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Veröffentlicht am 17.10.2023

Ein Ratgeber, der zu Anfang durch die Eingrenzung des Buchtitels stark unterschätzt wird. Noom ist so viel mehr.

Für immer schlank – Die Noom-Methode
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Ich kannte Noom vor dem Lesen dieses Buches gar nicht und deshalb war ich recht überrascht zu erfahren, dass es auch eine App zu dem Buch gibt (man kann beides unabhängig voneinander nutzen). Ich hätte ...

Ich kannte Noom vor dem Lesen dieses Buches gar nicht und deshalb war ich recht überrascht zu erfahren, dass es auch eine App zu dem Buch gibt (man kann beides unabhängig voneinander nutzen). Ich hätte sie mir gerne für euch angeschaut, doch man muss sich direkt registrieren. Zwar hat man ein kostenloses Probeabo für 14 Tage, muss dieses aber auch selber wieder kündigen, da es nicht von alleine erlischt. Das sind für mich immer so diese Abofallen, in denen viele leider stecken bleiben. Aus diesem Grund habe ich diese nicht für euch unter die Lupe genommen. Mal davon abgesehen, dass ich euch nach 14 Tagen wahrscheinlich nicht so viel von Erfolgen hätte berichten können. Umso gespannter war ich natürlich auf das Buch.

Vorweg erwähne ich dieses Mal einfach das, was mir nicht ganz so positiv aufgefallen ist.
Zu Anfang hatte ich das Gefühl es herrscht viel drum herum Gerede, viele Wiederholungen, einfach um dieses Buch zu füllen. Zum Beispiel wurde mehr als sieben Seiten über die Superziele und deren Unterziele geschrieben. Diese sind wichtig, keine Frage, aber die ersten drei Seiten haben das gleiche erzählt, wie die darauffolgenden. Ja, Wiederholungen sind wirklich super und einprägsam...Ich könnte aber auch einfach den Teil erneut lesen. Das zweite, was ich eher als überflüssig empfunden habe sind die 22 Seiten „Noom Glossar“. In diesem wurden viele Wörter oder Begriffe nochmal erklärt. Doch warum? Dafür gibt es doch das Inhaltsverzeichnis und diese Begriffe wurden doch in den einzelnen Bereichen erklärt. Ein wenig Sinn hätte es noch ergeben, wenn ich bei den einzelnen Begriffen im Noom Glossar wenigstens die Seitenzahlen dahinter geschrieben hätte, falls mich der Text interessiert, in dem dieser Begriff erscheint.

Jetzt habe ich auf sehr hohem Niveau gemeckert. Warum? Weil dieses Buch diese zwei Teile nicht nötig hat. Noom ist absolut genial. Dieses Buch kann in allen Lebenslagen hilfreich sein und nicht nur, wenn es um das Abnehmen geht. Noom ist soviel mehr. Es erklärt, dass es ein Zusammenspiel von so vielen Faktoren im Leben ist, das dich als ganzes ausmacht. Der eine Lebensbereich braucht den anderen, um besser zu funktionieren. Es geht um die vier Säulen der Gesundheit. Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressmanagement. Und all dies wird uns hier näher gebracht. Wir bekommen hilfreiche Tipps, wie wir diese vier Lebensbereiche verbessern können, ohne irgendwelche Verbote. Durch dieses Buch „Die Noom- Methode“ fühle ich mich motiviert und beflügelt. Ich bin bereit für Veränderungen in mehreren Lebensbereichen.

Was die Ernährung und das Abnehmen betrifft bin ich in vielen Dingen voll überzeugt, von den Tipps. Auch den Teil über die Glutenfreie Ernährung. Es ist zur Zeit ein absoluter Hype auf Gluten zu verzichten, ohne eine Glutenunverträglichkeit zu haben. Dabei dient Glutenfreie Ernährung nicht dem Abnehmen. Sie ist weder nahrhafter noch kalorienärmer. Wenn keine Zöliakie oder keine Glutensensitivität vorliegt, ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Es kann sogar schaden.
Bei anderem bin ich nicht der selben Meinung (was natürlich auch nicht nötig ist). Noom empfiehlt den Leuten, sich täglich zu wiegen. Das sehe ich persönlich eher kritisch für viele. Ich bin der Meinung ein Mal wöchentlich sollte völlig ausreichen, um seinen Fortschritt zu protokollieren/kontrollieren. Des weiteren halte ich nicht viel von einem „Rechenschaftspartner“. Ich empfinde das Wort schon als sehr negativ. Die einzige Person, der ich Rechenschaft schuldig bin, bin ich. So wird das angestrebte Ziel doch wieder zu einer Pflicht. Und das dritte, was mir persönlich sehr schwer fallen würde sind die „SMART-“ und „EMOTE_“ Strategien. Sie sind wunderbar erklärt, ergeben Sinn und sind hilfreich, aber wenn ich schnelle Hilfe in einem bestimmten Bereich brauche, sei es z.B. Heißhunger auf Schokolade, dann brauche ich eine schnelle, kurze Lösung und nicht ein Wort, bei dem ich erst mal fünf Schritte durchlaufen muss. Das ist mir zu zeitaufwendig bei einem „Notfall“.
Vielleicht kommt das aber mit der Zeit. Noom hilft dir auf jeden Fall dein Ziel zu finden und es zu bearbeiten. Noom bietet Tipps, wie du es aufteilen und auch erreichen kannst. Trau dich. Hier kannst du keine Fehler machen, sondern nur Erfahrungen sammeln

Veröffentlicht am 01.10.2023

Ein wunderschön gestaltetes Achtsamkeitsbuch das ich eher Anfängern empfehlen würde, die sich vornehmen achtsamer zu leben. Hier bekommen sie dazu einen wunderbaren Starthelfer.

Täglich 5 Minuten der Ruhe - Mein Achtsamkeitstagebuch. Für mehr Ruhe und Gelassenheit -
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Achtsamkeit ist so wichtig geworden im Leben. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit. Deshalb liebe ich solche Achtsamkeitsbücher sehr. Sie erden uns, bringen uns zur Ruhe und lassen uns bewusster Leben ...

Achtsamkeit ist so wichtig geworden im Leben. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit. Deshalb liebe ich solche Achtsamkeitsbücher sehr. Sie erden uns, bringen uns zur Ruhe und lassen uns bewusster Leben oder im Nachhinein auch besser reflektieren. Einige liebe Menschen in meinem Leben nutzen diese 5 Minuten Tage-/Achtsamkeitsbücher regelmäßig und leben sehr gut damit. 5 Minuten am Tag sollte jeder aufbringen können, denn es lohnt sich wirklich.

Zu Anfang war ich etwas überrascht, denn ich habe ein Buch erwartet indem ich täglich eine Aufgabe habe, die mich ungefähr 5 Minuten lang fesselt. Mit der ich mich beschäftige und die mich nachdenken lässt. Tatsächlich sind die Doppelseiten aber in Wochen eingeteilt. So hangeln wir uns von Woche zu Woche weiter und öffnen unseren Geist für verschiedene Aufgaben. Die eine Seite stellt dir Fragen zu denen du dann die kommende Woche gestalten kannst. Die andere Seite dient als Rückschau, wie alles geklappt hat, oder wo man noch etwas verbessern kann. Da sind diese täglichen 5 Minuten der Ruhe dann natürlich schwierig einzuteilen. Andererseits könnte dieses Buch dann gerade gut sein für Menschen, die zum ersten Mal mit einem solchen Achtsamkeitsbuch arbeiten. Sie könnten damit anfangen von Woche zu Woche achtsamer zu sein und sollten sie gefallen an diesen Aufgaben bekommen haben, können sie sich ein weiteres Buch kaufen, in dem wirklich täglich ein oder mehrere Aufgaben gestellt werden.

Die Wochenfragen wiederholen sich teilweise. Andere verändern sich wiederum. So wird man nicht so überfordert und wächst mit jeder Aufgabe. Zwischendurch sind leere Seiten vorhanden, auf denen man sich austoben kann. Man könnte sie auch als eine Art Tagebuch verwenden, in dem man ein paar Worte oder Sätze zu jedem erlebten Tag schreibt. Damit hätte man dann die 5 Minuten Achtsamkeit am Tag und reflektiert das Geschehene. Ihr könnt aber auch einfach etwas schreiben, was in euren Gedanken herumschwirrt, malen oder beim Telefonieren Kritzeln. Kritzeleien können auch viel über einen aussagen.
Interessant finde ich die Aufgaben, die zwischendurch gestellt werden. Sie können einem helfen etwas zu verarbeiten, den Fokus auf etwas neuem zu legen oder einen ermutigen aus seiner Komfortzone zu treten und offen für neues zu sein. Entspannung, Bewegung etc. Hier findet ihr einige Ideen.
Abgerundet wird dieses wundervoll, in Farbe gestaltetes Buch durch die tollen Sprüche zwischendurch.
Ob für einen selber oder als Geschenkidee kann ich dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2023

Ein Ratgeber über Selbstfürsorge, der es wert ist zu lesen. Hier findet ihr wertvolle Tipps, die euch helfen, euch besser um euch zu sorgen.

Selbstfürsorge für Dummies
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Die ersten beiden Seiten sind fangen schon mit so wichtigen Sachen an und der erste Satz ist sogar der Wichtigste aus dem ganzen Buch, den wir auswendig lernen und leben sollten. „Nur, wer gut für sich ...

Die ersten beiden Seiten sind fangen schon mit so wichtigen Sachen an und der erste Satz ist sogar der Wichtigste aus dem ganzen Buch, den wir auswendig lernen und leben sollten. „Nur, wer gut für sich selbst sorgt, kann auch liebevoll für andere Menschen sorgen.“
Ich vergesse mich ziemlich oft für andere Menschen und opfere meine Kräfte für sie, bis keine mehr für mich vorhanden sind. Leider muss ich dies immer wieder auf die harte Tour lernen und merke dann erst, dass ich mich wieder mehr um mich kümmern muss.
Die Selbstfürsorge muss jeden Tag aufs Neue passieren. Wir sind für unser Wohlbefinden verantwortlich, deshalb müssen wir selber etwas für uns ändern und nicht die anderen. Selbstfürsorge ist ein Prozess, der niemals abgeschlossen ist. Wir sollten uns ständig darum kümmern. Vielleicht geht es uns ja irgendwann ins Blut über täglich Selbstfürsorge zu leben. Manchmal ist eben ein „Nein“ zu anderen auch ein „Ja“ zu uns selber.

In diesem Buch bekommen wir viele Hilfreiche Tipps an die Hand, die wir umsetzten können. Nicht alle sind für jeden etwas. Für mich selber würde ich die Fremdwahrnehmungs- Übungen nicht wirklich nutzen. Zumindest vorerst nicht. Sie sind nicht meine Favoriten. Ich meistere so etwas gerne erst einmal alleine, bevor ich andere mit hinein ziehe. Auch, wenn ich nicht bezweifle, dass die Übungen sinnvoll sind, kann ich mich selber noch nicht damit anfreunden. Ich denke es liegt daran, dass ich selber in erster Linie für meine Selbstfürsorge zuständig bin und man vielleicht auch nicht alles hören will, was andere von einem halten. Mal davon abgesehen, dass ich dann ja wieder mein inneres von jemandem im außen steuern lasse. Das ist für mich dann nicht so das Wahre. Rückmeldungen sind aber an sich nicht schlecht, wenn es um einige Themen geht.

Toll waren auch die Themen „Selbstfürsorge für junge Eltern“ und Tipps für Rentner. Im Top- Ten- Teil sind dann Zehn Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag. Das ist eine kurze Zusammenfassung der Themen. Ich empfehle aber das ganze Buch zu lesen auch, wenn man durch das Inhaltsverzeichnis immer zu dem Teil springen kann, der einem am meisten interessiert.
Am besten gefielen mir die Umformulierungen der Glaubenssätze auf S. 110. Diese finde ich wirklich klasse. Menschen, die es gewohnt sind, sich ständig mit Glaubenssätzen nieder zu machen, kommen vielleicht nicht sofort auf positive Formulierungen, da man diese negativen Sätze sein Leben lang verinnerlicht hat. Man lebt mit ihnen. Sie sind für einen normal und vielleicht glaubt man diese positiven Sätze auch lange Zeit nicht. Auch mich persönlich begleiten immer wieder negative Glaubenssätze im Leben, die ich nach und nach verändere oder nach langer Zeit sogar ablegen konnte.
Um mehr Selbstfürsorge zu betreiben reichen oft schon kleine Veränderungen, die viel bewirken. Und manchmal dauert es etwas länger Dinge umzusetzen, oder man muss diese öfter in seinem Leben ändern. Dies ist oft der Fall, wenn es um Menschen in unserem Leben geht.
Das alles ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich wirklich, denn Ihr seid es wert!!

Veröffentlicht am 27.06.2023

Ausmalen kann eine sehr entspannende Wirkung haben. Ich empfehle es jedem ein Mal auszuprobieren. In diesem Buch sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Ausmalbuch für Erwachsene für Dummies
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Ich persönlich male sehr gerne. Und ich male auch gerne Bilder aus. Schon in meiner Kindheit habe ich Malbücher und Mandalas geliebt. Unsere Klassenlehrerin brachte in der Grundschule
immer Mandalas mit ...

Ich persönlich male sehr gerne. Und ich male auch gerne Bilder aus. Schon in meiner Kindheit habe ich Malbücher und Mandalas geliebt. Unsere Klassenlehrerin brachte in der Grundschule
immer Mandalas mit und die Kinder, die Ihre Aufgaben schon erledigt hatten, durften sich dann eins aussuchen, was sie noch ausmalen konnten. Das war das Schönste daran, eher fertig zu sein. Auch heute male ich noch sehr gerne, auch gemeinsam mit meinen Nichten. Ob es auf einer Leinwand ist, frei Hand oder in einem Malbuch. Ich habe sogar Lieblingsfilz- und Buntstifte , die ich hier natürlich nicht erwähnen möchte. Natürlich ist die Kreativität in einem Malbuch ein wenig eingeschränkt, da die Formen schon vorhanden sind. Allerdings sind den Farben keine Grenzen gesetzt. Auf der Rückseite ist aufgelistet, dass man Buntstifte braucht. Mit Ihnen ist man generell auf der Sichersten Seite, da sie nicht durchdrücken. Bei Filzstiften empfehle ich weichere, bessere zu nutzen, die nicht so schnell Löscher verursachen. Wir alle kennen das aus unserer Kindheit. Aber wenn man gute hat, kann man sie hier gut nutzen, denn meine hat man so gut wie gar nicht auf der anderen Seite gesehen. Dann gibt es aber noch die etwas filigraneren Bilder. Bei Ihnen ist die Auswahl ziemlich begrenzt. Entweder man nutzt Fineliner oder ganz spitze Buntstifte, sonst malt man über den Rand. Bei mir selber ist es dann oft mit der Entspannung dahin, allerdings ist es auch wieder eine Lernaufgabe dies hinzunehmen.

Die Seiten des Ausmalbuches sind doppelseitig bedruckt, sind aber auch sehr dick so, dass kaum bis gar nichts durch druckt. Am Anfang dachte ich, dass die Seiten nicht heraus trennbar sind, was ich irgendwie schade fand, da manche Leute ihre Bilder ja vielleicht aufhängen möchten, nachdem sie sich solche Mühe gegeben haben. Doch ich kann euch beruhigen. Tatsächlich kann man sie vorsichtig heraus trennen. Das hat mich riesig gefreut, da meine Nichte gerne eines der Bilder ausmalen wollte, womit wir beim nächsten Thema sind. Natürlich geht es hier um die Entspannung von uns Erwachsenen, aber Malen entspannt eben auch die Kinder und meine sechsjährige Nichte hat ein Filigranes Bild genauso gut ausmalen können wie ich. Einige Bilder in diesem Buch waren mir viel zu unruhig und ich konnte sie nicht lange anschauen. Andere wiederum haben mir nicht so gut gefallen, weil ein Motiv einfach 30 Mal auf einer Seite war und sonst nichts. Aber hier spreche ich auch einfach wieder von den verschiedenen Geschmäckern. Lasst euch inspirieren und gebt dem Buch eure Farbpalette.
Das Ausmalen von solchen Bildern kann enorm zur Entspannung beitragen. Allerdings ist es nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen, die werden gerade bei solchen Dingen aggressiv. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr es mögt oder nicht, probiert es aus. Es lohnt sich wirklich, es zu versuchen.Macht euch noch etwas Musik an und baut es vielleicht in euer Abendritual hinein, zum herunter fahren. Die Konzentration auf diese kleinen Flächen oder auf das nicht über den Rand hinaus malen sind es, die zur Entspannung führen.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Dieses Thema Resilienz ist so wichtig für unsere Gesellschaft und zwar gerade (,aber nicht nur) für unsere Kinder. Dieses Buch gibt uns hilfreiche Tipps, die uns helfen ihnen und uns zu helfen, resilienter zu werden.

Kinder und Resilienz
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Vorweg ist wichtig zu sagen, dass wir unsere Kinder natürlich nicht vor einer Krise schützen können, da wir auch nicht alles beeinflussen können. Aber wir können unseren Kindern helfen, besser damit umgehen ...

Vorweg ist wichtig zu sagen, dass wir unsere Kinder natürlich nicht vor einer Krise schützen können, da wir auch nicht alles beeinflussen können. Aber wir können unseren Kindern helfen, besser damit umgehen zu lernen.

Dieses Thema Resilienz ist so wichtig für unsere Gesellschaft und zwar gerade (,aber nicht nur) für unsere Kinder, denn sie sind unsere Zukunft. Ich erlebe so oft bei vielen Erwachsenen wie wenig resilient sie sind und auch, wie wenig resilient ich bin. Ich arbeite jeden Tag an mir. Manches fällt mir leichter, bei anderem muss ich immer wieder acht geben. Dieses Buch hier ist für jeden ein Gewinn. Als staatlich geprüfte Kinderpflegerin habe ich natürlich auch einiges in meiner Ausbildung gelernt und kenne mich deshalb ein wenig aus, bin aber auch schon lange raus und brauch immer wieder eine Auffrischung.

Der erste Teil des Buches geht weitestgehend um die Entwicklung eines Individuums und was darauf Einfluss hat. Dies ist natürlich sehr wichtig und ist der Grundstein für die Resilienz eines Menschen. Hier bekommt man ein umfassendes Wissen über diese und auch über die Entwicklung verschiedener Krisen und wie man sie bewältigen kann. Wichtig ist hier – es zählt die subjektive Meinung, was eine Krise ist. Für jeden ist etwas anderes eine Krise. Ist sie für den einen vielleicht erst präsent, wenn das Haus eingestürzt ist, so ist es für jemand anderen vielleicht der Fingernagel, der vor einem wichtigen Termin eingerissen ist. Viele unserer Eigenschaften sind angeboren, doch wir können sie trotzdem beeinflussen mit Erfahrungen und positivem Feedback. So können wir die Resilienz unserer Kinder stärken. Aber wir können nicht nur ihnen helfen resilienter zu werden, sondern wir können auch an uns arbeiten, wie wir resilienter werden. Hier bekommen wir viele Tipps, wie dies gelingen kann.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der erste Teil etwas verkompliziert wurde. Hier hätte man auch mit kurzen Beispielen für manche Fachbegriffe oder einfacheren Wörtern arbeiten können, wie es dann im weiteren Verlauf vorkam. Teilweise wurde es mir persönlich einfach zu sehr ausgedehnt und wiederholt. Des weiteren bin ich kein Fan von Fremdwörtern, die ich erst nachschlagen muss. Manche sind zwar bekannt, aber das muss nicht sein. Der Autor möchte es seinen Lesern ja sicher so leicht, wie möglich machen, Weshalb man auch direkt die Übersetzungen für „Peergroup“ und „Delinquenz“ hätte schreiben können. Dies wäre jetzt kein großer Aufwand gewesen, denke ich. Allerdings muss ich gestehen, ich meckere hier auf einem sehr hohen Niveau, denn hier ist vieles, was ich als sehr gut empfinde. Am besten haben mir die Tabellen gefallen, wie z.B. „Die acht Stufen der Identitätsentwicklung nach Erik Erikson“ und „Die Dimension des Temperaments“. Sie sind verständlich und nachvollziehbar.

Es muss viel mehr in der Gesellschaft, den Schulen und den Berufen z.B umgedacht werden. Es müssen Menschen entlastet werden und nicht mit noch mehr Arbeitsstunden belastet. Die Kinder sollten in den Schulen das lernen, was sie für ihr Leben brauchen. Schön wäre autogenes Training, Ernährung, Bewegung in der Natur, besuche im Altenheim oder Ehrenamtliche Stunden in einer Essensausgabe. Sie sollten etwas über ihre eigene Psyche lernen, was passiert mit ihnen in der Pubertät etc. Die Eltern sollten mehr entlastet werden. Mehr Jobs mit Kinderbetreuung müssten her. Offeneres Arbeiten etc. Wie sollen die Menschen resilienter werden, wenn sie nur noch für die Arbeit leben oder die Zufriedenstellung anderer?!

Aber das wäre hier ein Thema, dafür könnten wir gleich eine neue Partei Gründen. Lebenswert oder so wäre ein klasse Name dafür.