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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2023

Vorhersehbar, aber dennoch spannend und düster

Diabolisch
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Das Buch wird in zwei Erzählsträngen erzählt, in der Vergangenheit begleitet der Leser die beiden Geschwister Alex und Lotte, die sich alleine auf den Heimweg machen, denn ihre Eltern kommen nicht um sie ...

Das Buch wird in zwei Erzählsträngen erzählt, in der Vergangenheit begleitet der Leser die beiden Geschwister Alex und Lotte, die sich alleine auf den Heimweg machen, denn ihre Eltern kommen nicht um sie anzuholen. Irgendwann später am Abend trifft Lotte allein im Dorf auf, ihr Bruder ist nicht bei ihr.

Siebenundzwanzig Jahre später geschieht in diesem Dorf eine Reihe blutiger Verbrechen. Ein Bewohner nach dem anderen muss auf grausame Weise sein Leben lassen. Oberkommissarin Larissa Flaucher beginnt zu ermitteln und stößt auf Geheimnisse.

Ich lese sehr gerne Thriller und war deshalb auf dieses Buch gespannt. Der Schreibstil hat mir gleich gut gefallen, denn er war temporeich und spannend. Dadurch das Kapitelweise von Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wird, bleibt es ausserdem sehr abwechslungsreich.

Gerade den Strang in der Vergangenheit fand ich unheimlich atmosphärisch und dicht beschrieben. Hier hatte ich ganz klar auch Momente, an denen ich überlegt habe ob ich weiter lesen möchte, denn es war schon sehr harter Tobak, der in diesem Strang teilweise passiert ist und mir wurde auch mal schlecht. Dabei waren aber alle Dorfbewohner und auch die Situaton etwas überzeichnet, denn das die Situation genau so passiert ist wäre in meinen Augen eher unrealistisch, vorallem dass die Kinder von keinem Erwachsenen mitgenommen werden.

Ich hatte in diesem Buch keine Person, die ich sehr sympathisch fand, aber dies war absichtlich so und hat mich deshalb auch nicht weiter gestört. Mit Spannung habe ich verfolgt wer in der Gegenwart umgebracht wird und wie das mit der Vergangenheit zusammen hängt. Auch wenn das Ende vorhersehbar war und es keine grpßen Überraschungen gab, so war der Thriller dennoch sehr brutal, schonungslos und düster. Ich kann das Buch empfehlen und gebe ihm 4 Sterne mit einer Empfehlung an Fans des Genres.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Braucht etwas Zeit, wird dann aber spannend

Erinnere dich!
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Bei einem Abiturtreffen trifft Arno Seitz seine Freunde aus Jugendtagen wieder-und Erinnerungen kommen hoch, an seine damalige Freundin Maja, die vor 20 Jahren bei einer Wanderung in den Bergen verschwunden ...

Bei einem Abiturtreffen trifft Arno Seitz seine Freunde aus Jugendtagen wieder-und Erinnerungen kommen hoch, an seine damalige Freundin Maja, die vor 20 Jahren bei einer Wanderung in den Bergen verschwunden ist. Nun dringen Dinge in Arnos Gedankenwelt, die er schon lange verdrängt hat, und sie machen ihm Angst! Was ist damals wirklich geschehen...die Freunde von damals beschließen, den Wanderweg noch einmal gemeinsam zu gehen. Und ein unbekannter Anrufer zwingt Arno, sich endlich seinen Erinnerungen zu stellen...

Ich muss zugeben, dass ich erst in dieses Buch reinfinden musste. Den Anfang empfand ich als etwas zäh und Arno war mir als Protagonist auch nur wenig sympathisch. Bis zu der Wanderung ist die Handlung etwas seicht gewesen und ich wusste nicht recht, wo der Autor hin möchte- aber als der Unbekannte dann erstmals Kontakt aufnimmt und die damaligen Freunde gemeinsam auf Wanderschaft gehen, wird es von Seite zu Seite spannender und ich von diesem Augenblick an wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen!

Der Autor hat es gekonnt geschafft mich als Leser zu verwirren und teilweise wusste ich gar nicht mehr, wem ich in dieser Geschichte trauen sollte und was wirklich damals passiert ist- sehr geschickt und gekonnt wird der Leser gemeinsam mit Arno in die Irre geführt und es bleibt einem kaum ein Augenblick um wieder zu Atem zu kommen. Unbedingt wollte ich das Ende der Geschichte erfahren!

Gegen Ende hab ich dann geahnt wer der Täter ist, auch wenn der Autor nochmal einen guten Kniff eingebaut hat, so ist es bis zum Schluss spannend geblieben und das Buch konnte mich wirklich überraschen! Das letzendliche Motiv fand ich nicht so überzeugend, aber da der Weg bis dahin wirklich trickreich und raffiniert ist und sehr spannend war, erhält dieser Thriller von mir eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Fazit: Nach einem etwas zähen und verwirrenden Beginn wird es noch richtig spannend und trickreich!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Das Leben am Flughafen Tempelhof

Die Kinder der Luftbrücke
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1948 im Westsektor von Berlin schafft Nora es kaum noch ihre Kinder satt zu bekommen. Ihr Mann gilt seit Krie§sende als vermisst und für sie und ihre beiden Kinder sind es harte Zeiten. Noras Verzweiflung ...

1948 im Westsektor von Berlin schafft Nora es kaum noch ihre Kinder satt zu bekommen. Ihr Mann gilt seit Krie§sende als vermisst und für sie und ihre beiden Kinder sind es harte Zeiten. Noras Verzweiflung wächst mit jedem Tag und so ist sie besonders glücklich, als sie eine Arbeit als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof findet, die ihr sogar sehr viel Spaß und Freude bereitet. Dort trifft sie auch auf den amerikanischen Piloten Matthew, in den sie sich unerwartet und heftig verliebt. Nun ist sie hin- und hergerissen wegen den Schuldgefühlen gegenüber ihrem verschollenen Ehemann. Und auch ihre Kinder scheinen von einem neuen Mann im Leben der Mutter alles andere als begeistert zu sein...

Seit ich damals im Fernsehen den Film "Die Luftbrücke" gesehen habe, war ich fasziniert von der Zeit der Luftbrücke und der Rosinenbomber! Deshalb wollte ich diesen Roman auch unbedingt lesen und mich noch einmal-nun in Romanform-in diese Zeit versetzen lassen. Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen, und so sind die Seiten, trotz der dicke des Buches, nur so dahin geflogen! Dabei ist es der Autorin sehr gut gelungen das Nachkrie§sdeutschland im Westsektor von Berlin zum Leben zu erwecken und diese wichtige Zeit einzufangen! Sehr authentisch und bildhaft wurde die Arbeit der Übersetzerinnen, die Luftbrücke mit ihren Piloten und auch den Unfällen, und das Strahlen der Kinderaugen, wenn sie Schokolade ergattert haben, beschrieben!

Nora war eine sehr sympathische Protagnistin, mit der ich von Anfang an mitfiebern konnte! Sehr gerne habe ich sie von ihrem Weg zum Vorstellungsgespräch bishin zu ihrer Liebesgeschichte begleitet. Aber auch Noras Schwester und alle die anderen Übersetzerinnen wurden sehr realistisch dargestellt und haben diesen Roman richtig zum Leben erwecken können! Man hat mitgelitten, die Daumen gedrückt und sich gemeinsam mit den Protagonisten gefreut! Mir persönlich wurde es ab der Mitte des Romans etwas zu liebeslastig, aber dies ist natürlich auch immer Geschmackssache.

Fazit: Ein sehr schöner und empfehlenswerter Roman um die Zeit der Berliner Luftbrücke und die Rosinenbomber

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Der Fremde in deinem Haus

Die Verborgenen
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Sven und Franziska Hoffmann wohnen mit ihrer Teenager-Tochter Tabea in einem traumhaften Haus an der Küste. Doch dann dringt eine andere Person heimlich in ihr Haus ein und bedient sich an ihrem ...

Sven und Franziska Hoffmann wohnen mit ihrer Teenager-Tochter Tabea in einem traumhaften Haus an der Küste. Doch dann dringt eine andere Person heimlich in ihr Haus ein und bedient sich an ihrem Essen, stöbert in Schränken und beobachtet sie in ihren Betten, wenn sie schlafen. Erst bekommt die Familie von dem Eindringling nichts mit, aber als der es immer weiter auf die Spitze treibt, fangen die Beschuldigungen untereinander an. Die zunächst scheinbar makellose Fassade der Familie bröckelt.

Auf dieses Buch war ich wirklich sehr gespannt, denn es gibt wohl kaum etwas gruseligeres als eine fremde Person im Haus. Und wer von uns ist als Kind schon gern allein in den dunklen Keller gegangen, weil er dachte etwas oder jemand lauert dort...genau mit diesen fiesen und gruseligen Gedanken spielt der Autor hier und spinnt eine unheimliche Geschichte um diesen Gedanken! Der Autor schreibt aus der Sicht von allen drei Familienmitgliedern und auch der Eindringling selbst kommt im Buch immer mal wieder zu Wort! Besonders letztere Passagen fand ich sehr atmosphärisch und spannend gemacht!

Mutter, Vater und Tochter werden zunächst als heile Familie beschrieben und erst nach und nach merkt man, dass hinter der Fassade noch viel mehr lauert und unausgesprochene Wut hinter der Idylle brodelt. Dabei kommt rund um die Tochter Tabea noch eine ganz eigene Krimigeschichte zu tragen. Mir war diese teilweise etwas zu viel und ich hätte mich lieber auf den eigentlichen Thriller konzentriert.

Ich mochte die Geschichte insgesamt sehr gerne, da sie mit den Urängsten der Menschen spielt und es das Phänomen der unbekannten Hausbewohner in anderen Ländern so tatsächlich auch gibt. Dennoch ziehe ich einen Stern ab, da mir besonders Tabeas Teil, mit sehr viel Teenager-Gehabe und einem eigenen Krimianteil, nicht so ganz gefallen hat und man diesen in meinen Augen hätte kürzen dürfen. Dafür waren die einzelnen Personen sehr gut ausgearbeitet und die Gedanken und Handlungen wurden nachvollziehbar geschildert. Das Ende dieses Thrillers ist sehr offen und so blieben für meinen Geschmack etwas zu viele Fragen offen.

Fazit: Ein Thriller, der durch seine Grundidee Angst macht und einen starken Plot-Twist schafft, der mich überraschen konnte!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

doras tochter sucht die freiheit

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Dies ist der dritte Roman rund um die "Gutsherrin-Saga", doch ging es in den beiden Vorgängern noch um die Protagonistin Dora, spielt in diesem dritten Band ihre Tochter Clara die Hauptrolle. ...

Dies ist der dritte Roman rund um die "Gutsherrin-Saga", doch ging es in den beiden Vorgängern noch um die Protagonistin Dora, spielt in diesem dritten Band ihre Tochter Clara die Hauptrolle. Diese möchte 1962 raus aus Schwabing und sich ins Hamburger Leben stürzen. Sie findet Arbeit bei der Redaktion einer Zeitung, muss aber bald feststellen dass sie von den männlichen Kollegen als Frau ganz schön einstecken muss. Außerdem befasst sich der Roman mit Claras Freundinnen Sanni, einem Mannequin, und Maria, die sich den Traum vom eigenen Cafe erfüllen möchte.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr flüssig zu lesen gewesen und deshalb sind, trotz der Dicke des Buches, die Seiten nur so dahin geflogen. Ein sehr angenehmer Schreibstil, der das Leben in den 60er Jahren sehr gut eingefangen hat und ausserdem sehr bildhaft war und es dem Leser deshalb leicht gemacht hat, sich ganz auf die Geschichte von Clara und ihren Freundinnen einzulassen.

Obwohl es sich bei diesem Roman um einen dritten Teil handelt, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse gut lesen, da Zeit und Protagonistin sich von den ersten Bücher sehr unterscheiden. In diesem Roman geht es weg von den Themen Vertreibung und Ostpreußen und widmet sich stattdessen Studentenaufständen, den Besuch Kennedys oder auch der Emanzipation der Frauen.

Obwohl mich der Roman an sich mitreißen konnte, kommt er für mich dennoch nicht ganz an seine Vorgänger heran und ich fande auch Clara als Protagonistin ein stückweit sympathischer als ihre Tochter Clara.

Fazit: Ein wirklich schöner historischer Roman, der aber nicht ganz an die Vorgänger herankommt.

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