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Veröffentlicht am 03.07.2023

Sehnsucht nach dem Meer...

Meer Momente wie dieser
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Warum machte Seeluft das mit einem ? Sobald man Dünen, Strand und das Meer sah und roch, fühlte man sich leichter. Freier.
//S.114//

Inhalt:
Seit Jahren versteckt Sina sich erfolgreich vor dem Leben – ...

Warum machte Seeluft das mit einem ? Sobald man Dünen, Strand und das Meer sah und roch, fühlte man sich leichter. Freier.
//S.114//


Inhalt:
Seit Jahren versteckt Sina sich erfolgreich vor dem Leben – bis ihre beste Freundin Amelie sie zu einem gemeinsamen Sommer auf Sylt überredet. Sina träumt von entspannten Stunden am Strand, während Amelie eine Liste anlegt, die für aufregende »Meer-Momente« sorgen soll. Als Amelie in letzter Minute abspringt, packt Sina trotzdem kurz entschlossen ihren Koffer und macht sich allein auf die Reise. Auf der Insel wartet in der gebuchten Unterkunft jedoch gleich die nächste Überraschung, und plötzlich ist der mitgereiste Hamster im Gepäck das kleinste ihrer Probleme. Um wieder auf positive Gedanken zu kommen, klammert Sina sich an der Liste mit »Meer-Momenten« fest, muss aber bald lernen, dass es manchmal besser sein kann, einfach loszulassen und seinem Herzen zu folgen. Dabei macht sie zwischen Dünen und rauschenden Wellen Bekanntschaft mit einem ganz besonderen Mann …

Meine Meinung:
Das Zitat trifft es perfekt ! Ich lebe zwar nicht direkt am Meer, fühle mich diesem aber schon seit meiner Geburt verbunden und jedes Mal, wenn ich am Meer bin, fühle ich mich geerdet, ruhig und frei. Wer meine Bewertungen und Rezensionen etwas kennt, weiß, dass ich nicht leichtfertig mit fünf Sterne Bewertungen um mich werfe, aber dieses Buch hat diese mehr als verdient.

Allerdings nicht für das Cover, weshalb ich es zuerst auch gar nicht mitnehmen wollte. Es geht zwar immer noch mehr, aber mir ist es zu überladen. Zwar passen die ganzen Figuren zu der Geschichte, aber mir ist es echt zu viel, was mir da ins Auge springt. Aber dafür gefällt mir der Farbton echt gut, obwohl rosa gar nicht meins ist. Insgesamt passt es zu dem Genre, spricht mich aber nicht so sehr an.

Dafür konnte mich das Buch nach dem leicht holprigen Start umso mehr begeistern. Ich brauchte anfangs schon etwas Zeit, um in das Geschehen rein zu finden, weil doch relativ viel passierte und dem Leser einige Infos zu Sina, ihrem Umfeld und ihrer momentanen Situation um die Ohren flogen, aber hier gab es schon einige Momente, die mich zum Lachen brachten und auch wütend machten, weil ich ihren Zorn und Ärger nur zu gut nachempfinden konnte.

Aber spätestens, als sie an ihrem Ziel angekommen war, gab es kein Halten mehr für mich. Die Geschichte ist nicht gänzlich neu, wird aber so charmant, humorvoll und mit dem richtigen Tiefgang erzählt, dass ich förmlich durch die Seiten flog. Das lag nicht nur daran, dass mir die Charaktere dann doch schnell ans Herz gewachsen sind, sondern auch, weil der Schreibstil der Autorin so klasse ist. Ich war zwar noch nie auf Sylt, aber oft genug am Meer und es fühlte sich für mich echt so an, als wäre ich die ganze Zeit bei Sina am Meer und jetzt habe ich selber wieder so eine Sehnsucht danach. Generell konnte ich mir alles so klar vorstellen, als wäre ich selber dort und das ist ein riesen Pluspunkt.

Nach dem turbulenten Anfang und Ende ist eher ruhig, aber genau das habe ich auch gebraucht. Ich fühlte mich wirklich sehr wohl mit der damit, was ich schon lange nicht mehr in der Art erlebt habe. Einfach einen Roman, wo ich mich völlig fallen lassen und entspannen kann. Aber auch der Mittelteil begeisterte mich, da ich es sehr spannend fand, herauszufinden, wie sich ihre Reise entwickeln würde. Wo war wirklich ihr Herz Zuhause und wusste sie, was sie wollte ? Diese Reise wurde sehr spannend und emotional erzählt und ich fand es klasse, dass dieser Part eher im Vordergrund stand, als die Liebesgeschichte mit Ben, die mir aber auch sehr gut gefiel.

Zwischen den beiden baute sich nach und nach eine gewisse Spannung und Nähe auf und es wurde auch sinnlich, ohne, dass es explizite Szenen gab. Vor allem eine Stelle gefiel mir so gut, weil er sie nicht bedrängte, sondern nachdachte. Die beiden waren als Paar echt süß und es gab auch nicht zu viel Drama, Kitsch oder Klischees. Es wurde schon emotional, hielt sich aber echt gut in Balance.

Der Handlungsstrang mit Michael sprach mich nicht so ganz an, weil es trotz ihrer Vorgeschichte nicht ganz passte und ich fand es etwas enttäuschend, wie leicht es sich auflöste, auch wenn ich es durchaus verstehen kann, aber das liegt vielleicht eher, weil ich ein etwas nachtragender Mensch bin. Dennoch konnte ich manche Handlungen und Reaktionen von Sina nicht so wirklich nachvollziehen und ich fand sie doch etwas gemein einer bestimmten Person gegenüber.

Das Ende wurde relativ fix abgewickelt, bzw. war ich leicht erschrocken, als ich dann die letzte Seite umblätterte und da Ende stand. Ich persönlich hätte da gerne noch ein paar Seiten mit Inhalt gehabt, aber das ist jetzt echt Meckern auf hohem Niveau. Es war süß und dann gab es ja auch noch eine schöne Überraschung, mit der ich durchaus bereits gerechnet habe, zumal jeder auch sein wohlverdientes Happy End bekam und selbst das hin und her von Amelie und Freund einen glückliches Ausgang hatte.

Die Charaktere waren einfach zu herrlich. Sei es die sehr unsympathischen Arbeitskollegen und der ebenso nicht wirklich nette Chef von Sina oder dieser schmierige Michael, keiner wirkte überzeichnet und passte klasse in die Geschichte rein. Ich hatte echt viel Spaß mit ihnen und musste oft so herzhaft lachen. Vor allem Paul wuchs mir quasi sofort ans Herz und ich liebte seine offene und freundliche Art.

Sina hätte ich manchmal gerne den Kopf gewaschen, auch, wenn sie so viel Mut zeigte, den ich selber nur zu gerne hätte. Obwohl ihr so viele Steine in den Weg gelegt wurden und nicht jeder sie gleich unterstützte, ging sie ihren Weg und versuchte wieder zu sich selber zu finden. Manchmal fand ich sie etwas naiv, aber ich hätte vermutlich in der Situation nicht unbedingt anders gehandelt. Ich fand es auf jeden Fall sehr stark, dass sie auch die Konfrontation suchte und nicht den einfacheren Weg suchte und sie ihren sturen Kopf durchsetzen wollte, auch, wenn es ihr einen schmerzenden Hintern einbrachte...ich habe mich ihr sehr verbunden gefühlt und einige Gemeinsamkeiten entdecken können.

Ben war typisch norddeutsch und ich verliebte mich quasi sofort in ihn. Wortkarg, ausweichend, schräg, genau mein Typ :D Aber ich mochte das eben sehr an ihn und fand es gut, nicht gleich seinen ganzen Charakter auf dem Silbertablett serviert zu bekommen, sondern nach und nach sein wahres Wesen zu entdecken, auch wenn es echt besser gewesen wäre, hätte er ein, zwei Fakten gleich auf den Tisch gelegt und nicht so geheimnisvoll getan. Schön fand ich seine Liebe zum Meer und seiner Familie, die er abgöttisch liebte, auch wenn da noch einiger Klärungsbedarf bestand.

Der Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen und wie schon beschrieben, liebe ich ihn. Ich dachte echt, ich bin gerade selber am Meer und auch, wenn ich mir das Ferienhaus aus Dänemark vorstellte, hatte ich immer so ein tolles Bild von Sylt, dem Meer und der Küstenlandschaft vor Augen. Der Stil ist unglaublich lebendig und flüssig.

Fazit:
Es gab ein, zwei kleinere Längen und ich konnte Sina nicht immer ganz verstehen, aber dafür fühlte ich mich mit diesem Buch so wohl wie schon lange nicht mehr. Dank dem unglaublich lebendigen, gefühlvollen und flüssigen Schreibstil flog ich quasi durch die Geschichte und wurde wunderbar unterhalten. Das Setting begeisterte mich, die Story Entwicklung meist auch und die Charaktere passten wunderbar rein. Von Svenja Lassen muss ich auf jeden Fall noch mehr lesen. Von mit gibt es:

4,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.07.2023

Von Game of Thrones und Sprachbarrieren

Asterix 07
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Zum Inhalt:
Zum ersten Mal agieren Asterix und Obelix außerhalb der Grenzen ihres Landes, gilt es doch den entführten Druiden Miraculix aus den Klauen der im Osten beheimateten Barbaren zu befreien.Dort, ...

Zum Inhalt:
Zum ersten Mal agieren Asterix und Obelix außerhalb der Grenzen ihres Landes, gilt es doch den entführten Druiden Miraculix aus den Klauen der im Osten beheimateten Barbaren zu befreien.Dort, bei den Goten, erwartet die lebenslustigen Gallier nicht nur ein Klima, sondern auch ein Essen, das frösteln lässt, und als oberste Prinzipien gelten militärischer Drill, Sauberkeit und Ordnung...

Meine Meinung:
Miraculix und sein Zaubertrank sind nicht nur bei den Römern heiß begehrt, auch die "Nachbarn" wollen gerne etwas abhaben. Und die sind nicht nur rabiater, sondern auch machtgieriger.

Ich hatte viel Spaß mit dem 7. Band der Comic-Reihe und fand vor allem die Klischees über das deutsche Militär und die Mauer sehr interessant. Es wurde super in der Geschichte verarbeitet, aber irgendwie fehlten mir die Römer, obwohl sie auch anfangs vorkamen.

Aber die Machtkämpfe zwischen den Goten waren zu herrlich und ich fand es witzig, wie Asterix und seine Freunde dies zu ihren Gunsten beeinflussten. Manchmal erinnerte es mich auch etwas an "Game of Thrones" und die Goten wussten selber gar nicht, wie ihnen geschah. Die Running Gags waren super und ich fand es zu herrlich, wie sich Obelix über den "Sie sind entfesselt" Gag schlapplachte, da musste ich auch immer herzhaft lachen.

Der Zeichenstil ist super, auch wenn ich den späteren etwas lieber mochte.

Fazit:
Die Klischees sind klasse verarbeitet worden und die Geschichte zu herrlich. Ich liebe die Running Gags und all die kleinen Details, die mit Liebe und Sorgfalt eingefügt wurden. Der Zeichenstil ist super, gefiel mir hier aber nicht so gut wie in den späteren Bänden. Dennoch hat mich der 7. Band super unterhalten. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2023

Spannendes Rennen

Asterix 37
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Klappentext: (übernommen)
Asterix und Obelix begeben sich in die Höhle des Löwen!
Denn Cäsar hat zu einem Wagenrennen quer durch Italien aufgerufen! Natürlich verlangt er hinterrücks nach dem Sieg eines ...

Klappentext: (übernommen)
Asterix und Obelix begeben sich in die Höhle des Löwen!
Denn Cäsar hat zu einem Wagenrennen quer durch Italien aufgerufen! Natürlich verlangt er hinterrücks nach dem Sieg eines römischen Teilnehmers, doch zu seinem Ungemach nehmen auch Gallier an dem Rennen teil. Obelix wurde nämlich von einer Wahrsagerin prophezeit, dass er ein großer Aurige wird. Während des Rennens merken die Teilnehmer schnell, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, während sich der maskierte römische Rennfahrer Caligarus unangefochten an die Spitze setzt. Hilfe kommt aus einer unerwarteten Richtung, denn unter den Völkern auf der italienischen Halbinsel herrschen nicht nur Sympathien für Cäsar vor ...

Meine Meinung:
Es ist nicht das erste Rennen der beiden Gallier, aber definitiv ein sehr unterhaltsames. Der 37. Band der Asterix-Reihe hat durchaus ein, zwei Längen, unterhielt aber mit vielen Anspielungen auf die Kultur der Italiener und anderen Völkern und war bis zum Ende sehr spannend. Vom Versuv, der noch nicht ausgebrochen ist und dank Obleix auch erst viel später würde, dieser Stadt die auf Wasser aufgebaut wurde oder den berühmten Weinbergen, ich spürte viel Italien hier.

Wer war dieser mysteriöse Caligarus, wie konnte es sein, dass er immer vorne lag und wie würde das Rennen für Asterix und Obelix enden ?

Ich fand den Zeichenstil klasse und wurde wunderbar unterhalten. Es zündete nicht jeder Witz, aber meisten musste ich herzlich lachen. Vor allem bestimmte Running-Gags wie der mit den Briten oder Lusitaner, die immer die Ruhe in Person waren, fand ich klasse.

Fazit:
Es gab ein, zwei kleine Längen, aber ansonsten unterhielt mich dieser Band sehr gut und es gab viele Gags, die ich klasse fand. Das Abenteuer ist spannend und es gab immer wieder kleine Wendungen. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2023

Das Zitat ist Programm...

Die Erbin
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Es war wie in einer Seifenoper.
//S.412//

Klappentext:
Glamour, Intrigen und große Gefühle ...
Sie ist die Erbin einer großen schwedischen Familiendynastie. Er ein Emporkömmling aus der Arbeiterschicht.
Sie ...

Es war wie in einer Seifenoper.
//S.412//


Klappentext:
Glamour, Intrigen und große Gefühle ...
Sie ist die Erbin einer großen schwedischen Familiendynastie. Er ein Emporkömmling aus der Arbeiterschicht.
Sie kämpft um die Anerkennung ihres Vaters. Er hat nur ein einziges Ziel: ihre Familie zu zerstören.
Sein Plan ist, sie auf seine Seite zu ziehen. Aber ihre Loyalität ist unantastbar.
Doch eine einzige Nacht lang sind sie keine Rivalen.
Eine einzige Nacht lang sind sie eine Frau und ein Mann, die vergessen, dass ihre Liebe eigentlich unmöglich ist.
Und in dieser einen Nacht wird sich ihr Leben für immer verändern.

Meine Meinung:
Dieses Buch lag lange, sehr lange auf meinem SuB und erst durch eine Challenge auf LB landete es auf meiner Want-to-Read Liste. Aber ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass ich jetzt ein wenig "geschubst" wurde, weil dieses Buch für mich definitiv eine der Überraschungen dieses Jahres ist. Es ist soapig, überdramatisch, die Charaktere sind weniger als nett zueinander und ich wusste nie, was noch auf mich zukommt, aber es hat auch so einen Sog entwickelt, mit dem ich nicht gerechnet hätte und ich bin quasi durch die Seiten geflogen.

Cover:
Eine Frau in schöner Abendkleidung bewegt sich quasi alleine in der Metropole und irgendwie passt es wirklich sehr gut zu dem Cover, zumal ich mir die Frau auch gut als Natalia vorstellen konnte, da deren Beschreibung des Körpers hier beachtet wurde. Die Farbgebung gefällt mir auch sehr gut und insgesamt wirkt es harmonisch.

Inhalt:
Anfangs dachte ich noch..."Puh, wie soll ich denn noch weitere 550 Seiten überstehen, das ist so langweilig !". Ich hatte echt meine Schwierigkeiten, mich schnell in die Geschichte einzufinden. Unzählige Infos zu der Börse, dem Finanzmarkt, den schwedischen Firmen, Dynastien und Natalias Familie, während man über David quasi nichts erfährt. Es war schon einiges, was mein Hirn da zu verarbeiten hatte und ich bin einfach kein Fan von so einer Faktenflut, vor allem, wenn es um unzählige Verwandtschaftsverhältnisse und dergleichen geht. Zudem wirkte der Stil zu kühl und nüchtern. Ich mag es ja schon, wenn es nicht gleich hoch her geht und man mit Emotionen überschüttet wird, aber mir war es etwas zu "frostig", was vor allem an der Kühle von Natalia lag.

Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn nach ungefähr hundert Seiten fand ich mich immer besser in der Geschichte zurecht und auch zu den beiden Hauptfiguren Natalia und David fand ich so langsam einen guten Zugang. Zwar wirkte vor allem sie immer noch sehr kühl auf mich, aber man erfuhr nach und nach, wieso sie sich so gab und so, wie sich ihre Familie ihr gegenüber verhielt, wunderte mich dann gar nichts mehr.

Das Buch entwickelte nach und nach so einen heftigen Sog, den ich nie so erwartet hätte. Auch wenn ich eigentlich längst hätte schlafen müssen, klebten meine Augen dennoch an den Seiten fest und konnten sich nicht lösen. Vor allem bei den kleinen miesen Cliffhangern zwischendurch fiel es mir wirklich sehr schwer, nicht weiterzulesen. Es ist soapig, überdramatisiert und reden hätte wirklich geholfen, aber es las sich auch so unglaublich spannend. Man fieberte mit den beiden mit, rätselte, und wurde vor Spannung ungeduldig, weil man einfach wissen wollte, was denn nun Davids Geheimnis war. Wer war diese mysteriöse Caro und welchen Dreck hatte Natalias Vater am Stecken ? Gut, was das Geheimnis anging, wurde es relativ früh ersichtlich, was vorgefallen war, aber dennoch schockierten mich die Infos und einen Teil davon hätte ich wirklich nicht erwartet. Zum Ende hin wurde es mir trotz der großen Spannung etwas zu viel Drama und es war leicht drüber, aber dennoch finde ich es schon klasse, dass es mich auch nach über 500 Seiten so fesselte und interessierte.

Die kleinen Nebengeschichten rund um Peter, Asa, Michael und Alexander passten gut in die Hauptgeschichte rein und rundeten sich irgendwie ab, ohne ihr die Show zu stehlen. Auch diese Storyzweige lasen sich sehr spannend und vor allem bei Michael und Asa fieberte ich mit, die beiden waren meine heimlichen Favoriten und ihr Kräftemessen einfach zu komisch und auch sinnlich.

Wer aber mit einer lockeren Liebesgeschichte mit etwas Spannung rechnet, sollte dies definitiv nicht lesen. Unten werde ich meine persönliche Triggerwarnung angeben, weil ich finde, dass diese Geschichte durchaus eine vertragen könnte. Denn das, was vor allem Natalias Familie da vom Stapel lässt, ließ mir nicht nur einmal die Kinnlade runterfallen. Diese Familie ist einfach nur heftig und auch das, worum es bei Davids Geheimnis ging, machte mich sprachlos und traurig.

Die Liebesgeschichte zwischen Natalia und David war roh, sinnlich, begann nicht mit ehrlichen Absichten und war definitiv verdammt heiß. Die Erotikszenen wurden gut und nicht zu viel platziert und wirkten sehr sinnlich. Das war auf alle Fälle heiß ! Sie passten gut in die Geschichte rein und standen nicht im Vordergrund, was mir sehr gut gefiel. Die Chemie zwischen ihnen passte trotz der ganzen Hindernisse und Lügen sehr gut und ich habe mit ihnen so sehr mit gefiebert. Zwar ging es mir dann zum Ende hin etwas zu schnell mit ihnen, aber dennoch liebte ich die greifbaren Emotionen und die Liebe zwischen ihnen.

Ich könnte wieder einen Roman schreiben und will es zum Thema Inhalt kurz machen....Es ist soapig und über dramatisch pur, aber es passte auch perfekt hier rein. Das Thema Vendetta und die Finanzwelt harmonierten klasse und die ganzen Dramen fesselten. Die Liebesgeschichte ging mir sehr unter die Haut und ich fieberte mit zum Schluss mit.

Charaktere:
Puh, auch nicht einfach, sich da kurz zu halten, denn es sind keine eindimensionalen Figuren und bei jedem der Charaktere fand ich Wandlung statt, die ich zum Teil schockierend, klasse oder interessant fand. Vor allem Natalia und Asa veränderten sich sehr zum Positiven.

Natalia oder auch Nat genannt hatte es nie leicht in ihrer Familie. Die Gründe wieso erfahren sie und der Leser erst zum Schluss und das riss nicht nur ihr den Boden unter den Füßen weg. Anfangs mochte ich sie nicht wirklich, weil sie einfach zu über korrekt, anstrengend und sehr kalt wirkte. Aber wenn man sie näher kennenlernt und ihren Wandel im Laufe der Geschichte mitverfolgt, kann man vieles besser verstehen und ich fand es auch sehr interessant, wie sie mit Hilfe von David und Asa immer mehr zu ihrem wirklichen Ich bekennt und wesentlich lockerer und selbst bestimmter wurde. Ich fand ihren Weg toll und war überrascht, was für eine sinnliche Frau in ihr steckte. Aber wie heißt es doch so schön...stille Wasser sind tief. Vor allem zum Schluss zeigte sie, was wirklich in ihr steckt und auch, wenn ich manche ihrer Aktionen nicht guthieß, weil sie sich da zu sehr von ihrem Ego und ihren gekränkten Gefühlen leiten ließ, dennoch konnte ich sie durchaus verstehen. Auf jeden Fall gefiel es mir, wie sehr sie sich entwickelte.

David war mir die meiste Zeit eher ein Mysterium. Er wirkte anfangs ein wenig klischeehaft, aber das verflüchtigte sich doch bald, nachdem man immer mehr über ihn erfuhr. Zwar hätte er auch ein wenig mehr Raum verdient, aber vielleicht wäre es dann nicht so lange so mysteriös geblieben. Dennoch mochte ich ihn schon anfangs recht gerne. Er mochte wie ein Hai wirken, aber privat lagen ihm seine Freunde sehr am Herzen. Seine Wege waren nicht korrekt und vor allem zum Schluss wirkte er geradezu besessen von seiner Rache, aber ich fand es interessant, wie er es nach und nach selber einsah. Es kam nicht zu plötzlich und man konnte diesen Wandel Stück für Stück super beobachten. Äußerlich ist er ein sehr zurückhaltender Mann, aber innerlich auch leidenschaftlich und fokussiert. Wenn er mal die Kontrolle verlor, überraschte dies nicht nur seinen Gegenüber. Mir gefiel es auch, dass es so vielschichtig wirkte und immer für eine Überraschung gut war...

Die Nebencharaktere wurden auch sehr gut gezeichnet und wirkten interessant. Asa und Michel mochte ich hier am meisten und ihr hin und her amüsierte, da sie auch sehr unterschiedliche Charaktere hatten. Während Asa ihren Schmerz verschloss und sich nur ablenken wollte, war Michel sehr ruhig und konzentriert. Beiden passten so gut zueinander und ihre Auseinandersetzungen waren spannend.

Natalias Familie war echt heftig. Ihre Ansichten waren nicht nur antiquiert und versnobt, sondern auch echt daneben. Die Frau hat nur hübsch auszusehen und den Mund zu halten, während der Mann alles durfte und sich daneben benehmen konnte, wie er wollte. Diese Ansichten vertrat vor allem ihr Vater Gustav, den ich widerlich fand und bei dem mir nicht nur einmal ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. So ein unangenehmer Zeitgenosse und da war er leider nicht alleine. Auch seine Frau hatte Ansichten, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte.

Schreibstil:
Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Stil. Er las sich sehr kühl und schwierig, irgendwie zäh, aber wenn man damit warm geworden ist, kann man quasi durch die Seiten fliegen. Denn dann gefiel er mir richtig gut. Ja, es war sehr soapig und überdramatisiert, aber die Erotik war sinnlich und es las sich so spannend. Und ich finde auch, dass der Stil einfach etwas hat, was mir richtig gut gefiel.

Fazit:
Anfangs ist es etwas schwierig und bei den möglichen Triggerpunkten wurde mir schon etwas übel, bzw, schlug es mir aufs Gemüt, aber es ist eine sehr spannende Geschichte deren Fokus auf den Kampf von Natalias Selbstbestimmheit und Davids Frieden gelegt wird. Die beiden haben eine tolle Chemie und ich liebte ihre Liebesgeschichte. Nur zwischendurch war mal etwas die Luft weg und ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte gut getan. Dennoch ist es für mich eine positive Überraschung und ich bin auf mehr gespannt. Von mir gibt es: von

4 von 5 Sterne



!!!MÖGLICHE SPOILER!!!!

!!Triggerwarnung !!

- Rassismus

- Vergewaltigung

- Frauenfeindlichkeit

- Klassensystem

- Gewalt

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Kein leichtes Unterfangen

Asterix 18
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Klappentext: (übernommen)
Asterix ist sauer, weil er seine neue Mission nur der Prahlerei seiner eigenen Leute zu verdanken hat - Häuptling Majestix und Freund Obelix.Er muss Cäsars Lorbeeren beschaffen, ...

Klappentext: (übernommen)
Asterix ist sauer, weil er seine neue Mission nur der Prahlerei seiner eigenen Leute zu verdanken hat - Häuptling Majestix und Freund Obelix.Er muss Cäsars Lorbeeren beschaffen, die zum Abwürzen eines Ragouts Verwendung finden sollen. Die Reise führt ihn nach Rom und schließlich in den Circus Maximus

Meine Meinung:
Ach ja, Majestix und sein Stolz, denn ohne den wären Asterix und Obelix gar nicht auf der Suche nach den Lorbeeren des Cäsar, was wahrlich kein leichtes Unterfangen ist.

Schon den Anfang fand ich einfach nur urkomisch. Vor allem, wenn sich Majestix und Obelix lautstark in die Arme fallen musste ich so lachen. Der 18. Band der Asterix-Reihe mag nicht hundertprozentig rund sein, aber er hat mich bestens unterhalten.

Generell ist dieser Band sehr amüsant und ich liebe all die Irrungen und Wirrungen, die unsere Helden und auch so mancher armer Römer oder Sklave wegen den beiden durchlaufen muss. Meine Highlights sind definitiv ihre Zeit als "Sklaven" bei der römischen Familie und die Sache mit dem Fenchel.

Der Zeichenstil ist klasse und der Humor einfach nur herrlich. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte an ein, zwei Stellen etwas hakte, egal, wie viel Spaß ich auch hatte.

Fazit:
Ein ganz toller Band, bei dem mir irgendwie etwas fehlte. Dennoch wurde ich wunderbar unterhalten und ich liebe den Zeichenstil sehr. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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