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Veröffentlicht am 13.08.2023

Eine schrecklich nette Familie – oder: „Oft sind es die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns den größten Kummer bereiten.“ (Zitat, Seite 211)

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Hoffnung
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Das Cover zeigt bereits, dass es um Süßigkeiten geht und präsentiert sich bonbonfarben. Die Rückseite umreißt den Inhalt.

Inspiriert von der Geschichte eines bekannten Süßwarenherstellers begleitet der ...

Das Cover zeigt bereits, dass es um Süßigkeiten geht und präsentiert sich bonbonfarben. Die Rückseite umreißt den Inhalt.

Inspiriert von der Geschichte eines bekannten Süßwarenherstellers begleitet der fiktive historische Roman in 26 Kapiteln die Hauptprotagonistin Helene „Fräulein von Ratschek“ in den Jahren 1927 bis 1932. Glücklicherweise geht es Helene nicht wie ihrer realen Grundlage, die laut Presse „enttäuscht dem Alkohol verfiel, weil sie nicht im Betrieb mittun durfte“. Vielmehr nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Statt in den Rhein zu gehen, versucht sie ihr Glück in Hamburg. Ob sie es dort findet? So viel sei verraten: Helene hat schwierige Entscheidungen zu treffen und die Story nimmt nicht immer den erwarteten Verlauf.

„Den eigenen Weg einzuschlagen bedeutete, ihn notfalls alleine gehen zu müssen.“ (Zitat, Seite 115)

Die Handlung startet direkt zu Anfang ohne langes Vorgeplänkel; Sprachstil und angenehme Länge der Kapitel haben mir eine kurzweilige und entspannte Lesezeit beschert. Insbesondere die Duftbeschreibung und rheinische Mundart haben mich an meine Heimat in der Kindheit erinnert, davon hätte ich mir im weiteren Verlauf noch mehr gewünscht. Helenes Weggefährten mit den unterschiedlichsten Wurzeln und Charakteren bereichern die Geschichte und machten sie für mich zu einer abwechslungsreichen Lektüre.

Ob es im zweiten Band gelingt, die Firma endgültig aus der Krise zu holen und wie ihre Vorlage zum Marktführer für Fruchtgummi und Lakritz zu formen? Nicht nur die Familienverhältnisse bieten auf jeden Fall genug Zündstoff und Potential für die Fortsetzung, auf dich ich mich bereits jetzt freue.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

„Die Fräuleins von Hamburg, die auf dem besten Weg sind, die Welt zu erobern“ (Seite 428)

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit -
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In dem Buch „Traumfrauen – Petticoat und große Freiheit“ begleitet die Leserin die junge Hauptprotagonistin Klara Paulsen in den Jahren 1956 bis 1958. In sechs Teilen und insgesamt 32 Kapiteln schildert ...

In dem Buch „Traumfrauen – Petticoat und große Freiheit“ begleitet die Leserin die junge Hauptprotagonistin Klara Paulsen in den Jahren 1956 bis 1958. In sechs Teilen und insgesamt 32 Kapiteln schildert die Schriftstellerin Anna Jessen den beruflichen Werdegang, aber auch die private Entwicklung der sympathischen Klara und ihrer Freundinnen. Die jungen „Fräuleins“ wollen etwas aus ihrem Leben machen und nicht wie die vorherige Generation lediglich „dienende oder schmückende Funktionen“ einnehmen. Konkreter Handlungsort der Aufbruchstimmung ist Hamburg, aber auch die generellen Themen des gesellschaftlichen Lebens in der Nachkriegszeit Deutschlands mit Wiederaufbau und Wirtschaftswunder sowie der Lifestyle der 50er kommen nicht zu kurz.

Es war für mich das erste Buch der Autorin, deren lockerer und flüssiger Schreibstil mir sehr gut gefallen hat. Auch die Länge der Kapitel und die unkomplizierte Sprache war äußerst angenehm, so dass das Buch für mich eine perfekte und kurzweilige Urlaubslektüre war. Gestört haben mich leider einige Ungereimtheiten. Das Alter von Klara wird mal mit 20 angegeben und mal ergeben die Angaben ein rechnerisches Alter von 22. Darüber hinaus wird widersprüchlich erwähnt, Klara habe einen Bruder und später, sie habe eine Schwester. Auch die Schilderung, alle Filme seien verknipst und das Material verstaut widerspricht der anschließenden Beschreibung von weiteren Fotoaufnahmen. Trotzdem habe ich die Lektüre sehr genossen und freue mich auf die bereits im August erscheinende Fortsetzung, weil ich unbedingt wissen möchte, wie sich das berufliche und private Leben von Klara und den weiteren Protagonistinnen und Protagonisten weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Eine abwechslungsreiche Familiengeschichte, die sich mit der Aufarbeitung der Vergangenheit, Eröffnung neuer Möglichkeiten und dem Aufbau einer Zukunft beschäftigt.

Mika im echten Leben
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„Die Vergangenheit steht fest, doch die Zukunft ist im Wandel begriffen.“ (S. 432)

Hauptprotagonistinnen dieses Romans sind Mutter Mika (35) und Tochter Penny (16), die sich sowohl persönlich als auch ...

„Die Vergangenheit steht fest, doch die Zukunft ist im Wandel begriffen.“ (S. 432)

Hauptprotagonistinnen dieses Romans sind Mutter Mika (35) und Tochter Penny (16), die sich sowohl persönlich als auch in Bezug auf ihre Beziehung die Fragen „Warum?“, „Wer bist du?“ und „Wer bin ich?“ stellen. Eingerahmt von zwei Briefen aus unterschiedlichen Perspektiven an Penny führen 35 Kapitel über fast 450 Seiten durch diesen Roman.

Insbesondere aus der Perspektive der Mutter, die u.a. eine Tochter im ähnlichen Alter hat, fühlte ich mich durch die Thematik angesprochen und wurde nicht enttäuscht. Einige Zitate treffen den Nagel einfach auf den Kopf, z.B. „So ist das wohl, wenn man Kinder bekommt – sie holen sich einen Teil von dir.“ und „Kinder waren das Beste und das Schrecklichste, was einem passieren konnte.“

Doch auch über diesen Handlungsstrang der Mutter-Tochter-Beziehung hinaus hat der Roman einiges zu bieten, das lesenswert und nicht von Anfang an zu erwarten ist - verraten möchte ich an dieser Stelle aber nicht zu viel. Dabei hat er für mich die richtige Dosis von Tiefgründigkeit und Leichtigkeit.

Das Debüt für Erwachsene der Jugendbuchautorin Emiko Jean hat mir sehr gut gefallen. Es war eine andere Art von Familiengeschichte, die ich durch ihre verschiedenen Facetten als abwechslungsreich und kurzweilig empfunden habe. Der Schreibstil und die zeitgemäße Ausdrucksweise der Autorin haben mir amüsante, aber auch nachdenkliche Lesemomente beschert. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, wenn man sich durch den Klappentext angesprochen fühlt und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

„Auf dunkle Zeiten folgen helle.“ (S. 405) – ein sehr empfehlenswerter historischer Roman

Die Sehnsucht nach Licht
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In 35 Kapiteln von ansprechender Länge erzählt Kati Naumann auf unterschiedlichen Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner und des Bergbaus im Schlematal von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die ...

In 35 Kapiteln von ansprechender Länge erzählt Kati Naumann auf unterschiedlichen Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner und des Bergbaus im Schlematal von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Der Stammbaum am Anfang des Buchs ist dabei sehr hilfreich, um die Familienverhältnisse bei Bedarf nachschauen zu können. Die Historie des Ortes ist dabei mindestens genauso spannend wie die Schicksale der Protagonisten.

„Jeder in der Familie hatte irgendwann sein eigenes Unglück“ (S. 288), aber „Ein Bergmann jammert nicht“ (u.a. S. 278).

Das ein oder andere große und kleine Rätsel wird nachvollziehbar gelöst und die Geschichte ist in sich stimmig. Der angenehme und entspannte Erzählstil der Autorin gefiel mir auch in diesem Roman erneut sehr gut und der Wechsel zwischen den Zeitebenen gelingt ihr wieder problemlos. Besonders hat mich am Rande gefreut, dass sie ein Spielzeug aus der Puppenfabrik ihres ebenfalls sehr lesenswerten Vorgängerromans „Wo wir Kinder waren“ in die Geschichte eingebaut hat.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

ein abwechslungsreicher und kurzweiliger Roman über weibliche Schicksale der Nachkriegszeit

Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung
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Ich hatte mich bereits im Vorfeld sehr auf den zweiten Band der Serie und damit auf das Kennenlernen einer zweiten Frau von New York gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. In „Worte der Hoffnung“ geht ...

Ich hatte mich bereits im Vorfeld sehr auf den zweiten Band der Serie und damit auf das Kennenlernen einer zweiten Frau von New York gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. In „Worte der Hoffnung“ geht es über 3 Teile und 34 Kapitel, deren Handlung sich zwischen März 1946 und Sommer 1951 abspielt sogar um drei Frauen und ihre Schicksale. Auch New York verlassen wir zeitweise und die Liebe kommt nicht zu kurz. Das macht diesen Roman äußerst abwechslungsreich und kurzweilig.

Die Hauptprotagonistin Kate beweist ihr Können als Journalistin in einer bis dahin von Männern dominierten Branche zunächst als Kriegsberichterstatterin. Ihre Schwester Bianca hingegen lebt genau das Leben, das die Gesellschaft der damaligen Zeit von ihr erwartet als Ehe- und Hausfrau, später auch Mutter. Frances muss nach vielen Jahren, in denen sie sich den Konventionen angepasst, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen hinten angestellt und ihre Kinder großgezogen hat feststellen, dass sich ihr Ehemann emotional von ihr entfernt hat.

Wie sich die Schicksale der Protagonistinnen entwickeln und miteinander verbinden, lest selber - und freut euch auch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem ersten Teil. Ich kann den Roman aber auch ohne Vorkenntnisse uneingeschränkt empfehlen und vergebe ein „sehr gut“. Auch der nächste Teil, der im September 2022 erscheinen wird, steht bereits auf meiner Leseliste.

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