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Veröffentlicht am 24.08.2017

Ein schwerer Einstieg in das Buch und zu viele verwirrende Namen

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln
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Inhalt:
Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan ...

Inhalt:
Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan über magische Fähigkeiten und besonderes Kampfgeschick. Als der alte Kaiser stirbt, gerät Shikanoko in die Fänge des Fürstabts, der alles daransetzt, die höchste Macht im Land – den Lotusthron – an sich zu reißen. Shikanoko muss fliehen und entkommt dabei mehr als einmal nur knapp dem Tod. Doch er muss unbedingt Aki finden, die Herbstprinzessin, die er liebt, und die ein großes Geheimnis verbirgt. Denn in ihrer Obhut befindet sich niemand anderes als der rechtmäßige Nachfolger für den legendären Lotusthron.

Meinung:
Shikanokos Leben ändert sich nach dem Tod seines Vaters komplett. Sein Onkel wünscht ihm den Tod und bei seiner Flucht trifft er auf einen Magier, der ihm eine magische Hirschmaske vermacht. Denn Shikanoko ist das Kind des Hirsches und verfügt fortan über magische Kräfte. Doch Shikanoko muss erst nach und nach lernen wie er mit der neugewonnen Kraft umzugehen hat. Währendessen wird das Land von Krieg und Verrat überzogen.

Der Einstieg in dieses Buch ist mir wahnsinnig schwer gefallen. Ich hatte große Probleme mit den vielen japanischen Namen, Orten und Gegenständen. Zwar gibt es am Anfang des Buches ein Glossar, welches sehr viele Personen aufzählt und erklärt um wen es sich dabei handelt, dennoch war mir dies nur teilweise eine Hilfe. Denn dieses Glossar verrät auch Punkte die erst im späteren Verlauf der Geschichte passieren, was einen teilweise doch sehr spoilert. Dies fand ich nicht gut gelöst, da ich dadurch nur noch selten zum Glossar geblättert habe.

Wie bereits erwähnt, waren für mich die vielen japanischen Namen ein Problem. Aber auch die eigentliche Geschichte kommt erst nur langsam in Fahrt. Man lernt im Laufe der Geschichte wahnsinnig viele Personen kennen und weiß nicht, ob man diese sich nun einprägen soll oder ob sie doch nur Randfiguren bleiben. Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass gerade gegen Ende des Buches die Geschichte sehr packend wird.

Shikanoko ist ein Charakter der nicht fehlerlos ist. Er tut Dinge die er im späteren Verlauf bereut. Ich fand es genial, dass er kein "Superheld" ist, sondern sich auch von menschlichen Gefühlen verleiten lässt. Zudem durchläuft er eine interessante Entwicklung.
Eine weitere wichtige Persönlichkeit ist die Herbstprinzessin Aki, die schon früh Verantwortung für den "verborgenen Kaiser" Yoshi übernehmen muss, welcher noch ein kleiner Junge ist. Mich hat ihr Schicksal sehr berührt.
Fürst Kiyoyori ist ebenfalls ein Charakter der einige Fehler aufzuweisen hat und dennoch versucht seinem Herzen zu folgen. Trotzdem wird er an der ein oder anderen Stelle geblendet und lässt sich verleiten.
Allgemein hat mir gut gefallen, dass fast alle Charaktere des Buches ordentlich Ecken und Kanten haben und auch einmal falsche Entscheidungen treffen oder nur auf ihr eigenes Wohl aus sind.

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. So ist der Leser immer dabei, wenn etwas spannendes passiert oder die nächste Intrige gesponnen wird. Dadurch viel es mir jedoch auch schwer den Überblick über all die verschiedenen Persönlichkeiten zu behalten.
Das Ende macht dann aber definitiv neugierig darauf was noch alles in Band 2 passieren wird.

Fazit:
Die vielen verschiedenen japanischen Namen und ein Glossar welches man nur bedingt benutzen konnte, trübten meinen Lesespaß ungemein. Ich brauchte sehr lange um in der Geschichte anzukommen. Dann jedoch wurde ich mit einer interessanten Welt, facettenreichen Charakteren und einem gut durchdachten Plot belohnt.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Idee toll - Umsetzung so lala

Amrita
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Inhalt:
Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. ...

Inhalt:
Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?

Meinung:
Amritas Leben als Prinzessin und zukünftige Herrscherin des Königreichs Shalingar ist bisher sehr behütet verlaufen. Dies ändert sich jedoch als der grausame Dispot Sikander, der ein ehemaliger Freund von Amritas Vater ist, in Shalingar einfällt. Sikander, der durch seinen Kriegszug bereits viele Länder eingenommen hat, hat es nun auf das kleine, beschauliche Shalingar abgesehen. Denn hier gibt es eine sagenumwobene Droge, die besondere Kräfte hervorruft.

Der Beginn der Geschichte ist relativ ruhig und gemächlich, gut 100 Seiten gehen ins Land, bevor die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt. Daher machte ich mir ein wenig Gedanken wie die Autorin auf gut 330 Seiten eine überzeugende und schlüssige Geschichte hinbekommen möchte. Ich kann jetzt sagen, Frau Khorana hat es - mit Abstrichen - geschafft.
Den Charme dieses Buches macht für mich vor allen Dingen der bezaubernde Schreibstil der Autorin aus. Aditi Khorana schafft es magische Orte vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Wie gerne hätte ich selbt mit Amrita diese Reise durch eine wunderschöne Welt in Angriff genommen.

Amrita ist sehr wohlbehütet aufgewachsen und das merkt man ihr (leider) des Öfteren auch an. Stellenweise war sie mir zu naiv und weltfremd. Dennoch geht Amrita im Verlauf des Buches ihren eigenen Weg und entwickelt sich weiter. Daher wurde sie mir von Seite zu Seite immer sympathischer.
Auf ihrem Weg trifft sie auf die junge Thala, die eine grausame Vergangenheit durchlebt hat. Thala war die taffe und starke Person die ich mir an Amritas Seite gewünscht habe. In den Augenblicken in denen Amrita schwächelt ist Thala zur Stelle und stützt sie. Die Beziehung der beiden hat mir außerordentlich gut gefallen.
Da die Geschichte zu Beginn lange Zeit am Hof von Amritas Palast stattfindet, lernen wir auch Amritas Bezugspersonen aus ihrer Kindheit kennen, vor allen Dingen ihren besten Freund Arjun mochte ich sehr.

Kommen wir zu einem weiteren großen Minuspunkt: die Geschichte ist dermaßen vorhersehbar, dass ich bei jeder "Überraschung" nur noch ein müdes Lächeln aufbringen konnte. Hier hätte die Autorin sich einen großen Gefallen getan, wenn sie einige Dinge mehr verschlüsselt hätte. Einzig das Ende hätte ich so nicht unbedingt erwartet.

Apropos Ende, so wirklich weiß ich noch nicht was ich von diesem halten soll. Es ist zwar stimmig, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Botschaft dahinter so passend finde.
Auch die "Liebesgeschichte" konnte bei mir zu keiner Zeit große Gefühle erzeugen. Dies liegt in meinen Augen aber auch daran, dass die komplette Geschichte in wie gesagt 330 Seiten abgehandelt wird. Somit müssen einige Themen zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Ich hätte mir daher mehr Seiten gewünscht.

Vorsicht Spoiler
Etwas fragwürdig fand ich die große Liebe zwischen Arjun und Amrita die von einen auf den anderen Tag entstand und die dann genauso schnell wieder verpufft ist.
Auch das Amrita jahrelang vorenthalten wird wer ihre Mutter ist, war für mich nicht nachvollziehbar.
Und das ihr die Fluchtwege in ihrem eigenen Palast vorenthalten werden, ist schon eine Frechheit. Es ist ja auch nicht so, dass das Auftauchen von Sikander ganz plötzlich kam. Daher wäre es schon sinnvoll zu wissen wie man am schnellsten flüchten kann.
Spoiler Ende

Zudem möchte ich noch erwähnen, dass der Klappentext in meinen Augen viel zu viel verrät. Also lieber nicht lesen.

Fazit:
Ich bin mir sicher "Amrita - Am Ende beginnt der Anfang" wird seine Fans finden. Ich gehöre leider nicht dazu. Eine an Vorhersehbarkeit kaum zu übertreffende Geschichte, eine Protagonisten die manches Mal ein wenig mehr Mumm gebraucht hätte und ein Ende was mich zweifelnd zurücklässt. Gut gefallen haben mir die Nebencharaktere sowie der bezaubernde Schreibstil und die magischen Orte. Am Ende bekommt das Buch sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen von mir.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Luft nach oben, dennoch keine schlechte Geschichte

Auf ewig dein
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Inhalt:
Anna und Sebastiano sind zurück! Das Traumpaar der Zeitenzauber-Trilogie ist nach vielen bestandenen Abenteuern zu Zeitreiseprofis gereift. Grund genug, um eine eigene Zeitreiseschule in Venedig ...

Inhalt:
Anna und Sebastiano sind zurück! Das Traumpaar der Zeitenzauber-Trilogie ist nach vielen bestandenen Abenteuern zu Zeitreiseprofis gereift. Grund genug, um eine eigene Zeitreiseschule in Venedig zu gründen. Dem Ort, wo die Liebe und die Reisen durch die Zeit ihren Anfang fanden.
Ihre ersten beiden Novizen sind die verführerische Fatima, ein Haremsmädchen aus dem 13. Jahrhundert, und der draufgängerische Ole, Sohn eines Wikingerhäuptlings. Die erste gemeinsame Mission zum Hofe Heinrichs des Achten gerät aber zum Debakel. Anna und Sebastiano haben alle Hände voll zu tun, ihre Zöglinge zu bändigen, als ein unerwarteter Besucher aus der Zukunft auftaucht und einen grausamen Tribut von Anna fordert: »Opfere deine große Liebe, damit die Zukunft fortbestehen kann!«

Meinung:
Anna und Sebastiano haben zusammen mit José eine Zeitreiseakademie in Venedig gegründet. Hier werden Schüler aus den verschiedenen Epochen und Zeiten in der Kunst des Zeitreisens unterwiesen. Ihre ersten beiden Schüler sind der Wikinger Ole und das Haremsmädchen Fatima. Doch lange Zeit zum anlernen bleibt den Freunden nicht, denn am Hof von Heinrich dem Achten bahnt sich eine Katastrophe an, die nur von den Zeitreisenden aufgehalten werden kann.

Die Zeitenzauber Reihe mochte ich damals sehr gerne und daher war meine Freude riesig als ich erfuhr, dass die Reihe ein Spin-Off erhält. Gut gefallen hat mir hierbei, dass Anna und Sebastiano zwar wieder mit von der Partie sind, der Fokus der Geschichte jedoch dieses Mal auch auf die Akademie und deren Schüler gelegt wird.
Schon nach kurzer Zeit war ich wieder in der Geschichte, dies liegt an den gut eingebrachten Rückblenden und den Erklärungen zum Thema Zeitreise. Da ich die Vorgängerbände allerdings kenne, hätte für mich die Erläuterung bezüglich dem Zeitreisemodus deutlich kürzer ausfallen können. Gefühlt werden die verschiedenen Themen mindestens 2-3 Mal neu erläutert. Dies störte mich dann ab einem gewissen Zeitpunkt.

Die Idee mit der Akademie und den Schülern geht in diesem Buch voll auf. Ich kam hier absolut auf meine Kosten und wurde sehr gut unterhalten. Zudem schafft es Eva Völler spielerisch Wissen über die früheren Zeiten auf interessante und knappe Art einzubauen. Man kommt sich hierbei nicht vor als wäre man in der Schule, sondern viel mehr als würde man nach und nach Informationen zur früheren Zeit erhalten.
Die Spannungskurve kommt allerdings etwas langsam in Fahrt. Zu Beginn tröpfelt die Geschichte ein wenig vor sich hin. Dann jedoch wird sie immer interessanter. Leider waren mir einige Dinge zu vorhersehbar und ich hätte mir gerne einen Aha-Moment gewünscht.

Anna ist schon wie in der Zeitenzauber-Reihe eine Person die man einfach gern haben muss. Durch ihre offene, herzliche und teilweise etwas naive Art erobert sie nicht nur Sebastianos Herz. Ich muss jedoch gestehen, dass sie mich in ein oder zwei Situationen aufgrund ihrer Naivität doch etwas zum verzweifeln gebracht hat.
Sebastiano ist der perfekte Held und Gentleman und würde für Anna einfach alles tun. Dies ist auf der einen Seite sehr romantisch, auf der anderen Seite erfährt er dadurch quasi eine Art Heldenanbetung durch Anna. Auch war mir die Liebesgeschichte der beiden an manchen stellen zu schnulzig und kitschig.
Ole ist ein Wikinger aus frühen Zeiten, der gerne alles mit seinen Waffen klärt. Er ist eher der Hau-drauf-Typ und denkt meist erst später nach. Dadurch sorgt er für lustige Situationen.
Fatima ist ein hübsches Mädchen aus dem Orient, was sich ihren Platz im Harem damals hart erkämpfen musste. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Fatima nicht auf den Mund gefallen ist. Gerade mit Ole liefert sie sich einige hitzige Wortgefechte.
Beide neuen Schüler lockern die Geschichte ungemein auf und geben ihr einen ganz neuen Reiz. Auch ein dritter Schüler taucht bald in diesem Buch auf, den ich ebenfalls sehr gerne mochte.

Ab einem gewissen Punkt im Buch nimmt die Geschichte eine Entwicklung die nicht unbedingt zu erwarten ist. Ich könnte mir vorstellen, dass manch einem diese Entwicklung nicht schmecken könnte. Mir hat sie aber absolut gefallen. Und der hier neu dazukommende Charakter wurde zu meinem Liebling im Buch.

Das Ende an sich ist abgeschlossen, macht mich aber schon sehr neugierig darauf was in Band 2 passieren wird.

Fazit:
Dieser erste Band der neuen Reihe von Eva Völler kann in meinen Augen durch die interessante Geschichte und die neuen Charaktere punkten (die ich wirklich alle sehr gerne mochte). Etwas störend empfand ich jedoch die ellenlangen Wiederholungen zum Thema Zeitreise und die Liebesgeschichte zwischen Anna und Sebastiano, die teilweise arg kitschig ist.
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Hörnchen.
Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben und ich bin mir fast schon sicher, dass Band 2 besser werden wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.07.2017

Geschichte über die erste große Liebe, die mich aber nur selten abholen konnte

Am Abgrund des Himmels
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Inhalt:
Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace ...

Inhalt:
Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace vor dem sicheren Tod bewahrt, offenbart sich sein Geheimnis: Nick ist ein Gestaltwandler – er kann sich in einen Adler verwandeln. Aber er darf keine Beziehung mit einem gewöhnlichen Menschen eingehen. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt? Weder Nick noch Grace wollen das akzeptieren ...

Meinung:
Kurz nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island lernt Grace den Nachbarsjungen Nick kennen. Das letzte was sie sich wünscht ist eine neue Beziehung, dafür hat die letzte Beziehung sie einfach zu sehr mitgenommen. Doch Nick scheint wie magisch von ihr angezogen zu sein und auch schon bald merkt Grace, dass sie mehr für Nick empfindet als nur Freundschaft.

Das Grundgerüst der Geschichte ist nicht wirklich etwas Neues: junge Liebe die nicht sein darf und der Kampf für eben diese Liebe. Gewürzt wird diese Geschichte damit, dass Nick ein Gestaltwandler ist und nur eine Gestaltwandlerin heiraten darf und Grace Exfreund irgendwann auf Bruny Island auftaucht. Dies sorgt für jede Menge Zündstoff.

Grace hat sich, aufgrund ihrer letzten Beziehung, sehr zurückgezogen. Ihr fällt es furchtbar schwer jemand anderem Vertrauen zu schenken. Außerdem fühlt Grace sich noch nicht dafür bereit ihr Herz neu zu verschenken. Durch Nick, aber auch durch ihre Großmutter Lillie, fängt Grace wieder an aufzublühen. Nach und nach erfährt der Leser zudem was es mit Grace Vergangenheit und ihrem Exfreund auf sich hat. Ich wurde während der Geschichte leider nicht so wirklich warm mit Grace. Zwar sind ihre Beweggründe durchaus nachvollziehbar, dennoch hätte ich sie mir in manchen Momenten etwas taffer gewünscht. Oftmals verliert Grace sich in ihren Ängsten.
Nick hat die große Liebe bisher für ein Märchen gehalten. Doch dann begegnet er Grace und erlebt am eigenen Leib was Liebe auf den ersten Blick bedeutet. Zu Beginn kam ich mit seiner schnellen Verliebtheit nicht wirklich klar. Später jedoch wird diese begründet und ich konnte sein Verhalten nachvollziehen.

In diesem Buch geht es um die erste große Liebe und vor allen Dingen darum Konflikte mit den Eltern zu meistern. Nicks Vater ist als Gestaltwandler total gegen die Beziehung von Grace und Nick, was zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn führt.

Was ich furchtbar schade finde ist, dass das Thema Gestaltwandler eigentlich nur als Problem für die Beziehung zwischen Grace und Nick herhält. Ich hätte mir gewünscht, dass das Leben als Gestaltwandler und im Besonderen als Adler mehr in den Vordergrund gerückt wird. Ich hatte auf mehr Magie und Fantasy gehofft.
Zudem war mir die Geschichte um Grace Exfreund zu sehr auf die Spitze getrieben. Hier möchte ich aber aus Spannungsgründen nichts vorwegnehmen.
Am Ende kommt dann noch hinzu, dass mich die Liebesgeschichte nur in den seltensten Momenten berühren konnte.

Fazit:
"Am Abgrund des Himmels" berichtet über die erste große Liebe und das Erwachsen werden sowie Konflikte mit den Eltern. Die Landschaft von Bruny Island und auch die Idee des Gestaltwandelns nahm mich gefangen. Leider konnte mich die Liebesgeschichte zu fast keiner Zeit richtig abholen. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass wir mehr in das Thema Gestaltwandler einbezogen worden wären.
3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Geniales Thema, leider konnte ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen

Stadt der tanzenden Schatten
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Inhalt:
Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr ...

Inhalt:
Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden. Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie abgesehen!

Meinung:
Sierra hat sich in ihren Sommerferien ein neues Kunstgroßprojekt vorgenommen. Sie möchte einen riesigen Drachen an eine Hauswand malen. Alles kommt jedoch anders als sie auf einer Party von einem Toten verfolgt wird, Bilder an den Häuserwänden plötzlich verblassen und ihr verwirrter Großvater sich immer wieder für irgendetwas bei ihr entschuldigt von dem Sierra keine Ahnung hat. Als Sierra Robbie kennenlernt erfährt sie, dass sie, wie Robbie, zur geheimen Gruppe der Schattenbildner gehört.

In diesem Buch wird für mich eine neue Idee im Bereich des Jugendbuches sehr gut umgesetzt. Die Idee der Schattenbildner ist innovativ, fantasievoll und bezaubernd. Gespannt verfolgte ich wie Sierra nach und nach in diese Gabe hineinwächst. Dabei erlebt sie auf ihrem Weg bis zum Finale sehr viel spannendes. Das Tempo im Buch ist daher sehr hoch. Selten kommen Sierra und der Leser dazu einmal in Ruhe Luft zu holen. Normalerweise stört mich dieser schnelle Erzählstil nicht. Hier hätte ich mir jedoch gewünscht, dass der Autor sich bei manchen Stellen einfach mehr Zeit genommen hätte.

Kommen wir zu den Charakteren der Geschichte. Leider konnte ich, bis auf Robbie, zu keiner der Personen eine Bindung aufbauen.
Sierra ist die Protagonistin der Geschichte und hat ziemlich viel zu verarbeiten. Ihr normales Leben wird komplett auf den Kopf gestellt als sie von ihrer Gabe erfährt. Sierra nimmt all dies aber relativ gut auf und arbeitet sich schnell in ihre neue Aufgabe ein. Allerdings ist Sierra an manchen Stellen sehr aufbrausend und temperamentvoll. Ich finde, ihr fehlte teilweise der Respekt vor der älteren Generation.
Robbie ist ebenfalls ein Wandmaler und Schattenbildner. Zu Beginn scheint er immer in den brenzligen Situationen zu verschwinden, daher ist es nicht verwunderlich, dass Sierra ihm zu Beginn sehr misstrauisch gegenüber steht.
Sierras Großvater ist mittlerweile aufgrund seines Herzinfarkts nicht mehr der Alte. Er redet so gut wie gar nicht mehr. Dabei wünscht sich Sierra doch so furchtbar viele Antworten von ihm.
Neben Sierras Großvater lernen wir auch ihre restliche Familie, die Freunde von ihrem Großvater und ihre eigenen Freunde kennen. So muss man sich viele spanische Namen merken. Ich hatte teilweise meine Probleme die verschiedenen Charaktere auseinander zu halten.

Da Sierra puertoricanischer Abstammung ist, wird in ihrer Familie sehr viel Spanisch gesprochen. Dies hat mich irgendwann einfach nur noch genervt, da es oftmals keine Übersetzung gab. Natürlich macht die Sprache und Sierras Abstammung auch einen Reiz der Geschichte aus, mich hat es allerdings hauptsächlich genervt.

Gegen Ende des Buches zieht der Autor das Tempo noch mal gehörig an und lässt es in einem packenden Showdown enden.
Das Buch ist in sich abgeschlossen. Jedoch habe ich auf goodreads gesehen, dass es sich hierbei um eine Trilogie handelt, was es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte.

Fazit:
Jede Menge Spannung und Action bietet "Stadt der tanzenden Schatten". Auch die Idee der Schattenbildner ist neu und unverbraucht. Leider störten mich die vielen spanischen Sätze und ich konnte nur zu einer Person eine Bindung aufbauen. Ich bin mir jedoch sicher, dass gerade das lateinamerikanische Flair viele begeisterte Leser finden wird.
Am Ende vergebe ich sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.