Ein Agenten- / Polit-Thriller der Spitzenklasse
Der KillerZum Inhalt:
Will Robie zählt zu den Besten in seinem Job. Er ist der Auftragskiller, der im Geheimauftrag der US-Behörden Unterweltgrößen und Top-Terroristen ausschaltet. Bis zu dem Tag, an dem bei einem ...
Zum Inhalt:
Will Robie zählt zu den Besten in seinem Job. Er ist der Auftragskiller, der im Geheimauftrag der US-Behörden Unterweltgrößen und Top-Terroristen ausschaltet. Bis zu dem Tag, an dem bei einem Auftrag etwas schief läuft und Robie innerhalb von Minuten vom Jäger zum Gejagten wird…
Meine Meinung:
„Der Killer“ ist der erste Teil einer Thriller-Reihe von Bestseller-Autor David Baldacci (u.a. „King & Maxwell“-, „Camel Club“- und „John Puller“-Reihe), dessen Bücher in mehr als 45 Sprachen übersetzt wurden und weltweit eine Gesamtauflage von mehr als 100 Millionen erreichen.
Die Story beginnt mit einem tempo- und actionreichen Start, bei dem sich der Leser bereits einen Eindruck von Robies speziellen Fähigkeiten machen kann. Entsprechend schnell hat mich die Story gefesselt und in ihren Bann gezogen. Im Folgenden variieren Tempo und Spannung, reißen aber niemals ganz ab. Vielmehr ergeben sich zwischendurch mal ein paar wohldosierte „Pausen“ zum Durchatmen, die man auch wirklich gut gebrauchen kann. Denn an einem mangelt es diesem Thriller mit Sicherheit nicht: Überraschungen! Doch die eigentliche Stärke dieses Thrillers ist für mich, dass ich bis kurz vor Schluss keine belastbare Theorie hatte, wie alles zusammenhängen könnte oder wer die geheimnisvollen Drahtzieher im Hintergrund sind. In sofern erging es mir beim Lesen wie dem Protagonisten Robie selbst: Man weiß in keiner Weise, wem man noch trauen kann und wem nicht. Ein Verwirrspiel par excellence, wie ein Schachspiel, bei dem Protagonist Will Robie über lange Strecken stets einen Zug zurück liegt und weder seinen Gegner, geschweige denn dessen Strategie kennt.
Zwischendurch hatte ich ehrlich gesagt Sorge, dass es dem Autor nicht gelingen könnte, am Ende alles nachvollziehbar aufzuklären. Doch diese Sorge war ungerechtfertigt: Wenn man die Persönlichkeitsstrukturen aller Beteiligten mit betrachtet, fand ich die Erklärung am Ende nachvollziehbar und in sich „rund“. Das ist dem Autor für mein Empfinden wirklich gut gelungen. Darüber hinaus beglückt er seine Leser sogar gleich mit zwei sehr actionreichen Finalen, die ein hohes Maß an Spannung und Überraschung aufweisen, kombiniert mit einem Schuss Dramatik.
Obgleich Will Robie als Auftragskiller sein Geld mit dem Töten anderer Menschen verdient, war er mir doch von Anfang an sympathisch, denn Robie ist alles andere als eine willenlose Tötungsmaschine. Er ist vielmehr ein Mann mit viel Verstand und schneller Auffassungsgabe, der das Herz am rechten Fleck trägt und sich durchaus aufopferungsvoll für die Underdogs der Gesellschaft einsetzt. Im Verlauf der Story hat dieser Charakter eine sehr schön gezeichnete und nachvollziehbare Entwicklung vom absoluten Einzelgänger bis hin zum Team-Player genommen. Ein bisschen erinnerte mich Will Robie an die Figur des "Orphan X" von Gregg Hurwitz. Aber auch die weiteren Charaktere Baldaccis habe ich als sehr gelungen, plastisch und glaubwürdig empfunden, allen voran die wahrlich taffe Julie und die FBI-Agentin Nicole Vance.
FAZIT:
Ein meisterhafter Thriller mit atemlosem Tempo, viel Action, überraschenden Wendungen und einem (für mich) unvorhersehbaren, aber sehr überzeugenden Finale!