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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

eine Mischung aus Historik & Fiktion.

Cosmopolitan – Die Zeit der Frauen
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Das Cover des Buches versprüht eine gewisse Eleganz und Klassik, da es - bis auf den Text - in Schwarz/Weiß gehalten ist. Da dies bei den Büchern, die ich in der Regel kaufe, recht selten ist, war dies ...

Das Cover des Buches versprüht eine gewisse Eleganz und Klassik, da es - bis auf den Text - in Schwarz/Weiß gehalten ist. Da dies bei den Büchern, die ich in der Regel kaufe, recht selten ist, war dies für mich eine Art Eyecatcher.

Am Anfang des Buches, gedruckt auf das Booklet an der Seite, kann man lesen, dass Helen Gurley Brown eine historische Figur ist, welche tatsächlich Chefredakteurin der Cosmopolitan war. Selten lese ich Bücher, die einen historischen und wahrhaftigen Hintergrund haben. Dieses Buch fand ich allerdings interessant, da es spannend war eine Mischung auf Historik und Fiktion zu lesen.

Zu meiner Kaufentscheidung kam damals auch hinzu, dass die Schriftart der Geschichte mal eine andere war. Diese fand ich deutlich angenehmer zu lesen als das typische Times New Roman. So hat die Markierung meiner Lieblingstextstellen nochmal mehr Spaß gemacht als sonst, da ich solche kleinen Details oder Veränderungen schön finde. Die Aufmachung der Kapitelanfänge war auch minimalistisch aber elegant gehalten worden, so wie das ganze Buch an sich auch ist.

Den klassischen Charme der Stadt kann man sofort von Beginn an nachempfinden, weswegen ich schnell in die Geschichte eingefunden habe.

"Ich war vor etwa einer Woche in New York angekommen, und genau wie die Stadt war auch ich lebendig, erfüllt von Möglichkeiten, vom Abenteuer. [...] Mein Leben find gerade erst an."

Die Protagonistin, aus deren Sicht die ganze Geschichte geschrieben ist, war für mich auch inspirierend gestaltet.

"Aber ich würde nicht aufgeben. Ich musste einfach besser werden." (S. 150)

"Ich war in eine Stadt gegangen, in der ich niemanden kannte, und behauptete mich inmitten der Besten der Besten. Ich war nur ein Teil der größeren Welt da draußen, und das hatte ich alleine geschafft. Das Selbstvertrauen, das ich dadurch erlangt hatte, konnte mir niemand mehr nehmen. Bis zu diesem Augenblick war mir nicht bewusst gewesen, wie sehr ich gewachsen war." (S. 392f)

Obwohl dies eigentlich bis dato nicht meine Art von Buch war, war es sehr angenehm und spannend. Gerne würde ich nun mehr von dieser Art lesen und mich in die Historie solcher Magazine oder ähnlichen Medien eintauchen lassen.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

New Yorker - Wohlfühlstimmung.

Let's be wild
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Obwohl das Cover nicht in meiner Art von Farbtönen gehalten ist, finde ich es schön. Insbesondere die Illustrationen der Brücken und der Möwe, welche über die Schrift des Titels fliegt. Somit erzeugt das ...

Obwohl das Cover nicht in meiner Art von Farbtönen gehalten ist, finde ich es schön. Insbesondere die Illustrationen der Brücken und der Möwe, welche über die Schrift des Titels fliegt. Somit erzeugt das Bild, auch mit der Illustration der Person, welche auf einer Feuerleiter steht, eine Art Freiheitsgefühl, welches man in der Geschichte noch häufiger empfinden wird.

Sehr mochte ich, dass der Fokus des Buches zunächst eher auf Freundschaften schließen und sich in seiner neuen Arbeit einfinden lag. Romantik kommt zwar auch drin vor, aber diese Art von Perspektive finde ich mal erfrischend.

Die Gestaltung der Textnachrichten, was ich in Büchern immer relevant finde, ist minimalistisch aber ordentlich gehalten wurden. Häufig werden solche Nachrichten in anderen Büchern nur untereinander geschrieben, fast schon wie ein Fließtext, ohne andere Schriftart oder ähnliches. Hier wurden diese Aspekte beachtet, weswegen ich es angenehm zu lesen und anzuschauen fand.

Die kleinen Illustrationen, welche an das Cover angelehnt waren und nochmal bei den Kapitelanfängen verwendet wurden, fand ich auch sehr schön. Solche kleinen Gestaltungsdetails finde ich bei einer Kauf- und Leseentscheidung immer wichtig.

Die Geschichte und die Problematiken, welche im Buch auftauchen, waren erneut, wie von Anabelle Stehl und Nicole Böhm schon zu erwarten ist, in einem einfühlsamen und angenehmen Schreibstil verfasst worden.

Obwohl es sich um vier Protagonisten handelte, was ich anfangs für mich persönlich als beinahe viel empfand, war das Buch bzw. der Ablauf der Geschichte gut strukturiert. Die Charaktere waren auch einzigartig gestaltet, weswegen die Geschichte einfach zu lesen war.

Von den beiden Autorinnen bin ich schon einen atmosphärischen und naturbezogenen Schreibstil gewöhnt, was auch immer wieder ein Grund ist, warum ich mir ihre Bücher gerne kaufe.

"Ich war jetzt hier. An einem wundervollen, lauen Frühlingsabend. Der Himmel war in ein leichtes Grau getaucht, die Geräusche der Stadt drangen gedämpft zu mir, eine sanfte Briste streifte meine Haut. Es duftete nach Rosen, nach Freiheit, nach unendlichen Möglichkeiten und viel Spaß. Tagtäglich wurde ich mit dieser Magie empfangen, die die Stadt bereithielt. Ich wollte sie annehmen, darin baden, mich verwirklichen und einfach nur ich selbst sein. Weil ich hierhergehörte." (S. 130)

Wer also gerne dieses New Yorker - Setting von Zuhause spüren und miterleben möchte, sollte dieses Buch lesen. Ich freue mich auch schon auf Band 2, welcher demnächst erscheinen wird. ♡

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Veröffentlicht am 17.06.2023

erneut zur Golden Hill - Ranch.

Golden Hill Kisses
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"Golden Hill - Kisses" war das erste Buch der Reihe, welches ich gelesen habe, obwohl es der zweite Band ist. Adjens Geschichte hat mich, nachdem ich von ihm in der "One Last" - Reihe gelesen habe, zunächst ...

"Golden Hill - Kisses" war das erste Buch der Reihe, welches ich gelesen habe, obwohl es der zweite Band ist. Adjens Geschichte hat mich, nachdem ich von ihm in der "One Last" - Reihe gelesen habe, zunächst am ehesten interessiert.

Die Triggerwarnung am Anfang finde ich immer wieder aufs Neue löblich, da ich solche Informationen zur Kaufentscheidung bzw. Leseentscheidung als wichtig ansehe.

Die Arbeit der beiden Protagonisten empfand ich als spannend, insbesondere da beide beinahe schon wie Workaholics wirkten, womit ich mich durchaus an manchen Tagen identifizieren kann.

Nicole Böhms Schreibstil war erneut, ähnlich wie in der "One Last"-Reihe, wunderschön. Sie schreibt meiner Meinung nach beinahe poetisch, was diesen gewissen Wohlfühlfaktor in mir hervorruft. Ihre Geschichten fühle sich wie nach Hause kommen für mich an. Das, was die Protagonisten im inneren Monolog denken oder teilweise von sich geben, ist häufig auch recht inspirierend bei mir angekommen.

"Die Vögel zwitscherten, und die Grillen zirpten. Ich gab mich einen Moment dieser Stille hin, atmete ein, horchte in meinen Körper und versuchte die Stille auch dort zu finden." (S. 165)

"Das Einzige, was mir in solchen Momenten hilft, ist, mich wieder auf das zu konzentrieren, was ich ändern kann. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber auch die sind wichtig. Immer ein Seestern nach dem anderen." (S. 208)

Die Thematik, welche in der o. g. Triggerwarnung erwähnt wurde, war meines Erachtens manchmal etwas weniger nachvollziehbar, wenn es sich um die Reaktionen der Protagonisten handelte. Allerdings wurde das Thema sensibel aufbereitet, was ich schätze.

So oder so, "Golden Hill - Kisses" war dieses Jahr eines der Bücher, womit ich am meisten Spaß beim Lesen hatte. Ich freue mich in Band 3, dem Finale, erneut und ein letztes Mal zur Golden Hill - Ranch zurückkehren zu dürfen. ♡

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Macarons, Liebe und das Leben in Südfrankreich. ♥

Azurblau
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Alix fliegt von Bordeaux nach Nizza in Südfrankreich, um ihr neues Leben sowie eine Karierre in der Restaurantbranche zu starten. Dort angekommen, ist sie verständlicherweise zunächst von der Schönheit ...

Alix fliegt von Bordeaux nach Nizza in Südfrankreich, um ihr neues Leben sowie eine Karierre in der Restaurantbranche zu starten. Dort angekommen, ist sie verständlicherweise zunächst von der Schönheit des Südens fasziniert. Schnell lernt sie dort Bo kennen, was ihr den Einstieg in ihr neues Leben ein wenig erleichtert, da ihr Vorgesetzter in der Küche ihr die Einfindungsphase erschwert.

Wir lernen auch durch den inneren Monolog der Protagonistin ihre engste Bezugsperson - ihre Schwester - kennen, da sie dieser Updates über ihre Landung sowie ein Bild schickt. Alix' Eltern sind allerdings nicht wirklich in deren Leben involviert, was man sich als Leser schrittweise zusammenfügen kann. Außerdem können wir mitverfolgen wie sich eine innige Freundschaft zwischen der Protagonistin und Chloé - einer Angestellten einer nahegelegenen Patisserie - entwickelt, was mitunter einer meiner Lieblingsaspekte des Buches war.

Léo - der Protagonist - arbeitet auf einer Jacht, wo sich nur die reichsten Menschen tummeln. Dort hat er eine Beförderung erhalten, vom Bootsmann zum Ersten Offizier. Dieser Ort, umgeben vom Meer, wirkt emotional auf ihn wie sein richtiges Zuhause. Persönlich habe ich mich bislang eher selten mit nautischen Themen dieser Art befasst, weswegen ich aus neu entfachten Interesse erstmal ein wenig Recherche dazu betrieben habe, hihi.

Was ich schon lange bei Carina Schnells Schreibstil toll finde, ist, dass sie die Umgebung und insbesondere die Natur so lebhaft und detailreich beschreibt aber auch den örtlichen Markt sowie die Patisserie, in der Chloé arbeitet. Diese Stellen wirken auf mich beinahe poetisch, weswegen ich sie so unglaublich gerne gelesen habe.

"Die orangenfarbenen, gelben und roten Hausfassaden mit ihren strahlend weißen Fensterläden leuchteten in der Vormittagssonne. An jeder Ecke blühte und duftete es auf Balkonen und Dachterrassen. Leute führten ihre Hunde an der Leine durch einen grünen Park. Hier und dort wurden Markisen ausgefahren, Stühle und Tische auf den Gehweg gestellt, als Geschäfte und Cafés für den Tag öffneten." (S. 215)

Nicht nur ihre Naturbeschreibungen sind voller Schönheit gefüllt, sondern auch das Cover und der Farbschnitt. Ich mag es außerdem sehr, dass das Buch eine samtige Textur hat, was das Lesevergnügen nochmal verstärkt.

Was allerdings die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten, die wir begleiten durften, angeht, muss ich sagen, dass mir die Handlung zu schnell ging. Ich bin generell eher weniger ein Fan von "Love at first Sight" - Tropes, so wie es hier wirkte. Außerdem waren die Spice-Szenen mir zu lang. Diese hätten meiner Meinung nach ruhig halbiert werden können. Das Ende und die negativen Aspekte der Vergangenheit des Protagonisten hatten auf mich auch den Eindruck gemacht, als ob es ein wenig in die restlichen Seiten gequetscht wurde. Das hat mich schon etwas gestört und hätte meiner Meinung nach ruhig exkludiert werden können. Ich fand es zwar schön, dass der Protagonistin sein Happy End gefunden hat, nach allem was geschehen ist, aber dennoch war es für mich etwas überrumpelnd.

Dennoch waren es schöne Lesestunden, die recht zügig vorbei gingen, weil man nur so durch die Seiten fliegt und die detailreichen atmosphärischen Umgebungsbeschreibungen habe ich sehr genossen.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

eine faszinierende Frau.

Die geniale Rebellin
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"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur ...

"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur heutigen Informatik leistete.

Das Cover des Buches ist - wie man es von dieser Reihe gewohnt ist - wieder einmal wunderschön gestaltet worden. Der innere aufklappbare Teil des Einbandes zeigt zwei Exmoor-Ponys, welche in einer Landschaft aus warmen Farbnuancen grasen, was auch bezaubernd ausschaut.

Ada war die Tochter von Dichter Lord Byron, welcher durch den ganzen Roman hinweg öfters erwähnt wird. Die Mischung aus Poesie mit Fokus auf Leidenschaft privater sowie wissenschaftlicher Art - welche in jeglichen Fall von Adas Mutter missbilligt wird - mochte ich sehr. Ihr frühes Leben war von gesundheitlichen Problemen geprägt, welche sich trotz Verbesserung durch ihre Geschichte gezogen haben. Als sie das späte Jugendalter erreichte, hat allerdings mein Bridgerton-Herz höher geschlagen, als die Einführung in die Gesellschaft im Roman erwähnt wurde, worauf sie kurz danach ihren Ehemann William King heiratete.

Persönlich bin ich jemand, der keinen leidenschaftlichen Draht zur Mathematik pflegt, da ich mich eher für andere wissenschaftliche Gebiete interessiere, dennoch war die Geschichte von Ada Lovelace unglaublich spannend. Ich habe während dem Lesen auch noch einiges in anderen Werken über sie recherchiert, da sie wirklich eine starke Frau ihrer Zeit war.

Allerdings muss ich erwähnen, dass mir der Roman an sich etwas sprunghaft erschien. Beispielsweise gibt es einen Zeitsprung von 4 Jahren, welcher erst im Text selbst erwähnt wird und nicht - wie in den meisten Büchern, die ich gelesen habe - vorab mit der Ergänzung "vier Jahre später." Meiner Meinung nach hatte die Geschichte teilweise keinen roten Faden verfolgt, weswegen ich mich mehrere Male durch das Buch "durchquälen" musste. Außerdem hätte ich mir bereits schon etwas früher mehrere Eindrücke in die Welt der Mathematik gewünscht sowie eine Art Übersicht, die alle genannten Personen inkludiert, da der Roman schon einige Charaktere beinhaltet.

Abgesehen von der o. e. Kritik, war der Schreibstil flüssig zu lesen und es wurden einige Begrifflichkeiten genutzt, welche für die damalige Zeit angemessen waren, was die Atmosphäre der Historik nochmal bestärkt hat. Außerdem mochte ich die Naturbeschreibungen sehr, da so etwas für mich immer ein wohliges Gefühl beim Lesen erzeugt.

"Als sie den Wald bergab ging, lag noch Tau auf den Blättern der Walnuss- und Eichenbäume. Glitzernd fingen die Tropfen das Sonnenlicht ein, und der Duft von Moos hing in der Luft." (S. 113)

Gerne habe ich auch über Adas Romanzen gelesen, welche bereits von Beginn an von Relevanz sind, und über ihre Gedanken, in der nicht nur die Wissenschaft eine Rolle gespielt hat, sondern auch ihre Beziehung zur eigenen Femininität. Ihre Beziehung mit John Crosse gegen Ende des Romans, war meine liebste.

"Ada fühlte sich so stark und selbstsicher, als hätte man ihr gerade die Welt zum Geschenk gemacht." (S. 322)

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