Cover-Bild Noah – Von einem, der überlebte
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 11.05.2023
  • ISBN: 9783328108443
Takis Würger

Noah – Von einem, der überlebte

Der Spiegel-Bestseller erstmals im Taschenbuch
»Noah […] sei vielen, vor allem jungen Lesern ans Herz gelegt.« Michael Brenner, Jüdische Allgemeine

Noah Klieger war 13, als er sich während der deutschen Besatzung Belgiens einer jüdischen Untergrundorganisation anschloss und half, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Noah Klieger war 16, als er im Morgengrauen als Häftling in Auschwitz ankam, bei Minusgraden. Noah Klieger hatte noch nie geboxt, als am Tag seiner Ankunft im Konzentrationslager gefragt wurde, ob sich Boxer unter den Häftlingen befänden und seine Hand nach oben ging. Die tägliche Sonderration Suppe für die Mitglieder der Boxstaffel von Auschwitz ließ ihn lange genug überleben. Noah Klieger war 20, als die Konzentrationslager befreit wurden. Er hat drei Todesmärsche und vier Konzentrationslager überlebt in einer Zeit, in der ein Wort, eine gehobene Hand oder ein Schritt den Tod bedeuten konnten oder das Leben. Auch in den dunklen, eiskalten Stunden fand er Hoffnung, fand er Kämpfer für den Widerstand gegen die Deutschen, fand er Verbündete, die mit ihm Kartoffeln stahlen, fand er einen Arzt, der ihm das Leben rettete, fand er List und Glück und einen letzten Laib Brot.

Takis Würger, der unter anderem den Euregio-Schüler-Literaturpreis erhalten hat, erzählt die Lebensgeschichte des Noah Klieger – von seiner Kindheit im Frankreich der 1920er Jahre, seinem Überleben in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten bis zu seinem Engagement für die Staatsgründung Israels.

»Die Erinnerungen eines jüdischen Helden. Gut, dass Noah Kliegers Geschichte für kommende Generationen festgehalten ist. Ein bewegendes, erschütterndes, wunderbares Buch.« Philipp Engel, Jüdische Allgemeine

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

Wahnsinnig wichtig und berührend, toll geschrieben

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Noah Kliegers Geschichte hat mich erschüttert, berührt und sprachlos gemacht. Es war nicht mein erstes Buch von einem Zeitzeugen über den Holocaust und obwohl ich wusste, wie grausam damals alles war, ...

Noah Kliegers Geschichte hat mich erschüttert, berührt und sprachlos gemacht. Es war nicht mein erstes Buch von einem Zeitzeugen über den Holocaust und obwohl ich wusste, wie grausam damals alles war, hat es mich total schockiert und fertig gemacht.
Takis Würger hat das Leben von Noah wahnsinnig gut und eindrücklich erzählt.
Ich bewundere Noah Klieger sehr. Seine Stärke ist beneidenswert und sein Schicksal unglaublich erschütternd. Er hat nie aufgegeben, hat immer weitergekämpft, weil er leben wollte, weil er Mensch sein wollte. Noah ist in vielerlei Hinsicht eine große Inspiration. Auf ca. 150 Seiten wird Noahs Schicksal in Auschwitz und sein anschließender Werdegang beschrieben. Dieses Buch war so ein großer Wunsch von Noah Klieger, damit die Vergangenheit nicht totgeschwiegen und er nicht vergessen wird.
Ich hätte 1000 Seiten über Noahs Leben lesen können und es wäre niemals langweilig geworden, was unter anderem auch an Takis Würgers gutem Erzählstil liegt.
Das Buch schließt mit 3 Essays/Nachworten ab, die alle sehr verschieden und trotzdem gleichermaßen bedeutungsvoll waren. Der letzte Essay über die Erinnerungen von Zeitzeugen und ihre Erzählweise von Geschehnissen hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.
Insgesamt hatte das Buch eine wahnsinnig intensive Wirkung auf mich. Es hat mich zum Reden animiert, da mein Gesprächsbedarf bei dieser Geschichte riesig war und immer noch ist. Und ich bin der Meinung, dass ein Zeitzeugenbuch genau dann richtig und perfekt ist, wenn es zum Reden, Nachdenken und Reflektieren anregt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Noah Klieger hat es mehr als verdient, dass seine Geschichte gelesen und in Ehren gehalten wird.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Eine bewegende Lebensgeschichte

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Bewegend, grausam, düster, hoffnungsvoll und wahr – das ist die Geschichte von Noah Klieger. Wie ich das Lesen empfunden habe, lasse ich dich im Text wissen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist schlicht ...

Bewegend, grausam, düster, hoffnungsvoll und wahr – das ist die Geschichte von Noah Klieger. Wie ich das Lesen empfunden habe, lasse ich dich im Text wissen.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist schlicht gehalten und zeigt Noah Klieger persönlich. Mehr braucht es auch nicht, denn seinem Foto wohnt eine starke Präsenz inne. Ich habe das Gefühl in seinem Blick uraltes Wissen zu sehen. Es ist eindeutig, dass dieser Mann im Leben viel erlebt und vor allem überlebt hat. Genauso ist da eine gewisse Traurigkeit in seinen Augen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Wieder einmal fiel es mir schwer meine Meinung in Worte zu fassen. Noah Klieger überstand in seinem langen Leben grausamste Dinge und fand dann die Kraft darüber zu sprechen. Takis Würger schrieb alles auf, was Noah ihm erzählte. Direkt und ohne Umschweife, sowie vor allem mit sehr klaren Worten teilte er uns mit, wie Noah die schlimmen Erlebnisse überstand.

Das Zentrum der Geschehnisse betraf vor allem die Kriegsjahre von 1942 bis 1945. Zwischendurch machten die Erinnerungen von Noah Sprünge in die Zeit vor dem KZ. Als er half andere zu retten und sicher in die Schweiz zu bringen. Um von den Nazis nicht getötet zu werden, gab sich Noah anfangs als Boxer aus. Über die Jahre musste er schreckliche Dinge mitansehen, einiges davon wurde ihm selbst angetan. Mehrmals entkam er dem Tod nur um Haaresbreite. Im Buch berichtete Noah auch über die Schicksale anderer Mithäftlinge – Menschen die ihm halfen und sein Leben retteten. Viele wurden zu Freunde, Wegbegleiter und Hoffnungsgeber. Selbst als der Krieg sich dem Ende zuneigte und er auf mehrere Todesmärsche und in weitere KZs geschickt wurde, schien das Grauen nicht zu enden. Dann kam die rote Armee und befreite sie.

Doch was war Freiheit wirklich? Die Geschichte ging weiter. Denn noch waren sie noch immer nicht frei. Die alte Heimat war nicht mehr das, was sie einmal war. Israel war noch kein eigener Staat. Noah geriet in einen weiteren Krieg, wurde Matrose und kämpfte schon wieder um sein Leben.

Schlussendlich schaffte er es mit knapper Not. Es gelang ihm sich ein Leben aufzubauen. Ich bewundere Herrn Klieger für die Kraft, die er in all den Jahrzehnten aufgebracht hat. Als Journalist reiste er an viele Orte, war bei Gerichtsverfahren gegen ehemalige Nazis dabei und musste mit ansehen, wie diese herumscherzten. Trotzdem behielt er seine positive Art bei und wurde zu einem besonderen Menschen. Diesen Eindruck vermittelten mir Noahs Geschichte und die Nachworte von Takis Würger und Alice Klieger.

Noah Klieger stellte sich viele Fragen, die man nur ungenügend beantworten kann. Viele davon beschäftigen mich als eine Frau, die Krieg nie selbst erleben musste und sich doch ganz viel damit auseinandersetzt. Wie nur, konnte eine ganze Nation zulassen, dass die Shoah geschieht? Warum haben so viele Menschen weggesehen? Das Morden und die Gräuel geleugnet? Eine zufriedenstellende Antwort darauf werde ich niemals erhalten.

Mein Fazit:
Noah Kliegers Lebensgeschichte ist bewegend und lehrreich zugleich. Sie erinnert uns daran, dass sich so etwas wie die Shoah (der Holocaust) niemals wiederholen dürfen. In seinem Leben überstand Noah die grausamsten und unmenschlichsten Dinge. Mehrmals wäre er fast gestorben und überlebte im letzten Moment. All das erzählt er uns durch Takis Würger, der dies klar und direkt niederschrieb. Ich danke dem Autor, dass er mich so an Noahs Leben teilhaben ließ. Dessen Mut, Kraft und Überlebenswille sind Vorbilder. Zum Abschluss meine letzten Worte: Gegen das Vergessen! Nie wieder!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Eine Bereicherung

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Noah konfrontiert den Leser schonungslos mit der Wirklichkeit des letzten Jahrhunderts und lässt die Schrecken und die unvorstellbare Grausamkeit der Nazi-Herrschaft lebendig werden. Es führt schlicht ...

Noah konfrontiert den Leser schonungslos mit der Wirklichkeit des letzten Jahrhunderts und lässt die Schrecken und die unvorstellbare Grausamkeit der Nazi-Herrschaft lebendig werden. Es führt schlicht kein Weg an einem Buch wie diesem, das Dokumentation und Erinnerung in einem ist, vorbei.

Noah Klieger, dessen Erinnerungen das Buch festhält, wurde 1925 in Straßburg geboren, verbrachte seine Jugend in Belgien und schloß sich einer Organisation an, die jüdische Kinder in die Schweiz brachte. Als er beschlossen hatte, dass es auch für ihn an der Zeit war, das Land zu verlassen, wurde er von der Gestapo an der französisch-belgischen Grenze festgenommen. Er war 17 Jahre alt.

Noah wurde zunächst in ein Sammellager gebracht, um anschließend nach Auschwitz deportiert zu werden. Dort gab er sich als professioneller Boxer aus, um sich mit der Suppe, die die Boxer bekamen, stärken zu können. Mehrmals entglitt er in seiner Zeit in Auschwitz dem Tod nur knapp, überlebte eine Lungenentzündung und eine Selektion, bei der er den Todeskandidaten zugeordnet wurde.

Noah überlebte Auschwitz. Er war Zeuge der Befreiung durch die Alliierten und bestieg schließlich nach Ende des Krieges in Sète das berühmte Flüchtlingsschiff Exodus, das jüdische Flüchtlinge nach Palästina bringen sollte. Noah erlebte die Gründung des israelischen Staates, wurde Journalist, begleitete die Auschwitz-Prozesse und hielt unzählige öffentliche Vorträge. 2018 verstarb er.

Das Buch ist das Zeugnis dieser außergewöhnlichen und erinnerungswürdigen Lebensgeschichte und Takis Würger hat einen Stil gefunden, der diesem Leben gerecht wird. Er verzichtet auf Ausschmückungen und auf Nebensächlichkeiten. Noahs Leben wird in kurzen, klaren Sätzen wiedergegeben, die den dokumentarischen Charakter des Buches unterstreichen.

Dieses Buch in Händen halten zu dürfen und Noah Kliegers Geschichte kennenlernen zu dürfen, ist eine Bereicherung für jeden Leser. Es ist ein kostbares Zeitzeugnis, das Noahs Stimme laut und klar in die Zukunft trägt und das auch all denjenigen, denen Noah auf seinem Weg begegnet ist und die den Holocaust zum großen Teil nicht überlebt haben, ein Denkmal setzt.

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