Schweres Werk
HammaburgDie Hammaburg wird 845 von Wikingern überfallen, ein Großteil der Bewohner wird ermordet oder entführt. Einer von ihnen ist Mathes, der nun als Sklave zu den Dänen kommt und von ihnen verschleppt wird. ...
Die Hammaburg wird 845 von Wikingern überfallen, ein Großteil der Bewohner wird ermordet oder entführt. Einer von ihnen ist Mathes, der nun als Sklave zu den Dänen kommt und von ihnen verschleppt wird. Er gibt sich als Kämpfer und hat sein Mundwerk am rechten Fleck, sodass die Dänen ihn am Leben lassen und als einen der ihren formen wollen. Allerdings möchte er auch seine Mutter und seine kleine Schwester befreien und fällt damit den Wikingern eigentlich in den Rücken.
Das Buch „Hammaburg“ stammt von Wilfried Eggers. Das Cover finde ich sehr gelungen und der Klappentext hat mich, aufgrund des historischen Romans, einfach neugierig gemacht. Das Buch ist ein ziemlich großes Werk und ganz so einfach abtauchen in den Roman geht nicht. Der Anfang, auch aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, ist sehr interessant und der Überfall auf die Hammaburg grausam. Insgesamt werden die kriegerischen Szenen sehr blutrünstig und detailliert beschrieben, allerdings auch ohne jegliche Form der Emotion. Der Sprachstil des Buches ist gehoben und es kommen auch Fremdwörter bzw. auch Wörter in den anderen Sprachen darin vor. Leider fiel es mir schwer aufgrund der Vielzahl an Personen den Überblick zu behalten und besonders spannend fand ich das Buch eben auch nicht. Zäh flossen die Kapitel vor sich hin, bis ich es schlussendlich abgebrochen habe und nur noch das Ende gelesen habe. Mir war auch leider keine der Protagonisten besonders sympathisch, noch konnte ich Mathes verstehen, der zum einen Wikinger rettet und zum anderen wieder Geiseln befreit und ihnen damit in den Rücken fällt. Meiner Meinung nach hat er sehr viel Glück gehabt, dass er es überlebt hat, aber so richtig ins Bild passen will es für mich nicht. Mir fehlen auch hier jegliche Emotionen oder Gefühlslagen der Hauptfigur.
Mein Fazit: Sehr schade, als großer Fan von historischen Romanen, bin ich mit dem Roman nicht zufrieden und sogar sehr enttäuscht, da er für mich absolut nichts Spannendes rüberbringen kann und einfach nur ein zäher Schinken ist. Ich kann ihn daher leider nur mit 1 Stern bewerten.