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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2023

Keine leichte Kost

Nebenan ist doch weit weg
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Die 12-jährige Edith zieht mit ihrem Eltern und ihrem fünfjährigen Bruder Jakob von Berlin nach Krakau. Sie muss ihr gewohntes Umfeld zurücklassen und nicht nur eine neue Sprache lernen, mit anderem Geld ...

Die 12-jährige Edith zieht mit ihrem Eltern und ihrem fünfjährigen Bruder Jakob von Berlin nach Krakau. Sie muss ihr gewohntes Umfeld zurücklassen und nicht nur eine neue Sprache lernen, mit anderem Geld umgehen, sich in einem Schulsystem einfinden und vor allem neue Freunde finden. Auch ist sie jetzt die Fremde, die Deutsche.
Mir gefiel zunächst das Cover sehr und der Schreibstil - es wird aus der Ich- Perspektive von Edith erzählt – und Tagebucheinträge von ihr werden eingefügt und geben einen weiteren Einblick in ihre Gedanken. Zudem lockern kleine Illustrationen den Text auf. Dies fand ich sehr gut. Das Buch wird ab 11 Jahren empfohlen und ich selber als Erwachsene hatte größere Schwierigkeiten mich in der Geschichte einzufinden Zu Beginn gelang mir die noch ganz gut, aber dann fehlte es mir an Vorstellungskraft wie der Alltag von Edith und ihrer Familie abläuft. Mir fehlte es an Kommunikation innerhalb der Familie bzw könnte ich die Atmosphäre nicht spüren. Edith schließt schnell Freundschaften, aber auch hier konnte ich mir die Kinder nicht so richtig vorstellen. Edith entdeckt im Laufe des Buches ein Geheimnis auf, aber auch hier fehlt es mir an authentischen Emotionen und Gesprächen.Sehr gut gefiel mir das Erlernen der polnischen Sprache von Edith, so dass ich auch einige Begriffe lernte. Ich habe einiges an geschichtlichem Vorwissen, was Edith und auch evtl. Leser der angesprochenen Altersgruppe nicht haben. Ich hätte mir hier mehr Erklärungen, Gespräche oder zumindestens einen Anhang gewünscht, indem dies thematisiert wird. Es ist ein Buch über Neuanfänge und Vergangenheit sowie Freundschaft. Ich bin leider ein wenig enttäuscht, da es mir häufiger zu oberflächlich war. Echt schade, denn die Ideen waren gut. Drei Sterne

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Ein Roman, der viel Potential verschenkte

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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In dem Roman "Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand stehen im Fokus zwei Frauen - Henni Bartholdy, die in den 50ziger Jahren die erste Babyklappe in Form einer Apfelsinenkiste ins Leben rief, ...

In dem Roman "Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand stehen im Fokus zwei Frauen - Henni Bartholdy, die in den 50ziger Jahren die erste Babyklappe in Form einer Apfelsinenkiste ins Leben rief, sowie Liv, eine Journalistin, die Jahrzehnte sich beruflich und privat sich mit der Thematik auseinandersetzt. Ich verfolge das Leben von Henni, die im Krieg ihren Vater und ihr Zuhause verlor. Ich tauche ein die Nachkriegszeit in Berlin, sehe das Elend, die Zerstörung, Gewalt, spüre die Kälte, den Hunger und gleichzeitig gibt es die, die vom Unglück der anderen profitieren. Henni gehört zu denen, die mit Mutter und Bruder in Armut lebt. Wegweisend für ihr weiteres Leben wird die Übernahme einer Putzstelle, die sie in einem reichen Arzthaushalt übernimmt. Mit ungeheurer Willenskraft wird Henni Hebamme, die sich auf unkonventionelle Weise für Frauen und Kinder einsetzt.
Der Roman erzählt vieles auf sehr eindrückliche und berührende Art, was mich sehr bewegt hat. Leider fühlte es sich für mich so an, als ob einiges im Roman fehlte oder nur ganz kurz erwähnt wird, aber nicht schlüssig weiter erzählt wird. Mir war der Roman häufiger zu sprunghaft und das Ende hatte was "Märchenhaftes". Leider nur drei Sterne

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Spannender Thriller, jedoch nicht meiner

Skorpion
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Mir ist dieser Thriller sofort aufgrund des besonderen Covers in Auge gefallen, was ich ich sehr gelungen finde. David Keller, seines Zeichens Bundesermittler und Mafiaexperte kommt nach Palermo und bekommt ...

Mir ist dieser Thriller sofort aufgrund des besonderen Covers in Auge gefallen, was ich ich sehr gelungen finde. David Keller, seines Zeichens Bundesermittler und Mafiaexperte kommt nach Palermo und bekommt dort einen Hinweis von einem Priester, der kurze Zeit später dafür mit dem Leben bezahlt, in dem er erschossen wird. Vielleicht hätte mich der Hinweis "Mafia" schon davon abhalten sollen, das Buch zu lesen, denn mir wurde es nachdem Story damit begann und mir vom Schreibstil her auch gefiel, dann zu "rasant" und "verstrickt", denn gefühlt sämtliche Organisationen, die irgendwie Terror verbreiten, wurden erwähnt. Es war sehr spannend und gleichermaßen verlor ich immer mehr den roten Faden. David Keller ist mir als Protagonist sehr sympahtisch und nur durch ihn habe ich dieses Buch zu Ende gelesen. Sicherlich wird das Buch bzw. die Reihe, die damit gestartet werden soll, viele Anhänger bekommen, aber mir waren es zu viele Informationen und Verbindungen, obwohl dies sicherlich sehr authentisch ist. Also ein sehr spannendes Buch für Menschen mit politischem Interesse ebenso wie an Organisationen, die Terror verbreiten und im Drogenhandel tätig sind. Ich verlor beim Lesen den Überblick und ich fand es auch anstrengend. Drei Sterne

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Für Menschen, die sich noch nie mit gesunder Ernährung beschäftigt haben

Gesunde Ernährung – Das Nova-System in der Praxis
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Dieses Buch richtet sich an absolute Neulinge, was das Thema "Gesunde Ernährung" betrifft, was mir leider, bevor ich das Buch gelesen habe, nicht klar war. Oder, um es mal anders auszudrücken, ich selber ...

Dieses Buch richtet sich an absolute Neulinge, was das Thema "Gesunde Ernährung" betrifft, was mir leider, bevor ich das Buch gelesen habe, nicht klar war. Oder, um es mal anders auszudrücken, ich selber habe schon viel mehr Wissen über gesunde Ernährung, verschiedene Ernährungskonzepte etc., wobei ich mir dessen gar nicht so bewusst war. Nach dem Lesen dieses Buches, was sich u.a. mit dem Nova-Prinzip befasst. dessen Namen ich zuvor noch nie gehört habe, Jedoch war mir schon vorher klar, dass frische Lebensmittel, wie Obst und Gemüse etc. gesünder sind als verarbeitete. In meiner Familie wurde schon in meiner Kindheit immer frisch gekocht, Obst und teilweise auch Gemüse aus dem eigenen Garten geernet, gegessen oder verarbeitet. Auch Brot, Kuchen und Kekse selber backen, dies gehörte bei uns zum Alltag. Die spezielle Einteilung in die vier Kategorien, die das Nova-System vorsieht, erschlossen sich mir auch nicht in ihrer Logik, denn Quark wird derselben Kategorie zugeordnet wie Bier und als geringe Zugabe zu einer Speise als okay eingestuft. Ich würde Alkohol völlig außen vor lassen. Weiter im Buch wird dies noch mal spezifiziert, in dem die Autoren dieses Konzept, in ihr eigenes ändern. Zu vielen Informationen, mit denen ich "geflutet" werde, kommen noch viele kleine Geschichten aus dem Privatleben, so dass die Fakten manchmal für mich "untergehen.. Erwartet habe ich viele innovative Ideen, was die Ernährung angeht ebenso wie Rezepte. Im Buch gibt es leider nur ein Rezept für Brot und eines für Kekse. Mich hat das Buch bzw. das Konzept nicht so überzeugt, obwohl die Autoren viel Freude an ihrem Lebensstil, insbesondere ihrem Elternsein, vermitteln. Es könnte jedoch ein Anstoß für die Menschen sein, die sich bisher nie mit Ernährung und Vorbildfunktion für Kinder auseinander gesetzt haben.

Drei Sterne

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Junge Frau auf der Suche nach sich selbst inklusive Liebe und mit der "Urgewalt" Mutter im Ohr

Meine Mutter sagt
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Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem ...

Die Ich-Erzählerin ist gerade in der Findungsphase, denn weder läuft es mit dem Studium noch in der Liebe rund. Ihr Leben gerät nun aus den Fugen und sie fühlt sich emotional hin- und hergerissen, außerdem zieht sie übergangsweise wieder beim Vater und der Stiefmutter ein. Zu allem hat auch ihre Mutter stets eine Meinun,g und äußerst viele ihrer Gedanken ungefragt.

Während das Buch einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben und Sichtweise der Ich-Erzählerin intensiv schildert und mir die Sprache in all ihren Facetten sehr gut gefallen hat, fand ich den Zugang zur Story trotzdem schwer. Die Person der Ich-Erzählerin wirkt auf mich für ihr Alter sehr unreif und während sie teils in den Tag hineinlebt, zu viel Alkohol trinkt, sich übergibt, sich daneben benimmt und mit ihrem Liebeskummer sogar einen Arzt aufsucht, finde ich sie von ihrem Gesamtverhalten mit dem Blick nur auf sich gerichtet, eher weniger sympathisch. Was ich jedoch mag, ist ihre Selbstironie und die Schilderung des Verhaltens ihrer Mutter, die äußerst hohen Unterhaltungsfaktor hat, vom Verhalten und ihren Aussagen von einem Extrem ins andere driftet, so dass ich froh bin, diese Mutter nicht zu haben.

Zwischendurch gibt es "Seepferdchen-Monologe", wobei mir einige sehr gut gefallen, da sie die Ich -erzählerin quasi mit sich selber spricht und dies teilweise sehr philosophisch.

Insgesamt konnte mich die Geschichte trotz des für mich wirklich guten Schreibstils, nicht abholen. Unterhaltsam, auch wenn das Lachen mir zwischendurch im Halse stecken blieb, war die Mutter, jedoch die Ich-Erzählerin erschien mir wie ein pubertierender Teenager und mit ihr konnte ich wenig anfangen.Die Geschichte wirkt irgendwie "unfertig", ebenso wie die Ich-Erzählerin noch nicht erwachsen ist. Wohlwollende drei Sternd!

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