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Veröffentlicht am 17.09.2024

Ein toller Dachs-Tag zum Mitmachen

Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs
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Schon beim Frühstück fragt der kleine Dachs: "Was machen wir heute?" Er lebt mit seinen Eltern am Waldrand. Mama und Papa fällt gleich etwas ein. Das Baumhaus muss noch fertig gebaut werden. Au ja! Kaum ...

Schon beim Frühstück fragt der kleine Dachs: "Was machen wir heute?" Er lebt mit seinen Eltern am Waldrand. Mama und Papa fällt gleich etwas ein. Das Baumhaus muss noch fertig gebaut werden. Au ja! Kaum ist es fertig, kann der kleine Dachs mit seinen Freunden darin spielen. Nach einem stärkenden Picknick geht es weiter zum Bach. Auch dort haben sie jede Menge Spaß. Der Tag geht rasend schnell vorbei und am Abend schläft das Dachs-Kind zufrieden ein. Was für ein toller Tag!

Mir hat schon das wimmelige Titelbild gefallen, auf dem man den Dachs in verschiedenen Situationen sehen kann. Im Inneren erfährt man zunächst, wo die Dachsfamilie wohnt. Und außenherum gibt es jede Menge für die kleinen Leser*innen zu entdecken. Auf der ersten Doppelseite sieht man die ganze Gegend im Überblick und kann sich so im Lebensraum der Dachse etwas orientieren und viele andere Details finden. Es gibt den Auftrag die Dachshöhle zu finden und viele weitere Anregungen, sich mit den Seiten zu beschäftigen. Dies setzt sich im Verlauf des Buches fort, wobei man dann etwas näher an den Szenen ist.

Es gibt auf jeder Doppelseite auch drei verschiedene Arten von Schrift. Die größte erzählt fortlaufend die Geschichte vom kleinen Dachs, was er den ganzen Tag so macht und erlebt. Eine etwas kleinere Schrift gibt wieder, was die Tiere im Bild sagen oder denken. Die kleinste Schriftart gibt über die Seiten verteilt immer wieder kleine Aufträge, z.B. die Tiere zu suchen oder stellt den Kindern Fragen zu dem, was sie im Bild sehen, zum Beispiel, ob sie auch gerne klettern. Es macht riesigen Spaß hier mit den Kleinen ins Gespräch zu kommen. Zudem müssen sie ganz genau hinsehen, wenn sie die Zähl- und Suchaufträge erledigen wollen. Es ist auch nicht schlimm, wenn mal etwas übersehen wird, denn eine Lösung in dem Sinne gibt es am Ende nicht.

Die einzelnen Bildseiten sind wunderschön und liebevoll illustriert, zwei zeigen Szenen im Lebensraum der Dachse, die meisten sind draußen und deshalb saftig grün und mit ganz viel Natur. Das hat mir besonders gefallen. Auch die Tiere des Waldes sind sehr niedlich und freundlich dargestellt wie sie spielen, picknicken und im Wasser planschen. Vieles können die Kinder mit ihrer eigenen Lebenswelt verknüpfen und ihr Wissen einbringen und vertiefen. Auch der Wortschatz wird erweitert. Sehr gut finde ich auch die Routinen, die hier transportiert werden. Vom gemeinsamen Frühstück bis zum Zubettgehen. Als Wimmelbuch für die Kleinen finde ich das Buch gelungen, vor allem wenn man mit dem Kind zur Ruhe kommen will. Aufreibende Szenen gibt es in dem Buch nicht. Es geht um Familie (Vater, Mutter, Kind), den Tagesablauf, Freunde und gemeinsame Erlebnisse. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Gut recherchierte Geschichte nach wahren Begebenheiten

Eine ehrenwerte Frau
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Nach einem Fehltritt wird Florence von ihrem Mann, einem Prediger verstoßen und muss sich mit ihrem ältesten Sohn eine neue Heimat suchen. Der jüngere eheliche Sohn verbleibt beim Vater. Sie befindet sich ...

Nach einem Fehltritt wird Florence von ihrem Mann, einem Prediger verstoßen und muss sich mit ihrem ältesten Sohn eine neue Heimat suchen. Der jüngere eheliche Sohn verbleibt beim Vater. Sie befindet sich in einer komplizierten Lage. Aus einem schwerwiegenden Grund weist auch ihre Schwester sie aus ihrem Haus. Erst als sie eine Anstellung als Pflegerin in einem Privathaushalt findet, kommt Florence etwas zur Ruhe. Ihren Sohn Cyril gibt sie derweil in ein Waisenhaus. Nach dem Tod der Hausherrin zieht sie in eine andere Gegend, um die Affäre mit dem Hausherrn geheim zu halten. Von ihm bekommt sie im Laufe der Jahre vier weitere Kinder. Da Florence nicht frei ist, heiratet er eine andere und stirbt aber nach einiger Zeit. Florence muss jetzt schauen, wie sie mit den vier unmündigen Kindern in der so schon schwierigen Vorkriegszeit über die Runden kommt. Um ihre Kinder zu schützen, lässt sie sich darauf ein, für Deutschland während des ersten Weltkrieges zu spionieren.

Patricia Clough hat in diesem Roman die Geschichte ihrer Großmutter aufgearbeitet, über die in ihrer Familie nie ein Wort verloren wurde. Das ist ihr gut gelungen. Der Text ist fesselnd und spannend geschrieben. Über Florence Schicksal und ihre Eskapaden zu urteilen, möchte ich mir nicht anmaßen. Es waren äußerst schwierige Zeiten für eine Frau, noch dazu mit Kindern. Es ist schwerlich vorzustellen, wie man selbst in dieser Situation gehandelt hätte. Als ehrenwert würde ich ihren Lebenswandel aber nicht bezeichnen, eher als getrieben. Getrieben in eine ungewollte Ehe, getrieben von ihren Gefühlen, getrieben von den deutschen Häschern.

Interessant waren die Ausführungen zu den deutschen Machenschaften im Untergrund und die Spionagemethoden im ersten Weltkrieg. "Eine ehrenwerte Frau" ist ein emotionales, aufrührendes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Das stilvolle Cover passt hervorragend zum Inhalt des Romans.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Antworten auf die häufigsten Kinderfragen zum Einkaufen

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Wir gehen einkaufen
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"Wir gehen einkaufen" ist der 50. Band der Wieso? Weshalb? Warum? junior Reihe von Ravensburger, die für Kinder zwischen zwei und vier Jahren konzipiert ist. Diesmal gefällt uns das große Titelbild wirklich ...

"Wir gehen einkaufen" ist der 50. Band der Wieso? Weshalb? Warum? junior Reihe von Ravensburger, die für Kinder zwischen zwei und vier Jahren konzipiert ist. Diesmal gefällt uns das große Titelbild wirklich gut, es zeigt schon gut, worum es in diesem Band geht. Alles rund ums Einkaufen. Wie von der Reihe gewohnt, werden auf jeder (Doppel-)Seite Fragen gestellt, die von Kindern inspiriert sind. Was müssen wir alles einkaufen? Was machen wir im Supermarkt zuerst? usw. Diese Fragen werden anschließend in kurzen Texten leicht verständlich beantwortet und mit tollen, lebensnahen und vielfältigen Bildern illustriert. Elani und Noah heißen die beiden Kinder, die mal mit Papa in den Supermarkt gehen, mit der Oma zum Bäcker oder mit der ganzen Familie auf den Wochenmarkt. Hier wird kein bestimmtes Rollendenken transportiert, sondern jeder Konstellation Rechnung getragen. Auch gibt es Hinweise auf ein gewisses Umweltbewusstsein. Die Familie fährt öfter mit dem Rad zum Einkaufen. Nicht ganz gelungen ist es da, dass einzelne Karotten und Kohlrabi noch in Einwegtüten verpackt werden, aber auch das gibt es eben. Genau wie den regionalen Gemüsehandel, der beim Wochenmarkt im Text erwähnt wird. Neben Supermarkt, Bäckerei und Wochenmarkt werden auch ein Schuh- und Bekleidungsgeschäft, ein großes Einkaufszentrum und ein Drogeriemarkt aufgesucht. Überall wird kurz auf die Waren und ggf. den Service eingegangen. Zumindest abgebildet und mit kleine Texten versehen sind noch ein Buchladen, eine Spielzeuggeschäft, eine Apotheke und ein Bankautomat.

Durch die tollen Klappen werden die Bilder veränderbar und die kleinen Leser*innen können die Vorgänge in den Geschäften besser nachvollziehen. Auch verstecken sich manchmal noch Zusatzinformationen unter den Klappen. Das Highlight bildet am Ende der Kaufladen, in dem Noah und Elani begeistert nachspielen, was sie gesehen haben. Hier dürfen die Kinder wieder aktiv werden und helfen, die Waren vom Einkaufszettel in den Regalen zu finden. Wie der Titel schon sagt, geht es im Band darum selbst einzukaufen. Was im Hintergrund in den Geschäften passiert, wäre für größere ein toller WWW-Band. Für Kleinkinder reichen diese ersten Informationen über das Einkaufen aber völlig aus. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Unterhaltsamer Herz-Schmerz-Roman

Schottische Träume - Die bezaubernde Glasbläserei
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Cailin lebt in Tobermory auf der schottischen Insel Mull. Dort arbeitet sie als Glasbläserin im eigenen Geschäft. Ihre kunstvollen Glasvögel sind der Renner bei den Touristen. Als Ian Lennox als neuer ...

Cailin lebt in Tobermory auf der schottischen Insel Mull. Dort arbeitet sie als Glasbläserin im eigenen Geschäft. Ihre kunstvollen Glasvögel sind der Renner bei den Touristen. Als Ian Lennox als neuer Arzt auf die Insel zurückkehrt, steht für Cailin die Welt Kopf, denn er war es, der ihr vor zehn Jahren das Herz gebrochen hat und nach London verschwunden ist. Gelingt es den Beiden sich noch einmal zusammenzuraufen?

Wir sind zurück auf der idyllischen Isle of Mull. Das beschauliche Tobermory ist abermals Kulisse für Cara Hays neuen Roman. Im Laufe der Geschichte treffen wir auf viele alte Bekannte vom ersten Band der schottischen Träume "Die Töpferin am Meer".

Cailin ist eigentlich für alle ihre Freunde wie ein Fels in der Brandung. Sie hat ein Helfersyndrom. Aber mit Ians Rückkehr tut sie sich schwer. Die alten, verletzten Gefühle sind noch da. Aus dem Weg gehen können sie sich in Tobermory aber schlecht. Eines wird im Laufe der Geschichte klar: Cailin will Ian und Ian will Cailin. Keine(r) kann ohne den/die andere(n). Dabei stehen sie sich meist nur selbst im Weg, ein Weg voller Irrungen und Missverständnisse. Aber: Was lange währt, wird vielleicht endlich gut.

Cara Hay beschreibt gefühlvoll die romantische Geschichte von Cailin und Ian. Die Stimmungen sind gut eingefangen. Als Leser*in kann man sich in die Charaktere hineinversetzen, mit ihnen lachen, sich ärgern oder traurig sein. Die Insel und ihre Bewohner sind sympathisch und bildhaft dargestellt und erzeugen Fernweh. Ein unterhaltsamer Roman für s Herz, der entspannte Mußestunden verspricht. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Gegen alle Konventionen

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Travemünde 1899. Komtess Nora ist trotz ihrer 16 Jahre ein kleiner Wildfang. Viel lieber als mit ihrer Gouvernante zu lernen, ist sie draußen in der Natur oder im Stall bei ihrem Freund Karl, der sich ...

Travemünde 1899. Komtess Nora ist trotz ihrer 16 Jahre ein kleiner Wildfang. Viel lieber als mit ihrer Gouvernante zu lernen, ist sie draußen in der Natur oder im Stall bei ihrem Freund Karl, der sich um die Pferde kümmert. Ihrem älteren Bruder Henry ist das ein Dorn im Auge. Durch die Krankheit der Mutter und der langen Abwesenheit des Vaters trägt er die Verantwortung für sie. So beschließt er, Nora nach Lübeck in das renommierte Pensionat am Holstentor zu schicken. Trotz anfänglichen Widerstands gefällt es Nora dort. In Agnes, Lotta und Fanny findet sie schnell Freundinnen und auch die aufgeschlossene Lehrerin Gesche Petersen ist ihnen sehr zugetan. Alles könnte wunderbar sein, wären da nicht die Klassenunterschiede, die das Leben und das Lieben schwer machen.

Anna Perbandt hat eine leicht lesbare, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die mich sehr an meine Kinder- und Jugendbücher erinnert. Schon damals wäre ich gerne eine der Internatsschülerinnen gewesen. Die historische Lübecker Kulisse, die Freundschaft und der Zusammenhalt der vier Mädchen, die zugängliche Lehrerin Gesche, die die Schülerinnen bestärkt und unterstützt, wirken authentisch und überzeugend. Natürlich darf auch der Gegenpart in Person der verknöcherten Pensionatsleiterin Fr. Eggers nicht fehlen.

Vor allem geht es in diesem Roman aber um die Liebe, die durch Klassenunterschiede und Standesdünkel fast unmöglich scheint, sowie um das Rollenbild der Frauen dieser Zeit. Mir hat das Buch gut gefallen. Ich freue mich auf die Fortsetzung "Sturmschwestern" im Herbst 2023.

4,5 Sterne

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