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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2023

Interessante Dystopie mit Schwächen

Harper Green – Be Brave. Be Angry. Be the Storm.
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Seit einigen Wochen quälen Harper grauenvolle Kopfschmerzen. Als sie dahinterkommt, dass die Stimmen, die sie während dieser Schmerzanfälle hört, die Gedanken ihrer Mitmenschen sind, ist sie geschockt. ...

Seit einigen Wochen quälen Harper grauenvolle Kopfschmerzen. Als sie dahinterkommt, dass die Stimmen, die sie während dieser Schmerzanfälle hört, die Gedanken ihrer Mitmenschen sind, ist sie geschockt. Als Lucas, ein alter Kindheitsfreund, sie aufsucht und warnt, erkennt sie, dass auch er eine übersinnliche Kraft hat. Kurz darauf beginnt Hetzjagd, die sie jedoch nicht daran hindert, die Wahrheit über ihre Kräfte herausfinden zu wollen.

Das Cover zeigt Harper selbst und der Buchtitel als Leuchtreklame passt ins 80er-Jahre-Setting.

Da es sich um einen Jugendroman handelt, ist der Schreibstil einfach gehalten, was es einem erleichtert, durch das Buch zu rasen. Der Beginn ist humorvoll und weckt das Interesse an der Geschichte. Jedoch spürt man nicht wirklich viel davon, dass die Story in den 80ern spielt, bis auf ein paar Andeutungen und dass es noch keine Handys gibt. Zum Glück habe ich den Klappentext nicht ganz gelesen, denn dieser spoilert den Leser meiner Meinung nach sehr. So konnte mich die überraschende Wendung voll erwischen und ihre Wirkung entfalten. Insgesamt finde ich, dass alles ein wenig zu schnell geht und die Dynamik zwischen den Charakteren nicht so ganz passt. Man hat keine Zeit, sich an irgendwas zu gewöhnen, sondern wird von Situation zu Situation geworfen. Das Ende war mir auch zu schnell abgehandelt und ist mir zu offen – ich hoffe, da kommt noch ein Folgeband, um alles noch schön abzurunden. Bei Audible beim zugehörigen Hörspiel steht auf jeden Fall “Staffel 1”, also könnte noch was kommen.

Insgesamt war es ein gutes Buch, ich denke, vor allem für die jüngeren Leser ist es ein spannender Zeitvertreib. 3 Sterne

Veröffentlicht am 12.06.2023

Gute Fortsetzung

Die Zentrale
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Nach den erschütternden Erlebnissen in Band 1 hofft Laura Jakobs zumindest auf eine Verschnaufpause. Ihre Versetzung für ein spezielles Projekt direkt ins Herz der Bank entpuppt sich jedoch als schwarzes ...

Nach den erschütternden Erlebnissen in Band 1 hofft Laura Jakobs zumindest auf eine Verschnaufpause. Ihre Versetzung für ein spezielles Projekt direkt ins Herz der Bank entpuppt sich jedoch als schwarzes Loch der Finanzwelt. Je tiefer sie gräbt, desto mehr Ungereimtheiten fallen ihr und ihrem Team auf. Ihre Gegner lauern im Dunkeln und versuchen mit aller Macht, die Grundstücke in ihrem Heimatort doch noch zu bekommen. Sie schrecken auch nicht vor dem Versuch zurück, Laura einen Mord unterjubeln zu wollen.

Das Cover zeigt wieder dieselbe Frau wie bei Teil 1 und ist ansonsten schlicht gehalten.

Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm und die Schauplätze sowie die Charaktere lebendig beschrieben. Nach dem ersten Band wusste ich, dass mir ziemlich viele finanztypischen Ausdrücke und Begriffe um die Ohren fliegen werden, wenn es mir zu detailliert wurde, habe ich es einfach gelesen und mir keine Gedanken darüber gemacht, es unbedingt verstehen zu wollen. So kann man der Geschichte gut folgen, ohne alles ins Detail verstanden haben zu müssen. Die Personenliste am Anfang ist hilfreich, sich im Thriller zu orientieren. Der Prolog fesselt den Leser, man fragt sich, wer sich wohl umbringt und man möchte wissen, wie es dazu gekommen ist. Die Beziehung zwischen Laura und ihrem Mann hat mich manchmal etwas genervt, da sie sich irgendwie kindisch verhalten. Das Ende finde ich gelungen und ich bin schon auf das Finale gespannt.

Alles in allem ein guter Thriller – es ist schockierend, nochmal vor Augen geführt zu bekommen, welche Machenschaften auch im Bankenwesen so vor sich gehen. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 11.06.2023

Spannender Jugendthriller

Tristan Mortalis
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Nach einer feuchtfröhlichen Abiparty gehen die Freunde der Theater-AG Michael alias Tristan, Alice, Claire, Bene und Damian getrennte Wege. Als im Moor eine Leiche mit Michaels Kostüm gefunden wird, wird ...

Nach einer feuchtfröhlichen Abiparty gehen die Freunde der Theater-AG Michael alias Tristan, Alice, Claire, Bene und Damian getrennte Wege. Als im Moor eine Leiche mit Michaels Kostüm gefunden wird, wird den anderen vier klar, warum niemand etwas von Tristan gehört hat. Gemeinsam stellen sie sich der Aufgabe, herauszufinden, was genau mit Tristan geschehen ist. Was zunächst gar nicht so einfach ist, denn jeder von ihnen trägt ein Geheimnis mit sich herum, das er eigentlich nicht preisgeben möchte...

Das Cover passt gut zum Setting im Moor und ist schön gestaltet, sodass es Neugierde beim Leser weckt.

Der Schreistil ist flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge, was es einem leicht macht, durch die Geschichte zu fliegen. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt, wobei jeder Teil eine zu einem Theaterstück passende Überschrift hat. Die verschiedenen Perspektiven und Rückblicke in die Vergangenheit halten das Spannungslevel konstant hoch. Auch wenn einige Wendungen vorhersehbar sind, fiebert man trotzdem mit und man möchte die Auflösung erfahren. Besonders, dass die Geheimnisse nur nach und nach ans Tageslicht treten, ist gut gelungen. Manchmal war mir das jugendliche Drama ein wenig zu viel, aber das gehört auch irgendwie zu einem Jugendroman dazu. Die Auflösung hat mir gut gefallen - jeder bekommt, was er verdient.

Alles in allem ein fesselnder Thriller gemischt mit Psychodrama, der ein paar Schwächen aufweist. Das Ende ist zudem eine diskussionswürdige Thematik. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 09.06.2023

Stürmische Hetzjagd durch Tokios Unterwelt

Suzukis Rache
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In Isakas neuem Werk dürfen wir wieder ein paar Auftragskillern über die Schulter blicken. Deren Welt wird gehörig durcheinandergewirbelt, als sich ihre Wege mit dem des ehemaligen Mathematikprofessors ...

In Isakas neuem Werk dürfen wir wieder ein paar Auftragskillern über die Schulter blicken. Deren Welt wird gehörig durcheinandergewirbelt, als sich ihre Wege mit dem des ehemaligen Mathematikprofessors Suzuki kreuzen, der auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau ist und nach Rache sinnt.

Das Cover mit Tokios Skyline ist schön gestaltet und macht auf sich aufmerksam.

Der Schreibstil ist flüssig und Humor und Gewalt wechseln sich ab. Die Geschichte ist aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, deren Erlebnisse am Ende schlüssig miteinander verschmelzen. Nachdem mir Bullet Train des Autors nicht so zugesagt hat, war ich erst einmal skeptisch auf das neue Buch. Ich bin jedoch froh, diesem eine neue Chance gegeben zu haben, denn ich musste oft schmunzeln und es hat mir viel besser gefallen als erwartet. Die Charaktere und Handlungen sind manchmal etwas überzogen dargestellt, was aber zum Gesamtbild passt.

Der Thriller bereitet ein etwas makabres, dennoch humorvolles Lesevergnügen. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 18.05.2023

Unterhaltsamer neuer Fall

Wenn Worte töten
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Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. ...

Das ungleiche Paar bestehend aus Privatdetektiv Daniel Hawthorne und Schriftsteller Anthony Horowitz wird während eines Literaturfestivals wieder einmal ganz unverhofft in einen Mordfall hineingezogen. Ausgerechnet der Geldgeber des Festivals ist das Opfer und die beiden müssen der unterbesetzten Polizei unter die Arme greifen. Als noch jemand umgebracht wird, kommen sie dem Täter langsam näher.

Das Cover passt gut zur Atmosphäre in diesem Krimi und die blutigen Felsen kommen auch in der Geschichte vor.

Der Schreibstil ist flüssig und Uve Teschner haucht dem Krimi gekonnt Leben ein. Die Geschichte ist kurz und knackig, sodass man sie locker innerhalb weniger Stunden verschlingen kann. Es ist ein klassischer Whodunnit, wobei Hawthorne ein bisschen die Sherlock-Holmes-Rolle verkörpert und Horowitz ein etwas schusseliger Watson darstellt. Der Fall ist jetzt nicht sooo spannend, dennoch hat das Rätseln Spaß gemacht und es gibt einige humorvolle Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen. Man kann die Reihe gut unabhängig voneinander lesen, jedoch versteht man dann vielleicht ein paar Andeutungen nicht.

Die Vorgänger haben mir ein bisschen besser gefallen, trotzdem hat der Krimi mich gut unterhalten. 3,5 Sterne