mir richtig gut gefallen. Deshalb habe ich auch mit dem zweiten Band weitergemacht. Und die Geschichte um Polly und Jonas hat mich richtig posiiv überrascht ✨
Die ...
Der Reihenauftakt der “Alles”-Reihe hat mir richtig gut gefallen. Deshalb habe ich auch mit dem zweiten Band weitergemacht. Und die Geschichte um Polly und Jonas hat mich richtig posiiv überrascht ✨
Die Charaktere 🙍🏼♀️🙎🏼♂️
Im ersten Band kam Polly ja schon sehr häufig vor, da die Reihe von drei Freundinnen handelt. Man konnte also schon einen ganz guten Eindruck von Polly gewinnen. Wobei das nicht so ganz richtig ist, denn so, wie ich Polly im ersten Band wahrgenommen habe, habe ich erwartet, dass ich sie richtig nervig finden würde und die Lovestory deshalb gar nicht genießen könnte. Aber tatsächlich ist mir Polly unglaublich ans Herz gewachsen. Sie ist nämlich eigentlich ganz anders als sie nach außen so häufig tut und damit kann man sich richtig gut identifizieren. (Witzigerweise kommt mir in Band 2 Anna total nervig vor 😂)
Von Jonas bekommt man am Anfang gar nicht so viel mit, außer dass er ein wirklich super netter Typ ist. Das macht ihn als Love Interest meiner Meinung nach wahnsinnig spannend. Und das verstärkt sich später noch, sobald zu erkennen ist, dass auch er tiefsitzende Probleme hat. Denn auch ein Sonnyboy ist nicht immer ein Sonnenschein.
Themen ☕⚖️
Dass Polly Jura studiert, fand ich sehr spannend. Vor allem ihr Nebenjob in einer exklusiven Kanzlei. Darauf habe ich mich genauso sehr wie Polly gefreut. Bis die ersten fiesen Kommentare zu ihrer Figur kamen. Das war hochgradiges Mobbing und hat beim Zuhören richtig weh getan. Vor allem, weil Polly mit ihrer Figur eigentlich zufrieden ist, aber diese bösen Worte sich in ihrem Kopf festsetzen und immer mehr Wurzeln schlagen. Es ist so gemein, wie sehr Worte Menschen zusetzen und sie kaputt machen können.
Umso schöner war es gegen Ende, wie sich alles auflöst, wie Jonas und Polly sich näher kommen. Wie sich Unsicherheit und Selbstzweifel zwischen sie drängen, aber die beiden nicht aufgeben, dagegen anzukämpfen. Das Ende war wirklich so so so toll, weil die beiden so offen und ehrlich miteinander sprechen, wie es in New Adult selten der Fall ist.
Fazit ✨✨
Wenn ich an das Buch zurückdenke, muss ich einfach lächeln. Weil es trotz der schmerzhaften Themen so wohltuend war. Das Ende ist so positiv ohne allzu kitschig zu sein, dass es so gut tut. Deshalb ist die Geschichte von Polly und Jonas ein richtiges Highlight für mich.
Carrie Soto gilt als größte Tennisspielerin der Welt. Bis nach ihrem Ruhestand Nicki Chan auftaucht und sich einen von Sotos Rekorden nach dem anderen unter den Nagel reißt. Also kehrt Carrie zum Tennis ...
Carrie Soto gilt als größte Tennisspielerin der Welt. Bis nach ihrem Ruhestand Nicki Chan auftaucht und sich einen von Sotos Rekorden nach dem anderen unter den Nagel reißt. Also kehrt Carrie zum Tennis zurück, um es allen noch einmal zu beweisen.
THEMA: TENNIS
Bevor ich hier auf den Inhalt und meine Meinung zum Buch eingehen möchte, will ich eins vorneweg erwähnen: Ich habe absolut keine Ahnung vom Tennis. So gar nicht. Ich weiß, dass jeder Spieler einen Schläger in der Hand hat und dass sie sich den Ball hin und her übers Netz zuspielen. Wie Punkte gesammelt und Matches gewonnen werden, weiß ich nicht. Das wusste ich vor dem Lesen des Buches nicht und weiß es jetzt auch nicht.
Man sollte meinen, dass das die Lektüre dieses Buches, in dem es ja ganz eindeutig um kaum etwas anderes als Tennis geht, erschwert. Aber so ist es nicht, überhaupt nicht. Ja, anfangs war ich sehr verwirrt, weil ich vor allem bei den beschriebenen Tennisspielen nichts verstanden habe. Und davon gibt es einige, denn während das Buch in der Gegenwart beginnt, in der Carrie Soto beschließt, zum Profi-Tennis zurückzukehren, um Nicki Chans Aufstieg zu stoppen, erleben wir danach erst einmal mit, wie Carrie Soto aufgewachsen ist. Wie ihr Vater sie zur weltbesten Tennis-Spielerin gemacht hat. Wir erleben ein Match nach dem anderen mit. Also ja, ziemlich viele Spiele, die ich absolut nicht verstanden habe.
Aber das besondere an Taylor Jenkins Reids Stil ist, dass er einen dennoch vollkommen an ihre Worte fesselt. Obwohl ich nicht viel verstanden habe, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Ich wollte wissen, ob die junge Carrie gewinnt, wie sie ihre Karriere startet, wie die Öffentlichkeit mit ihr umgeht. Und später wollte ich miterleben, wie Carrie sich ihren Ruf zurückerobert, obwohl niemand an ihren erneuten Erfolg glaubt. Niemand außer ihrem Vater und den im Klappentext erwähnten Bowe.
DIE WAHREN STARS DER GESCHICHTE
Anders als in »Die sieben Männer der Evelyn Hugo«, worin sich für mich immer alles um Evelyn gedreht hat, standen für mich hier die Nebencharaktere im Vordergrund. Zum Einen Javier, Carries Vater, und Bowe, der allerdings anders auftritt, als es dem Klappentext nach vermuten lässt. Ich dachte nämlich, dass wir hier miterleben werden, wie eine verflossene Liebschaft wieder zum Leben erwacht. Ganz so ist es nicht, aber Bowe habe ich dennoch sehr in mein Herz geschlossen. Vor allem in Kombination mit Carries Vater. Carrie ist beim Streben nach der Erfüllung ihrer Ziele sehr verbissen. Da bringen die beiden Nebencharaktere mit ihren neckenden Witzen eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte, was beim Lesen gut getan hat. Ich liebe die beiden wirklich sehr.
Carrie hingegen ist eine ähnliche Unsympathin wie Evelyn Hugo. Aber Reid schafft es immer wieder, dass man auch mit diesen unsympathischen Charakteren mitfiebert. Ich konnte das Buch gegen Ende kaum weglegen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob Carrie ihr Ziel erreicht. Ob sie es allen Zweiflern und Kritikern zeigen kann. Und vor allem, ob sie für sich selbst und ihre Kariere ihren Frieden findet. Im wahren Leben hätte ich mit einer Carrie Soto charakterlich nichts zu tun haben wollen. Aber in dieser Geschichte hing ich an ihrem Schicksal.
EMOTIONAL SCHMERZHAFT
Bei »Die sieben Männer der Evelyn Hugo« wusste ich von Anfang an nicht, worauf ich mich einlasse. Und auch während des Lesens konnte ich nie erahnen, was als nächstes passiert. Bei »Carrie Soto is back« ist das ein bisschen anders. Das Buch ist, was die Handlung betrifft, ziemlich vorhersehbar. Sowohl mitten drin als auch zum Ende hin hatte ich immer eine Ahnung, was passieren würde.
Das heißt aber nicht, dass mich manche Wendungen nicht trotzdem emotional umgehauen haben. Obwohl ich mit einigen Dingen gerechnet habe, haben mich die Emotionen beim Lesen sehr getroffen. Und genau sowas machen gute Bücher für mich auf. Dass sie mich, obwohl ich ahne, was geschehen wird, völlig unvorbereitet treffen mit dem, wie es passiert.
Um es etwas klarer, aber trotzdem noch spoilerfrei auszudrücken: Legt euch Taschentücher bereit. Das Buch tut weh.
FAZIT
In dieser Rezension habe ich »Carrie Soto is back« sehr stark mit »Die sieben Männer der Evelyn Hugo« verglichen, aber nachdem zweitgenanntes Buch ein absolutes Highlight für mich war und das erst vor ein paar Monaten komme ich einfach nicht um den Vergleich rum. Aber ganz ohne Vergleich kann ich folgendes Fazit zu »Carrie Soto is back« abgeben:
Man sollte sich bei diesem Buch definitiv nicht vom Thema Tennis abschrecken lassen. Denn auch ohne Kenntnisse in diesem Spiel hängt man nur so an den Seiten, weil Reids Schreibstil so einnehmend ist. Die wahren Stars sind aber nicht die Tennisspielerinnen, sondern Carrie, Javier und Bowe. Zu dritt sind sie ein so unvergleichliches Trio, dass ich gerne noch ein wenig länger Teil ihrer Leben gewesen wäre.
ch sollte viel öfter auf Buchempfehlungen meiner Freundinnen hören. Denn »The Dream of us« ist mir von einer Freundin empfohlen worden, deren Lesegeschmack sich ziemlich gut mit meinem deckt (bestes Beispiel ...
ch sollte viel öfter auf Buchempfehlungen meiner Freundinnen hören. Denn »The Dream of us« ist mir von einer Freundin empfohlen worden, deren Lesegeschmack sich ziemlich gut mit meinem deckt (bestes Beispiel ist unser aktueller Buddyread, dazu in der nächsten Rezension mehr). Daher hätte mir direkt klar sein müssen, wie gut mir dieses Buch gefallen wird. Eigentlich war mir das sogar direkt klar, denn das Buch hat mich bereits nach den ersten Seiten/Minuten gefesselt.
MEINE MEINUNG
»The Dream of us« hat mich schon von der ersten Minute an so gefesselt, dass ich letztendlich wusste: Das ist ein Buch, das ich lesen muss. Also habe ich mir das Buch sehr spontan in der Buchhandlung geholt und es dann direkt an einem Wochenende durchgelesen.
JULY & DREW ♥
Das Herzstück dieses Buches sind July und Drew. Und ehrlich gesagt, kann ich gar nicht wirklich ausmachen, warum ich sie so liebe. Ich glaube, es ist die Kombination der beiden. Zusammen sind sie absolut großartig und ich habe an den Seiten geklebt, um nichts zu verpassen, was sie erleben. Die Chemie zwischen ihnen stimmt von Beginn an und ist durch die Seiten so spürbar, das ich das Gefühl hatte, ich bin ein Teil von ihnen.
Und es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich hätte mich nicht ein kleines bisschen in Drew verliebt. Er ist so charmant und süß. Und absolut kein Bad Boy. Ich fand ihn charakterlich so erfrischend, er handelt auch nie überstürzt. Wenn ihm die (negativen) Emotionen zu viel werden, schreit er nicht, er streitet nicht mit July. Er nimmt sich eine kurze Auszeit, um seine Gedanken zu sortieren und dann REDEN die beiden miteinander. Es ist absolut großartig!
Und klar gibt es hier auch Situationen, in denen Missverständnisse zwischen den beiden entstehen, weil beide ihr eigenes Päckchen zu tragen haben - mal mehr, mal weniger im Verlauf der Geschichte. Sie müssen auch ganz viel erst einmal selbst miteinander ausmachen und missverstehen sich daher teilweise. Aber es ist nie so, dass sie sich dadurch voneinander wegbewegen. Es ist wie eine kurze Pause, nach der sie wieder aufeinander zugehen und alles klären.
THEMA: GEHÖRLOSIGKEIT
Ich habe gerade schon beschrieben, wie sehr die Chemie zwischen July und Drew stimmt. Wie sehr ich an ihren Worten zueinander hing. Und das alles ist so einmalig, weil Kommunikation für die beiden anfangs gar nicht mal so einfach ist. Denn Drew ist gehörlos. Und das macht Unterhaltungen ein bisschen schwer, wenn das Gegenüber keine Gebärdensprache kann. Was bei July der Fall ist. Zwar kann Drew Lippenlesen, aber darüber klappt halt doch nicht immer alles, weshalb die beiden sehr viel hin und her schreiben.
Ich bin fasziniert davon, wie nahe sich die beiden trotzdem kommen, auch wenn sie nicht so richtig miteinander sprechen können. Und wie sehr Drews Humor durch die Nachrichten rüberkommt. Die beiden sticheln sich gegenseitig ständig und das zu lesen, macht einfach Spaß.
Aber ganz abgesehen davon, dass es Drew besonders macht, macht dieses Thema meiner Meinung nach das gesamte Buch besonders. Ich habe noch nie ein Buch mit einem gehörlosen Hauptcharakter gelesen - geschweige denn einen Liebesroman. Ich fand es großartig! Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob die Repräsentation geglückt oder gut ist. Ich bin nicht gehörlos und kenne auch niemanden. Aber allein schon, dass Gehörlosigkeit vorkommt, finde ich absolut fantastisch. Ich hätte gerne mehr Liebesgeschichten in diese Richtung.
DRAMA, BABY?
Wer mir schon etwas länger folgt, weiß, dass ich in Liebesromanen nicht so sehr auf Drama stehe. Mir ist das in den meisten Fällen zu viel. Vor allem dieses Drama um des Drama willen. Auch in »The Dream of us« gibt es Drama. Und beide Male war mein erster Gedanke: Och ne, bitte nicht!
Aber meine Befürchtungen waren ganz umsonst. Denn die Autorin hat zwar die Drama-Straße genommen, ist aber nicht lange auf ihr geblieben, sondern ziemlich schnell wieder abgebogen. Und genau so ist es perfekt. Das Drama war extrem ausgewogen, nicht übertrieben, es war kein Weltuntergang oder ein »Wir stehen kurz vor dem Abgrund«. Die Charaktere kriegen kurz vorher immer noch gerade so die Kurve. Und damit trifft Yvy Kazi genau meinen Geschmack.
FAZIT
»The Dream of us« ist für mich ein Highlight und reiht sich damit in die Liste meiner Lieblingsbücher ein. Ich mochte July und Drew und die Chemie zwischen ihnen wahnsinnig gerne, habe mit ihnen mitgefühlt. Die Spannung des Buches war für mich auf den Punkt gebracht und trotz Drama ist die Handlung immer noch so harmonisch. DAS sind die Liebesromane, die ich lesen möchte. Davon will ich mehr. Davon BRAUCHE ich mehr.