Klassische Gruselgeschichte für Jugendliche
Olivia ist stumm und lebt im Waisenhaus. Sie glaubt, keine Verwandten zu haben, da kommt ein Brief ihres Onkels und lädt sie in sein Anwesen ein. Doch hier findet sie keine liebende Familie vor, sondern ...
Olivia ist stumm und lebt im Waisenhaus. Sie glaubt, keine Verwandten zu haben, da kommt ein Brief ihres Onkels und lädt sie in sein Anwesen ein. Doch hier findet sie keine liebende Familie vor, sondern einen alten Fluch, ein verfallendes Herrenhaus und einen Cousin, der sie nicht hier haben möchte. Ihr Onkel ist schon lange tot.
Die Figuren bleiben blass, bis auf Olivia. Wir lernen sie als stumme Waise kennen, die viel zu leiden hat. Die Einladung ist eine Erlösung für sie. Doch wo genau sie landet, bleibt unklar. Die weitere Handlung geschieht ausschließlich im Haus, das eigentlich zwei Häuser ist, und auch im Garten, in dem sich eine magische Grenze befindet.
Die Geschichte ist ausgesprochen gruselig. Anspielungen und Hinweise, die nur halb verständlich sind, lassen furchtbare Dinge ahnen. Blut fließt wenig, dafür kommt viel Asche vor. Ghule treten auf, Geister Verstorbener, die nur Olivia sieht. Sie kann mit ihnen reden und manchmal auch interagieren. Doch viele Einzelheiten in der Geschichte sind nicht richtig logisch oder bleiben unklar. Insgesamt handelt sich um eine professionell erzählte, klassische Gruselgeschichte. Stil und Sprache sind flüssig zu lesen. Immer wieder überraschen originelle, schöne Formulierungen.
Das Buch selbst ist schön ausgestattet mit ansprechendem Cover und erhabener Schrift. Es gibt Abbildungen, die auch in der Story eine Rolle spielen.
Ein Buch mit Schwächen, aber einer tollen, runden Geschichte.