Tolles Setting mit einer sich sehr zäh entwickelnden Liebesgeschichte
Where have the Stars gone handelt von der Isländerin Saga, die ihren besten Freund Ingvi bei einem tragischen Unfall verloren hat. Saga kämpft nun mit dem Verlust und den zerplatzten gemeinsamen Träumen. ...
Where have the Stars gone handelt von der Isländerin Saga, die ihren besten Freund Ingvi bei einem tragischen Unfall verloren hat. Saga kämpft nun mit dem Verlust und den zerplatzten gemeinsamen Träumen. In ihrer Trauer flieht sie ins isländische Hochland um dort auf Wanderhütten zu arbeiten, fernab der Zivilisation. Hier trifft sie auf Tyler, Musiker aus Amerika, der in Islands Natur versucht seine Schreibblockade zu überwinden. Die Geschichte von Where have the Stars gone beschäftigt sich also damit, ob die beiden es schaffen in ihren so unterschiedlichen Zwickmühlen neuen Lebensmut zu fassen.
Mit dem Verlust von Ingvi startet die Geschichte direkt mit einem sehr düsteren Thema. Für meinem Geschmack nimmt die Trauer um Ingvi deutlich zu viel Raum ein. Erst zur Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass es für Saga bergauf geht; davor schien sie sich in einer Abwärtsspirale zu befinden, die sich leider auch sehr stark auf mich als Leser übertragen hat. Zwar hat mich das Buch nicht emotional angegriffen, jedoch hatte ich mit jedem Kapitel weniger Lust weiterzulesen, da ich in der Entwicklung der Geschichte sprichwörtlich das Licht am Ende des Tunnels aus den Augen verloren habe. Da ich allerdings ungern Bücher abbreche habe ich dennoch weitergelesen. Die Geschichte von Saga und Tyler ist definitiv eine Slow Burn Romance, allerdings mit einer ganz starken Betonung auf Slow! Es dauert doch sehr lang bis die beiden sich näher kommen, doch als es dann soweit war ging es für meinen Geschmack dann doch etwas zu schnell und fast etwas übereilt. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich das Knistern zwischen den beiden schon früher und dafür gleichmäßiger entwickelt hätte. Das hätte dem Buch auch eine weniger depressive Note verliehen.
Sehr gut gefallen hat mir hingegen das Setting der Geschichte. Island und seine atemberaubende Natur werden von der Autorin ganz hervorragend beschrieben und es ist schön zu sehen wie viel Raum die Natur in der Geschichte erhält.
Fazit: Tolles Setting mit einer sich sehr zäh entwickelnden Liebesgeschichte und absolut trauriger Ausgangsthematik. Hier heißt es bei den ersten Kapitel: dran bleiben und die schöne Natur Islands genießen.