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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2023

grandioses Debüt

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Lieber Leserin, lieber Leser,

Robert Hunter ist ein erfahrener Profiler, der schon lange im Polizeidienst tätig ist und bereits diverse Mörder hinter Schloss und Riegel gebracht hat – oder in den Todestrakt. ...

Lieber Leserin, lieber Leser,

Robert Hunter ist ein erfahrener Profiler, der schon lange im Polizeidienst tätig ist und bereits diverse Mörder hinter Schloss und Riegel gebracht hat – oder in den Todestrakt. Einer dieser Mörder war der Kruzifix-Killer, der seine Opfer stets mit einem speziellen Kreuz markiert hat. Doch dieser Mann ist tot. Warum also trägt die grade gefundene, übel zugerichtete Frauenleiche sein Markenzeichen? Vor ihm und seinem neuen Partner Carlos Garcia liegt ein spannender, mörderischer Fall und ein Wettlauf mit der Zeit. Denn für Robert Hunter wird es persönlich. Sehr persönlich.

Chris Carter hat geliefert. Bereits mit seinem Debütroman hat er es geschafft, mich zu fesseln und schon fast süchtig zu werden zu lassen nach seinen Büchern. Ich bin mir sicher, „Der Kruzifix-Killer“ ist nicht das letzte Buch, das ich von ihm lesen werde. Und ich will wissen, wie Hunter und Garcia weiter in der Welt des Verbrechens aufräumen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Spannung und Thrill lieben und vor grausigen Tatortbeschreibungen nicht zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

High School Romance mit Tiefgang

West Bay Beach Love
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Lieber Leserin, lieber Leser,

„West Bay Beach Love“ ist ein typischer Jugendroman: bildhübsches, beliebtes Highschool-Mädchen ist mit Quarterback zusammen und scheinbar glücklich – bis sie ihr immer bewußter ...

Lieber Leserin, lieber Leser,

„West Bay Beach Love“ ist ein typischer Jugendroman: bildhübsches, beliebtes Highschool-Mädchen ist mit Quarterback zusammen und scheinbar glücklich – bis sie ihr immer bewußter wird, dass sie sich selbst belügt. Als ihr Freund sie mal wieder wie sein Eigentum behandelt, steht ihr ausgerechnet Benjamin zur Seite, das genaue Gegenteil ihres Freundes. Und die weitere Entwicklung der Story ist vorhersehbar.

Was nicht vorhersehbar ist, ist das Feingefühl, mit dem Susanne Sievert die Charaktere und ihre Gemütsverfassungen beschreibt. Beide, Barbara und Benjamin, erzählen ihre Geschichte im Wechsel und gewähren uns dadurch tiefe Einblicke in ihr Gefühlsleben. Wir erleben mit, wie Barbara immer bewusster wird, wie ihr Freund und ihre Clique wirklich ticken, und wer ihre wahren Freunde sind. Benjamin macht alles richtig: Er ist für Barbara da und unterstützt sie auf seine ruhige, zurückhaltende Weise.

„West Bay Beach Love“ ist das zweite Buch, das ich von Susanne Sievert gelesen habe. Genauso wie „Cook for my Heart – Das Liebeschaos wird serviert“ hat mich ihr Stil überzeugt und die Geschichte in ihren Bann gezogen. Damit avanciert Susanne definitiv zu einer meine Lieblingsschriftstellerinnen.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Chris McGeorge hat es wieder getan

Escape Room - Nur drei Stunden
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„Escape Room – nur drei Stunden“ ist ein Thriller, wie er im Buche steht. Und es fällt mir, ehrlich gesagt, schwer, ihn zu rezensieren ohne zu spoilern. Im Grunde wusste ...

Lieber Leserin, lieber Leser,

„Escape Room – nur drei Stunden“ ist ein Thriller, wie er im Buche steht. Und es fällt mir, ehrlich gesagt, schwer, ihn zu rezensieren ohne zu spoilern. Im Grunde wusste ich bis zum Schluss nicht wirklich, wie die Protagonisten zusammenhängen bzw. wo ihre Verbindung ist. Gibt es überhaupt eine Verbindung zwischen ihnen?

Das Spannende an dem Plot ist nicht nur, dass Morgan Sheppard mit ihm unbekannten Menschen und einer Leiche eingesperrt ist und sie zusammen um ihr Leben ermitteln, sondern auch, dass Morgan im Laufe dieser Ermittlungen sein bisheriges Leben überdenkt – und das, was er dabei herausfindet, alles andere als angenehm für ihn ist.

Meiner Meinung nach hat Chris McGeorges mit diesem Thriller einen Volltreffer gelandet. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Essen birgt Erinnerungen

Das Restaurant der verlorenen Rezepte (Die Food Detectives von Kyoto 1)
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Lieber Leserin, lieber Leser,

ich kann mich nicht erinnern, vorher bereits ein Buch eines japanischen Schriftstellers gelesen zu haben, als ich mich bei vorablesen.de für dieses beworben habe. Ich war ...

Lieber Leserin, lieber Leser,

ich kann mich nicht erinnern, vorher bereits ein Buch eines japanischen Schriftstellers gelesen zu haben, als ich mich bei vorablesen.de für dieses beworben habe. Ich war neugierig und gespannt, ob es mir gefallen würde. Der Klappentext zumindest klingt vielversprechend.

Nun, was soll ich sagen: Es HAT mir gefallen. Sehr gut sogar, und das aus mehreren Gründen:

Zum einen ist da der exotische Schauplatz Kyoto. Ich habe keine wirkliche Vorstellung von Japan allgemein und der Stadt im Speziellen. Alles, was ich weiß, kenne ich aus dem Fernsehen, und da ist es doch sehr stark nach westlichen Maßstäben gefiltert. Nun also ließ ich mich von einem Einheimischen in sein Heimatland entführen und Kyoto mit seinen Augen sehen. Okay, es gibt nur einen kleinen Ausschnitt zu sehen, aber immerhin.

Dann ist da das exotische Essen, das in den Geschichten eine wichtige Rolle spielt. Klar, in einem Restaurant ist es Dreh- und Angelpunkt. Und trotzdem sind die Gerichte in diesem Buch eher Mittel zum Zweck, schließlich wird das Restaurant primär aufgesucht, um vergessene Geschmäcker nochmal aufleben zu lassen.

Zu guter Letzt ist der unaufgeregte, zurückhaltende Sprachstil, den ich mit Japan verbinde, ein wichtiger Teil des Großen und Ganzen, der das Buch rundum gelungen macht.

Der Plot ist interessant. Wie kann man den Geschmack der Kindheit im Erwachsenenalter nochmal zurückholen? Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Recherche und den dazu passenden Erinnerungen. Das ist es, was uns dieses Buch lehrt. Und manchmal überrascht das Ergebnis und kann alte Wunden heilen.

Diese Geschichten lassen mir das Herz aufgehen. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Wohlfühlbuch.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Erwachsenwerden ist nicht einfach

Cook For My Heart – Das Liebeschaos wird serviert
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vom Plot her erinnert mich "Cook for my Heart" an die Filme "High School Musical", nur ohne Gesang und Tanz. Caroline, Extremsportlerin, Außenseiterin und nach einer seelischen Verletzung introvertiert, ...

vom Plot her erinnert mich "Cook for my Heart" an die Filme "High School Musical", nur ohne Gesang und Tanz. Caroline, Extremsportlerin, Außenseiterin und nach einer seelischen Verletzung introvertiert, verguckt sich in gutaussehenden jungen Mann, der zufällig immer zur Stelle ist, wenn sie Hilfe braucht. Der Footballstar der Schule bittet sie um Mathenachhilfe und freundet sich mit ihr an, möchte aber vielleicht auch mehr. Sie mag beide und rasselt erstmal in ein Gefühlschaos, aus dem sie sich langsam aber sicher befreit, um am Ende ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen. Mehr spoiler ich jetzt aber nicht, lies das Buch lieber selber.

Zu Beginn des Buches habe ich gedacht, ich bin zu alt dafür. Es ist ausgezeichnet für junge Menschen ab 12 Jahre und ich gehe stramm auf meinen 51. Geburtstag zu, das kann ja nix werden. Dachte ich.

Falsch gedacht: Dieses Buch hat auch mich, die erfahrene Erwachsene, die u.a. gerne Thriller liest und auch ihren Kopf einzusetzen weiß (bilde ich mir zumindest ein), in seinen Bann geschlagen und mich durch eine Achterbahn der Emotionen geführt. Mehr als einmal hatte ich Tränen in den Augen, was mir beim Lesen eher selten passiert. Ich habe mit Caroline mitgefiebert, gebangt, geweint (naja, fast) und mich gefreut. Und so brauchte ich grade mal zwei Tage, bis ich es durchgelesen hatte.

Susanne Sievert hat es geschafft, einen Jugendroman zu schreiben, der sehr einfühlsam erzählt, wie anstrengend das Erwachsenwerden ist. Man meint, alles zu wissen und alles richtig zu machen. Man will sich von seinen Eltern abnabeln und irgendwann nerven sie einfach nur noch, weil sie einen nicht verstehen - bis man erkennt, dass sie sich Sorgen machen, weil sie einen lieben. Die erste Liebe ist verwirrend und schön und beängstigend zugleich. Menschen sind nicht immer so, wie sie auf dem ersten Blick scheinen. Es gibt noch so viel zu lernen, bis man endlich erwachsen ist.

Doch wann ist man erwachsen? Ich weiß es bis heute nicht.

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