Faith und ihre unfreiwilliger Mitstreiter müssen sich dem Dämon stellen, dem sie seine Kräfte gestohlen haben. Doch nicht nur er verfolgt die Gruppe: Auch die ehemalige Anführerin des Ordens trachtet den ...
Faith und ihre unfreiwilliger Mitstreiter müssen sich dem Dämon stellen, dem sie seine Kräfte gestohlen haben. Doch nicht nur er verfolgt die Gruppe: Auch die ehemalige Anführerin des Ordens trachtet den Jugendliche nach ihren Fähigkeiten… Doch als wäre das noch nicht genug Chaos, ist Faith sich immer noch nicht über ihre Gefühle zu Jax und Nate im Klaren.
Ich habe der Autorin nun zwei Chancen in Form zweier Dilogien gegeben, aber wir werden einfach nicht warm miteinander. Das ist schade, aber kein Weltuntergang. Für andere mag es passen, für mich tut es das nicht. Zu viele Wiederholungen, die immer gleichen Gedankenspiralen in den inneren Monologen von Faith, zu viel Liebeshin und -her (das hat mich bereits im ersten Band massiv gestört) – kurzum: Es ist zu langatmig für meinen Geschmack.
Nach dem eigentlichen Showdown waren noch immer fast vier Stunden Hörzeit übrig und ich habe mich leider beim genervten Aufstöhnen erwischt. Den Twist im letzten Drittel hatte ich nicht kommen sehen, hätte man sich aber eigentlich zusammenreimen können. Ich habe mich darauf eingelassen, aber überzeugen konnte mich das Ende nicht. Was eigentlich schade ist, denn grundsätzlich fand ich die Storyidee interessant und an vielen Punkten war es spannend umgesetzt. Aber für mich überwogen die oben aufgezählten Aspekte, die mich stilistisch nicht überzeugen konnten.
Gelesen war der Band wieder hervorragend, was wahrscheinlich auch der Grund dafür war, dass ich Teil 2 dann doch rezipiert habe.
Das Cover passt für mich jedoch ebenfalls nicht, weder vom ersten noch vom zweiten Band. Ich sehe wenig Verbindung zum Inhalt.
Athena liebt Bücher und die kleine Buchhandlung ihrer Mutter. Als eines Tages ein Mann mit einem auffälligen Zylinder in eine wertvolle Erstausgabe hineinkritzelt, verändert sich nicht nur Ennas Leben ...
Athena liebt Bücher und die kleine Buchhandlung ihrer Mutter. Als eines Tages ein Mann mit einem auffälligen Zylinder in eine wertvolle Erstausgabe hineinkritzelt, verändert sich nicht nur Ennas Leben auf drastische Weise, sondern auch die reale Welt ist nicht mehr, wie sie einmal war: Taxis ändern ihre Farbe, Peter Pans Geschichte endet damit, dass Peter ein vernünftiger Erwachsener wird und einige Orte ihrer Heimatstadt London gibt es nicht mehr. Aber was noch viel schlimmer ist: Außer ihr und ihrer Großmutter scheint es niemandem aufzufallen! Die einzige Hoffnung auf eine Erklärung ist die Karte, die der mysteriöse Mann in der Buchhandlung verloren hat: Eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die „Emerald Ink Society“. Kurzerhand beschließt Enna, an der Prüfung teilzunehmen, denn dieser geschichtenverändernden Frevlerbande muss das Handwerk gelegt werden!
Ich liebe Geschichten ebenso wie die Protagonistin, daher klang dieser (Hör-)Buchtitel für mich interessant. Aber leider muss ich sagen, dass mich diese spezielle Erzählung nicht überzeugen konnte. Da ich Geschichten nicht abbreche und auch wissen wollte, wie es letztendlich ausgeht, habe ich – zum Glück! – bis zum Schluss durchgehalten und war letztendlich etwas versöhnt, aber leider nicht überzeugt.
Das Figurenpersonal war mir – bis auf die Protagonistin – durchweg unsympathisch. Delia ist hochnäsig, Mel auf den ersten Blick als Bösewichtin zu entlarven und Ennas Großmutter hat mich ab dem ersten Satz einfach nur verwirrt. Ihre Buchzitate empfand ich als langatmig, überflüssig und irritierend. Was zumindest bis ca. zur Hälfte der Geschichte dazu führte, dass ich noch verwirrter war als die Protagonistin selbst. Die Intention der Emerald Ink Society, ihr Vorgehen und das Wirken der Magie erschloss sich mir zunächst überhaupt nicht – womit ich grundsätzlich kein Problem habe, aber die Korrelation der Inhaltsveränderung der Bücher und die Auswirkungen auf die reale Welt blieben mir unerklärlich. Und das empfand ich als hochgradig frustrierend nach einer gewissen Zeit, was meine Motivation, mich voll auf die Erzählung einzulassen, stark schmälert. Zudem haben mich das Maß an Missgunst, Neid und auch Größenwahnsinn abgeschreckt.
Die Auflösung des Rätsels über die Quelle der Magie hat mich mit der Geschichte etwas versöhnt, da ich dieser kreativen Idee bisher noch in keiner anderen Erzählung begegnet bin. Das Ende jedoch erscheint mir zu radikal. Aber da werden wir wohl abwarten müssen, was die nächsten zwei Bände bringen werden.
Nina Reithmeier hat interpretatorisch das Beste aus der Geschichte herausgeholt. Nur durch sie ist mir die Protagonistin als Sympathieträgerin im Ohr/Kopf geblieben.
Es trifft sie wie ein Schock: Die Eltern der Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino Polidori sind bei einer Expedition im Atlantik verschollen. Sie werden von nun an bei den Großeltern in Ostfriesland ...
Es trifft sie wie ein Schock: Die Eltern der Geschwister Roberta, Petronella und Pellegrino Polidori sind bei einer Expedition im Atlantik verschollen. Sie werden von nun an bei den Großeltern in Ostfriesland leben, in einem windschiefen Haus mit Zaun aus Walknochen. Doch das ist nicht das einzig Kuriose am „Polidorium“: Sie teilen ihr Heim mit Geistern, wandernden Wänden, einem Bestattungsinstitut im Keller und zwei gewöhnungsbedürftigen Großeltern. Und auch die neue Schule stellt die Geschwister vor Herausforderungen, denn sie sind sogleich als schräge Außenseiter verschrien. Sogar ihre Mitschüler wissen, dass im Polidorium nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Doch die Polidoris sehen nur ihren Ehrgeiz geweckt und wollen den Geheimnissen auf den Grund gehen – denn davon gibt es in diesem kleinen ostfriesischen Dorf genug…
Das Positive zuerst: Dem Coppenrath Verlag ist illustratorisch wieder einmal ein Meisterwerk gelungen. Verena Wugeditsch versteht es hervorragend, die Atmosphäre und die Figuren grafisch einzufangen. Die reinen Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind ebenso geheimnisvoll und teilweise gruselig, wie das Polidorium selbst, und doch weisen sie eine Ausdrucksstärke auf, die mir persönlich die Figuren näher gebracht hat, als es der Text vermochte.
Womit ich leider auch schon zur Auflistung der Aspekte komme, die mich nachdenklich zurückgelassen haben:
Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt: 1. Das Geheimnis um das Polidorium und seine Bewohner, 2. die Erlebnisse der Geschwister Polidori und 3. Marie-Hedwigs Geheimnis. Zwischen den Abschnitte vollzieht sich ein Zeitsprung, der für mich nicht nachvollziehbar ist und die Erzählung auf gewisse Weise unterbricht und die Kontinuität zerreißt. Denn es handelt sich nicht um abgeschlossene Sequenzen, sondern die Handlung vollzieht sich in mehreren parallelen Erzählsträngen über die Abschnittsgrenzen hinaus. Diese Fülle an einzelnen Geschichten fügt sich nur langsam zu einem großen roten Faden zusammen, erschwert wurde das Verständnis und das Verfolgen eben dieser einzelnen Stränge zudem durch die teilweise recht große Länge der Kapitel. Desweiteren taten sich Leerstellen auf, die mich sehr irritierten und wirklich auch störten: Warum wird nicht weiter nach den Eltern gesucht bzw. warum erfahren wir nicht mehr darüber? Ist es nicht normal, dass Kinder die Hoffnung nicht aufgeben und nachfragen? Fragt sich niemand, wohin Hein so manches Mal verschwindet? Warum er nie die Kleidung wechselt? Und wieso zum Klabautermann macht sich niemand, besonders nicht die Großeltern, Gedanken über den Aufenthaltsort von Hodder Morkel? Warum wird ein Gespräch Pellegrinos mit dem Neunauge kurz angedeutet, aber nicht weiter verfolgt? Stattdessen verblasst Pellegrino in der Erzählung bis kurz vor Ende zu einer Schattenfigur. Für mich erschien die Geschichte dadurch sehr unrund und ich verlor hin und wieder die Motivation, überhaupt weiterzulesen.
Die Figuren sind sehr individuell gestaltet, aber besonders Pellegrino, die Großeltern, aber auch Petronella blieben mir verschlossen, zu ihnen konnte ich keine Verbindung aufbauen, da mir ihre Emotionen zu fremd waren. Einzig Roberta konnte meine Sympathien gewinnen. Sie erscheint mir das Herz der Familie zu sein, ihr Verantwortungsbewusstsein und Tatendrang waren authentisch dargestellt.
Die häufigen Perspektivwechsel empfand ich als etwas anstrengend, was aber durchaus auch mit den Antipathien gegenüber den meisten Figuren zu erklären ist.
Ist es nur meine Perspektive als erwachsener Leser? Vielleicht. Dennoch finde ich, dass die Lektüre eher für ältere, unerschrockene Kinder ab ca. zehn Jahren geeignet ist. Einige Sequenzen sind recht gruselig, die Kapitel sind lang, sodass man einen langen Atem haben sollte, und die Thematik des Buches ist nichts für Zartbesaitete: Abschied, Verlust, Außenseitertum, Tod – für einige Kinder gibt es bei der Lektüre sicher Redebedarf. Bei recht sensiblen Kindern empfehle ich nur die gemeinsame Lektüre mit Eltern.
Die 15jährige Zoe aus Potsdam ist glücklich. Endlich ein Austauschjahr in London! Und dann auch noch in einem Internat, das in dem alten viktorianischen Gebäude namens Dunwick House angesiedelt ist. Ihre ...
Die 15jährige Zoe aus Potsdam ist glücklich. Endlich ein Austauschjahr in London! Und dann auch noch in einem Internat, das in dem alten viktorianischen Gebäude namens Dunwick House angesiedelt ist. Ihre Jane-Austen-Träume werden wahr! Wie wahr jedoch, wird sie bald bemerken: Bei einer Mitternachtsparty entdecken Zoe und ihre Mitschülerinnen einen alten Spiegel auf dem Dachboden, der mit ägyptischen Symbolen versehen ist. Als dann plötzlich ein Strahl Mondlicht auf den Spiegel fällt, wird Zoe ohnmächtig. Sie erwacht zwar im selben Gebäude, zu ihrem großen Schrecken jedoch im Jahr 1816. Und als Zofe! Aber Zoe wäre nicht Zoe, wenn sie nicht das Beste aus dieser Situation machen würde. Schließlich führt sie in ihrer Gegenwart einen Instagram Account, der Anleitungen und Hilfestellungen gibt bei sämtlichen Situationen, in die ein Mädchen geraten kann. Und so schafft Zoe es also auch, ihre neue Herrin Miss Lucie aus ihrem Schneckenhaus hervorzulocken und sie in die englische Gesellschaft einzuführen. Beim ersten Ball trifft Zoe auf den jungen Lord Hayden Falcon-Smith, der sich durch einen Pippi-Langstrumpf-Vergleich ebenfalls als Zeitreisender verrät. Können es beide gemeinsam schaffen, wieder in ihre Gegenwart zu gelangen?
Ich liebe Zeitreisegeschichten! Aber hier musste ich feststellen, dass ich wohl nicht mehr zu der angesprochenen Zielgruppe gehöre... Dieses ganze Instagram-Gehabe ist nicht meine Welt und ein Influencer*innenleben wäre mir zu anstrengend. Wobei das bei intensiverem Nachdenken über diese Geschichte nicht der Punkt ist, der mich eigentlich stört. Es ist der Umstand, dass dieses Konzept nicht bis zu Ende umgesetzt wurde. Zoes Instagram Account nebst Konzept wird auf den ersten Seiten dieses Buches kurz angerissen, aber nicht näher erläutert. Im Jahr 1816 greift sie diese Idee dann in Form von den WhisperWhisper Briefen auf. So weit, so gut. Aber diese Briefe werden völlig zusammenhanglos am Ende eines jeden Kapitels abgedruckt und der Inhalt geht häufig über die Parole: „Das geht jeder von uns mal so!“, nicht hinaus. Da hatte ich mir – wenn schon! – etwas mehr feministischen Input gewünscht. Womit ich aber auch schon beim nächsten wichtigen Kritikpunkt wäre: Gilt das Gesetz der Unveränderbarkeit der Vergangenheit hier nicht? Was Zoe mit ihren WhisperWhisper Briefen anrichten kann, wird hier gar nicht thematisiert. Vorzeitiger Anstoß der Frauenbewegung? Zusammenbruch der Gesellschaft durch Streik der Frauen, die nicht länger aus Standesgründen heiraten wollen, sondern aus Liebe? Hier hätte die Autorin ihr Konzept der Zeitreise vorstellen und transparenter machen sollen. Das hat mich wirklich arg gestört, muss ich sagen.
Zoe als Figur, und besonders als Zofe, ist einfach zu extrovertiert – und für eine 15jährige allemal, wie ich finde! –, zu aufmüpfig und zu unangepasst. Sie sprengt ihre Rolle in einem Rahmen, der 1816 sicher nicht toleriert worden wäre in einem Adelshaus der Upper Class. Ich habe da Schwierigkeiten mit der Authentizität.
Der Grundgedanke dieser Zeitreisegeschichte gefällt mir jedoch schon und ich bin gespannt, wie die Autorin den Mythos um den Mondlichtspiegel auflöst. Aber das Drumherum hat für meinen Geschmack leider weniger gepasst. Die Konzeption rund um den Instagramblog, die Briefe und den vereinzelten Tagebucheintrag waren mir zu unstet, es fehlte ein stringentes Erzählvorgehen in dieser Hinsicht.
Das Cover jedoch hat seinen Effekt nicht verfehlt: Durch seine farblich auffällige Gestaltung hat es mich direkt angelockt und mich neugierig gemacht. Ich bin sehr auf die Aufmachung der nächsten Bände gespannt.
An diesem Morgen ist alles anders im Dreistein Internat: Statt zu Fuß über das Gelände zu den Klassenräumen zu laufen, fährt heute ein alter, gelber Schulbus von Haus zu Haus und holt die Schüler ab. Will, ...
An diesem Morgen ist alles anders im Dreistein Internat: Statt zu Fuß über das Gelände zu den Klassenräumen zu laufen, fährt heute ein alter, gelber Schulbus von Haus zu Haus und holt die Schüler ab. Will, Frank, Maisie und Luke müssen jedoch bald feststellen, dass dieser Bus ein Eigenleben führt. Er rast unkontrolliert durch die Rosenbeete, überfährt dann fast den Schuldirektor und hebt schließlich zu allem Unglück auch noch kurzerhand mit den Schülern an Bord in die Lüfte ab! Doch damit noch nicht genug der Überraschungen, denn der Bus kann tatsächlich auch noch sprechen – und er bittet die Kinder um Hilfe, denn Charlie der Schulbus muss dringend etwas wiedergutmachen...
Ich war sehr gespannt auf dieses Kinderbuch, dessen Buchcover ich wunderbar bunt und verheißungsvoll fand. Doch leider taten sich einige – für mich schwerwiegende – Schwachstellen in der Geschichte auf: Die Story wird an mehreren Punkten zu ausschweifend auserzählt, andere Aspekte bleiben jedoch vollkommen unbeachtet. Was essen die Kinder, nachdem die Käsebrote aufgebraucht sind? Warum bleibt der Diebstahl der Bohnen folgenlos und moralisch unaufgearbeitet? Wieso erfolgte keine Kommunikation mit den Tieren? Ich muss zugeben, dass mich die fehlende Aufarbeitung der ethischen Seite ziemlich geärgert und somit den Lesegenuss deutlich geschmälert hat. Denn es fehlt die Durchsicht darüber, wer ‚gut‘ und wer ‚böse‘ ist.
Ich bin gespannt, ob es mit dieser schwächelnden Abenteuergeschichte weiter geht. Die Grundlage dafür wurde ja im letzten Kapitel gelegt.