"Man ist die größtmögliche Distanzierung von sich selbst"
Mensch, Rüdiger!Auf "Mensch, Rüdiger" wurde ich aufmerksam dadurch, dass auch ich Pädagoge bin und mich beim Lesen des Klappentexts irgendwo wiedergefunden habe, ein Stück weit, bzw. Verständnis entwickelt habe für Rüdigers ...
Auf "Mensch, Rüdiger" wurde ich aufmerksam dadurch, dass auch ich Pädagoge bin und mich beim Lesen des Klappentexts irgendwo wiedergefunden habe, ein Stück weit, bzw. Verständnis entwickelt habe für Rüdigers Situation.
Zum Glück!
Denn es war ein faszinierend erfrischendes Buch, das sich absolut ...wahnwitzig ist , denke ich das richtige Wort... mit einem ernsten Thema befasst, ohne es ...und, das ist die hohe Kunst an dieser Stelle... zu sehr ins Lächerliche zu ziehen.
Lachen konnte ich trotzdem - trotz der schwierigen Lebenslagen der zwei Hauptcharaktere rüdiger und Tom - oftmals herzhaft.
Einfach, weil die zwei ganz liebenswerte Züge an sich haben, besonders Rüdiger mit seinem schrulligen Traditionsdenken, doch dem Herz genau am rechten Fleck war meine Lieblingsfigur.
Von der Geschichte der beiden möchte ich gar nicht zu viel verraten, nur so viel: Schlimmer geht immer!
Es passiert so einiges...unerwartetes...skurriles!
Das sprachliche Ausdrucksvermögen, welches der Autor dabei an den Tag legt, ist verblüffend. Ich habe mir viele Stellen angestrichen, es stecken witzige Dialoge ebenso wie beeindruckende Lebensweiheiten und wahre Worte darin:
"Man ist die größtmögliche Distanzierung von sich selbst" ist nur eines von diesen.
Was mir, fernab der vielschichtigen Story und dem exzellenten Schreibstil besonders an dem Buch gefallen hat, war die "Message", die auch die zwei "Depri-Deppen" dann schließlich begriffen haben:
Keine Erfahrung, kein Ereignis, nichts ist so teuer, dass man es mit dem Leben bezahlen muss.
Einzig ein...zwei Längen bewegen mich dazu einen Stern abzuziehen, doch an sich ist es ein sehr lesenswertes Buch - für jedermann!