George Watsky kann nicht nur Lyrics und Poetry-Slam, sondern auch Erzählungen
Wie man es vermasseltGeorge Watsky, Jahrgang 1986, lebt in Los Angelos. Er wuchs gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder in San Francisco auf. Bekannt wurde er als Hip-Hopper und Poetry-Slammer. Am Emerson College in Boston erhielt ...
George Watsky, Jahrgang 1986, lebt in Los Angelos. Er wuchs gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder in San Francisco auf. Bekannt wurde er als Hip-Hopper und Poetry-Slammer. Am Emerson College in Boston erhielt er den Bachelor of Arts in „Acting and Writing for the Screen and Stage“. „Wie man es vermasselt“ ist sein Debüt im Prosabereich und enthält dreizehn Erzählungen.
Im Mittelpunkt der Geschichten des Autors steht er selbst. Zeitlich sind sie nicht geordnet. Das Thema, dass alle Erzählungen umspannt, sind seine Misserfolge oder besser das, was George Watsky dafür hält. Er zeigt sich offen, humorvoll und schreckt nicht davor zurück, über schwierige Dinge zu reden. Der Autor erzählt von seiner Kindheit und seinem Wunsch nach Anerkennung. aber auch seinen ersten Erfolgen mit Hip-Hop und Spoken-Words. Verrückte Ideen, die er mit Freunden umgesetzt hat thematisiert er genauso wie die Vorliebe zum Baseball, die er mit seinem Vater teilt, und seinen geringen Erfolg diesen Sport auszuüben. Ebenso verschweigt er nicht, dass er unter Epilepsie leidet und schildert seinen Umgang mit der Krankheit.
Doch neben zahlreichen Fehlschlägen konnte ich als Leser auch über seine ersten Erfolge mit der Musik und beim Slammen lesen, bei denen der Stolz darüber in den Worten des Autors spürbar war. Joints und Alkohol scheinen nicht wegzudenken aus einem solchen Leben als Musiker wie George Watsky es führt. In seinen Geschichten ist jedoch sein Zwillingsbruder, der einen ganz anderen Lebensweg geht, nicht in die geschilderten Ereignisse involviert. Obschon die Erzählungen unterhaltsam geschrieben sind, hinterfragt George Watsky seine vergangenen Handlungen durchaus selbstkritisch.
George Watsky ist eine frische Stimme aus den USA, der nicht nur ansprechende kurze Poetry-Texte und Songlyrics, sondern jetzt auch Erzählungen in einer Länge von 20-30 Seiten verfasst. Ich bin sicher, dass wir bald mehr von ihm lesen können.