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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jung und alt

Frau Ella
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Jung und alt treffen aufeinander

Das Buch war sehr schön zu lesen, nur zwischendurch reichlich unglaubwürdig. Welcher junge Mann –und sei er noch so reich, geht mit einer ihm fremden älteren Frau zum ...

Jung und alt treffen aufeinander

Das Buch war sehr schön zu lesen, nur zwischendurch reichlich unglaubwürdig. Welcher junge Mann –und sei er noch so reich, geht mit einer ihm fremden älteren Frau zum Shoppen und gibt Hunderte von Euros für sie aus?
Von der Idee her fand ich das Buch gut, die Umsetzung hätte ein bisschen besser ausfallen können. Sicher mag es für manche Jugendliche ein Spaß sein, mit älteren Leuten einen Tag zu verbringen, aber so wie es hier geschildert ist, kann und wird es niemals sein.
Ich weiß natürlich, dass es eine erfundene Geschichte ist, aber bei diesem Buch hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Einen bleibenden Eindruck hat es jedenfalls bei mir nicht hinterlassen

Veröffentlicht am 15.09.2016

3 Wünsche frei

Das Leben der Wünsche
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Was wünscht sich ein Mann, der plötzlich 3 Wünsche frei hat?
Glück, Gesundheit, Zufriedenheit? Nein: Dramatik und Besonderheit in seinem Leben, ein reiches Erbe, einen sinnvollen Tod.
Doch wie das so ist ...

Was wünscht sich ein Mann, der plötzlich 3 Wünsche frei hat?
Glück, Gesundheit, Zufriedenheit? Nein: Dramatik und Besonderheit in seinem Leben, ein reiches Erbe, einen sinnvollen Tod.
Doch wie das so ist mit den Wünschen: erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Die Wünsche von Jonas gehen so oder so ähnlich alle in Erfüllung: seine Aktienkurse steigen, sein kleinwüchsiger Sohn wächst plötzlich um mehrere Zentimeter, Jonas entgeht einem Flugzeugabsturz, doch plötzlich wendet sich das Blatt und alles kommt viel schlimmer als sich Jonas das in seinen Träumen gedacht hatte.
Mich hat gestört, dass die wörtliche Rede ohne Anführungszeichen auskommen musste. Da hat man nicht immer gleich mitbekommen, dass sich jemand unterhält. Auch die pseudo-…. Ergüsse hab ich nicht immer verstanden und mir oft gedacht: dieser Absatz sagt mir jetzt gar nichts, den hätte man auch weglassen können. Z.B. die Fahrt mit dem Ruderboot mitten in der Nacht – war das jetzt nur geträumt oder hat er das wirklich erlebt?
Sonst war das Buch recht flüssig zu lesen, hat auch viel Spaß gemacht und ich will jetzt auf jeden Fall auch noch das Vorgängerbuch Die Arbeit der Nacht haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Geht so

Remember Mia
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Mia ist verschwunden! Doch was ist passiert? Als Mias Mutter nach einem Unfall aus dem Koma erwacht fehlen ihr die Erinnerungen. Sie weiß nur, dass ihre Tochter aus der verschlossenen Wohnung verschwunden ...

Mia ist verschwunden! Doch was ist passiert? Als Mias Mutter nach einem Unfall aus dem Koma erwacht fehlen ihr die Erinnerungen. Sie weiß nur, dass ihre Tochter aus der verschlossenen Wohnung verschwunden ist. Alles deutet darauf hin, dass sie sie getötet und irgendwo verscharrt hat. Doch Estelle gibt nicht auf und in psychologischer Behandlung kommen nach und nach ihre Erinnerungen wieder. Ein perfides Spiel kristallisiert sich heraus.

Gleich zu Anfang war ich total fasziniert von der Handlung. Ein Kind verschwindet aus einer Wohnung, die mit Riegeln von innen gesichert ist. Wie soll das gehen? Gespannt las ich weiter und wurde ein wenig enttäuscht. Die Handlung wirkte konstruiert und unglaubwürdig. Welche Mutter zeigt die Entführung ihres Kindes nicht an? Zumal Estelle schon auf der Polizeiwache war!
Das Buch ist in Ich-Form, aus Estelles Sicht geschrieben. So ist der Leser manchmal genauso verwirrt wie sie. Mir hat gut gefallen, dass schön deutlich wurde, wie Estelle mit ihrer schreienden Tochter überfordert war und überall Hilfe suchte, aber nirgends auf Verständnis traf. Auch der Ehemann von Estelle war mit der Situation überfordert und hat Estelle schlussendlich im Stich gelassen.
Die Handlung wechselt sich in zwei Ebenen ab: Die Jetztzeit und – in Erinnerungen – was tatsächlich geschah. So bleibt das Buch doch recht spannend und häppchenweise klären sich die Geschehnisse. Anfangs erinnerte mich das Buch an Romane von Joy Fielding, doch da wäre dann der Ehemann der Böse gewesen, der alles eingefädelt hat, weil seine Geliebte keine Kinder bekommen kann. So viel sei schon mal verraten: er ist es nicht. Stattdessen webt Burt eine Geschichte, die stellenweise recht glaubhaft klingt, allerdings etwas überzogen dargestellt.
Fazit: recht locker zu lesender Krimi ohne besonderen Tiefgang. Jedoch mit einigen Wendungen und spannenden Passagen.

Veröffentlicht am 04.11.2021

fängt stark an, lässt stark nach

Eifersucht
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7 kürzere und etwas längere Geschichten rund um ein Thema. Eifersucht.
Gleich Geschichte Nr. 1 hat es in sich: Eine betrogene Ehefrau hat einen Mord an sich selbst beauftragt. Diese Geschichte fand ich ...

7 kürzere und etwas längere Geschichten rund um ein Thema. Eifersucht.
Gleich Geschichte Nr. 1 hat es in sich: Eine betrogene Ehefrau hat einen Mord an sich selbst beauftragt. Diese Geschichte fand ich teils überraschend, teils sehr philosophisch. Die Gedanken des Pärchens im Flugzeug waren recht tiefgründig und haben mir gut gefallen.
In der Titelgeschichte „Eifersucht“ geht es um alte und neue Schuld und um Weggabelungen des Lebens.
Die Kurzgeschichte „Die Warteschlange“ ist eine sehr aktuelle Erzählung darüber, was passiert, wenn sich so einiges in einem Menschen anstaut.
In „Abfall“ fragt sich Müllmann Ivan was er in der letzten Nacht getan hat. Und stolpert dann quasi von selbst darüber.
„Das Geständnis“ wird von einem Ehemann abgelegt, der seine Frau auf ungewöhnliche Art und Weise ermordet hat.
„Odd“ erzählt von einem Schriftsteller, der zu einer Berühmtheit wird und die große Liebe findet, mit dem Erfolg aber nicht zurechtkommt.
Taxifahrer Armund findet in seinem Taxi einen Ohrring. „Der Ohrring“ gehört wohl seiner Frau. Aber wie kommt er auf den Rücksitz des Taxis? Armund ersinnt einen perfiden Plan, um seine Frau Wenche der Untreue zu überführen.

Alles in allem keine leichte Kost. Das Buch unterhält gut, geht aber auch in die Tiefe. Einige der Geschichten sind sehr tiefgründig, teilweise auch offensichtlich und leicht durchschaubar, aber alle irgendwie raffiniert. Manche fand ich aber auch etwas langatmig und bei einer war ich gar versucht, die Geschichte abzubrechen.

Fazit: ich mag Nesbo lieber mit kompletten Büchern. Vor allem mit Harry Hole.

Veröffentlicht am 13.12.2019

Langatmig

Totengebet
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Vernaus neuester Fall ist sein persönlichster. Er wacht im Krankenhaus auf und hat keine Erinnerung, wie er dort gelandet ist. Über ihn beugt sich – vermeintlich – eine Bekannte von früher. Doch diese ...

Vernaus neuester Fall ist sein persönlichster. Er wacht im Krankenhaus auf und hat keine Erinnerung, wie er dort gelandet ist. Über ihn beugt sich – vermeintlich – eine Bekannte von früher. Doch diese ist schnell wieder verschwunden und Vernau beginnt zu zweifeln. Er beginnt zu recherchieren und stellt schnell fest: Rachel ist die Tochter einer Freundin, die er vor 30 Jahren in einem Kibbuz in Israel kennen gelernt hat. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater, den sie unter den damaligen Freunden von Vernau vermutet. Als einer nach dem anderen ums Leben kommt fliegt Vernau nach Israel, um den Dingen auf den Grund zu gehen.





Ganz überzeugt hat mich dieses Buch nicht. Ich fand es eher langatmig und die Handlung hat sich auch etwas im Kreis gedreht. Außerdem fehlte mir die tolle Zusammenarbeit zwischen Vernau und seiner Partnerin Marie-Luise. Die beiden waren immer ein unschlagbares Paar. Mir war die Story etwas zu einseitig. Allerdings nicht durchschaubar und auch gut aufgebaut, sowie sehr flüssig geschrieben. Vermeintlich meint man nach 2/3 der Geschichte, dass die Handlung ja nun eigentlich fast aufgeklärt ist, aber weit gefehlt! Elisabeth Herrmann hat noch einige Überraschungen für uns parat bis der wahre Mörder gefunden ist.