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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2023

Schauspielerin und Erfinderin

Die einzige Frau im Raum
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Das Buchcover mit der Teilansicht von Hedwig Maria Kiesler gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Mir hat die Erzähltechnik und der Schreibstil der Autorin ...

Das Buchcover mit der Teilansicht von Hedwig Maria Kiesler gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Mir hat die Erzähltechnik und der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. So wird aus der Sicht von Hedwig (Hedy) diese Geschichte erzählt. Einerseits aus der Not heraus (da sie Jüdin ist) und andererseits weil sie Fritz Mandl faszinierend findet, heiratet sie ihn nach kurzer Zeit und gibt so ihren Beruf als Schauspielerin auf. Während ihrer Ehe macht sie Bekanntschaft mit vielen mächtigen Politiker und erfährt sehr viele Interna, da die Männer sie nur als „schönes Gesicht“ sehen und nicht erkennen, dass Hedy sehr intelligent ist.
Ich versank zwar sofort in die Geschichte, mir persönlich war dieses Buch mit ca. 300 Seiten jedoch zu dünn und es umfasst nur die Jahre 1933 bis 1942. Ich fand die Zeit, in der Hedy noch in Österreich gelebt hat, spannungsgeladener als die Zeit, in der sie in Amerika als Schauspielerin und Erfinderin gelebt hat.
Die Autorin Marie Benedict legt ihren Schwerpunkt ab dem Jahr 1937 in Amerika auf die Erfinderin Hedy und andere Aspekte wie Hedys Männerbekanntschaften und ihre Filme werden nur am Rande erwähnt. Hier und da gibt es ein paar Sätze zu ihren Bemühungen ihre Mutter nach Amerika zu holen oder über ihren Adoptivsohn, was ich sehr schade fand. Mich hätten auch diese Seiten von Hedy interessiert und ich hätte gerne viel mehr Buchseiten gelesen.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der jedoch viele Aspekte von Hedy Lamarr ausspart.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Licht im Rücken, Auslöser drücken

Das Licht im Rücken
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Die Geschichte beginnt 1914 auf dem Eisenmarkt in Wetzlar und endet mehr als 100 Jahre später ebenfalls auf dem Eisenmarkt. Der Feinmechaniker Oskar Barnack macht mit seiner Erfindung Photos, aus der Jahre ...

Die Geschichte beginnt 1914 auf dem Eisenmarkt in Wetzlar und endet mehr als 100 Jahre später ebenfalls auf dem Eisenmarkt. Der Feinmechaniker Oskar Barnack macht mit seiner Erfindung Photos, aus der Jahre später die Leica entstanden ist. In diesem Buch geht es vor allem um die Firma Leitz und deren sozial eingestellte Familie, die den Nazis die Stirn bieten.
Der Spannungsbogen wird anhand der ständig wechselnden Handlungsstränge, die einmal den Schwerpunkt um die Familie Leitz und einmal den Schwerpunkt um die (fiktive) jüdische Familie Gabriel haben sowie aufgrund der Thematik aufrecht erhalten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. So sind die einzelnen Kapiteln mit Ortsnamen, genauer Ort und Datum versehen.
Ich fand die Informationen, die ich in diesem Buch über die Leica erhalten habe, sehr interessant. Mir gefallen die geschichtlichen Informationen über die damaligen Zeit sehr, die auch sehr geschickt in die Handlungen eingeflochten wurden.
Besonders gut hat mir der Anhang mit dem sehr ausführlichen Personenregister sowie die historischen Photos mit Erläuterungen gefallen.
Fazit:
Es ist ein sehr interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Florenz unter den Medici im 15. Jahrhundert

Florentia - Im Glanz der Medici
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Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Man sieht einen halbnackten Mann, der in einem bläulichen Tuch eingehüllt ist. Der Buchtitel „Florentia - im Glanz der Medici“ hat mich auf das Buch neugierig ...

Das kunstvolle Buchcover gefällt mir sehr gut. Man sieht einen halbnackten Mann, der in einem bläulichen Tuch eingehüllt ist. Der Buchtitel „Florentia - im Glanz der Medici“ hat mich auf das Buch neugierig gemacht und der Klappentext hat mich überzeugt, auch das Buch zu lesen, da es um die berühmte Familie Medici, Macht und Intrigen in Florenz des 15. Jahrhunderts handelt.
Dies ist mein erstes Buch von Noah Martin. Der Schreibstil ist flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Der Autor hält die Spannung durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Hauptprotagonisten Giuliano, Fioretta, Leonardo und Albiera in denen die Geschichte erzählt wird. Neben Intrigen und Macht werden auch die Themen Kunst und Liebe abgehandelt.
Im Nachwort werden die geschichtlichen Hintergründe beschrieben. Mit dem historischen Stadtplan von Florenz in der Innenseite der Buchklappe und den kunstvollen Überschriften wird das Buch optisch aufgewertet, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit:
Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Klaus-Peter Wolf und sein Ostfriesland

Ostfriesengier
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Als Ostfriesen-Fan hat mich der Buchtitel und das herrliche Buchcover mit den Zwillingsmühlen von Greetsiel sofort angesprochen. Ich habe bereits vor Jahren die ersten Ostfriesenkrimis von Klaus-Peter ...

Als Ostfriesen-Fan hat mich der Buchtitel und das herrliche Buchcover mit den Zwillingsmühlen von Greetsiel sofort angesprochen. Ich habe bereits vor Jahren die ersten Ostfriesenkrimis von Klaus-Peter Wolf gelesen, die mir ausgezeichnet gefallen haben. Von den Ostfriesenkrimis jüngeren Datums („Ostfriesenfluch“ und „Ostfriesennacht“) fand ich nicht alle ausgezeichnet, daher war ich nun auf diesen 17. Fall von Ann Kathrin Klaasen gespannt.
Man springt sofort mit dem Autobombenanschlag auf Dirk Klatt in die Geschichte. Kurze Zeit danach verschwindet die Bedienung von den Café-Besitzern Tapper. Die Spannung wird durch die beiden Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden, gehalten. Ob und wie diese beiden miteinander verknüpft werden, wird hier nicht verraten.
Die Protagonisten um die Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen wirken sympathisch, teilweise schrullig, aber auf jeden Fall authentisch. Die neue Polizeichefin mit ihrer Schachspielerei als Personalgespräch fand ich dagegen etwas gewöhnungsbedürftig.
Der Schreibstil von Klaus-Peter Wolf ist einfach, flüssig und humorvoll.
Eine nette Urlaubslektüre für Krimifans, die gerne Ostfriesische Krimis mit viel Lokalkolorit lesen.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Annie, die neue Frau

Die Radfahrerin
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Das Buchcover mit einer jungen Frau auf einem Fahrrad und einem asiatischen Haus im Hintergrund, soll Annie Londonderry auf Welttournee darstellen und gefällt mir sehr gut.
Die junge verheiratete Jüdin ...

Das Buchcover mit einer jungen Frau auf einem Fahrrad und einem asiatischen Haus im Hintergrund, soll Annie Londonderry auf Welttournee darstellen und gefällt mir sehr gut.
Die junge verheiratete Jüdin Anna, Mutter von drei Kindern lebt in sehr ärmlichen Verhältnissen. Ihr Ehemann ist ein gläubiger Versager, so dass Anna immer wieder gezwungen ist, abends noch Zeitungsannoncen (Werbungen) zu verkaufen, um so zum Lebensunterhalt ihrer Familie mit beitragen zu können. Per Zufall erfährt sie, dass eine junge Frau gesucht wird, die mit dem Fahrrad in 15 Monaten um die Welt fahren will. Sie bewirbt sich, ändert ihren Namen und lernt erst einmal Fahrrad fahren. Am 25. Juni 1894 beginnt die Radtour vor dem State House.
Ich hatte zwar etwas Startschwierigkeiten und tat mir anfänglich schwer in die Geschichte zu kommen, dies hat sich jedoch nach dem dritten Kapitel (Seite 38) gelegt. Prinzipiell haben die einzelnen Kapiteln eine angenehme Länge.
Ich konnte mir die Hauptfiguren Annie, ihre Familie, die Dowes und die Bostoner Wettbeteiligten bildlich sehr gut vorstellen. Die Motivation von Annie finde ich schlüssig und sehr gut nachvollziehbar.
Im Nachwort erläutert die Autorin Susanna Leonard, welche Quellen sie verwendet hat, welche Personen erfunden sind und anhand einer kurz skizzierten Zeittafel erfährt der Leser das wahre Leben von Anna Cohen Kopchovsky. Mir hat auch das Glossar mit Erläuterungen sehr gut gefallen.

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