Profilbild von buecherkrams

buecherkrams

Lesejury Profi
offline

buecherkrams ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherkrams über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2023

Sehr unterhaltsam und deutlich besser als "The Spanish Love Deception"! <3

The American Roommate Experiment – Die große Liebe findet Platz in der kleinsten Wohnung
0

Nachdem ich von „The Spanish Love Deception“ eher enttäuscht war, habe ich entschieden Elena Armas mit „The American Roommate Experiment“ noch eine Chance zu geben - und siehe da: Das Buch konnte mich ...

Nachdem ich von „The Spanish Love Deception“ eher enttäuscht war, habe ich entschieden Elena Armas mit „The American Roommate Experiment“ noch eine Chance zu geben - und siehe da: Das Buch konnte mich völlig überzeugen!
Nicht nur waren mir die Charaktere deutlich sympathischer, auch der humorvolle Schreibstil hat mich hier noch mehr an den von Ali Hazelwood erinnert, deren Bücher ich liebe, und die Handlung hat durchgehend mein Interesse geweckt. Ich habe es absolut geliebt, dass zwischen Rosie und Lucas von Anfang an diese flirty Spannung herrschte und Lucas immer wieder versucht hat, sie mit seiner selbstsicheren Art und seinen kecken Sprüchen aus der Reserve zu locken. Dementsprechend war es gleichermaßen witzig und auch etwas deprimierend, ihren Annäherungsversuchen vor dem geistigen Auge „zuzusehen“, die jedoch immer wieder gestört wurden. Bis endlich: Die Duschszene! Mein Herz - so spicy!
Schön fand ich auch, dass Lina und Aaron aus dem vorherigen Band eine gar nicht so unbedeutende Rolle gespielt haben, obwohl die beiden Teile streng genommen ja keine Dilogie darstellen. Also hat es sich letztendlich doch gelohnt, zuerst „The Spanish Love Deception“ gelesen zu haben!
Insgesamt war es ein sehr unterhaltsamer Read, mit viel Humor, aber auch ein paar tiefgründigeren Stellen, der wirklich sehr empfehlenswert ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2023

Mein bisheriges Jahreshighlight!

Stay away from Gretchen (Die Gretchen-Reihe 1)
0

Ich weiß nicht, wie viele Male ich in der Buchhandlung an „Stay Away From Gretchen“ vorbeigelaufen bin, bis ich mich schließlich doch an das Hörbuch getraut habe. Das Cover hat mich so gar nicht angesprochen, ...

Ich weiß nicht, wie viele Male ich in der Buchhandlung an „Stay Away From Gretchen“ vorbeigelaufen bin, bis ich mich schließlich doch an das Hörbuch getraut habe. Das Cover hat mich so gar nicht angesprochen, da es auf mich den Eindruck eines Kriegsromans gemacht hat. Doch weit gefehlt! „Stay Away From Gretchen“ hat mir mal wieder gezeigt, dass man sich nicht nur an die „schönen und funkelnden“ Cover halten, sondern ruhig mal aus der Reihe tanzen sollte.
Die Geschichte handelt von Tom Moderath, einem bekannten Nachrichtensprecher aus Köln, und seiner 84-jährigen Mutter Greta, die an Demenz erkrankt ist. Als ihr Vergessen eintritt, beginnt sie, sich an verschiedenste Episoden ihrer Kindheit im Zweiten Weltkrieg und ihrer Jugend in der Nachkriegszeit zurückzuerinnern. Nicht nur der Leser erfährt so immer mehr über die Vergangenheit Gretas, sondern auch Tom erfährt nach und nach Dinge über seine Mutter, von denen er noch nie gehört hat, da er nicht immer ein gutes Verhältnis zu ihr pflegte. Besonders überrascht ist er schließlich über die Beziehung seiner Mutter zu einem dunkelhäutigen US-amerikanischen Soldaten, zu der er im Verlauf des Buches weitere Nachforschungen anstellt.
Die Handlung wird, wie bereits angedeutet, in zwei Zeitsträngen erzählt - der separaten Erzählung der Jugend der Mutter und der heutigen Gegenwart, zwischen denen immer gewechselt wird, sobald Greta sich wieder an ihre Vergangenheit erinnert.
Und was soll ich sagen? Das Buch ist eines meiner Lieblingsbücher geworden, da es so viele Emotionen in mir ausgelöst hat, wie es schon lange kein Buch mehr geschafft hat. Ich habe mich gefreut, habe mitgefiebert, habe Rotz und Wasser geheult, war unglaublich schockiert, und und und… Es war ein einziges Auf und Ab der Gefühle. Dazu ist es nicht nur super erzählt und geschrieben, sodass es sich sehr gut hören lassen hat, sondern es spricht auch ein sehr wichtiges Thema an, welches im deutschen Geschichtsunterricht oftmals zu kurz kommt: Die Umstände der Nachkriegszeit. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, diesen Zeitraum in der Schule behandelt zu haben, sodass man stets den Eindruck hatte, dass alles wieder in Ordnung war, sobald der Krieg vorbei war. Dem war jedoch definitiv nicht so, was für mich ein weiterer Grund ist, dieses Buch einfach jedem ans Herz zu legen. Es hat so einen bleibenden Eindruck in mir hinterlassen, dass ich auch heute noch immer wieder an die Geschichte zurückdenke. Bitte, bitte, lest es! 💗

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2023

Es besteht Hoffnung für ALLE

Der Bibelraucher
0

Auf "Der Bibelraucher" von Wilhelm Buntz bin ich letztes Jahr durch den Mordlust-Podcast aufmerksam geworden. Dort haben Laura und Paulina in der Folge "#33 Gottes unergründliche Wege" die Geschichte Willis ...

Auf "Der Bibelraucher" von Wilhelm Buntz bin ich letztes Jahr durch den Mordlust-Podcast aufmerksam geworden. Dort haben Laura und Paulina in der Folge "#33 Gottes unergründliche Wege" die Geschichte Willis erzählt und ich wusste sofort, dass ich das Buch, welches ihnen als Basis diente, unbedingt lesen will.

Von der Mutter als Baby an einem Feldrand ausgesetzt und vom Vater später ins Heim abgeschoben, landet Wilhelm - in seiner Kindheit bereits als "Blutbad-Willi" bekannt - im Knast: Er hat eine Unmenge an Straftaten begangen, darunter drei Menschen getötet. Auch hinter Gittern zeigt er keine Besserung, weshalb er viele Stunden in Einzelhaft verbringt. Das Einzige, was er dorthin mitnehmen kann: eine Bibel, dessen Seiten er als Zigarettenpapier benutzt. Er liest eine Seite, reißt sie heraus und dreht sich mit geschmuggeltem Tabak eine Kippe. So raucht er das komplette Erste Testament. Dabei befriedigt diese Vorgehensweise nicht nur seine Nikotinsucht, sondern er beginnt auch, sich Gedanken über Gott zu machen und schlägt daraufhin einen komplett neuen Weg ein. Bis er schließlich entlassen wird und bei seinen Opfern und den Angehörigen um Vergebung bittet…

„Der Bibelraucher“ ist ein starker Text, der mich immer wieder schockiert, aber auch positiv überrascht hat. Wilhelm Buntz versucht nicht, seine Taten zu rechtfertigen oder einen Schuldigen für seinen Lebensweg zu finden, vielmehr steht er zu seiner Schuld und Vergangenheit und stellt dabei ein strahlendes Beispiel für andere „vom rechten Weg abgekommene“ dar. Dabei gewinnt man zahlreiche erschreckende Einblicke in seine Kindheit und Jugend, die den „Ursprung allen Übels“ beschreiben, und ist letztendlich umso beeindruckter, dass sich ein vermeintlich aussichtsloser Weg um 180 Grad wenden kann.

Das Buch ist in sehr sinnvolle Kapitel gegliedert, die zwischendurch immer wieder in der Zeit springen und so das Interesse konstant hochhalten. Der Schreibstil erschien mir sehr angenehm und flüssig, weshalb ich das Buch in ein paar Tagen durchgelesen habe. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, denn es erweckt Hoffnung und lässt auch eher weniger religiöse Menschen - wie mich - bestimmt nicht kalt.

Für mich gehört es jetzt schon zu meinen Highlights, weshalb ich fünf von fünf Sternen vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2023

Ich habe das Buch geliebt!

Anatomy
0

Dieses Buch konnte mich Ende letzten Jahres noch so richtig begeistern!

„Anatomy“ erzählt die Geschichte von Hazel Sinnett, dessen größer Traum es ist, einmal Chirurgin zu werden. Leider lebt sie jedoch ...

Dieses Buch konnte mich Ende letzten Jahres noch so richtig begeistern!

„Anatomy“ erzählt die Geschichte von Hazel Sinnett, dessen größer Traum es ist, einmal Chirurgin zu werden. Leider lebt sie jedoch im Edinburgh des Jahres 1817, weshalb sich dieser Plan für sie als Frau als schier unmöglich erweist. Bis sich der Dozent Dr. Beecham mit ihr auf die Wette einlässt, dass sie die medizinische Prüfung auch ohne den Besuch seines Unterrichts bestehen würde. Dann würde er sie zum Studium bei ihm zulassen. Da sie zu Lehrzwecken auch unbedingt Leichen sezieren muss, trifft sie glücklicherweise auf Jack Currer, welcher mit dem Ausgraben von Leichen und dem Verkauf dieser an Lehrstätten und Privatleute sein Leben finanziert. Doch an diesen Leichen entdecken sie immer wieder besorgniserregende Auffälligkeiten, welche die beiden schließlich auf die Fährte eines schrecklichen Geheimnisses führt…

Hazels Geschichte hat mich ab der ersten Seite sofort gepackt! Eine junge, adlige Protagonistin, die sich von den Gepflogenheiten ihrer Zeit nicht einschüchtern lässt und allem zum Trotz ihren Traum verfolgt, gemischt mit spannenden und teils verstörenden Einblicken in die Welt des 19. Jahrhunderts ergaben für mich die perfekte Kombination. Ich liebe ja sowieso Romane, die einen wissenschaftlichen Aspekt behandeln (auch, wenn es sich hier um Medizin aus bereits vergangenen Tagen handelt), weshalb bei der Lektüre des Buches niemals Langeweile aufkam.

Besonders das mysteriöse und dunkle Flair hat mir sehr gut gefallen und hat mich vollends in eine andere Welt abtauchen lassen. Zwar bewegte sich die Handlung zum Ende hin ein Stück weit in Richtung „Fantasy“, jedoch hat mir dieser Aspekt sehr gut gefallen und definitiv meine Vorfreude auf den zweiten Teil gesteigert!

Von mir gibt es deshalb 5 von 5 Sternen! ❤️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein emotionales und zum Nachdenken anregendes Meisterwerk

Der Junge im gestreiften Pyjama
0

Zu diesem Meisterwerk muss ich eigentlich nicht viel sagen, denn nicht ohne Grund hat "Der Junge im gestreiften Pyjama" etliche Auszeichnungen und Preise erhalten.
John Boyne führt uns durch diese Fabel ...

Zu diesem Meisterwerk muss ich eigentlich nicht viel sagen, denn nicht ohne Grund hat "Der Junge im gestreiften Pyjama" etliche Auszeichnungen und Preise erhalten.
John Boyne führt uns durch diese Fabel aus der Perspektive des neunjährigen Brunos, welcher aufgrund der Beförderung seines Vaters, einem Kommandanten des "Furors", mit seiner Familie von Berlin nach "Auswisch" ziehen muss. Dort trifft er auf Schmuel, welcher "auf der anderen Seite des Zauns" lebt, und freundet sich kurzerhand mit ihm an. Als eines Tages plötzlich Schmuels Vater verschwunden ist, beschließt Bruno, seinem Freund zu helfen und gemeinsam auf die Suche nach ihm zu gehen...
Es handelt sich hier um einen ergreifenden und zu Tränen rührenden Text, der mir besonders auf den letzten Seiten enorm zugesetzt und zu lauten Schluchzern geführt hat. Gerade die unschuldige und naive Gedankenwelt Brunos verdeutlicht die absolute Willkür und Absurdität des Holocausts und regt immer wieder zum Nachdenken an. Es gibt bisher kein Buch, in welches ich so viele Haftstreifen geklebt habe. Meiner Meinung sollte jeder den "Jungen im gestreiften Pyjama" gelesen haben - besonders in unserer heutigen Zeit, denn die Geschichte darf sich nicht wiederholen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere