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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 27.04.2023
  • ISBN: 9783492058834
Georg M. Oswald

In unseren Kreisen

Roman | Spannender Familienroman über den Umgang mit einer unverhofften Erbschaft

Bringt eine Erbschaft den Sandmanns das Glück?

Für Tatjana, Nikolai und ihre zehnjährige Tochter Marie kommt sie fast überraschend: die Erbschaft von Tante Rose, die ihnen ein neues Leben ermöglicht. Aus der liebgewonnenen Altbauwohnung ziehen sie in Tante Roses Villa und in ein Viertel mit vermögenden Nachbarn, die alle Geheimnisse zu haben scheinen. Was zunächst anmutet wie die Erfüllung eines Traums, stellt die Familie bald auf eine schwere Probe.

Literarisch raffiniert und mit feinem Gespür für seine Figuren und ihre Lebenswelten erzählt Georg Oswald von schlummernden Sehnsüchten und platzenden Illusionen. Eine Parabel unserer Zeit.

»Oswalds Stärke liegt darin, dass er das gesellschaftliche Milieu seiner Figuren sehr gut kennt.« SZ

»Eine ruhig und fein erzählte Geschichte mit einem bösen doppelten Boden.« Elke Heidenreich, Kölner Stadtanzeiger

»Georg M. Oswald benutzt literarisches Präzisionswerkzeug, um die Merkmale und die Unterschiede zwischen den Schichten fein herauszuarbeiten. Er zeigt auf amüsante und vor allem durch und durch wiedererkennbare Weise, dass sich ein Wechsel zwischen den Schichten auch heute noch nur mit erheblichem sozialem Getöse vollziehen lässt.« Juli Zeh, Podcast "Edle Federn"

»Zu seinen Stärken zählt die ironische Beschreibung einschlägiger Milieus sowie die Wandlung der Sandmanns von linksliberalen, engagierten Hipstern zu neuen Großbürgern.« WDR 3, Lesestoff

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2023

In unseren Kreisen

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Für eine kleine Familie, bestehend aus Tatjana, Nikolai und der gemeinsamen Tochter Marie verändert sich auf einen Schlag alles. Das „alte“ Leben, dass sie kannten, ist plötzlich verschwunden. Hier denkt ...

Für eine kleine Familie, bestehend aus Tatjana, Nikolai und der gemeinsamen Tochter Marie verändert sich auf einen Schlag alles. Das „alte“ Leben, dass sie kannten, ist plötzlich verschwunden. Hier denkt man vermutlich sofort an einen tragischen, schlimmen Schicksalsschlag. Doch dem ist nicht so. Tatjana hat plötzlich und unerwartet geerbt. Ihre Tante Rose ist verstorben. Das Verhältnis war so mittelmäßig, man hat ab und an voneinander gehört, die Lebenseinstellungen- und Ansichten waren einfach zu unterschiedlich.
Aber so eine Erbschaft muss man doch annehmen, oder? Immerhin geht es hier um eine luxuriöse Villa, erbaut in den 1930er Jahren, einen Betrag in Millionenhöhe am Konto. Man wohnt nun in einem schicken Viertel der Stadt, die Tochter kann nun eine Privatschule besuchen, denn Geld ist ja nun genug vorhanden. Natürlich zieht man auch aus der kleinen beengten Wohnung aus, in der man eigentlich immer glücklich war, in der man sich wohlgefühlt hat. Das Verhältnis mit den Nachbarn ist noch etwas unterkühlt, aber das wird sich bestimmt noch legen.
Ja, ganz bestimmt. Denn so macht man das. Wenn man so viel Geld, ein Haus und alle Möglichkeiten geschenkt bekommt, dann muss man diese doch annehmen? Auch wenn man früher eine komplett andere Einstellung zu vielen Themen hatte. Die guten Freunde, mit denen man sich immer prima verstanden hat, eben wegen der selben Ansichten, ach die werden das schon verstehen.
Bestimmt werden Tatjana, Nikolai und Marie glücklich werden. Oder?

Bei diesem Roman von Georg M. Oswald haben mich sofort das Cover und die Kurzbeschreibung angesprochen. Ich wusste hier nicht was auch mich zukommt, was mich in diesem Buch erwarten wird. Die ersten Seiten waren etwas holprig, danach nahm das Buch aber sehr an Fahrt und auch an Tiefe zu. Schnell ist man Mitten im Geschehen. Die Gedanken rasen. Wie würde ich handeln? Wie würde ich mich fühlen? Alles, was mir lieb war, alles womit ich glücklich war, über den Haufen schmeißen? Für viel Geld und eine Villa? Dann wieder die Gedanken, man macht das doch so, ist ja klar.
Dann eine gut platzierte Wendung, die alles sofort in Frage stellt, wie verhält man sich nun richtig? Was ist richtig und falsch? Wie weit sollte man sich selbst verlieren?
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr stimmig und gut zu lesen. Dieser Roman lädt zum Nachdenken ein. Zum Nachdenken darüber, ob Geld und Reichtum alles ist. Das Ende des Buches, lies mich eine Zeitlang etwas ratlos zurück, doch ich denke, der Autor regt auch hier wieder zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Eine unerwartete Erbschaft

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Für die Familie Sandmann ändert sich das Leben, als sie von Tante Rose eine unerwartete Erbschaft erhalten. Sie ziehen aus ihrer 60 Quadratmeter großen Dreizimmerwohnung in eine alte Villa um, die in ...

Für die Familie Sandmann ändert sich das Leben, als sie von Tante Rose eine unerwartete Erbschaft erhalten. Sie ziehen aus ihrer 60 Quadratmeter großen Dreizimmerwohnung in eine alte Villa um, die in einem Viertel mit betuchten Nachbarn liegt. Tatjana Sandmann möchte unbedingt zu den Reichen dazugehören. Doch es ist nicht alles so, wie es den Anschein hat.
Dieser Roman erzählt die Geschichte einer Familie, die glaubt, durch ein gehobenes Umfeld an Ansehen zu gewinnen und schließlich erkennen muss, das ihre Illusionen wie Seifenblasen zerplatzen. Feinsinnig erzählt der Autor in teilweise blumigen Worten über Sehnsüchte und Träume.
Mein Fazit:
Eine Lektüre, die zum Nachdenken stimmt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Moralisches Dilemma, das in Wirklichkeit keines ist

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Familie Sandmann bekommt durch ein Erbe viel Geld sowie die Möglichkeit, in eine schöne Villa am Stadtrand zu ziehen. Bisher betrachteten sie sich als intellektuelle, gesellschaftskritische Linke, im neuen ...

Familie Sandmann bekommt durch ein Erbe viel Geld sowie die Möglichkeit, in eine schöne Villa am Stadtrand zu ziehen. Bisher betrachteten sie sich als intellektuelle, gesellschaftskritische Linke, im neuen Viertel mit lauter reichen Nachbarn fühlen sie sich daher zunächst unwohl. Doch bald erkennen sie, welche Vorteile ihnen der Geldsegen eröffnet.
Die ersten zwei Drittel des Buchs habe ich sehr genossen. Oswald schreibt mit einem ironischen Augenzwinkern und die Geschichte fängt vielversprechend an. Marie, die Tochter der Sandmanns bringt nicht die Noten nach Hause, die sie nach Meinung der Eltern bekommen sollte. Schuld ist selbstverständlich die ignorante Lehrerin, die nicht erkennt, dass das Mädchen höchstwahrscheinlich hochbegabt ist und sich lediglich unterfordert fühlt. Doch mit dem Umzug in ein anderes Viertel löst sich dieses Problem wie viele andere in Wohlgefallen auf.
Von einem kauzigen Nachbarn wird Nikolai Sandmann in Andeutungen darauf hingewiesen, dass das geerbte Haus im Dritten Reich in jüdischem Besitz war. Daraufhin überlegen Tatjana und Nikolai, ob es nicht das Beste wäre, das Haus zu verkaufen und den Erlös zu spenden. Als ob! Dafür haben sie sich schon viel zu sehr an ihr angenehmes neues Leben gewöhnt. Es kommt mir vor, als ob der Autor im letzten Drittel des Buchs nicht so richtig gewusst hätte, wie er die Geschichte zu Ende bringen soll. Handlungsstränge, von denen ich mir eine Fortsetzung erwartet hätte, werden nicht fortgeführt und das Ende bleibt offen. Schade, ich hatte mit einer Überraschung zum Schluss gerechnet, aber irgendwie endet alles äußerst unspektakulär.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Die Erbschaft

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Eine Familie, Tatjana, Nikolai und Marie, erben von der exzentrischen Tante Rosa eine große Villa und viel Geld. das bedeutet für sie erhebliche Veränderungen. Georg M. Oswald zeigt geschickt, was das ...

Eine Familie, Tatjana, Nikolai und Marie, erben von der exzentrischen Tante Rosa eine große Villa und viel Geld. das bedeutet für sie erhebliche Veränderungen. Georg M. Oswald zeigt geschickt, was das für sie bedeutet. Man sieht, wie sehr sie in einer Blase leben.
Die Figuren sind interessant, bleiben aber auch im vordergründigen stecken, z.B. Tante Rose war vor allen exzentrisch, aber nicht unbedingt glaubwürdig. Die junge Familie hatte aber meine Sympathien. Vermutlich geht es bei ihnen nicht zu sehr in die Tiefe, damit man sich leichter mit ihnen identifizieren kann.
Am meisten überzeugt mich, dass Oswald seinen Roman mit einem eigenständigen Ton versehen hat. Von meiner Seite aus also eine Empfehlung.