eine intinteressante Fa,miliengeschichte über ein Jahrhundert erzählt
Die Manufaktur der DüfteSabine Weigand ist berühmt für ihre gut recherchierten Romane und diesmal entführt sie den Leser in die Gründerzeit. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis fast in die Mitte des 20. Jahrhunderts spannt ...
Sabine Weigand ist berühmt für ihre gut recherchierten Romane und diesmal entführt sie den Leser in die Gründerzeit. Von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis fast in die Mitte des 20. Jahrhunderts spannt sie einen Bogen und lässt den Leser teilhaben an der Familiengeschichte der Ribots , die in Schwabach eine der größten Seifenfabriken Deutschlands betrieben. Dreh,- und Angelpunkt ist die Figur des Fritz Ribot, der dieses Familienimperium aufbaute.
Die Verflechtung von wahren Begebenheiten mit fiktiven Sequenzen ist eine Spzialität dieser Autorin, die es auch diesmal wieder geschafft hat, mich mit ihrem fast 700 Seiten umfassenden Roman zu begeistern.Viele Erfindungen kennzeichnen diese Zeit, die nach der Industrialisierung folgte, aber auch viel Armut, vor allem unter der einfachen Bevölkerung. Daher bekommt der Leser auch einen guten Einblick in die politischen Umbrüche dieser Zeit.
Die Figuren sind wie immer in den Romanen dieser Autorin sehr liebevoll gezeichnet und es findet sich in den Nachbemerkungen dieses Romans auch der Hinweis, wer tatsächlich gelebt hat und welche Figuren der Fantasie der Autorin entsprungen sind.
Wer Interesse an Zeitgeschichte hat, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen, denn es lohnt sich diese spannende Familiengeschichte zu lesen. Einzig ein kleiner Fehler ist der Autorin unterlaufen, die in ihrer Geschichte eine Gastroskopie erwähnt, eine sogenannte Magenspiegelung. Die ,liebe Frau Weigand ,hat es 1912 noch nicht gegeben, erst ca. 70 jahre später. Aber bis auf diese Kleinigkeiten, die mir auch nur aufgefallen ist, da ich mich in diesem Bereich auskenne,kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.