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Veröffentlicht am 30.05.2020

oh my KAMI, lest diese Reihe!

Cyber Trips
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Bei Cyber Trips handelt es sich um den zweiten Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der ...

Bei Cyber Trips handelt es sich um den zweiten Band einer Science-Fiction-Trilogie von Marie Graßhoff rund um junge Erwachsene in einer zukünftigen Welt. Zu der Trilogie gehören ebenfalls Neon Birds, der erste Band der Trilogie, sowie Beta Hearts (Erscheinungstermin: 30. September 2020). Das Buch und die Geschichte um KAMI, Luke, Flover, Andra und Okijen ist nicht in sich abgeschlossen und endet mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger. Sodass es nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich ist zunächst Neon Bird zu lesen und anschließend die Folgebände Cyber Trips und Beta Hearts zu verschlingen.

Das Cover zu Cyber Trips, aber eigentlich gilt dies für alle drei Cover dieser Reihe, ist einfach auffallend, ausdrucksstark, authentisch und thematisch passend. Ein absoluter Blickfang. Mein Reihenhighlight ist und bleibt jedoch das Cover von Beta Hearts.
Die erzählte Geschichte in der Reihe spielt im Jahre 2101. Ein technischer Virus verwandelt Menschen in Cyborgs, sogenannte Moja, welche von der künstlichen Intelligenz KAMI kontrolliert werden. Aufgrund der hohen und schnellen Ansteckung und negativen Krankheitsverlauf werden infizierte Personen in Sperrzonen auf der ganzen Welt eingeschlossen und von Supersoldaten bekämpft. Unvorhersehbarer Weise und aus unerklärlichen Gründen kommt es zu Beginn der Geschichte in Neon Birds dazu, dass viele Moja aus einer Sperrzone ausdringen können und somit die gesamte Welt in Besorgnis versetzt wird. Neon Birds endet mit einem unglaublich fiesen Cliffhanger und Cyber Trips setzt nahtlos an die Geschehnisse in Neon Birds an, die Handlung läuft weiter als wäre es noch ein und dasselbe Buch und der Leser fiebert sofort weiter mit den verschiedenen Charakteren mit. Der Spannungsbogen ist also von Seite 1 hoch, ebbt auch über die ganze Geschichte nicht wirklich ab, hat meiner persönlichen Meinung nach aber auch im Verlauf der Geschichte keinen wirklichen Höhepunkt. Und hier schon mein erster kleiner Kritikpunkt, denn wo Neon Birds noch eine richtig alleinstehende Handlung hat, so habe ich diese in Cyber Trips leider ein wenig vermisst.
Die Geschichte ist nahezu abwechselnd aus der Sicht der mittlerweile fünf Hauptcharakteren Luke, Flover, Okijen, Andra und Bythan erzählt und wird nur durch Prolog, Interlog und Epilog von KAMI unterbrochen. Neben den abwechselnden Sichten werden die Kapitel auch durch passenden Militärakten abgetrennt, welche den Leser immer zu dem genau richtigen Zeitpunkt mit den genau richtigen Informationen versorgt haben.
Die Charaktere sind so liebevoll, detailliert, tiefgründig, authentisch und individuell gestaltet. Man schließt sie sofort alle in sein Herz. Da haben wir die Mitbewohner und Kommilitonen Luke und Flover. Beide zu Beginn der Geschichte auf der Flucht, da Flover am Ende von Neon Birds infiziert wurde. Dann ist da noch Okijen, ein Cyborg und trotz seines jungen Alters gefeierter Supersoldat, der eigentlich inzwischen im Ruhestand ist und sich nichts sehnlicher wünscht als nie wieder gegen Moja kämpfen zu müssen und leider jetzt wieder für das Militär tätig werden muss. Und zu guter Letzt noch Andra. Eine so unglaublich starke junge Frau, die die Hoffnung nicht aufgibt, dass es die Möglichkeit geben muss mit dem Moja der 4. Generation reden zu können. Dann rückt Byth, die Ex-Freundin von Okijen, welche wir in Neon Birds als Nebencharakter schon kennenlernen durften, in Cyber Trips ein wenig mehr in den Vordergrund und dieser Charakter hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich möchte hier gerne erwähnen, dass sie mir in Band 1 und die meiste Zeit in Band 2 wirklich nicht sympathisch war, aber es hat seine Gründe…
Das Worldbuilding zu Cyber Trips hat mich wie in Neon Birds schon einfach umgehauen. Zu einem gibt es die friedliche, grüne und nahezu vegane Welt, aber gleichzeitig herrscht eine militärische Diktatur. Die ungewisse Situation bezüglich KAMI sorgt dazu noch, dass alles irgendwie düster und fast hoffnungslos erscheint – die erwartete und unumgängliche Katastrophe spürt man in jeder Zeile des Buches. In Cyber Trips kommt es zu unglaublich vielen Ortwechseln, was den Lesefluss jedoch in kleinster Weise gestört hat. An dieser Stelle ein riesen Lob an die Autorin.
Die Geschichte konnte mich mit seinen Charakteren, den unerwarteten und unvorhersehbaren Wendungen mal wieder packen und voll und ganz von sich überzeugen. Auch wurden einige Fragen, welche nach dem Lesen von Neon Birds noch in meinem Kopf schwirrten, beantworten, dafür kamen umso mehr neue Fragen hinzu. Trotzdem bleibt Neon Birds bisher mein Favorit in der Reihe. Ich bin wirklich gespannt was mich in Beta Heart erwarten wird, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich absolut keine Ahnung was noch alles passieren kann.
Nachdem ich mich Neon Birds zerstört zurückgelassen hat und ich mich auf einiges zum Ende hin bei Cyber Trips vorbereitet habe, muss ich hier gestehen, dass der Cliff im Verhältnis zu was ich nun aus Neon Birds kenne, noch wirklich human ist. Trotzdem zähle ich jetzt die Tage bis ich endlich Beta Hearts in den Händen halten kann und die alles entscheidende Frage endlich beantwortet wird: Welche Zukunft wird es für diese Welt geben?
Ich bin mit unglaublich hohen Erwartungen an den Folgeband von Neon Birds gegangen und die Autorin hat nicht enttäuscht! Ich kann diese Reihe wirklich jedem nur wärmsten ans Herz legen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Eine veilchenblaue Liebesgeschichte mit etwas zu dramatischem Ende

A Wish for Us
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„Und wie er dich ansieht.“
„Wie denn?“
„Als wärst du seine Luft zum Atmen. Als wärst du das Wasser, das jedes Höllenfeuer, das in ihm tobt, löschen kann.“

„Sie ist alles, East.“ „Verdammt alles.“

„Es ...

„Und wie er dich ansieht.“
„Wie denn?“
„Als wärst du seine Luft zum Atmen. Als wärst du das Wasser, das jedes Höllenfeuer, das in ihm tobt, löschen kann.“

„Sie ist alles, East.“ „Verdammt alles.“

„Es ist schwer einen Menschen nicht zu mögen, wenn man weiß, dass er leidet.“

Bei A Wish for Us handelt es sich um einen NewAdult Roman aus dem Lyx-Verlag von der Autorin Tillie Cole, welcher mich mit seiner Emotionalität und Wortgewandtheit mehr als sehr von sich überzeugen könnte. Außerdem wird sich in dieser so berührenden Geschichte sensibel mit wichtigen und tiefgründigen Themen auseinandergesetzt, wodurch sich dieses Buch meiner Meinung nach nochmal von den vielen anderen Geschichten in diesem Genre positiv absetzt. Legt die Taschentücher bereit und genießt unglaubliche Lesemomente mit der veilchenblauen Liebesgeschichte um Bonnie Faraday und Cromwell Dean.
Das Cover ist einfach wunderschön gestaltet. Und vielleicht ist das Wort wunderschön in diesem Fall für mein persönliches Empfinden sogar noch zu schwach, um meine Liebe für dieses Cover auszudrücken. Und neben dieser wunderschönen Gestaltung passt das Cover auch einfach perfekt zu der Geschichte, welche in A Wish for Us erzählt wird. Zu der tatsächlichen Geschichte werde ich hier nun keine Zusammenfassung einfügen, da der Klappentext wirklich perfekt, ohne zu viel von den Geschehnissen des Buches zu verraten.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von den beiden Hauptprotagonisten Bonnie und Cromwell geschrieben, so dass man während des Verlaufs der Geschichte die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten unglaublich gut nachvollziehen kann. Der Schreibstil von Tillie Cole ist so unglaublich gut und mit Worten, auch mit Superlativen, meiner Meinung nach einfach nicht zu beschreiben.
Mitreißend. Emotional. Authentisch. Wortgewandt.
Und trotzdem so, dass ich als Leser wirklich in die Geschichte eintauchen konnte und nur so durch jede Seite durchgeflogen bin (vielleicht habe ich jeden Leseabschnitt an einem Tage durchgelesen und wollte das Buch danach nicht aus der Hand legen, vielleicht). Im Prinzip könnte ich hier nun seitenweise Zitate aus dem Buch einfügen, um meinen Standpunkt noch zu verdeutlichen, aber die drei am Anfang sollten hoffentlich reichen.
Aber nun zum Wichtigsten und den beiden Protogonisten in diesem Buch – Bonnie Faraday und Cromwell Dean.
Bei beiden handelt es sich um unperfekte junge Menschen mit ihren eigenen Problemen und Macken, welche die beiden Charaktere so unglaublich authentisch für den Leser machen.
Bonnie, eine ehrgeizige, liebenswürdige, unfassbar starke und fürsorgliche junge Musikstudentin trifft in dieser Geschichte auf den erfolgreichen DJ Cromwell Dean, welcher an ihrer Universität anfängt zu studieren und so lernen sich die beiden so unterschiedlichen Personen bei einem gemeinsamen Kursprojekt kennen. Die Charakterentwicklung, die der Leser im Laufe der Geschichte von Cromwell miterleben darf, ist einfach wunderschön, denn zu Beginn der Geschichte macht sich der eher uncharmante Einzelgänger eher weniger beliebt beim Leser. Besonders gefallen haben mir die spannungsgeladenen Konversationen zwischen den beiden Hauptprotagonisten, wo zwar die Funken zwischen den beiden deutlich spürbar waren, mich jedoch auch das ein um das andere Mal zum Schmunzeln gebracht haben.
Auch die Nebencharaktere sind alle einzigartig und jeder auf seine Weise herausgearbeitet und sinnvoll in dieser Geschichte. Easton Faraday, der Bruder von Bonnie und Mitbewohner von Cromwell, der mit seiner eigenen (Neben-)Geschichte ebenfalls mein Herz zum Zerbrechen gebracht hat, auch wenn ich mir hier vielleicht noch ein klein wenig mehr Beachtung gewünscht hätte. Der Professor, welcher Cromwell an die Universität holt und nie seinen Glauben an diesen Jungen verliert. Die Eltern. Die Freunde.
Der einzige Aspekt, welche mich tatsächlich nicht hundertprozentig von sich überzeugen konnte, war dann das Ende dieser mitreißenden Liebesgeschichte. Denn es war mir ein wenig zu viel Drama. Und in diesem Fall handelt es sich so gar nicht um diesen typische Hin- und Her und wieder Hin- und Her-Drama im Laufe der Geschichte, sondern um wirklich jedes Drama, welches man in diese Liebesgeschichte nur einbauen könnte. Und das war mir ein wenig zu viel, da in meiner persönlichen Meinung dadurch auch nicht jeder Aspekt ausreichend behandelt wurde. Und der Epilog hat mich dann ehrlich gesagt mehr als enttäuscht, da dieser für mich weder authentisch noch realistisch war.
Für mich war A Wish for Us das erste Buch von der Autorin Tillie Cole, aber es wird definitiv nicht das letzte Buch von ihr gewesen sein, welches von mir verschlungen wird! Mal sehen, ob ich auf die weiteren Erscheinung auf Deutsch warten kann oder ob die Geschichten schon auf Englisch gelesen werden.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich die veilchenblaue Liebesgeschichte um Bonnie & Cromwell wirklich allen nur ans Herz legen kann – lest sie und erlebt die gesamte Gefühlsachterbahn mit den beiden ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Gefühl
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2019

Es ist nur ein Spiel...

Caraval
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"Willkommen, willkommen in Caraval! Dies ist die großartigste Vorstellung an Land und auf Meer. Ihr werdet Wunder erleben, wie sie viele Menschen ihr Leben lang nicht begegnen."

Caraval - Es ist nur ...

"Willkommen, willkommen in Caraval! Dies ist die großartigste Vorstellung an Land und auf Meer. Ihr werdet Wunder erleben, wie sie viele Menschen ihr Leben lang nicht begegnen."

Caraval - Es ist nur ein Spiel...
Autorin: Stephanie Garber
ungekürztes Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch

Klappentext: Scarlett fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie sehnt sich danach, die Heimat zu verlassen und an dem legendären Spiel Caraval teilzunehmen, das die magische Erfüllung von Wünschen, Abenteuer und Freiheit verspricht. Als Scarlett vor ihrem Vater flieht und Caraval zum ersten Mal betritt, fühlt sie sich am Ziel ihrer Träume. Doch etwas Dunkles und Geheimnisvolles umgibt das verzauberte Spiel. Ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Plötzlich befindet sie sich mitten in einer Welt, in der es um Leben und Tod geht.

Meine persönliche Meinung:
Zunächst bin ich auf dieses Buch durch das wirklich wunderschöne Cover aufmerksam geworden. Ich habe dieses Buch, den ersten Teil einer Triologie, in einer kleinen Leserunde mit wunderbaren Menschen gelesen. Wir haben uns jeden Abend nach dem jeweiligen Abschnitt angeregt ausgetauscht, denn dazu bietet das Buch mehr als genug Möglichkeiten. Das Buch ist einfach wunderbar geschrieben, die Spielorte sehr detaillreich beschrieben und die Autorin schafft es wirklich, den Leser immer wieder hinters Licht zu führen. Jeden Abend hatten wir andere Theorien, welche nach dem nächsten Abschnitt wieder völlig geändert wurden. Die Geschichte, welche zwar aus der Sicht von Scar beschrieben wird, jedoch aus der allwissenenden Perspektive, ist ununterbrochen spannend und weist so viele unerwartete Wendungen auf, aber ich werden jetzt nichts spoilern. Ich musste mich jeden Tag wirklich zusammenreißen nur den festgelegten Abschnitt zu lesen. Insgesamt kann ich abschließend nur sagen, dass ich das Buch wirklich jedem empfehlen kann. Lest es selbst und taucht in die magische Welt von Caraval ein.
Nun geht es für mich mit der selben Leserunde an den zweiten Band - Legendary. Ich freue mich schon!

Veröffentlicht am 18.10.2024

Drachen, Geheimnisse und verbotene Anziehung – ein vielversprechender Start

Burning Crown
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„Eine Drachenreiterin liebt nicht – erst recht nicht ihren Drachen." Noch nie konnte mich ein Buch beziehungsweise eine Reihe mit nur einem Satz so von sich überzeugen wie es bei der Dragonbound-Triloge ...

„Eine Drachenreiterin liebt nicht – erst recht nicht ihren Drachen." Noch nie konnte mich ein Buch beziehungsweise eine Reihe mit nur einem Satz so von sich überzeugen wie es bei der Dragonbound-Triloge der Fall war. Ich glaube, dass meine Vorfreude auf kaum eine Geschichte für das Jahr 2024 so groß war wie die Vorfreude auf den ersten Band der Dragonbound-Triloge Burning Crown aus der Feder von Marie Niehoff. Ich LIEBE die Grundidee der erzählten Geschichte sehr, die vielleicht nicht völlig neu, aber in meinen Augen einzigartig-individuell umgesetzt worden ist.

Bei Burning Crown handelt es sich um den ersten Band der düster-romantischen dreiteiligen Dragonbound-Reihe von Marie Niehoff rund um die Drachenreiterin Yessa, welche der Armee von Eldeya dient, ihrem neu zugeteilten Drachenwandler Cassim und einer Anziehung, die nicht sein darf, denn Beziehungen zwischen Reitern und Drachen stehen unter Todesstrafe…
Zu der Dragonbound-Trilogie gehören zwei weitere Bände: der Folgeband Ashen Thorne (Erscheinungstermin 15. April 2025), welcher unter dem Motto „Ein Drache opfert nichts – erst recht nicht seine Freiheit“ veröffentlicht wird, und der finale Abschlussband Ember King (Erscheinungstermin 14. Oktober 2025) mit der Devise „Ein König vergibt nicht – erst recht nicht seinen Feinden“. Die Bücher werden eine direkte Fortsetzung der (Liebes-)Geschichte um Yessa und Cassim darstellen. Das Buch Burning Crown ist demnach nicht in sich abgeschlossen, weist meiner persönlichen Meinung nach aber noch ein ziemlich angenehmes und kein Atem-zum-Stocken-bringendes und Herzschlag-aus-dem-Takt-bringendes Ende auf, was meine Vorfreude auf die folgenden Bände jedoch absolut nicht schmälert.

Das Cover, der Farbschnitt und die gesamte Gestaltung des Buchs sprechen eine eigene Sprache für sich und benötigen nicht viele zusätzliche Worte von mir. Ein einzigartiges optisches Highlight im Bücherregal!
Neben der zugrundeliegenden Idee, welche mir sehr gefallen hat, konnte auch der Schreibstil überzeugen. Dieser weist eine locker-leichte Art auf, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Dennoch schafft es die Autorin auch eine eindeutig süchtig machende Sogwirkung auszulösen, was dazu geführt hat, dass ich schon in kürzester Zeit am Ende des Auftaktbands angekommen war.
Die (Haupt)Charaktere Yessa und Cassim zeichnen sich durchgehend durch authentische Ecken und Kanten aus, machen beide Fehler und sind keinesfalls perfekt. Dennoch habe ich auch kleinere Kritikpunkte bezüglich der Stringenz im Aufbau der skizzierten Charaktere. Zwar konnte ich Yessas innere Zerrissenheit bezüglich ihrer Vernunft und Gefühle nachvollziehen und nachempfinden, jedoch sollte sie aufgrund ihrer Vorgeschichte und Position als Captain in der Armee eigentlich eine starke, erfahrene Figur sein, wirkte in manchen Situationen zu naiv, vor allem, wenn es um Cassim ging, dem sie meiner Meinung nach viel zu schnell und intensiv vertraute. Cassim seinerseits ließ sich zu schnell und für mich persönlich wenig nachvollziehbar von seinem ursprünglichen Lebensziel abbringen. Auch die Gefühle zwischen den beiden Protagonisten, Yessa und Cassim, entwickeln sich für meinen Geschmack zu schnell zu intensiv und wirkten auf mich nicht ganz greifbar realistisch. Besonders gut jedoch hat mir gefallen, dass man als Leser:in die verschiedensten Geheimnisse beider Protagonisten offen kennt, während sie es untereinander nicht voneinander wissen – das hat eine unfassbar interessante einzigartige Dynamik geschaffen.
Ganz fürs absolute Highlight hat es also nicht gereicht, obwohl mir das Buch im Großen und Ganzen wirklich gut gefallen hat. Hierfür waren mir die unterschiedlichen Handlungen doch etwas sehr zu vorhersehbar und das Worldbuildung für eine Geschichte, welche sich im Fantasy-Genre ansiedelt, zu oberflächlich gehalten. Dies kann auch daran gelegen haben, dass es mir an Informationen fehlte – insbesondere zu den Geschehnissen, welche zu der vorherrschenden Ausgangssituation geführt haben, sodass viele Fragen einfach offen geblieben sind und sich die Welt einfach sehr flach angefühlt hat. Insgesamt sehe ich in Burning Crown (Dragonbound 1) sehr viel Potential für die Fortsetzung und bin unglaublich gespannt, wie sich die Geschichte um Yessa und Cassim noch weiterentwickelt.

abschließendes Fazit:
Mit Burning Crown hat Marie Niehoff einen fesselnden Auftakt zur Dragonbound-Reihe geschaffen, welcher definitiv noch einiges an Potential für die kommenden Bände bietet. Die Geschichte rund um die verbotene Anziehung zwischen der Drachenreiterin Yessa und ihrem Drachenwandler Cassim konnte mich überzeugen, sodass ich eindeutig eine Leseempfehlung ausspreche!

Veröffentlicht am 18.06.2023

trotz kleinerer Schwächen hat mich die Geschichte eindeutig gefangen genommen

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten ...

Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten des Königs Midas, sowie den Machenschaften des sechsten Königreichs von Orea.
Zu der fantastischen The Darkest Gold-Reihe gehören ebenfalls die Folgebände The Darkest Gold – Die Verräterin (erschien zeitglich mit dem Auftaktband), The Darkest Gold – Die Geliebte (Erscheinungstermin: 12. September 2023), The Darkest Gold – Die Kämpferin (Erscheinungstermin: 12. Dezember) und The Darkest Gold – Die Befreite (Erscheinungstermin: 16. April 2024). Die Geschichte um unsere Hauptprotagonistin Auren und die vielen anderen Charaktere ist nicht einmal ansatzweise mit dem ersten Band der Reihe abgeschlossen. Ich warne hier gerne gleich einmal vor, dass The Darkest Gold – Die Gefangene mit einem relativ fiesen Cliffhanger endet und ich versichere euch, dass ihr die Geschichte um Auren sofort weiterlesen wollt! Gut, dass der zweite Band zeitgleich erschienen ist; auch wenn ich jetzt schon ein wenig Angst habe diesen zu beenden, denn dann heißt es erst einmal warten. Und warten. Und warten….

Selbstverständlich bin ich durch den überdimensional großen Hype auf den verschiedensten SocialMedia-Plattformen auf die The Darkest Gold-Reihe aufmerksam geworden und bin dementsprechend mit sehr großer Neugier und auch relativ hohen Erwartungen an die Geschichte um die goldgeküsste Auren gegangen. Während das erste Drittel des Buches meine Erwartungen noch nicht erfüllen konnte und mich eher skeptisch und fast enttäuscht auf der Couch hat sitzen lassen, so muss ich gestehen, dass die letzten beiden Drittel mich dann dennoch überzeugen konnten. Gerade hinsichtlich des ganzen – noch ungenutzten – Potentials, welches in den folgenden Bänden sicherlich noch ausgeschöpft wird…
Die Cover der The Darkest Gold-Reihe sind in meinen Augen wirklich wunderschön und thematisch passend. Ich glaube ehrlicherweise sogar, dass das Cover von Band 1 mein kleiner heimlicher Favorit ist. Auch liebe ich es persönlich, dass die Buchrücken harmonisch ineinander übergehen – ein wirklicher Hingucker im Bücherregal. Auch das kleine, aber feine Detail, dass die Untertitel insgesamt ein abgerundetes Bild ergeben, hat es mir sehr angetan.
Gerade zu Beginn der Geschichte ist die Ausdrucksweise sehr brutal und vulgär, passt aber perfekt zu der Atmosphäre, die zu Beginn der Geschichte geschaffen wird. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und angenehm. Raven Kennedy schafft es mit ihren Worten unfassbar gut eine Atmosphäre zu schaffen und Emotionen zu vermitteln, auch wenn diese nicht immer positiver Natur sind. In genau dem richtigen Moment gibt es für die Leser:innen die genau richtigen Details, sodass mich das Worlbuilding bisher überzeugen konnten. Jedoch kam das Magiesystem da noch nicht ganz mit; die Magie ist noch geheimnisvoll und zaghaft in der Anzahl der Erscheinungen während der Geschichte, aber sie gibt uns dennoch einen ziemlich immensen Eindruck in ihrer Macht und Qualität, was bei mir für sehr viel Faszination und Neugierde gesorgt hat.
Auren, aus deren Sicht die Geschichte nahezu ausschließlich erzählt wird, ist ein sehr interessanter und komplexer Charakter. Von Zeit zu Zeit wollte ich sie wegen ihrer Naivität schütteln, dann aufgrund ihrer tiefgehenden Trauer in den Arm nehmen und trösten. Wollte mit ihr gemeinsam ein Glas Wein trinken und quatschen, nur um sie danach anzuschreien, weil sie nicht so für sich eingestanden ist wie sie sollte. Und dennoch konnte ich häufig – und mit etwas Distanz – all ihre Besonderheiten, ihre Art und Weise, ihr Denken und Handeln begreifen, nachempfinden und sogar irgendwie verstehen. Auch wenn ich beim Lesen einige (Neben-)Charaktere gehasst habe, so konnte ich sie doch irgendwie verstehen. Ihre Handlungen und ihre Intentionen nachvollziehen. Sie alle waren sehr gut ausgearbeitet, sodass sie authentisch waren. Besonders nach dem Ende sehne und verzehre ich mich danach über ein paar bestimmte Charaktere noch mehr zu erfahren. Beziehungsweise hauptsächlich nur über zwei: unserer Protagonisten Auren und einen ganz bestimmten mysteriösen Nebencharakter. Hier sehe ich besonders bei der weiblichen Protagonistin noch unsagbar viel charakterliches Entwicklungspotential, was die Vorfreude auf die Folgebände noch stärker werden lässt. Wo ich am Anfang noch so emotional distanziert war, habe ich am Ende Rotz und Eimer geweint. Mit Auren. Und um Auren. Mein Herz hat für sie geschlagen. Und für sie geblutet. Diese Geschichte hat mich so unfassbar viel fühlen lassen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Konnte.
Die Geschichte in The Darkest Gold – Die Gefangene ist roh, unglaublich gewalttätig und dunkel, aber das verleiht ihr realistische Tiefe und einen süchtig machenden, makabren Charme, der mich faszinierend und fesseln konnte. Gefangen gehalten hat.

abschließendes Fazit:
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten hat mich die in The Darkest Gold – Die Gefangene erzählte Geschichte wortwörtlich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Und am Ende wollte ich mich auch gar nicht mehr befreien, habe mich nicht mehr gewehrt und mich meinem Schicksal ergeben. Die einzelnen Worte haben eine unfassbare Sogwirkung auf mich ausgeübt und ich habe mich zusammen mit Auren in der düsteren und brutalen Welt von Orea verloren.
Für mich hat es aufgrund des Einstiegs nicht ganz für ein Highlight gereicht, aber das Potential ist eindeutig da und ich bin positiv optimistisch, dass die Folgebände der düsteren Fantasy-Reihe und rückblickend dann vielleicht auch die ganze Reihe ein Lesehighlight darstellen könnten.