Wird der Reihe gerecht
Meine Meinung: Ich war so froh endlich das bildhübsche Finale der Trilogie in den Händen zu halten. Zumindest bis ich erfuhr, dass dies gar nicht das Ende ist. Denn die Autorin hat die Reihe schlichtweg ...
Meine Meinung: Ich war so froh endlich das bildhübsche Finale der Trilogie in den Händen zu halten. Zumindest bis ich erfuhr, dass dies gar nicht das Ende ist. Denn die Autorin hat die Reihe schlichtweg nochmals um einen weiteren Band verlängert. Dieser soll im Dezember zumindest auf Englisch erscheinen und ich bin gespannt, ob dieser ein Reinfall oder ein absoluter Erfolg wird. So bin ich nicht in der Erwartung als lesen gegangen, einen finalen Band vor mir zu haben und dafür wurde ich dann mit einem abgeschlossenen Ende erwartet, das uns die Entscheidung, ob wir die Reihe weiterlesen wollen oder nicht, wirklich nochmals erleichtern würde.
Zu Beginn verlief die Handlung eher träge und ich kam nicht besonders gut ins Buch rein. Nach dem ersten Drittel verschärft sich jedoch der Konflikt und es kommt mehr Spannung auf. An den ersten und zweiten Band kann diese Spannung zwar nicht anknüpfen, dennoch habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Auch bei den Charakteren kann man gerade im Vergleich zum ersten Teil eine sehr große Entwicklung sehen. Glass rückt dadurch, dass nun alle auf der Erde sind ein wenig in den Hintergrund, was ich ein bisschen schade fand. Das Ende ihrer Geschichte kommt gefühlt schon nach der ersten Hälfte und man hat sich stattdessen mehr auf Wells, Bellamy und Clarke konzentriert. Auch die Rückblenden, die mir in den ersten Teilen sehr gefallen haben, wurden in Band 3 weniger. Gefehlt haben sie mir natürlich aber trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass mir diesbezüglich irgendeine Information gefehlt hätte. Die 100 sind voll und ganz auf der Erde angekommen und mit ihnen alle Erwachsenen. Da spielen die Erlebnisse auf der Arc nun keine allzu große Rolle mehr und es ist für jeden ein Neuanfang. Das sieht jedoch nicht jeder so und so kommt es in diesem Buch vor allen Dingen darauf an, seinen Platz zu finden.
Das Ende war ein bisschen ernüchternd aber wundervoll, wenn man sich noch nicht sicher ist, ob man die Reihe weiterlesen will oder nicht. Es ist eine für mich in sich abgeschlossene Trilogie. Dafür hätte das Ende zwar ein bisschen ausgeschmückter sein können, wir wissen allerdings, dass es mit den 100 weitergeht und das macht das Ganze nicht so schlimm. Alle diejenigen, die aussteigen wollen, finden hier aber auch den perfekten Moment um auszusteigen, was ich von der Autorin sehr gut gelöst finde. Für mich hat Heimkehr die Reihe insoweit perfekt abgeschlossen bzw. fortgesetzt. Es ist und bleibt ein sehr leichtes Buch, das nicht besonders anspruchsvoll ist und so super zwischendurch gelesen werden kann.
Bewertung: Heimkehr ist zwar ein bisschen schwächer, als seine beiden Vorgänger aber immer noch ein tolles Buch. Wer leichte Unterhaltung für zwischendurch sucht, kann bedenkenlos zum dritten Teil der Reihe greifen. Für alle die, die nach Band 3 aussteigen wollen und nicht weiterlesen möchtet, hält Kass Morgan ein nicht unbedingt grandioses aber dennoch zufriedenstellendes Ende bereit. Ich für meinen Teil werde allerdings weiterlesen und freue mich schon auf Die 100: Rebellion.