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Veröffentlicht am 03.08.2023

Auf der Flucht

Projekt 22
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Inhalt: Die junge Alice steht schon ihr ganzes Leben lang unter der Beobachtung einer ihr verhassten Klink. Als ihre Eltern sie erneut dort einweisen wollen, flieht sie kurzerhand und erhält Hilfe von ...

Inhalt: Die junge Alice steht schon ihr ganzes Leben lang unter der Beobachtung einer ihr verhassten Klink. Als ihre Eltern sie erneut dort einweisen wollen, flieht sie kurzerhand und erhält Hilfe von den Geschwistern Simon und Frauke. Doch die Klinik bzw. der Konzern, der dahinter steht, ist ihr schon längst auf der Spur, angeführt von dem gefährlichen Viktor. Denn Alice ist mehr als eine normale junge Frau.

Meinung: „Projekt 22“ ist ein spannender Thriller voller Wendungen und Verfolgungen.
Im Mittelpunkt steht Alice, eine junge Frau, die sich ein normales und selbstbestimmtes Leben wünscht. Schon immer musste sie Untersuchungen über sich ergehen lassen, ebenso wie die Unterbringung in einer Psychiatrie, vor der sie panische Angst hat. Ihre lieblosen Eltern sind dabei keine Hilfe und so fühlt sich Alice einfach nur allein und hilflos.
Daran hat auch der gefährliche und übergriffige Viktor einen großen Anteil, der nach ihrer Flucht auf sie angesetzt wird.
Hilfe bekommt Alice unter anderen von den herzlichen Geschwistern Frauke und Simon, zu denen sie jedoch ebenfalls erst einmal Vertrauen aufbauen muss.
Die Geschichte ist spannend und voller Wendungen. Der Leser erfährt erst nach und nach, was wirklich hinter der Psychiatrie und dem dazugehörigen Unternehmen steckt und wie Alice in alles verwickelt ist.
Es gibt jede Menge Verfolgungen und, gerade durch Viktor, unheimliche und gefährliche Momente.
Leider habe ich mich mit keiner der Figuren wirklich anfreunden können. Alice nehme ich ihre Panik und ihre Angst in ganzer Linie ab, allerdings hätte ich mir bei ihr und gerade bei den Geschwistern mehr Sympathie gewünscht. Auch das Ende kam mir zu plötzlich und ruckartig.
Trotzdem konnte mich das Buch gut unterhalten und so kann ich es nur empfehlen.

Fazit: Ein spannender Thriller, der gut unterhalten kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Mut gegen Angst

Waraka
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Inhalt: Prinz Arkyn ist der Thronfolger seines Landes Waraka. Hier herrscht die Angst vor der gottgleichen großen Schlange und vor ihren Hütern, angeführt von dem machtgierigen Skarf. Auch Arkyn soll lernen, ...

Inhalt: Prinz Arkyn ist der Thronfolger seines Landes Waraka. Hier herrscht die Angst vor der gottgleichen großen Schlange und vor ihren Hütern, angeführt von dem machtgierigen Skarf. Auch Arkyn soll lernen, die Angst der Bevölkerung zu schüren und seine Stärke dadurch beweisen, dass er sein Seelentier tötet und dessen Macht in sich aufnimmt. Doch Arkyn entscheidet sich zur Flucht.
In einer gefährlichen und fremden Umgebung muss er nicht nur lernen zu überleben, sondern noch nach einer Möglichkeit suchen, die Herrschaft der Angst zu brechen.
Unterstützung erhält er dabei von Saga, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Waraka gekommen ist.

Meinung: „Waraka“ ist eine Geschichte über Freundschaft und Mut. Und über Gier und Angst, die vor allem von dem machthungrigen Hüter Skarf ausgeht.
Im Mittelpunkt steht Prinz Arkyn, der mit Tieren kommunizieren kann und diese über alles liebt. Der Palast, in dem er aufwuchs, ist ein goldener Käfig für ihn. Hier sind er und seine Mutter nichts weiter als Marionetten für Skarf. Und so ist es kein Wunder, dass sich Arkyn nach Freiheit und Selbstbestimmung sehnt.
Arkyn ist selbstlos, freundlich und mitfühlend. Besonders die Gespräche mit seinem Seelentier, einem Säbelzahnjaguar namens Hurakan haben mir gut gefallen. Gerade weil Hurakan einen tollen Humor hat und Arkyn öfters mitteilt, was er von dessen Überlebenschancen hält.
Saga hingegen ist mutig und tough. Sie weiß, wie man überlebt und kam in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Waraka, von dem sie nicht einmal wusste, ob es wirklich existiert. Sie verfügt über mächtige Visionen, die jedoch auch eine Belastung für sie sind.
Skarf ist der Hüter der großen Schlange und verbreitet, gemeinsam mit den andern Hütern, Angst und Schrecken. Er hält die eigentlichen Fäden der Macht in der Hand und bestimmt über Leben und Tod. Wie von dem Autor gewollt, wirkt er furchterregend und unsympathisch.
Die Geschichte ist gut gemacht und begleitet Arkyn und Saga bei ihren Abenteuern. Es gibt viele gut gemachte Kreaturen und Gefahren.
Ich hätte mir von Saga mehr Schwäche gewünscht, da sie für ihr Alter meist etwas abgebrüht gewirkt hat. Dennoch mochte ich die Geschichte, vor allem das, was sie über Angst, Mut und Freundschaft aussagt.

Fazit: Gut gemachtes Buch über Mut, Angst und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Schattenseiten im Paradies

Der Club. Dabeisein ist tödlich
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Inhalt: Wer Mitglied bei Home ist, der hat es geschafft. Denn in die legendären Clubs des Visionärs Ned Groom kommt nur rein, wer reich und berühmt ist. Und selbst dann, ist es noch keine Garantie aufgenommen ...

Inhalt: Wer Mitglied bei Home ist, der hat es geschafft. Denn in die legendären Clubs des Visionärs Ned Groom kommt nur rein, wer reich und berühmt ist. Und selbst dann, ist es noch keine Garantie aufgenommen zu werden. Kein Wunder also, dass jeder bei der Neueröffnung von Island Home, einer luxuriösen Privatinsel dabei sein will. Doch einige Personen auf der Insel haben gefährliche Geheimnisse. Und manche davon sind tödlich.

Meinung: Auf Island Home hat der charismatische Ned Groom eine Anlage für Superreiche erschaffen. Hier darf nur hin, wer reich und berühmt ist. Home steht für unvergleichlichen Luxus und Privatsphäre. Doch viele haben Geheimnisse. Angefangen mit Ned Groom selbst, der für Geld praktisch alles tun würde. Ned ist ein Visionär, der jeden um den Finger wickeln kann und mit den Stars auf Augenhöhe agiert. Aber er ist ebenfalls ein strenger und cholerischer Chef, der jemanden genauso fördern, wie zerstören kann.
Sein Bruder Adam, der hinter ihm immer die zweite Geige spielt, möchte endlich aus dem Schatten seines großen Bruders treten. Dies ist jedoch schwieriger als gedacht, denn Adam ist von Anfang an mit dabei und weiß Dinge, die Ned gefährlich werden könnten.
Ebenso wie die schrille, selbstbewusste und auffällige Annie Spark, die entscheiden darf, wer auf die Insel darf.
Nikki Hayes kennt Ned Groom wie keine zweite. Sie ist seine persönliche Assistentin und springt schon mal ein, wenn Ned mal wieder einen Wutanfall hat. Nikki ist die gute Seele des Home, jedoch hat sogar sie ein Geheimnis.
Von dem Personal war aber ganz klar die schüchterne Jess meine Lieblingsfigur. Sie ist neu bei Home und hat sich lange auf eine Stelle beworben. Für sie ist es ein wahrer Traumjob, allerdings wird erst nach und nach klar, warum genau.
Bei den Gästen werden der charmante Talkmaster Freddie Hunter, der alkoholabhängige Schauspieler Jackson Crane, seine liebenswerte Frau Georgia, der Künstler Keith Little und der aufsteigende Filmproduzent Kurt Cox am meisten beleuchtet. Jeder hat etwas zu verbergen.
Die Insel wird gut beschrieben und durch die wechselnden Perspektiven, zwischen den Figuren, lernt man die Beweggründe und Antriebe kennen. Trotzdem hätte ich mir bei den Charakteren mehr Tiefe gewünscht.
Die Grundidee und die Umsetzung sind allerdings spannend und so habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Fazit: Ein Buch über die Schattenseiten der Reichen und Schönen. Gut gemacht, wenn auch mit kleinen Schwächen.

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Gelungenes Jugendbuch über ernste Themen

Solitaire (deutsche Ausgabe)
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Inhalt: Victoria Spring hat eigentlich alles, um glücklich zu sein. Aber sie hat lieber ihre Ruhe und konzentriert sich auf ihren Blog. Als sie jedoch den leicht schrägen Michael kennenlernt, der entschlossen ...

Inhalt: Victoria Spring hat eigentlich alles, um glücklich zu sein. Aber sie hat lieber ihre Ruhe und konzentriert sich auf ihren Blog. Als sie jedoch den leicht schrägen Michael kennenlernt, der entschlossen ist, mit ihr befreundet zu sein und immer gut gelaunt ist, will sie nicht nur mehr über ihn erfahren, sondern auch über eine geheimnisvolle Gruppe, die sich „Solitaire“ nennt und deren Streiche nach und nach besorgniserregende Formen annehmen.

Meinung: „Solitaire“ ist ein gut gemachter Jugendroman, der sich mit ernsten Themen auseinandersetzt. Denn es geht unter anderem um Depressionen, Zwänge und Selbstverletzung.
Im Mittelpunkt steht Victoria, genannt Tori. Sie ist ein ganz normales Mädchen, hat jedoch, meistens, von ihrem Umfeld die Nase voll. Und so tut sie am liebsten gar nichts und hätte am gerne ihre Ruhe.
Nur ihre beste Freundin, die lebenslustige Becky, scheint einen Draht zu ihr zu haben. Zumindest bis zu dem Moment, als sie anfängt, sich für Jungs zu interessieren.
Zum Glück ist da noch Toris toller Bruder Charlie, der jedoch mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat.
Michael Holden steht eines Tages einfach vor Tori und gibt sich große Mühe, mit ihr befreundet zu sein. Er wird von anderen als schräg wahrgenommen, allerdings fand ich ihn einfach liebenswert und nett. Was genau sich in ihm verbirgt, wird erst nach und nach offenbart.
Und dann wäre da noch Lucas Ryan, mit dem Tori in der Grundschule befreundet war und der nun wieder in ihr Leben tritt. Lucas ist schüchtern und zurückhaltend. Findet sich jedoch schnell in der neuen Schule zurecht.
Diese Schule, die Higgs, ist mehr als nur eine Klischee. Ja, es gibt Cliquen, allerdings kam sie mir hier trotzdem irgendwie echter vor, als in anderen Büchern. Vielleicht lag das auch an Solitaire, der mysteriösen Gruppe, die hier neuerdings ihr Unwesen treibt und hinter deren Geheimnisse Tori unbedingt kommen möchte.
Die Geschichte ist gut gemacht. Toris Sarkasmus lockert alles etwas auf, trotzdem sind die Themen, die hier behandelt werden, natürlich sehr ernst und schwermütig.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

Fazit: Gelungenes Buch über ernste Themen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Tolle Charaktere

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Inhalt: Als Prinzessin hat man es alles andere als leicht, dies muss auch die junge Narvila erfahren, als sie zum wiederholten Mal entführt wird. Dieses Mal hat sein Vater jedoch eine ganz besondere Söldnertruppe ...

Inhalt: Als Prinzessin hat man es alles andere als leicht, dies muss auch die junge Narvila erfahren, als sie zum wiederholten Mal entführt wird. Dieses Mal hat sein Vater jedoch eine ganz besondere Söldnertruppe angeheuert, um seine geliebte Tochter zu retten: die Prinzessinnen. Diese Truppe besteht aus ehemaligen Prinzessinnen und neben Riesen, Kobolden, Drachen und Co. sind sie auf die Rettung von Königstöchtern spezialisiert. Narvila ist begeistert von den Frauen und beschließt, selbst zu dieser anderen Art von Prinzessin zu werden. Zwischen Kämpfen, Schlachten und Schlägereien muss sie nicht nur ihren neuen Freundinnen zeigen, dass sie für so ein Leben geeignet ist, sondern auch sich selbst. Und die Gefahren haben gerade erst begonnen.

Meinung: „Die Prinzessinnen – 5 gegen die Finsternis“ ist ein gut gemachter Fantasyroman voller Gefahren, Blut, Sprüchen und mit tollen Charakteren, die ich sofort mochte.
Narvila lernt man am besten kennen, da man ihre Entscheidung sich den Prinzessinnen anzuschließen und ihre Abenteuer und Schwierigkeiten von Anfang an mitbekommt. Aber auch die Geschichten der anderen und einige Aufträge werden durch Rückblenden erzählt.
Narvila ist eine Königstochter, die es satthat, dass andere über sie bestimmen und die aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will. Sie ist durchsetzungsstark, eigensinnig und wird im Laufe des Buches immer selbstbewusster. Es werden ihre Zweifel und ihr Training beschrieben, ebenso wie die Gefühle während der ersten echten Einsätze.
Außerdem wird schnell klar, welche Verbundenheit bei den Prinzessinnen herrscht und wie sie untereinander agieren.
Aiby ist die Anführerin. Die stolze Hochländerin mit den Zöpfen und der Axt ist vernünftig und stark.
Die vorlaute Mef glänzt vor allem durch ihre große Klappe und die verschiedenen Liebschaften. Dank ihrer herzlichen und offenen Art wurde sie allerdings schnell zu meiner Lieblingsfigur.
Decanra, die als einzige einen Umhang trägt und die Ausbildung zur Meuchlerin genossen hat, strahlt eine freundliche Ruhe aus und wird bald zu Narvilas engster Vertrauter.
Und dann wäre da noch die weißhaarige Cinn mit den stechenden Augen, die kaum ein Wort sagt und ebenso tödlich wie loyal ist.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist gefährlich und rau. Es gibt viel Blutvergießen und übernatürliche Gefahren, wie Drachen oder Werwölfe. Allerdings stellen menschliche Gegner eine ebenso große Gefahrenquelle dar. Die Aufträge der Prinzessinnen führen sie weit umher und so haben sie es mit den unterschiedlichsten Kreaturen und Menschen zu tun.
Ich mochte das Buch, auch wenn es an vielen Stellen sehr brutal war. Allerdings wird dies durch den bissigen Humor der Figuren abgemildert, die ich alle schnell ins Herz geschlossen habe.
Die Geschichte kann gut unterhalten und so kann ich sie nur voll und ganz empfehlen.

Fazit: Eine spannende, wenn auch etwas brutale Geschichte, mit sympathischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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