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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Das Interesse beim Lesen verloren...

Dein Taxi ist da
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Damani fährt Taxi, damit kommt sie finanziell mehr schlecht als recht über die Runden, die Rechnungen nehmen überhand. Sie hat einige Kunden, die sie regelmäßig mit dem Taxi fährt, ansonsten läuft ihr ...

Damani fährt Taxi, damit kommt sie finanziell mehr schlecht als recht über die Runden, die Rechnungen nehmen überhand. Sie hat einige Kunden, die sie regelmäßig mit dem Taxi fährt, ansonsten läuft ihr Geschäft über eine Fahrdienst-App, die aber nicht wirklich das große Geld bringt. Zusätzlich kümmert sich Damani auch um ihre Mutter. Als eines Tages Jolene in Damanis Taxi sitzt, scheint sie die perfekte Freundin zu sein. Ob Damani ihr vertrauen kann? Doch da passiert etwas, das sie nie im Leben gedacht hatte...

Damani hat es nicht leicht. Als Taxifahrerin tamilischer Herkunft muss sie viel einstecken, während der Verdienst kaum zum Leben reicht. Zudem muss sie nach ihrer Mutter sehen, die auch nicht gerade einfach zu handhaben ist. Jolene kommt aus einer ganz anderen Welt, sie hat ein solides Einkommen und jede Menge Geld zur Verfügung. Das Buch spricht jede Menge Themen an: gleichgeschlechtliche Liebe, Leben am finanziellen Abgrund, Unterstützung der Eltern, Rassismus, Sexismus, aber auch noch viele weitere politische Themen, es wird viel demonstriert in dieser Geschichte. Bei all den angesprochenen Themen suchte ich immer wieder nach der Figur Damani, ich konnte allerdings nie so richtig warm mit ihr werden. Hingegen habe ich mich dabei ertappt, dass mir irgendwann beim Lesen das Interesse an diesem Buch abhanden gekommen ist… Zum Schluss kam noch etwas Spannung auf, aber das hat mich auch nicht mehr vom Hocker gerissen.

Vielleicht war es nur ein schlechter Zeitpunkt für mich, definitiv aber kann ich sagen, dass ich dieses Buch nicht weiter empfehlen kann, weil ich nicht viel mit dieser Geschichte anfangen kann. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Als hätte ein Kind die Geschichte erzählt

Das Schloss der Smartphone-Waisen
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Kalli, Leo, Tara, Bodhi und Bhavani leben in einem ganz besonderen Waisenhaus: Ihre Eltern kamen zu Tode, weil sie sich zu sehr mit ihrem Smartphone beschäftigt haben. Leider ist das Haus, in dem sie wohnen, ...

Kalli, Leo, Tara, Bodhi und Bhavani leben in einem ganz besonderen Waisenhaus: Ihre Eltern kamen zu Tode, weil sie sich zu sehr mit ihrem Smartphone beschäftigt haben. Leider ist das Haus, in dem sie wohnen, baufällig und soll abgerissen werden. Während die Heimleiterin Marla noch verzweifelt nach einem neuen Haus sucht, haben die fünf Waisenkinder bereits eine neue Heimstätte gefunden: das Schloss der alten Hermine, die sie auch gerne aufnehmen würde. Doch deren Sohn Henry will das Schloss verkaufen und zu Geld machen. Da entführen die Waisenkinder Hermines Enkel Archie, um Henry zu erpressen. Ob das nun endlich dazu führt, dass die Kinder und Marla zu Hermine ziehen können?

Es ist ein ganz besonderes Waisenhaus, das Marla gegründet hat nach dem Tod ihrer Eltern, denn sie schart Kinder um sich, deren Eltern sich zu sehr mit dem Smartphone und zu wenig mit ihren Kindern beschäftigt haben. Im Waisenhaus finden alle ein glückliches neues Zuhause. Doch da gibt es ein Problem, denn Marla braucht ein neues Haus für sich und ihre Kinder. Die Geschichte erzählt sich sehr flüssig, klingt aber in vielem sehr naiv, als würde ein Kind sehr vereinfacht ein Problem lösen wollen. Hier stellt sich für mich die Frage, wie ernst dieses Buch seine jungen Leser nimmt. Zudem wird auch ein eher verzerrtes Bild des Rechtswesens gezeigt, wenn Diebstahl und Entführung als sehr selbstverständlich erzählt werden. Das Hörbuch wird gesprochen vom Autor selbst. Er haucht jeder seiner Figuren ihre ganz eigene Identität ein. Mich störte jedoch immer wieder, dass die Stimme etwas affektiert wirkte.

So spannend der Plot der Geschichte wirkt, konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben, mit einer Empfehlung tue ich mich sehr schwer.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Experimenteller Schreibstil

Unsterblich sind nur die anderen
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Drei Männer verschwinden spurlos auf einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen wollen sie finden und begeben sich auf denselben Weg, den die Männer beschritten haben. Sie besteigen die Fähre in dem festen Glauben, ...

Drei Männer verschwinden spurlos auf einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen wollen sie finden und begeben sich auf denselben Weg, den die Männer beschritten haben. Sie besteigen die Fähre in dem festen Glauben, bald wieder zu Hause zu sein. Doch während sie die drei verschwundenen Männer schnell finden, gibt es von Anfang an seltsame Begebenheiten an Bord des Schiffes.

Die Geschichte dieses Buches liest sich anfangs recht flüssig, doch der Verlauf der Ereignisse hat mich sehr überrascht. Die seltsamen Geschehnisse auf der Fähre werden immer auffälliger, je länger die zwei Frauen an Bord sind. Anfangs konnte ich das noch gut nachvollziehen, doch dann erhält die Geschichte immer noch eine weitere und eine weitere und noch eine weitere überraschende Wendung, bis ich nach etwa zwei Drittel des Buches völlig den Bezug zur Geschichte verloren hatte. Auch der seltsame Sprachstil der Autorin in diesem Buch nimmt überhand, je mehr die Geschichte voranschreitet, bis ich gar nicht mehr wirklich überlegen wollte, was die Autorin mir gerade sagen möchte.

Es passiert nicht oft, aber diese Geschichte gehört zu denen, die mich überhaupt nicht erreichen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen. Wer experimentelle Schreibkunst mag, wird sich vermutlich besser mit diesem Buch zurechtfinden, mir ist das leider nicht gelungen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Kein Buch für mich

Freizeit
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Nach zwei gemeinsamen Jahren in Paris endet Franziskas Beziehung zu Cyril. Eigentlich scheint sie alles zu haben, und doch hat sie das Gefühl, dass ihr etwas Entscheidendes fehlt. Sie schreibt an einem ...

Nach zwei gemeinsamen Jahren in Paris endet Franziskas Beziehung zu Cyril. Eigentlich scheint sie alles zu haben, und doch hat sie das Gefühl, dass ihr etwas Entscheidendes fehlt. Sie schreibt an einem Roman, der viele biografische Elemente enthält. Gleichzeitig tauchen im Rückblick Bruchstücke ihrer Erinnerung an di Zeit mit Cyril wieder auf.

Wer ist Franziska? Ich habe dieses Buch gelesen, sie hatte viel Raum, um etwas von sich zu erzählen. Und doch habe ich das Gefühl, ich weiß immer noch nicht, wer Franziska ist, sie bleibt für mich nicht fassbar. Die Erzählung wechselt in der Chronologie der Ereignisse, ich wusste nicht immer, ob die Geschehnisse aus der Zeit vor oder nach der Trennung von Cyril stattfanden. Das alles bewirkte, dass ich mit Franziska überhaupt nicht warm werden konnte. Immer wieder musste ich mich dazu durchringen, ihr Schicksal bis zum Ende des Buches weiter zu verfolgen.

Dieses Buch hat mich so wenig erreichen können, dass es mir äußerst schwer fällt, eine Leseempfehlung auszusprechen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Konnte mich nicht erreichen

Verheizte Herzen
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Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Doch seit einiger Zeit ist sie auch die heimliche Geliebte von Connor, einer ihrer Klienten. Als Connor unerwartet stirbt, wendet sich seine ...

Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Doch seit einiger Zeit ist sie auch die heimliche Geliebte von Connor, einer ihrer Klienten. Als Connor unerwartet stirbt, wendet sich seine Ehefrau Rebecca an Ana, um das Testament zu vollstrecken. Ana muss sich nun mit Connors Tod auseinandersetzen, doch darf sie ihre Gefühle nicht zeigen. Während Ana einerseits ihre Familie immer mehr vernachlässigt, sucht sie verzweifelt die Nähe zu Rebecca – zum einen, um eine Leidensgenossin zu haben, zum anderen, um sich zu vergewissern, dass Rebecca wirklich so unerträglich ist, wie Connor immer behauptet hat…

Wie kann man trauern als heimliche Geliebte? Ana weiß es auch nicht, sie weiß nur, dass eine Unmenge Gefühle ganz plötzlich auf sie einstürmen – Gefühle, die sie gar nicht haben dürfte in den Augen der Öffentlichkeit. Die Autorin Sarah Crossan erzählt dies in einem ganz besonderen Schreibstil, nämlich in kurzen, oft abgehackten Sätzen sowie in Versform. Zudem wechseln die Erzählzeiten ziemlich willkürlich, mal wird aus der Vergangenheit erzählt, mal aus der Gegenwart. Das soll sicherlich Anas Gemütslage spiegeln, doch es erschwert das Lesen ungemein. Auch konnte ich kaum Sympathie für Ana entwickeln oder gar ihre Verhaltensweisen verstehen. So war ich denn froh, als ich das Buch wieder zuklappen und weglegen konnte.

Diese Geschichte konnte mich so gar nicht erreichen, ich kann sie auch überhaupt nicht weiter empfehlen. Deshalb vergebe ich 2 von 5 Sternen.

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