Reale Methoedn der Fallanalyse
Im Kopf des Bösen - Der SandmannAuf einem Feld liegend, einen kleinen Teddybären im Matrosenanzug an sich drückend, findet ein Landwirt einen kleinen Jungen. Bereits sechs Jungen im Alter von etwa 6 – 8 Jahren, hat die Soko Sandmann ...
Auf einem Feld liegend, einen kleinen Teddybären im Matrosenanzug an sich drückend, findet ein Landwirt einen kleinen Jungen. Bereits sechs Jungen im Alter von etwa 6 – 8 Jahren, hat die Soko Sandmann bereits so vorgefunden. Alle sind erfroren. Doch dieser siebte Junge lebt noch. Die Ärzte kämpfen um sein Leben und die Profilerin Sophie Kaiser sieht endlich eine Möglichkeit, neuen Schwung in die Ermittlungen zu bringen. Durch ein Asperger-Syndrom gekennzeichnet, hat sie den Beinamen RoboCop bekommen. Dabei geht Sophie die Fälle nur ganz anders an als ihre Kollegen. Bewertet und analysiert, entdeckt Zusammenhänge oder Hinweise, die anderen entgehen.
Ein weiterer Fall macht die Runde, bei dem eine optisch perfekte Familie einen erweiterten Suizid begeht. Aber hat der Familienvater wirklich seine drei Kinder, seine Frau, die Großeltern und letztlich sich selbst erschossen? Wieso findet sich ein Teddybär mit Matrosenanzug im Zimmer des jüngsten Sohns? Hängt dieser Fall mit den Taten des Sandmanns zusammen?
Das Buch hat mich gleich optisch schon sehr angesprochen. Die Glanzcover-Aufmachung ist dabei nur ein Punkt, auch die Vorstellung des Autorenduos Petra Mattfeldt und Axel Petermann sowie die beiden Ermittler Sophie Kaiser und Leonhard Michels innerhalb der Broschur tragen zum positiven Eindruck bei.
Die Geschichte beginnt mit einem ruhigen Einstieg, doch schon bald nimmt das Buch Fahrt auf. Man spürt deutlich, dass hier das Fachwissen des Profilers Axel Petermann auf die Erzählkunst von Petra Mattfeldt trifft. Atmosphärisch werden die beiden Fälle und Erkenntnisse immer dichter gestrickt. Da der Fall auf einer wahren Begebenheit beruht, fehlt es ihm nicht an Authentizität.
Sophie war mir schnell sympathisch, auch wenn ich mit ihrer Art nicht viel anzufangen wusste. Dennoch beeindruckte mich ihr Wissen, ihre Vorgehensweise und nicht zuletzt ihre Empathie im Umgang mit Kindern. Die Fälle sind nicht einfach und wenn man zunächst meint, sie gehören nicht zusammen, kommen einem dann schnell gewisse Zweifel. Als Leserin war ich immer gefragt. Durfte verschiedenen Protagonisten über die Schulter sehen, eigene Thesen entwickeln und dabei als Mutter zweier Kinder mitleiden.
Fazit:
Emotional berührend, spannend und nach einer wahren Begebenheit ist dieser Fall der Auftakt ein Thriller reihe, dem hoffentlich weitere Bände folgen werden. Ich jedenfalls freue mich schon auf ein weiteres Buch dieses Autorenduos.