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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2023

Große Steigerung zu Band 1

Let's be bold
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Wie bereits „Let's be wild“ habe ich mir auch die Fortsetzung „Let's be bold“ als Hörbuch angehört. Beim ersten Band hatte ich bemängelt, dass es relativ lange gedauert hat, bis ich mit der Geschichte ...

Wie bereits „Let's be wild“ habe ich mir auch die Fortsetzung „Let's be bold“ als Hörbuch angehört. Beim ersten Band hatte ich bemängelt, dass es relativ lange gedauert hat, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Diesmal war es komplett anders. Ich war sofort mittendrin und fühlte mich durchgängig gut unterhalten.
Die vier Sprecher machen einen tollen Job und es fällt leicht, die Protagonisten auseinander zu halten.
Ich empfehle auf jeden Fall, die Reihenfolge einzuhalten und mit „Let's be wild“ zu starten, da die Charaktere im ersten Band ausgiebig erklärt und eingeführt werden. Ich fand es toll zu sehen, wie aus 4 (bzw. 3) Fremden enge Freunde wurden. Die Freundschaft ist das zentrale Thema der Fortsetzung. Shae, Ariana, Evie und Tyler sind eng zusammengewachsen und teilen einen Großteil ihres Lebens miteinander. Der spielerische Umgang untereinander und das Wortgeplänkel lockern die Handlung immer wieder auf und bringen Leichtigkeit ein.
Diese vier haben nämlich mit Wagenladungen von Problemen zu kämpfen. Damit meine ich keine Banalitäten wie Liebeskummer oder Stress im Job. Nein, unsere Protagonisten müssen jeder für sich durch die Hölle gehen. Sexuelle Belästigung, Trauer, Trauma, Identitätsfragen... sind nur ein paar Beispiele für die Themen dieses Buches.
Alles was es gibt, kommt vor. Selbst die Nebencharaktere werden von schweren Problemen (z. B. häusliche Gewalt, Essstörungen) heimgesucht.
Es ist wirklich eine Menge und wenn man genauer darüber nachdenkt, fast schon übertrieben.
Trotzdem habe ich es beim Hören nicht als unrealistisch empfunden. Die beiden Autorinnen gehen mit all diesen Themen sehr einfühlsam um, so dass es zu keiner Zeit reißerisch wirkt, sondern eher so, als man wenn einer möglichst großen Leserschaft die Chance geben wollte, sich in den Charakteren wiederzuerkennen.
Auf jeden Fall wird es mit diesen vier jungen Menschen niemals langweilig.
Insbesondere Evie und Ty sind mir sehr ans Herz gewachsen. Einen zusätzlichen Bonuspunkt bekommt Owen, der Chef der 4. Die Beschreibung harte Schale , weicher Kern trifft auf ihn ganz besonders zu.
Der Schluss ist sehr schön rund gelungen. Jeder ist auf auf einem guten Weg, seinen Platz im Leben zu finden.
Der Stoff dieser Dilogie wäre perfekt geeignet für eine TV-Serie. Ich würde sofort einschalten.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Voller Überraschungen

Düstergrab
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Irrtümlich dachte ich, bei „Düstergrab“ handelt es sich um einen stand alone Krimi. Tatsächlich ist es aber der 6. Band einer Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse gelang es mir mühelos, mich in der Geschichte ...

Irrtümlich dachte ich, bei „Düstergrab“ handelt es sich um einen stand alone Krimi. Tatsächlich ist es aber der 6. Band einer Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse gelang es mir mühelos, mich in der Geschichte zurechtzufinden und ich habe die liebenswerten Charaktere schnell in mein Herz geschlossen.
Seien es die Kommissare Frida und Bjarne, die Privatdetektivin Jo oder Fridas Eltern. Dieser Krimi bringt eine Menge sympathische Personen mit und schafft somit einen guten Ausgleich zu den grausamen Gewalttaten, die hier stattfinden.
Auch das norddeutsche Setting und die ländliche Gegend haben mir sehr gut gefallen.

Romy Fölck serviert ihren Lesern nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich zwei. Beide stehen sich in ihrer Undurchsichtigkeit um nichts nach.
Zum einen wird die Leiche eines jungen Mädchens in einem frischen Grab gefunden. Gekleidet ist sie sonderbar altmodisch. Bei dem Teenager handelt es sich um keine Unbekannte. Vor vier Jahren ist sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester spurlos verschwunden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Ist die Schwester noch am Leben?
Gleich zu Beginn der Ermittlungen kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Auf Fridas Kollegen Leonard wird auf offener Straße geschossen.
Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen?
Bei den verschwundenen Zwillingen fand ich besonders interessant, dass die Leiche in einer Garderobe der Hutterer gekleidet war. Von den Hutterern (eine Art Amish people) hatte ich vor diesem Buch noch nichts gehört und fand die Infos deswegen faszinierend.

„Düstergrab“ ist ein sehr vielschichtiger und dadurch kurzweiliger Krimi. In beiden Fällen gibt es mehrere Verdächtige, die in Frage kommen. Die Ermittlungen scheinen immer wieder in Sackgassen zu geraten.
Die Autorin lässt sich bis zum Schluss nicht in die Karten schauen. Während ich bei dem Fall um den Heckenschützen meine Vermutungen hatte (die sich allerdings als falsch entpuppten), wusste ich bei dem ermordeten Mädchen bis zuletzt nicht, wer der Täter ist und hatte auch nicht wirklich eine Theorie.
Die Auflösung kam als große Überraschung und ich fand den show-down richtig heftig und spannend.

Dieser Krimi hat mir super gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, wie es in Fridas Leben weitergehen wird, da sie sich gerade an einer Wegkreuzung befindet. Die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Falls werde ich ich dafür nutzen, die Fälle 1 bis 5 zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Mysteriös, völlig verrückt und mega spannend

Was damals geschah
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Wow, was für eine heftige Geschichte.

An ihrem 25. Geburtstag macht Libby überraschend eine Erbschaft. Sie ist plötzlich Besitzerin eines riesigen Anwesens. Viel mehr als das Erbe selbst beschäftigen ...

Wow, was für eine heftige Geschichte.

An ihrem 25. Geburtstag macht Libby überraschend eine Erbschaft. Sie ist plötzlich Besitzerin eines riesigen Anwesens. Viel mehr als das Erbe selbst beschäftigen sie jedoch die neuen Informationen über ihre leiblichen Eltern.

In Rückblicken erfährt der Leser die schockierende Geschichte einer Familie, die Fremde in ihrer Mitte aufnimmt und deren ganzes Leben plötzlich von diesen Menschen beherrscht wird.

„Was damals geschah“ war für mich von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschrieben.
Alles was über die Jahre in diesem Haus passiert ist, war so dermaßen unglaublich, dass es mich nicht mehr losgelassen hat. Die komplette Entwicklung der Handlung empfand ich als überraschend. Am Anfang hat man keine Ahnung, in welche Richtung es gehen wird. Auch war es zunächst teilweise nicht eindeutig, wer die Personen sind, aus deren Perspektive erzählt wird und wie alles zusammenhängt.
Insbesondere dieses Mysteriöse fand ich super und hat den Reiz des Buches ausgemacht. Letztendlich war alles, was hier passiert ist – das Verhalten der Leute und die gesamte Situation im Haus – völlig krank. Und genau deswegen war es so schockierend.
Eine große Leseempfehlung von mir für „Was damals geschah“.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Highlight

Die Wahrheit
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„Die Wahrheit“ war mein erstes Buch von Mattias Edvardsson. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich hier ein Highlight in den Händen halte. Wow, diese Geschichte ...

„Die Wahrheit“ war mein erstes Buch von Mattias Edvardsson. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich hier ein Highlight in den Händen halte. Wow, diese Geschichte hat mich komplett gefesselt.
Das Buch ist unterteilt in viele kurze Kapitel, die aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt werden.
Bill leidet unter finanziellen Problemen und vermietet ein Zimmer an Karla, die als Putzfrau bei reichen Leuten arbeitet.
Dann gibt es noch Jennica, die eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnt und deren Handlungsstrang sich erst gegen Ende mit den anderen verknüpft.

Der Autor enthüllt quasi von Anfang an, dass es einen Mord geben wird. Durch Vernehmungsprotokolle erfährt man scheibchenweise, was passiert sein könnte. Der genaue Tathergang bleibt bis kurz vor Schluss ein Mysterium und ich war über die Auflösung wirklich überrascht.

„Die Wahrheit“ ist ein Beispiel dafür, dass ein Buch nicht unbedingt sympathische Charaktere benötigt um zu begeistern. Am ehesten mochte ich noch Karla. Bill ist ein verantwortungsvoller Jammerlappen, seine Tochter Sally fand ich gruselig und Jennica war berechnend. Die Personen handeln teilweise so, dass sie es nicht besser verdient haben, als in ausweglosen Situationen zu landen.
Auch das ermordete Ehepaar ist auf den zweiten Blick nicht sympathisch. Trotzdem ist man geschockt, dass beide das Buch nicht überleben, denn man lernt sie im Verlauf der Geschichte ziemlich gut kennen.

Ich fand es toll, wie der Autor all diese Charaktere, die zunächst nichts miteinander zu tun haben, verknüpft und sich eine unvorhersehbare Tragödie entwickelt.
„Die Wahrheit“ ist ein super gelungenes Buch und ich muss auf jeden Fall mehr von Mattias Edvardsson lesen.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Durchgängig spannend und nicht vorhersehbar

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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Ich wusste schon länger, dass die Krimis von Eva Almstädt eine große Fangemeinde haben. Da die Ostseereihe bereits unglaubliche 18 Bände umfasst, hat es mich immer etwas abgeschreckt, hier noch einzusteigen. ...

Ich wusste schon länger, dass die Krimis von Eva Almstädt eine große Fangemeinde haben. Da die Ostseereihe bereits unglaubliche 18 Bände umfasst, hat es mich immer etwas abgeschreckt, hier noch einzusteigen.
Nun hat die Autorin eine neue Serie begonnen und es bot sich hiermit eine gute Gelegenheit für mich, mein erstes Almstädt Buch zu lesen. „Der Teufelshof“ ist bereits der zweite Akte Nordsee Fall, lässt sich jedoch auch ohne Vorwissen gut verständlich verfolgen.
Mir hat gefallen, dass dies kein typischer Polizeikrimi ist. Polizisten treten hier tatsächlich nur als Randfiguren auf. Die Ermittlungen gehen von Investigativjournalist Niklas John und der sehr engagierten Fentje Jacobsen aus, die bei weitem mehr Einsatz zeigt, als ein Mandant es erwarten kann.
Im Grunde haben wir es hier mit zwei Erzählsträngen zu tun. Erst gegen Ende kreuzen sich die Weg von Fentje und Nikals, bis dahin recherchiert jeder für sich und unabhängig von einander. Hier hätte ich mir etwas mehr Interaktionen gewünscht, kann mir aber gut vorstellen, dass die beiden im Verlauf der Reihe zu einem Team zusammenwachsen – vielleicht sogar in privater Hinsicht... die Schwingungen zwischen den beiden geben auf jeden Fall Grund zur Hoffnung.

In den aktuellen Fall sind beide persönlich involviert.
In der Hochzeitsnacht werden die Schwiegereltern des Brautpaars brutal in ihren Betten erschossen. Der frischgebackene Ehemann wird schwer verletzt. Nur die Braut kann flüchten. Ihr Glück im Unglück wird ihr zum Verhängnis, denn wenig später wird sie als Tatverdächtige festgenommen.
Fentje war selbst als Gast bei der Hochzeit, denn der Bräutigam ist ein alter Schulfreund und langjähriger Nachbar. Niklas Verbindung ist etwas delikater, denn bei der Braut handelt es sich um seine Jugendliebe Anna.

Mit Fentje und Nikals schafft Eva Almstädt zwei rundum sympathische Charaktere, die ohne großen Ballast daherkommen. Ich fand es erfrischend, dass die beiden Protagonisten mit keinen Traumata aus der Vergangenheit zu kämpfen haben, wie es oft bei Ermittlern in Kriminalromanen der Fall ist.
Beide sind eher der Typ Einzelgänger, aber nicht auf eine verschrobene Art. Niklas ist außerdem Katzenbesitzer, was ihm einen weiteren Sympathiepunkt einbringt.

Gleich auf den ersten Seiten geht es mit dem Verbrechen los und wirft eine Menge Fragezeichen auf. Eva Almstädt gelingt es wahnsinnig gut, den Fall sehr undurchsichtig zu gestalten. Klar ist, dass der Überfall sehr persönlicher Natur ist. Doch wer steckt dahinter und was ist das Motiv? Fragen, auf die ich bis zuletzt nicht mehr als eine wage Ahnung als Antwort hatte und diese Vermutungen waren auch noch falsch. Wer der Täter ist, wusste ich tatsächlich bis kurz vor Schluss nicht, ich hatte mich noch nicht einmal auf einen Tatverdächtigen eingeschossen, sondern war völlig ratlos. Auch das Motiv hat mich komplett überrascht und ich hatte es überhaupt nicht kommen sehen.
Deswegen blieb „Der Teufelshof“ für mich von Anfang bis Ende durchgängig spannend und ich fand den Krimi absolut lesenswert und werde nun bald den ersten Akte Nordsee Fall nachholen.

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