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Veröffentlicht am 08.10.2017

Versiegelt

Versiegelt (Ryder Creed 2)
1

Versiegelt, von Alex Kava

Cover:
Das Cover gefallt mir, allerdings ist es austauschbar und hat für mich keine direkten Bezug zur Geschichte
Inhalt:
Handlungsort: Verschiedenen Stellen in den USA.
Ryder ...

Versiegelt, von Alex Kava

Cover:
Das Cover gefallt mir, allerdings ist es austauschbar und hat für mich keine direkten Bezug zur Geschichte
Inhalt:
Handlungsort: Verschiedenen Stellen in den USA.
Ryder Creed wird mit seinem Spürhund zu einem verheerenden Erdrutsch gerufen.
Doch mit weiteren Informationen wird sehr sparsam umgegangen.
So stellt sich erst nach und nach heraus in welch tödliche Gefahr sich Ryder und seine Hunde begeben.
Skeptisch wird Ryder Credd allerdings, als er die FBI Agentin Maggie O’Dell und weitere höhere Beamte der Regierung mitmischen sieht……….
Meine Meinung:
Ein wirklich packender Thriller.
Wir stolpern wie Ryder Creed in eine Geschichte, die mit einer gewaltigen Naturkatastrophe beginnt und sich zu einem unglaublich explosiven Skandal entwickelt.
Es geht um politische Vertuschung, geheime Tests von biologischen Waffen, um unglaubliche Korruption, Verrat und Mauscheleien.
Es ist super spannend geschrieben und so beängstigend real und unglaublich tragisch. Und das vor allem wenn man bedenkt dass vieles so war, oder ich mir vorstellen kann, dass vieles leider immer noch so ist.
Da bekommt man beim Lesen Gänsehaut und fragt sich, was machen ein paar wenige mit uns normaler Bevölkerung ohne dass wir es wissen??
Das Ende der Story ist dann so wie es wohl oft im realen Leben auch ist.
Super gut gefallen hat mir die Beschreibung der Beziehung zwischen Mensch und Hund, hier ist auch das Nachwort sehr erwähnenswert und hatte für mich einen hohen Informationsgehalt.

Mein Fazit:
Ein absolut spannender Thriller mit tollen Hauptprotagonisten, und die tollen Spürhunde nicht zu vergessen.
Gänsehaut und Entsetzen inklusive.
Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher der Autorin und mit Ryder Creed und Maggie O’Dell.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Sommer unseres Lebens

Sommer unseres Lebens
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Sommer unseres Lebens, von Kirsten Wulf

Cover:
Es vermittelt eine unbeschwerte Zeit und macht deshalb neugierig.

Inhalt:
Mit 25 Jahren, lernen sich Miriam, Hanne und Claude durch Zufall kennen und Reisen ...

Sommer unseres Lebens, von Kirsten Wulf

Cover:
Es vermittelt eine unbeschwerte Zeit und macht deshalb neugierig.

Inhalt:
Mit 25 Jahren, lernen sich Miriam, Hanne und Claude durch Zufall kennen und Reisen gemeinsam nach Portugal. Dort erleben sie einen wilden und ausgelassenen Sommer.
Sie versprechen sich: egal was passiert - zu ihrem 50. Geburtstag treffen sie sich wieder in Portugal, an ihrem Strand am Meer.

Sie verlieren sich mehr oder weniger aus den Augen und plötzlich ist er da – der 50er.
Nach etlichem Sträuben und inneren Kämpfen, machen sich die drei so unterschiedlichen Frauen auf den Weg.
Miriam die Karrierefrau, Hanne die alleinerziehende Yogalehrerin von vier Kindern, Claude die Single und singende Wirtin.

Werden sie an alte Zeiten anknüpfen können.

Meine Meinung:
Wie nicht anders zu erwarten haben sich die drei Frauen in unterschiedliche Richtungen entwickelt, und außerdem hat jede ihr eigenes Geheimnis und ihre eigenen Gespenster vor denen sie flieht oder denen sie hinterherhecheln.
Dadurch gibt es viele Spannungen und wie in einer Achterbahn Auf und Abs.

Die Autorin versteh es uns in die Geschichte mit hineinzuziehen und einmal befinden wir uns 25 zurückversetzt in einer wilden Zeit und dann wieder im Hier und Jetzt mit all seinen Problemen.

Es werden Fragen über das Leben allgemein und speziell ab 50 in den Raum gestellt und regen zum nachdenken an.
Am Schluss gibt es überraschende Wendungen.

Einen besonders tollen Hintergrund bietet der Handlungsort Portugal, hier merkt man, dass die Autorin hierzu einen besonderen Bezug hat.

PS: Ich kenne von der Autorin das Buch „Aller Anfang ist Apulien“, das mir auch außergewöhnlich gut gefallen hat.

Autorin:
Kirsten Wulf, geb. 1963, in Hamburg, arbeitete als Journalistin. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Italien.

Mein Fazit:
Ein toller Sommerroman über die Freundschaft von drei ganz unterschiedlichen Frauen.
Das Fernweh nach Portugal wird geweckt und eigentlich möchte man sofort die Koffer packen.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Das Porzelanmädchen

Das Porzellanmädchen
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Das Porzellanmädchen, von Max Bentow

Cover:
Absolut passend zum Inhalt:

Inhalt:
Niemand ahnt, dass sich hinter der makellosen Fassade, der gefeierten Thriller-Autorin, Luna Moor, schreckliches verbirgt.
Als ...

Das Porzellanmädchen, von Max Bentow

Cover:
Absolut passend zum Inhalt:

Inhalt:
Niemand ahnt, dass sich hinter der makellosen Fassade, der gefeierten Thriller-Autorin, Luna Moor, schreckliches verbirgt.
Als junges Mädchen wurde sie verschleppt und entkam nur knapp dem Tod.
Nun kehrt sie zurück in das Haus im Wald, das einst ihr Gefängnis war. Sie will die Dämonen ihrer Vergangenheit endlich besiegen, und den Täter, der nie gefasst wurden, in eine Falle locken.
Aber ist Luna wirklich das unschuldige Opfer?
Und kann sie sich der Wirklichkeit stellen?
Und warum nimmt sie den 15jährigen Sohn einer Freundin bei sich auf??

Meine Meinung:
Ein knallharter Thriller, der die Gewalt (und teilweise sexuelle Themen) sehr detailliert und brutal beschreib, also auf jedenfalls nichts für schwache Nerven.
Teilweise wirklich ekelhaft und abartig.

Die Spannung wird sehr geschickt aufgebaut, indem immer wieder auf das Buch eingegangen wird, das Luna gerade schreibt und in dem die Protagonistin identisch mit Luna zu sein scheint. Was ist Wirklichkeit, was ist Fiktion? Eine gruselige und sehr bedrückende Atmosphäre entsteht, weil man sich immer wieder fragt: ist Luna dem Wahnsinn verfallen?

Doch einen Kritikpunkt habe ich auch:
Die Person von Leo, der 15 jährige Sohn der Freundin, war mir von Anfang an unglaubwürdig, der passt für mich absolut nicht in die Handlung.

Autor:
Max Bentow wurde in Berlin geboren. Er studierte Schauspiel und war nach seinem Studium auf den verschiedensten Bühnen als Schauspieler tätig. Bentow lebt heute in Berlin.

Mein Fazit:
Ein Thriller der für mich diese Bezeichnung auf jedenfalls verdient hat. Für meinen Kritikpunkt ziehe ich einen Stern ab, also immer noch gute 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Karibikstrand

Karibikstrand
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Karibikstrand, von Gabriele Ried-Hertlein

Cover:
Da bekomme ich gleich Fernweh.

Inhalt:
Als „Repeaters“ fliegen Isa und Leo in die Karibik.
Bei ihrem „Langzeit-Urlaub“ (wenn man nicht mehr berufstätig ...

Karibikstrand, von Gabriele Ried-Hertlein

Cover:
Da bekomme ich gleich Fernweh.

Inhalt:
Als „Repeaters“ fliegen Isa und Leo in die Karibik.
Bei ihrem „Langzeit-Urlaub“ (wenn man nicht mehr berufstätig ist, kann man im Februar dem grauen deutschen Winter entfleuchen), treffen die Beiden auf viele Gleichgesinnte.
Man kennt sich, und irgendwie ist es doch jedes Jahr wieder das Gleiche.
Doch jedes Jahr kommen neue Miseren, Pannen, Dramen oder neue Zwistigkeiten dazu.
Dieses Jahr liegt sogar der fiese Fernglas-Tyran Paul, eines Morgens tot im Pool.

Meine Meinung:
Das Geschehen ist sehr vielschichtig und genau beobachtet und wiedergegeben.
Der Stress, bis man schon mal im Flieger sitzt und dann so die großen und kleinen Probleme, Allüren und Pannen im Urlaub, die wohl jeder kennt, an sich selber oder von anderen.
Nur ist es immer sehr viel unterhaltsamer davon zu lesen, als dies selber zu erleben.
Auf der einen Seite das Paradies auf Erden und ich denke neidisch: so will ich auch mal 8 Wochen Urlaub machen.
Dann doch wieder total abschreckend, in seiner vorhersehbaren und immer wieder gleichen Routine mit den gleichen Menschen und vielen Urlaubsklischees.

Die Übergänge von einer Handlung zur nächsten sind mir vielleicht ein klein wenig zu abgehackt. Zeitweise sind es mir zu sehr „nur“ aneinandergereihte Begebenheiten.
Außerdem hätte ich die einzelnen Protagonisten gerne etwas differenzierter kennengelernt (und woher kommen die Namen?) und sie hätten meiner Meinung nach einzelner eingeführt werden können. Plötzlich waren sie da und in nicht geringer Anzahl: z.B. Kongo-Otto, Uprade-Kalli, Reihe7, Marejeet, Harry Klappspaten, Turbo-Dodo etc.

Autorin:
Als Kind wollte sie Erfinderin werden.
Stattdessen Ausbildung in BWL, VWL, Psychologie und Chefassistentin in einem Weltkonzern.

Mein Fazit:
Das Buch ist wirklich eine schöne Urlaubslektüre.
Man kann sich und andere so schön drin wiederfinden.
Wobei das ja schon ein Urlaub der gehobenen Klasse ist (ich sag nur Businessflug) kann (oder will) sich wohl nicht jeder (Rentner) leisten.
Von mir 3 ½ Sterne die ich gerne aufrunde.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Underground Railroad

Underground Railroad
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Underground Railroad, von Colson Whitehead

Cover:
Passend zum Buch, dunkel, nüchtern, ein Geheimnis verbergend.

Inhalt:
Cora lebt das traurige, schreckliche Leben einer Sklavin auf einer Baumwollplantage ...

Underground Railroad, von Colson Whitehead

Cover:
Passend zum Buch, dunkel, nüchtern, ein Geheimnis verbergend.

Inhalt:
Cora lebt das traurige, schreckliche Leben einer Sklavin auf einer Baumwollplantage im Süden der USA (um die „Blütezeit“ der Sklaverei, ein dunkler Teil der Geschichte).
Mit Mut und viel Glück, gelingt ihr zusammen mit Caesar die Flucht.
Doch ein berüchtigter Sklavenjäger, Ridgeway, heftet sich an ihre Fersen. Denn schon Coras Mutter gelang die Flucht und er hat sie nie gefunden. Was ihn persönlich besonders antreibt.
Die Underground Railroad, wird für Cora immer wieder zur Rettung.
Aber wird sie den weiten Weg vom Süden in den vermeintlich sicheren Norden schaffen…………

Meine Meinung:
Dies ist mal wieder ein Buch bei dem die Erwartungen (durch die ganzen Vorschusslorbeeren) sehr hoch gesteckt sind. Und irgendwie lande ich dann oft relativ hart. Hier nicht gerade hart, aber ich kann doch keine 5 Sterne vergeben.

Die Geschichte ist eine Mischung aus historischer Geschichte und fantastischen Elementen. (Ich weiß nicht warum ich musste immer wieder an den „Polarexpress“ denken).
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Wenn er auch immer wieder mal Sprünge aufwies, wie bei einer Unterhaltung bei der man zum Abschweifen neigt und von einem Thema zum anderen kommt (es wird nicht immer chronologisch erzählt).
Es werden sehr viele Personen und Namen genannt, bei denen ich teilweise Schwierigkeiten hatte sie alle zu platzieren.
Diese Punkte haben meinen Lesefluss immer mal wieder ins stocken gebracht.

Es wird nichts beschönigt, die menschenverachtende Grausamkeit der Sklaverei wird sehr deutlich, auch mit den unmenschlichsten Strafaktionen, erzählt.
Cora ist eine sehr junge, kluge und mutige Protagonistin, die durch ihre gute Beobachtungsgabe sehr schnell lernt und sich anpassen kann. Ihre Gedanken gehen in alle Richtungen, und sie lässt sich kein X für ein U vormachen.

Deshalb hätte ich mir auch ein bisschen mehr emotionale Nähe zu den Protagonisten (den Opfern und auch den vielen Helfern) gewünscht.

Autor:
Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, ist einer der wichtigsten Autoren der neuen amerikanischen Literatur. Er lebt in Brooklyn.

Fazit:
Eine sehr eindringlich erzählte Geschichte der schrecklichen Zeit der Sklaverei in den USA.
Von mir 4 Sterne.