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Veröffentlicht am 11.07.2023

Spannender und atmosphärischer Lapplandkrimi

Eisjagd
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Inhalt:

Jokkmokk, im Norden Schwedens. Beim jährlichen Langlaufrennen bricht einer der Läufer auf der Strecke tot zusammen. Bei dem Toten handelt es sich um niemand anderen als, stadtbekannter Millionär ...

Inhalt:

Jokkmokk, im Norden Schwedens. Beim jährlichen Langlaufrennen bricht einer der Läufer auf der Strecke tot zusammen. Bei dem Toten handelt es sich um niemand anderen als, stadtbekannter Millionär und einer der Anwärter auf den Amateursieg beim Langlaufrennens Anelie Anderson, die einzige Polizistin Jokkmokks, ist schnell vor Ort. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unfall mit einem Skistock aus. Doch bald stellt sich heraus, dass kein Unfall, sondern vielmehr ein brutaler Mord geschehen ist. Anelie Anderson übernimmt die Ermittlungen, Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem bereits pensionierten Vorgänger sowie einem Kollegen aus Lulea. Wie genau wurde der Mann ermordet? Und wer steckt hinter der grausamen Tat?

Meine Meinung:

Nachdem mir bereits der ersten Band der Reihe („Mordlichter“) sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, lassen sich die beiden Bücher problemlos auch unabhängig voneinander lesen.

Die sympathische Protagonistin der Reihe ist Polizistin Anelie Anderson. Sie hat sich aufgrund der Liebe von der Mordkommission in Stockholm ins kleine Jokkmokk versetzen lassen und ist dort als einzige Polizistin stationiert. Sie ist intelligent und hat ein gutes Gespür, zudem kommt ihr ihre Erfahrung aus der Zeit bei der Mordkommission zu Gute. Es macht Spaß, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Unterstützung bekommt sie dabei nicht nur von ihren Kollegen, dem jungen und engagierten Polizisten Sigge sowie dem bereits pensionierten Kollegen Arne, sondern ebenso von ihrem Lebenspartner Daniel, der wieder einmal sein Wissen über und Gespür für die Natur unter Beweis stellt, sowie dessen Schwester und Hackerin Liv. Allesamt sind sehr authentische und bereichern nicht nur die Ermittlungen, sondern die gesamte Handlung des Buches.

Der Schreibstil der beiden hinter dem Pseudonym Madita Winter steckenden Autoren ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird – wie bereits beim Vorgängerband - größtenteils aus Sicht von Annelie geschildert, aber auch andere Charaktere kommen zu Wort. Besonderes Highlight waren für mich auch dieses Mal wieder die atmosphärischen Beschreibungen von Land und Leute, der rauen Natur sowie des Lebens am Polarkreis, das insbesondere im Winter mit einigen Entbehrungen und Gefahren verbunden ist. Man spürt förmlich die Verbindung der Autoren zur Natur. Zudem finde ich es jedes Mal wieder interessant, mehr über die in Schwedisch Lappland lebenden Sami und ihre Kultur zu erfahren.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Schnell entpuppt sich der angebliche Unfall als Mord, doch nicht nur der Tathergang wirft so einige Fragen auf. Verdächtige gibt es auf Anhieb, doch scheint keiner so Recht ein Motiv und schon gar nicht die Möglichkeit zum Mord gehabt zu haben. Der Leser wird animiert, mitzurätseln und eigene Theorien aufzustellen. Dank einiger ungeahnten Wendungen bleibt der Plot bis zum Ende spannend. Die schlussendlich überraschende Auflösung konnte mich ebenso begeistern wie der packende Showdown. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Teile der Reihe geben wird.

Fazit:

Spannender und atmosphärischer Lapplandkrimi, der nicht nur durch sein besonderes Setting und die sympathischen Charaktere, sondern auch durch einen gelungenen Plot besticht.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Wunderschön gestaltetes, gefühlvolles Kinderbuch

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
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Schon das wunderschöne Cover gibt einen Vorgeschmack auf das, was große und kleine Leser von diesem Buch zu erwarten haben. Denn auch im Inneren ist es ebenso schön illustriert, sodass die Bilder zum Verweilen ...

Schon das wunderschöne Cover gibt einen Vorgeschmack auf das, was große und kleine Leser von diesem Buch zu erwarten haben. Denn auch im Inneren ist es ebenso schön illustriert, sodass die Bilder zum Verweilen einladen und es so einiges zu entdecken gibt. Die Seiten sind angenehm dick und das Format des Buches händlich, sodass es auch kleinere Kinder problemlos halten bzw. umblättern können.

Der Text ist in Reimform geschrieben, was uns sehr gefallen hat. Die Wortwahl ist kindgerecht, sodass auch kleine Leser die Geschichte verstehen können. Diese macht Mut und Bestärkt. Das kleine Krokodil weint sehr viel - doch es lernt (Achtung! Spoiler!), dass das halb so wild ist, dass Weinen manchmal gut tut und dass es richtig und wichtig ist, Gefühle zuzulassen und zu zeigen. In meinen Augen eine wichtige Message, die hier kindgerecht verpackt ist.

Fazit:
Wunderschön gestaltetes, gefühlvolles Kinderbuch mit wichtiger Message. Ich werde es sicherlich noch einige Male kaufen und verschenken.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Spannender zweiter Band

Wer mit den Toten spricht
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Inhalt:

Cassie Raven arbeitet als Assistentin in der Rechtsmedizin. Mit ihren vielen Piercings und Tattoos eckt sie oftmals an - doch hinter der rauen Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Nach dem Tod ...

Inhalt:

Cassie Raven arbeitet als Assistentin in der Rechtsmedizin. Mit ihren vielen Piercings und Tattoos eckt sie oftmals an - doch hinter der rauen Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Nach dem Tod ihrer Mutter wurde ihr jahrelang erzählt, dass ihre Eltern bei einem tödlichen Autounfall ums Leben kamen. Umso geschockter ist Cassie als sie erfährt, dass ihr Vater noch lebt und ihre Mutter ermordet haben soll. Doch als er nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis schließlich bei Cassie auftaucht und seine Unschuld beteuert, kommen Cassie Zweifel. Mit Hilfe von DS Phyllida Flyte beginnt Cassie Nachforschungen anzustellen. Und schwebt dadurch bald schon selbst in tödlicher Gefahr.

Meine Meinung:

"Wer mit den Toten spricht" ist der zweite Teil der Reihe um Cassie Raven und DS Phyllida Flyte. Nachdem mich bereits der erste Band der Reihe absolut begeistern konnte, war ich gespannt, wie es weitergeht. Obwohl die Bände in sich abgeschlossen sind, lohnt es sich schon allein aufgrund der privaten Verstrickungen der Protagonistinnen, die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist gleichermaßen fesselnd und dynamisch wie detailreich und bildhaft. Die Arbeit in der Rechtsmedizin wird authentisch dargestellt und ist interessant zu lesen. Die Sprecherin des Hörbuch macht einen tollen Job und schon bald ist man als Leser völlig versunken in die Geschichte.

Absolutes Highlight dieser Reihe sind für mich die Charaktere, allen voran Cassie. Sie war mit bereits aus dem vorherigen Band sympathisch, daher habe ich mich sehr über das Wiedersehen mit ihr gefreut. Ihr Äußeres lässt vermuten, dass man es mit einer taffen und selbstbewussten jungen Frau zu tun hat, was sie einerseits auch ist. Andererseits hat sie aber auch eine sehr sanfte und empathische Seite. Dies zeigt sich insbesondere in ihrem würde-, beinahe liebevollen Umgang mit den Toten. Auch DS Phyllida Flyte gefällt mir inzwischen sehr gut. Im ersten Band der Reihe wirkte sie noch sehr unnahbar, nach und nach erfährt der Leser aber mehr aus ihrem Privatleben und wieso sie so ist. Mir persönlich ist sie im Laufe des Buches deutlich sympathischer geworden.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Dieses Mal hat der Fall mit Cassies eigener Vergangenheit zu tun, denn es geht um den angeblich von ihrem Vater begangenen Mord an ihrer Mutter. Schon bald zweifelt Cassie an dessen Schuld, auch wenn durchaus manche Dinge gegen ihren Vater sprechen. Tatsächlich gibt es aber noch einige andere Verdächtige, auf die Cassie während ihrer Nachforschungen stößt. Dank einiger ungeahnter Wendungen bleibt es bis zum Ende spannend und die Identität des Mörders unklar. Die schlussendliche Auflösung ist stimmig und zugleich überraschend. Das fulminante Ende bildet in meinen Augen einen gelungenen Abschluss dieses wirklich gelungenen Thrillers. Ich hoffe sehr auf weitere Bände der Reihe!

Fazit:

Spannender Thriller mit tollen Charakteren und einem überraschenden, aber stimmigen Ende. Top!

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Gelungene Mischung aus Fiktion und Historie

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Inhalt:

Berlin 1929. Marlene ist inzwischen eine erfolgreiche Kinderärztin. Doch privat läuft es bei ihr nicht gerade rund. Ihr Ehemann Maximilian ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg nicht mehr derselbe, ...

Inhalt:

Berlin 1929. Marlene ist inzwischen eine erfolgreiche Kinderärztin. Doch privat läuft es bei ihr nicht gerade rund. Ihr Ehemann Maximilian ist seit seiner Rückkehr aus dem Krieg nicht mehr derselbe, zudem ist ihr Kinderwunsch noch immer unerfüllt. Deshalb plant Marlene, beruflich kürzer zu treten. Doch dann wird der Wirkstoff Penicillin entdeckt, der die Medizin zu revolutionieren vermag und Marlenes Forscherdrang weckt. Ihre Schwester Emma hingegen ist inzwischen Oberschwester in der Kinderklinik Weißensee. Doch ihr Sohn Theodor bzw. dessen Umgang macht ihr zunehmend Sorgen.

Meine Meinung:

„Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts“ ist der dritte Band der Romanreihe um die beiden Schwestern Marlene und Emma Lindow. Da die Entwicklung der beiden Frauen eine vorherrschende Rolle spielt und die Handlung der Bücher aufeinander aufbauen bzw. aneinander anschließen, empfiehlt es sich, die Bücher chronologisch zu lesen.

Die Protagonistinnen der Reihe, die intelligente Marlene, genannt Lene, und die warmherzige Emma, sind mir bereits in den beiden Vorgängerbänden ans Herz gewachsen. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter sind die beiden im Heim aufgewachsen und hatten es alles andere als leicht. Umso mehr freut es mich zu sehen, dass sie es geschafft haben, der Armut zu entfliehen und beruflich erfolgreich sind – Lene als Ärztin und Emma als Krankenschwester. Privat hingegen haben beide aktuell Sorgen, weswegen ich mit ihnen im Laufe des Buches mitgefühlt und –gehofft habe.

Der Plot des Buches ist gleichermaßen spannend wie interessant. Gefühlvoll erzählt Autorin Antonia Blum Lenes und Emmas Geschichte weiter. Gleichzeitig webt sie auch dieses Mal eine Vielzahl historischer Ereignisse und Daten mit ein, die nicht nur von der Recherche der Autorin zeugen, sondern auch von ihr Interesse an der damaligen Zeit und der Geschichte der Medizin sowie insbesondere der Klinik Weißensee. Diese ist nämlich keinesfalls erfunden, sondern wurde als erstes Kinderkrankenhaus Berlins bis 1997 betrieben. Nach dem Ende des Krieges und der Spanischen Grippe im vorherigen Band, spielt dieses Mal die Entdeckung und Erforschung des Antibiotikums Penicillin eine vorherrschende Rolle. Gleichzeitig passiert auch politisch Ende der 20er Jahre viel in Berlin, denn die NSDAP befindet sich im Aufschwung. Autorin Antonia Blum gelingt es, ein authentisches Bild dieser spannenden Zeit zu zeichnen und nicht zuletzt dadurch den Leser zu fesseln.

Fazit:

Gelungener dritter Teil der Reihe, in der dieses Mal die Erforschung des Penicillins sowie die turbulente politische Lage Ende der 20er Jahre eine große Rolle spielen. Einfach interessant und gleichzeitig spannend. Nicht zuletzt aufgrund der großartigen Charaktere. Ich freu mich schon auf Band 4!

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Mord auf Station

Die Klinik
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Inhalt:

Nach einem schweren Fahrradunfall liegt der junge Familienvater Malte auf der Intensivstation. Sein Zustand scheint sich langsam zu stabilisieren und die Ärzte können ihn aus dem künstlichen Koma ...

Inhalt:

Nach einem schweren Fahrradunfall liegt der junge Familienvater Malte auf der Intensivstation. Sein Zustand scheint sich langsam zu stabilisieren und die Ärzte können ihn aus dem künstlichen Koma holen. Doch kurze Zeit später stirbt der junge Mann. Seine Frau Anna ist skeptisch und macht das Krankenhaus für Maltes Tod verantwortlich. Und tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass der Tote einen Betablocker im Blut hatte, den er nicht hätte verabreicht bekommen dürfen. Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihr Assistent Alpay Eloğlu übernehmen die Ermittlungen und finden heraus, dass in letzter Zeit weitere auffällige Todesfälle auf der Station gab. Treibt ein Todesengel in der Klinik sein Unwesen?

Meine Meinung:

„Die Klinik“ ist der zweite Teil der Thriller-Reihe um die Hamburger Ermittler Franka Erdmann und Alpay Eloğlu. Nachdem mich der Vorgängerband bereits begeistern konnte, war ich sehr gespannt, was die beiden in ihrem zweiten gemeinsamen Fall erwartet. Und wurde nicht enttäuscht.

Der temporeiche Schreibstil lässt sich angenehm lesen. Die Handlung wird sowohl aus Sicht der beiden Ermittler erzählt, als auch aus der Sicht anderer, wichtiger Charaktere, wie beispielsweise Anna, die Ehefrau des Opfers, die mir persönlich sehr schnell sympathisch war, weswegen ich mit ihr auch besonders mitgefühlt habe. Dadurch bekommt der Leser einen umfassenden Einblick ins Geschehen und besitzt den Ermittlern gegenüber zudem einen leichten Wissensvorsprung.

Das ungleiche Ermittlerteam Erdmann/Eloğlu, das nach anfänglichen Schwierigkeiten inzwischen immer besser miteinander auskommt, gefällt mir sehr. Franka Erdmann ist taff, etwas kratzbürstig, aber vorallem eine gute und erfahrene Ermittlerin. Der weitaus jüngere Alpay Eloğlu muss sich erst noch beweisen, aber er ist motiviert, wissbegierig und gescheit. Es macht Spaß, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Zudem erfährt man dieses Mal einiges insbesondere aus Alpays Privatleben bzw. über sein familiäres Umfeld, was ihn authentisch macht und Farbe verleiht.

Der Plot an sich ist spannungsgeladen und nimmt im Laufe des Buches zunehmend Tempo auf. Dank einiger ungeahnten Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend und fesselnd. Die schlussendliche Auflösung ist ganz anders als zu Beginn vermutet und – auch wenn ich im Laufe des letzten Drittels damit gerechnet habe bzw. einen entsprechenden Verdacht hatte – sowohl überraschend als auch stimmig. Das dramatische Ende bildet einen gelungener Abschluss dieses wirklich tollen Thrillers, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Fazit:

Spannender zweiter Fall für das charismatische Ermittlerduo Erdmann/Eloğlu, der mich durchweg fesseln und begeistern konnte. Eine klare Leseempfehlung für alle Thrillerfans, ich hoffe sehr auf weitere Bände der Reihe.

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