"Immer wieder im Sommer" zog mich schnell in seinen Bann!"
Immer wieder im SommerDas Cover hat mich schnell verzaubert, der Titel befindet sich quasi im Wasser, so würde ich es jedenfalls interpretieren. Drum herum sind auf einem hellen Hintergrund zahlreiche Muscheln, Kräuter, Seeigelschalen ...
Das Cover hat mich schnell verzaubert, der Titel befindet sich quasi im Wasser, so würde ich es jedenfalls interpretieren. Drum herum sind auf einem hellen Hintergrund zahlreiche Muscheln, Kräuter, Seeigelschalen und Blüten zu sehen. Es lädt zum Träumen ein, ein Cover, das auf den Sommer einstimmen kann.
Inhalt:
Ich kenne bereits einige Bücher von Katrin Koppold, die mir gut gefallen haben. Als ich den Klappentext von „Immer wieder im Sommer“ gelesen habe, wusste ich noch gar nicht, wer hinter dem Namen steckt, aber ich war sofort neugierig auf die Geschichte. „immer wieder im Sommer“ spricht sowohl nachdenkliche Themen, wie Demenz, aber auch die Einsamkeit im Alter an sowie alltägliche Situationen innerhalb einer Familie, die erste Liebe und Zusammenhalt. Ach, ich weiß gar nicht, wie diesem Buch hier durch die Rezension gerecht werden soll. Das war wirklich lange schon nicht mehr der Fall. Die Charaktere wurden wahnsinnig liebevoll, authentisch und interessant gestaltet. Wir begleiten die Protagonistin Anna, die alleinerziehende Mutter zweier Töchter ist. Sie ist ein wenig chaotisch, tut aber alles, um ihren Töchtern viel zu ermöglichen. Ihre eigenen Träume hat sie schon vor vielen Jahren mehr oder weniger begraben. Ich mochte Anna sehr schnell gut leiden, gerade ihre Ecken und Kanten machen sie unheimlich sympathisch. Auch wenn ihr Alltag alles andere als leicht erscheint, wirkten ihre Probleme, die sie mit ihren Töchtern hat, die Schwierigkeiten in der Schule etc. niemals aufgesetzt, sondern stets authentisch.
Aufbau, Struktur & Stil:
Man könnte schon sagen, dass „Immer wieder im Sommer“ ein generationsübergreifendes Werk ist. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert. So erlebt man Annas Sichtweise und die Perspektive ihrer älteren Tochter in der dritten Person, Frieda, Annas Mutter jedoch erzählt ihre Kapitel jeweils in der Ich-Perspektive. Mir hat es wahnsinnig zugesagt, die Ereignisse aus Sicht dieser drei Charaktere miterleben zu dürfen. Ich habe beim Lesen dadurch einen sehr umfassenden Eindruck der Lebenssituation bekommen können. Gleichzeitig fiel es mir nicht schwer, sie samt ihrer Makel, in mein Herz zu schließen. Katharina Herzog alias Kathrin Koppold geht sehr sensibel auf das Thema Demenz ein, gleichzeitig habe ich ihre Schilderungen als authentisch empfunden, was mich wiederum sehr berührt hat. Auch die alltäglichen Probleme der Charaktere sind für viele Menschen, so auch für mich, wunderbar zu verstehen. Nicht nur in die Gefühle der Charaktere, sondern auch in die Handlungsorte konnte ich mich wahnsinnig gut hineinversetzen. Nachdem ich einmal begonnen hatte, „Immer wieder im Sommer“ zu lesen, konnte ich es schon nach kurzer Zeit kaum noch zur Seite legen.
Fazit:
„Immer wieder im Sommer“ hat mich wahnsinnig berührt und gefesselt. Durch den sensiblen Umgang mit dem Thema Demenz aber auch dem Alltag einer alleinerziehenden Mutter fühlte sich die ganze Geschichte unglaublich authentisch an. Ich spreche hier von ganzem Herzen eine klare Empfehlung aus !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.