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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2023

Ein berührender Roman

Die verlorene Tochter
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Das Buch hat mich unerwartet auf eine besondere Weise tief berührt und im Privatleben zu einer persönlichen Entscheidung geführt. Details mochte ich dir unten im Text mitteilen.

Meine Meinung zum Cover:
Um ...

Das Buch hat mich unerwartet auf eine besondere Weise tief berührt und im Privatleben zu einer persönlichen Entscheidung geführt. Details mochte ich dir unten im Text mitteilen.

Meine Meinung zum Cover:
Um es mit einem Wort zu sagen: Traumhaft. Das Cover ist traumhaft schön und zeigt den Blick auf ein italienisches Weingut. Die Blüten im oberen Bildbereich unterstreichen das Feeling und stechen durch den Reliefdruck hervor. Ich war sofort hin und weg als ich es sah und dachte darüber nach, welche Geschichte wohl dahintersteckte.

Meine Meinung zum Inhalt:
»Die verlorene Tochter« traf überraschend bei mir ein. Obwohl ich Liebesromane selten lese, hatte es mir der Klappentext sofort angetan. Das Geheimnis lockte mich an und wollte entschlüsselt werden. Soraya Lane hat einen unglaublich gefühlvollen und bildreichen Schreibstil. Ich fühlte mich während dem Lesen äußerst wohl und hatte den Eindruck das Beschriebene live mitzuerleben.

Die Geschichte wurde über zwei Handlungsstränge erzählt. In der Vergangenheit begleitete ich Estée in den 1930 und 1946er Jahren. Parallel dazu lernte ich in der Gegenwart Lily kennen. Der jungen Frau wurde ein seltsames, kleines Paket vererbt, das eigentlich ihre Großmutter hätte bekommen sollen. Da Lily beruflich sowieso nach Italien musste, nahm sie die mysteriösen Gegenstände mit und begann mit ihrer Suche nach der Wahrheit.

Im ersten Band ging es somit um die Leben zweier komplett unterschiedlicher Frauen, die Jahrzehnte auseinander lagen und etwas miteinander zu tun hatten. Die Erzählweise der Autorin berührte mein Herz aufs Tiefste. Beide Frauen hatten Wünsche und Träume – beide hielt etwas zurück sie zu verwirklichen. Teilweise erkannten die Protagonisten lange nicht was falsch lief bzw. dass überhaupt etwas nicht richtig war. Zugegeben bei Estée gab es ganz kurz ein paar Momente, die ich als langatmig empfand. Doch das verflüchtigte sich sehr schnell.

Lily schaffte es, dass ich nachdenklich wurde und zwar in Bezug auf mein Leben. War ich glücklich bei dem was ich tat? Ging ich wirklich den Weg der mir gefiel? Ich grübelte sehr viel und blieb dabei an Lilys Seite. Die Persönlichkeit der jungen Frau ermutigte mich zu einer Entscheidung, die mir eine große Last vom Herzen nahm. Ich kann nicht genau sagen, warum mich die Erzählung über die Frauen sosehr ergriffen hatte. Vielleicht sah ich mich selbst ein wenig in ihnen.

Je weiter die Handlung voranschritt, umso mehr hoffte ich auf zwei Happy Ends. Bei Estée gab es ein heftiges Ereignis, das schlimme Dinge in Gang setzte. Traurig fragte ich mich, warum sie nicht erkennen konnte, was ich sah. Zeitgleich war logisch, dass sie in dieser emotionalen Situation kaum anders reagieren konnte. Bei Lily hoffte ich, dass sie das Richtige zu würde. Wobei die Frage war, was das Richtige ist. Ich wünschte mir jedenfalls, dass sie bald eine wichtige Erkenntnis haben würde.

Das Ende berührte mich bei beiden ein weiteres Mal und ließ mir Tränen in die Augen steigen. Liebe ist unergründlich und das Schönste auf der Welt. Hoffentlich finde ich sie eines Tages im wirklichen Leben. Aufgrund des starken Leseerlebnisses gehört dieses Buch zu meinem Top 3 Jahreshighlights von 2023.

Mein Fazit:
Dieses Buch gehört für mich zu den mit Abstand schönsten und berührendsten Liebesromanen, die ich bisher gelesen habe. Ich las eine lebensechte und gefühlsintensive Geschichte, die sehr tiefgründig war. Sie beschäftigte sich mit Wünschen, Sehnsüchten, Träume und der Liebe. Hier findest du keine 0815 Liebelei, sondern etwas das richtig tief unter die Haut geht. Obwohl ich selten Liebesromane lese, hat mich die Geschichte überwältigt, berührt und zum Grübeln gebracht. Durch sie traf ich in meinem Privatleben eine wichtige Entscheidung, die ich aufgeschoben hatte. Ich danke der Autorin Soraya Lane für das gefühlsstarke Leseerlebnis, das mich emotional vollkommen erreicht und mitgerissen hat. Am Ende verdrückte ich sogar einige Tränen. Definitiv ein Jahreshighlight von 2023!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Für mich ein spannender Abschluss

Die Chroniken von Alice - Dunkelheit im Spiegelland
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Die vier Kurzgeschichten haben mich gut unterhalten, waren spannend und schlossen die Erzählung rund um Hatcher und Alice ab. Nachfolgend erzähle ich dir mehr.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der dritte ...

Die vier Kurzgeschichten haben mich gut unterhalten, waren spannend und schlossen die Erzählung rund um Hatcher und Alice ab. Nachfolgend erzähle ich dir mehr.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der dritte Band der Trilogie enthält keine durchgehende Geschichte, sondern vier Kurzgeschichten die sich größtenteils um Alice und Hatcher drehten. Ich war ziemlich überrascht als ich las, dass dies keine direkte Fortsetzung ist. Nichtsdestotrotz freut es mich, dass die Autorin Christina Henry uns Leserinnen und Leser mit diesem Buch die Möglichkeit gab, die Geschichte der Beiden noch ein Stück zu verfolgen. Ihr Schreibstil war für mich sehr einnehmend und zauberte damit Bilder in meine Gedanken.

Die erste Geschichte „Ein bezauberndes Wesen“ drehte sich um Elizabeth, die jüngere Schwester von Alice. Das Mädchen machte düstere Erfahrung und erfuhr auf eine sehr gefährliche Art und Weise was es mit Alice auf sich hatte. Elizabeth war ganz anders als Alice – hochnäsig, zielstrebig und etwas herrisch. Gleichzeitig brachte sie ihre Neugier genauso in Gefahr. Cool fand ich, dass ich bei dieser Erzählung erfuhr, wie es mit dem Jabberwock ausgegangen ist.

In der zweiten Geschichte „Mädchen in Bernstein“ begleitete ich Alice auf einem großen Wegstück. Ein Schneesturm drohte ihr Leben zu beenden, bis sie etwas entdeckte, das noch schlimmer war. Die Ereignisse waren sehr aufregend und intensiv. Alice musste erneut ihre Magie bewusst einsetzen und sich schnellstmöglich entscheiden. Schließlich hing ihr Überleben davon ab. Ich konnte ihren Frust über die Situation sehr gut nachvollziehen.

Bei der dritten Geschichte „Als ich zum ersten Mal in die Stadt kam“ begleitete ich Hatcher zurück in sein altes Leben als Nicolas. Diesen Abschnitt fand höchst aufschlussreich, weil endlich Hatcher im Mittelpunkt stand und ich sehr viel über den Mann erfuhr. Seine Persönlichkeit bekam damit eine neue Tiefe, wodurch ich viel besser nachvollziehen kann, was in zum blutigen Axtmörder gemacht hatte.

Schließlich kam mit „Der Gnadenthron“ die vierte und letzte Geschichte. Ein letztes Mal waren Alice und Hatcher gemeinsam unterwegs. Für Alice wurde das Ganze zu einer Zerreißprobe, dennoch wirkte sie irgendwie abgestumpft. Alice wollte endlich in Frieden leben und musste trotzdem wieder handeln. Überraschenderweise gab es am Ende ein Happy End, wenngleich es vielleicht anders war als viele sich vorstellten.

Durch alle vier Kurzgeschichten zog sich ein lockerer roter Faden. Sie wusste man genau, dass alles in dieser Reihenfolge geschehen war. Der Band schloss einige offene Dinge aus den ersten beiden Bänden ab und erweiterte das Wissensspektrum zu gewissen Personen oder Handlungen. Für mich war das Buch immer spannend. Manche Szene war brutal, doch nichts war mehr so heftig wie in Band 1. Christina Henry beendete die Geschichte rund um Alice und Hatcher genau zum richtigen Zeitpunkt, denn noch mehr hätte nicht gepasst.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Bei Birte Schnöink muss ich jedes Mal die Hörgeschwindigkeit erhöhen, weil sie mir zu langsam liest. Was ich persönlich nicht schlimm finde. Ich mag ihre Art vorzulesen und vor allem passt ihre Stimme hervorragend zu Alice. Sie legte in ihre Stimme stets das richtige Maß an Gefühlen und konnte mich wieder an die Seite der Protagonisten holen.

Mein Fazit:
Der dritte Band schloss mit den vier Kurzgeschichten einige offene Dinge aus den Vorherigen ab. Er tat dies mit sehr viel Spannung und aufschlussreichen Szenen. Ein lockerer roter Faden zeigte, dass die Ereignisse in Verbindung standen. Stellenweise war das Geschehen brutal, doch nicht mehr so heftig wie zuvor. Alice war mehrmals gezwungen zu handeln, wenn sie überleben wollte. Hatcher gab mir einen Einblick in sein „altes“ Leben. Elizabeth zeigte, dass man mit Magie auch anders umgehen kann. In Summe fand ich das Buch richtig gut und hörte bis zur letzten Seite aufmerksam zu. Ein Happy End hatte ich nicht erwartet, doch gab es dennoch eins. Birte Schnöink war für die Hörzeit Alice.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Eine abenteuerreiche Geschichte

Die sagenhaften Abenteuer des Bastian Zekoff - Der Basilisk
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Das Abenteuer von Bastian und Johann las sich locker und geschwind. Warum mir das Buch gefallen hat, berichte ich spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Das Coverbild und ...

Das Abenteuer von Bastian und Johann las sich locker und geschwind. Warum mir das Buch gefallen hat, berichte ich spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zum Cover und den Illustrationen:
Das Coverbild und die Illustrationen im Inneren des Buches wurden von Jürgen Blankenhagen gezeichnet. Ersteres fällt durch vielen Details, die klaren Konturen und die farbige Gestaltung auf. Zweitere sind in Orangetöne gehalten und zeigen Szenen aus der Geschichte. Sie sind gröber gezeichnet und passen trotzdem zum Erzählten. Ich bin der Meinung, dass sie für die Fantasie eine Stütze sind.

Meine Meinung zum Inhalt:
Nach einem kurzen und Neugier wecken Prolog ging die Geschichte mitten im Geschehen los. Bastian und Johann befanden sich durch ihr Spielen im Keller ihres Hauses. Direkt und unverblümt erzählte die Autorin Bettina Kleinszig wie die Jungen unabsichtlich in ein aufregendes Abenteuer rutschten.

Ich war sehr erfreut darüber, wie rasch sich die Geschichte lesen ließ. Die Sprache ist einfach gehalten und passt zur empfohlenen Altersgruppe ab 9 Jahren. Schmunzeln musste ich als Österreicherin beim Lesen über einzelne Worte, die eindeutig aus dem österreichischen Deutsch stammen und klassisch Wienerisch waren. Das gab der Geschichte ein Heimatfeeling, was mich in meine eigene Zeit in Wien zurückversetzte. Aus alten Filmen weiß ich, wie die Keller in Wien aussehen und konnte mir leicht vorstellen, was die Jungen vorgefunden hatten. Die Beschreibungen des „besonderen Ortes“ waren kurz und genügten für mich mir die Umgebung vorzustellen.

Zurück zu Bastian, genannt Basti und Johann. Die Beiden waren mir auf Anhieb sympathisch. Ihrem Alter entsprechend hatten sie nur Flausen im Kopf. Im richtigen Moment handelten sie und taten trotz ein wenig Angst das Richtige. Außer ihren Eltern die Wahrheit sagen. 😉 Wenig später kam Therese hinzu. Sie und zwei weitere Personen spielten eine wichtige Rolle im Geschehen. Einen Opa wie den von Basti wünscht man sich auch im echten Leben.

Die Geschehnisse im Keller führten zu einem aufregenden Abenteuer, das die Freunde ganz schön forderte. Mehrere kleinere Wendungen sorgten für ein gutes Maß an Spannung. Der Basilisk stand immer mehr im Mittelpunkt. Damit waren rasant ablaufende Szenen verbunden. Aufmerksam begleitete ich die Kinder und achtete darauf was sie taten. Der Basilisk musste besiegt werden – doch wie? Schließlich hatte man es vor so vielen Jahren schon einmal geschafft. Je näher das Ende kam, umso mehr spitzte sich die Lage zu. Einmal musste ich über den Verlauf ungläubig innehalten. Danach konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Jedenfalls hatte das Abenteuer bald ein Ende und breitete mir damit große Freude. Der Ausgang war sehr gelungen.

Obwohl ich viel älter bin als die Zielgruppe, hatte ich Spaß beim Lesen. Schließlich muss man vorher testen, was mein seinen Liebsten zum Lesen gibt. Ich werde das Buch meiner 10-jährigen Nichte zeigen und es auf jeden Fall anderen weiterempfehlen. Die Reihe hat großes Potenzial, das hoffentlich in den nächsten Bänden weiter ausgebaut wird.

Ein toller Bonus sind die letzten zwei Seiten, auf denen Namen und Begriffe erklärt werden, über die man nicht täglich stolpert. Auf diese Weise können Kinder ihren Wortschatz erweitern, weil sie das Gelesene auch verstehen.

Mein Fazit:
Der erste Band hat mich richtig gut unterhalten, weil die Geschichte direkt und mit einem guten Maß an Spannung von Bettina Kleinszig erzählt wurde. Meine 10-jährige Nichte wird bestimmt ebenso viel Spaß daran haben. Bastian und Johann sind abenteuerlustig, Therese hat eine leicht herrsche Art. Gemeinsam ergaben sie ein gutes Trio. Die Beschreibungen wurden einfach gehalten, die Handlung klar erzählt. Sie schritt stetig voran und brachte gute Wendungen mit sich. Durch die Illustrationen bekam die Vorstellungskraft Unterstützung, weshalb man beim Lesen ein tolles Abenteuer durchlebt. Setting und Grundidee laden zum Mitfiebern ein.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Eine bewegende Lebensgeschichte

Noah – Von einem, der überlebte
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Bewegend, grausam, düster, hoffnungsvoll und wahr – das ist die Geschichte von Noah Klieger. Wie ich das Lesen empfunden habe, lasse ich dich im Text wissen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist schlicht ...

Bewegend, grausam, düster, hoffnungsvoll und wahr – das ist die Geschichte von Noah Klieger. Wie ich das Lesen empfunden habe, lasse ich dich im Text wissen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist schlicht gehalten und zeigt Noah Klieger persönlich. Mehr braucht es auch nicht, denn seinem Foto wohnt eine starke Präsenz inne. Ich habe das Gefühl in seinem Blick uraltes Wissen zu sehen. Es ist eindeutig, dass dieser Mann im Leben viel erlebt und vor allem überlebt hat. Genauso ist da eine gewisse Traurigkeit in seinen Augen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Wieder einmal fiel es mir schwer meine Meinung in Worte zu fassen. Noah Klieger überstand in seinem langen Leben grausamste Dinge und fand dann die Kraft darüber zu sprechen. Takis Würger schrieb alles auf, was Noah ihm erzählte. Direkt und ohne Umschweife, sowie vor allem mit sehr klaren Worten teilte er uns mit, wie Noah die schlimmen Erlebnisse überstand.

Das Zentrum der Geschehnisse betraf vor allem die Kriegsjahre von 1942 bis 1945. Zwischendurch machten die Erinnerungen von Noah Sprünge in die Zeit vor dem KZ. Als er half andere zu retten und sicher in die Schweiz zu bringen. Um von den Nazis nicht getötet zu werden, gab sich Noah anfangs als Boxer aus. Über die Jahre musste er schreckliche Dinge mitansehen, einiges davon wurde ihm selbst angetan. Mehrmals entkam er dem Tod nur um Haaresbreite. Im Buch berichtete Noah auch über die Schicksale anderer Mithäftlinge – Menschen die ihm halfen und sein Leben retteten. Viele wurden zu Freunde, Wegbegleiter und Hoffnungsgeber. Selbst als der Krieg sich dem Ende zuneigte und er auf mehrere Todesmärsche und in weitere KZs geschickt wurde, schien das Grauen nicht zu enden. Dann kam die rote Armee und befreite sie.

Doch was war Freiheit wirklich? Die Geschichte ging weiter. Denn noch waren sie noch immer nicht frei. Die alte Heimat war nicht mehr das, was sie einmal war. Israel war noch kein eigener Staat. Noah geriet in einen weiteren Krieg, wurde Matrose und kämpfte schon wieder um sein Leben.

Schlussendlich schaffte er es mit knapper Not. Es gelang ihm sich ein Leben aufzubauen. Ich bewundere Herrn Klieger für die Kraft, die er in all den Jahrzehnten aufgebracht hat. Als Journalist reiste er an viele Orte, war bei Gerichtsverfahren gegen ehemalige Nazis dabei und musste mit ansehen, wie diese herumscherzten. Trotzdem behielt er seine positive Art bei und wurde zu einem besonderen Menschen. Diesen Eindruck vermittelten mir Noahs Geschichte und die Nachworte von Takis Würger und Alice Klieger.

Noah Klieger stellte sich viele Fragen, die man nur ungenügend beantworten kann. Viele davon beschäftigen mich als eine Frau, die Krieg nie selbst erleben musste und sich doch ganz viel damit auseinandersetzt. Wie nur, konnte eine ganze Nation zulassen, dass die Shoah geschieht? Warum haben so viele Menschen weggesehen? Das Morden und die Gräuel geleugnet? Eine zufriedenstellende Antwort darauf werde ich niemals erhalten.

Mein Fazit:
Noah Kliegers Lebensgeschichte ist bewegend und lehrreich zugleich. Sie erinnert uns daran, dass sich so etwas wie die Shoah (der Holocaust) niemals wiederholen dürfen. In seinem Leben überstand Noah die grausamsten und unmenschlichsten Dinge. Mehrmals wäre er fast gestorben und überlebte im letzten Moment. All das erzählt er uns durch Takis Würger, der dies klar und direkt niederschrieb. Ich danke dem Autor, dass er mich so an Noahs Leben teilhaben ließ. Dessen Mut, Kraft und Überlebenswille sind Vorbilder. Zum Abschluss meine letzten Worte: Gegen das Vergessen! Nie wieder!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Ein grandioses Leseerlebnis

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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Der erste Band überzeugte mich mit coolen Ideen, der rasanter Erzählweise und den gefühlvollen Momenten. Genaueres werde ich dir unten im Text erzählen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ein wahrer ...

Der erste Band überzeugte mich mit coolen Ideen, der rasanter Erzählweise und den gefühlvollen Momenten. Genaueres werde ich dir unten im Text erzählen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist ein wahrer Hingucker. Ich hatte mich schon verliebt, als ich es zum ersten Mal sah. Coverdesigner Alexander Kopainsky konnte den Zauber des Settings mit den vielen kleinen Elementen einfangen und daraus ein stimmiges Cover erschaffen. Die Farben stehen für mich jeweils für ein Berlin.

Meine Meinung zum Inhalt:
Meine Neugier war schon geweckt, als ich vor einigen Wochen zum ersten Mal den Klappentext gelesen hatte. Umso mehr freute ich mich deshalb darauf endlich in die Geschichte einzutauchen. Bereits der Prolog ließ eine erwartungsvolle Stimmung entstehen, denn ich wollte die Gründe für die Ereignisse darin wissen. Andreas Suchanek und Christian Handel schrieben einen aufregenden ersten Band, dessen Verlauf ich aufmerksam folgte.

In Kapitel 1 lernte ich Max kennen, der gerade zurück nach Berlin zog. Durch den Tod seiner Großmutter nahm er ihr Erbe an und litt gehörig unter ihrem Verlust. Später begegnete er auf einer 1920er Jahre Party Lenyo – mit Folgen. Unversehens rutscht er in ein magisches Abenteuer, dass uns in die Spiegelstadt führte. Ab diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen. Die Handlung fesselte meine Aufmerksamkeit und löste eine gewisse Faszination aus.

Gleichzeitig war mir die grausame Tamyra ein Dorn im Auge. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass sie etwas vor uns verbarg und ihre Macht schien grenzenlos. Zu meinen liebsten Protagonisten gehören neben Max und Lenyo, Lydic und Janus. Die Beiden haben eigenwillige Charakter, doch tragen sie ihr Herz am richtigen Fleck.

Die Geschichte nahm einen raschen Verlauf, währenddessen Max sehr viel verkraften musste. Trotz allem war zwischendurch Zeit für wundervolle Gefühle und schöne Szenen. Dabei durfte ich durch die Liebe innehalten und die Gefühle spüren.

Eine meiner Vermutungen bestätigte sich während dem Lesen und sorgte für eine weitreichende Wendung. Erinnerungen halfen mir schließlich für das Gesamtbild auf die Sprünge. Mitfiebert habe ich ab diesem Moment ständig. Ich wollte die Wahrheit herausfinden und erleben, wie es zu all dem gekommen war. Allerdings konnte mich nichts und wirklich gar nichts auf die vollkommen unerwartete Offenbarung gegen Ende vorbereiten. Weder geahnt und vermutet hatte ich irgendetwas in diese Richtung und war dementsprechend überrascht.

Der Finalkampf ließ mir den Atem stocken. Staunen und Entsetzen vermischten sich und ich wollte meinen lesenden Augen nicht trauen. Dann kamen die letzten Sätze und ich konnte es nicht fassen. Die beiden Autoren entschieden sich für einen richtig gemeinen Cliffhanger. Hoffentlich muss ich nicht allzu lange auf den zweiten Band der Dilogie warten.

Mein Fazit:
Der erste Band der Dilogie bescherte mir mit dem ausgearbeiteten Setting und der spannenden Geschichte ein grandioses Leseerlebnis. Ich fieberte vor allem in der zweiten Hälfte mit und genoss das Lesen sehr. Es gab keine einzige Seite, die ich nicht aufregend gefunden hatte. Jedwede Information oder Beschreibung sog ich mit Begeisterung auf. Die Magie der Feenwesen ergriff mich und holte mich tief in das Abenteuer hinein. Mehrere gute Wendungen und eine besondere Große sorgten für viele Mitfieber-Momente. Gleichzeitig wurden Wahrheiten aufgedeckt und Wissen wiedergefunden. Das Buch endete mit einem Cliffhanger, der mich fassungslos auf meinen Reader starren ließ. Andreas Suchanek & Christian Handel schrieben eine starke Geschichte und setzten ihre Ideen grandios um. Zwischen all der Magie und dem raschen Verlauf war Zeit für die Liebe und schöne Momente.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere