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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2023

über weite Strecken spannend und romantisch

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Northern Star entführt ins Königreich Dänemark. Nikolaj Bjerregaard lebt dort als jemand der Menschen, die "mit einem goldenen Löffel im Mund" geboren wurden, und der trotzdem nicht glücklich ist. Seine ...

Northern Star entführt ins Königreich Dänemark. Nikolaj Bjerregaard lebt dort als jemand der Menschen, die "mit einem goldenen Löffel im Mund" geboren wurden, und der trotzdem nicht glücklich ist. Seine Mutter ist tot, sein Vater führt das Hotelemperium mit starker Hand und auch in der Familie hat alles nach seiner Pfeife zu tanzen. Er ist (mir zumindest) zutiefst unsymathisch, herrschsüchtig und es wundert nicht, das Nikolaj sich schwer tut, mir ihm zusammenarbeiten. Seine Entscheidung über Nikolajs Kopf hinweg, ein neues Hotel in Hamburg zu eröffnen, dass zu Nikolajs selbst entwickelter Kette NOVA gehört, macht das nicht leichter. In diese angespannte Situation hinein kommt Emma als PR-Expertin von Hamburg. Sie soll diesen Job trotz bereits erfolgter Kündigung noch erledigen und bekommt von ihrer Cousine einen Zusatzauftrag für Dänemark...

Ich mochte die Geschichte grundsätzlich sehr gerne. Beide Hauptcharaktere waren auf ihre Art und Weise sympathisch, Nokolaj etwas unnahbar und sehr dominant in mancherlei hinsicht, Emma eigentlich souverän, teils aber auch eingeschüchtert und zwischen den Stühlen sitzend. Der Erzählstil war packend und die vielen Informationen aus der Vergangenheit machten die Geschichte für mich nochmal spannender. Mir war der Beginn der Liebesbeziehung etwas surreal, wenngleich ich Emmas Motivation in gewisser Weise von Anfang an verstehe. Emmas Verhaltensweise und Denkmuster in Bezug auf ihre Cousine konnte ich nicht so recht nachvollziehen, genauer einzugehen darauf würde aber spoilern. Auch Erik hab ich in manchen Situationen anders eingeschätzt. Was mir nicht so gefallen hat, war der Wechsel der Perspektive am Ende, der schon den zweiten Band andeutet. Ich mag es, wenn die Bände in sich abgeschlossen sind. Dennoch über viele Strecken eine schöne Lovestory mit viel schöner Landschaft, gutem Essen und spannenden Szenen.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Pädagogik nicht zeitgemäß

Valentina Wiedehopf – Endlich Schulkind
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Die liebe Valentina erlebt ihr erstes Schuljahr und erlebt dabei so allerhand. Ihre Erlebnisse werden in mehreren kurzen Geschichten erzählt. Er erste Schultag selbst fällt etwas unter den Tisch, aber ...

Die liebe Valentina erlebt ihr erstes Schuljahr und erlebt dabei so allerhand. Ihre Erlebnisse werden in mehreren kurzen Geschichten erzählt. Er erste Schultag selbst fällt etwas unter den Tisch, aber der erste richtige Tag in der Schule zum Kennenlernen so ohne Schultüte erhält ein spannendes Abenteuer, ebenso das erste Mal alleine alles herrichten und machen, die Begegnung mit einem jungen Hund, ein Feueralarm und mehr.


Grundsätzlich hat mir die Stimme der Sprecherin total gut gefallen. Ebenso das Cover. Es hat mich sofort angesprochen und schien mir für unser angehendes Schulkind sehr passend. Als ich jedoch in die Geschichte hörte und alles durchhörte, musste ich schon teils schlucken. Valentina wird nach wenigen Tagen von ihren Eltern allein zuhause gelassen, soll selbst frühstücken, absperren, den Schulweg alleine gehen - zumindest für uns wäre das noch unvorstellbar. Alleine die zeitliche Organisation wäre für unseren 2. Klassler noch teils überfordernd.

Mehr noch aber musste ich über die erste Geschichte schlucken. Am ersten Schultag wird mit Schimpfwörtern sich beleidigt, und Valentina aufgrund von Fehlern beim Schreiben von Mitschülern gedemütigt. Valentina ist verzweifelt und schubst. Sie bekommt einen Klassenbucheintrag (in der 1. Klasse Volkschule? - in meiner Volkschule gab es das nicht; auch das System mit traurigen und lachenden Smileys für Verhalten nicht; noch dazu schreibt keine Lehrerin ins Klassenbuch Valentina war unartig), der eigentlich auslösende Täter wird nicht bestraft. Ich selbst litt da ziemlich mit Valentina mit.

Die anderen Geschichten hingegen fand ich sehr schön, wenngleich mir die Lehrerin immer noch sehr streng vorkam. Ich wollte mit dem Hörbuch meinem Kind ein wenig die Angst / Aufregung vom ersten Schultag nehmen, dafür finde ich das Hörbuch nicht so geeignet. Vielleicht so nach den ersten Wochen dann... Denn er ist sehr sensibel. Jedenfalls waren meine Lieblingsgeschichten die mit dem Hund und die mit dem Feueralarm. Und ich mochte Valentina und ihre neue Freundin sehr.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

sehr unterschiedlich in der Qualität

Meine Bilder-Bibel
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Ich war schon sehr gespannt auf diese Kinderbibel, da mir die Illustration des Covers so gefiel. Jesus wird darauf dunkler dargestellt, mit braunen Haaren und Vollbart - das sprach mich an und ließ mich ...

Ich war schon sehr gespannt auf diese Kinderbibel, da mir die Illustration des Covers so gefiel. Jesus wird darauf dunkler dargestellt, mit braunen Haaren und Vollbart - das sprach mich an und ließ mich hoffen, dass hier einige Klischees vielleicht nicht aufgenommen werden, wie man sie in so mancher Kinderbibel findet.
Als erstes fiel mein Blick auf die Auswahl der Geschichten. Zunächst einmal ist positiv zu erwähnen, dass keine Geschichten der so genannten Deuterokanonika oder Apokryphen vorkam und deshalb die Bibel auch ökumenisch nutzbar ist. 4 Geschichten aus dem Alten Testament, 6 aus dem Neuen - hier hätte ich es umgekehrt besser gefunden. Die hebräische Bibel ist so viel dicker und bietet so viel Lesestoff auch für Kinder und schöne Geschichten. Manche Geschichten aus dem Alten Testament, die im Religionsunterricht bei uns fest verankert sind, fehlten mir, etwa Abraham, Jakob und Esau, Joseph und seine Brüder - Geschichten, die auch viel Identifikationsfläche für kleine Kinder bieten, etwa bei der Frage von Geschwistern. Auch endete die Bibel mit Ostern - es gab weder eine Pfingsterzählung noch etwas über Paulus. Leider fand ich auch kaum Frauengeschichten (Rut, Esther etwa fehlten völlig, außer Miriam und der ägyptischen Prinzessin kommt eigentlich keine handelnde Frau aktiv vor). Die Geschichtenauswahl ist notwendig, Mut zur Lücke wird gebraucht; die Auswahl hier fand ich dennoch auffällig.
Dieser erste Eindruck der Illustrationen blieb auch beim Durchblättern und Durchlesen. Die Bibel ist wunderschön gestaltet und man merkt, dass Antonia Woodward ihr Handwerk als Illustratorin versteht. Die Bilder sind sehr ansprechend für Kindergartenkinder und viele Details haben mir sehr gut gefallen bei den Zeichnungen, etwa die ägyptische Prinzessin, die vielen Tiere, das wimmelige Bild bei "Das wundersame Essen". Bei näherer Betrachtung vor allem des Textes war ich aber ein wenig enttäuscht, da ich als Theologin bei manchen Aussagen so gar nicht mitkonnte. Vieles wurde sehr kindgerecht umformuliert und umgeändert, um ein schönes Gesamtbild zu erhalten. Allerdings so weit, dass man sich aus theologischer Sicht fragen muss, ob das auch noch dem Text gerecht wird. Die meisten Änderungen betrafen nur Kleinigkeiten (Jona wird wieder einmal von einem Blauwal verschlungen etwa), bei einigen Geschichten wird sich aber meiner Meinung nach sehr viel künstlerische Freiheit genommen. So wird etwa das Sechstagewerk zusammengefasst in weniger Tage (es wird Licht - Farbe - Leben geschaffen, dann der Mensch) und Gott benennt die geschaffenen Dinge und Lebewesen nicht und sieht sie auch nicht an und es kommt auch nicht vor, dass es mehrere Tage sind. Gerade wenn man sich aber diese Geschichte weiter ansieht, musste ich schon auch schlucken. Denn: der erste Schöpfungsbericht wird mit der Paradieserzählung verwoben, und in der wussten die Menschen im Paradies schon, was gut ist, aber nicht was böse ist; erst durch das Essen der Frucht (als Granatapfel dargestellt) verstehen sie auch, was böse ist (hebräische Bibel: beides erst nach dem Essen vom Baum der Erkenntnis). Sie werden zwar aus dem Paradies vertrieben, ihnen wird aber zugesagt, dass sie wiederkommen können, wenn die Arbeit Gottes, Ordnung zu schaffen, getan ist. Gerade diese Geschichte fand ich persönlich zu frei und viele für mich wesentliche Aspekte gehen verloren. Es ist immer schwer, eine Geschichte kindgerecht zu erzählen und dabei auch dem Text treu zu bleiben, hier fand ich aber gerade den zweiten Teil nicht mehr erreicht, so weit, dass sich auch die theologische Bedeutung ändert., etwa dadurch, dass das Paradies nicht unwiederbringlich verloren scheint. Ich begann bei der Geschichte zu grübeln: Kann man überhaupt wissen, was gut ist, ohne zu wissen, was böse ist? Ich hatte den Eindruck, es wurde ein wenig abgemildert, damit die Kinder sich sicher nicht fürchten brauchen. Auch bei anderen Geschichten hatte ich den Eindruck, etwa als der Mensch in der Geschichte rund um den barmherzigen Samariter nicht halb totgeprügelt wird, sondern überfallen wird und dabei herumgestoßen wurde und dabei zu Boden fiel und dabei auch noch alles mitbekommt und noch über die vorbeigehenden Leute denken kann. Das machte manche Geschichten aber auch ganz besonders. Etwa die Geschichte vom verlorenen Schaf, die aus der Sicht des Schafes erzählt wird und dabei so herzig, dass sich sicher jedes Kind in das Schaf hineinversetzen kann; mit diesem Lämmchen den Schmetterlingen folgt und durch die Gegend hüpft. Diese Geschichte in ihrer Perspektivität war meine absolute Lieblingsgeschichte und ich würde sie auch so in der Schule und dem Kindergottesdienst erzählen. Die Bilder fangen die Stimmung auch wieder so großartig ein, mir gefiel das sehr gut. Auch die Ostererzählung fand ich sehr gelungen - hier wurden alle Ereignisse der letzten Woche ab dem Einzug in Jerusalem inkl. Tempelreinigung bis zum Auferstandenen vor den Menschen aufgenommen und endet mit "ich bin für alle Menschen da, an jedem Ort, zu jeder Zeit" - wodurch eine schöne Botschaft am Ende steht: Gott begleitet uns immer und überall.
Fazit: Sehr unterschiedliche Geschichten, wo ich manche so nicht verwenden würde, andere aber sehr gut gelungen sind. Man merkt, dass der Dokus auf den wunderschönen Illustrationen liegt, die auch wirklich gut gelungen sind und der Zeit und dem Schauplatz der Geschichten entsprechen (Menschen mit dunklen Haaren und Turban, Häuser, wie sie archäologisch belegt sind).

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Veröffentlicht am 03.07.2023

stimmlich naja

SAMi - Meine liebsten Kinderlieder
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Ich hab mich riesig auf das Buch gefreut und war jetzt fast ein wenig enttäuscht. Ich war so begeistert vom Tiptoi-Liederbuch und hab mit einem ähnlichen Werk gerechnet. Leider war das Buch doch ein wenig ...

Ich hab mich riesig auf das Buch gefreut und war jetzt fast ein wenig enttäuscht. Ich war so begeistert vom Tiptoi-Liederbuch und hab mit einem ähnlichen Werk gerechnet. Leider war das Buch doch ein wenig anders, und für uns leider nicht im positiven Sinn. Zunächst einmal fiel mir auf, dass die Noten fehlten. Eine Notation nur mit Text mag für viele sehr praktisch sein, vor allem, da mehr Platz für die Bilder bleibt, für mich war das aber nicht so toll. Zunächst ist es so nicht als Liederbuch zum selbst musizieren nutzbar. Auch fehlt mir für die Kinder die Notation als Erkennungsmerkmal - auch wenn meine Kinder nicht Noten lesen können, wissen sie: das ist ein Lied, wenn sie Noten sehen. Das fällt hier weg. Durch diese Notation blieb mehr Platz für die Bilder. Ich fand sie schön. Mein 3 Jähriger meinte: "Nicht so gut" - warum, konnte er aber nicht benennen. Ich fand sie sehr wimmelig, vielleicht war es ihm ein wenig viel an Eindrücken beim ersten Mal. Für mich gab es beim Durchsehen viel zu entdecken, sie sind farbenfroh und detailreich.
Hauptaugenmerk lag bei uns aber klar beim SAMI, der uns die Lieder vorsingen sollte. Manche Lieder gefielen mir sehr gut, andere hingegen fand ich von der Stimme nicht so ansprechend. Das ist natürlich Geschmackssache und jeder empfindet andere Stimmen als angenehm. Auch kannten wir manche Lieder anders, etwa "Wer will fleißige Handwerker sehen", sodass das mitsingen gar nicht so einfach war. Im Großen und Ganzen waren unsere Erwartungen sehr hoch, sodass wir uns vielleicht etwas zu viel erwartet haben. So bleibt unser Resümee durchwachsen - manche Seiten sind schön anzuhören, andere gefielen uns leider gar nicht, sodass mein Sohn meinte: "Die Musik war so komisch, ich hab das Buch wieder zugemacht." So schön uns das Konzept von SAMI gefällt, ist es dieses Mal nicht so gut umgesetzt worden. Ich hätte mir auch ein stimmigeres Gesamtwerk erwartet mit einer durchgehenden Klangfarbe, denn das Erzähler des SAMI hat eine sehr tiefe und angenehme Stimme, da sind die Kinderstimmen mancher Lieder und die Frauenstimmen ein ziemlicher Kontrast.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

schönes Cover, anstrenger Stil

Zwischen Himmel und Erde
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Ich hab das Buch ausgesucht, weil ich das Cover so wunderschön finde - immer noch. Es hat mich einfach sofort in den Bann gezogen und ich fand die Farbgebung einfach spitze. Auch der Klappentext versprach ...

Ich hab das Buch ausgesucht, weil ich das Cover so wunderschön finde - immer noch. Es hat mich einfach sofort in den Bann gezogen und ich fand die Farbgebung einfach spitze. Auch der Klappentext versprach mir wunderschöne Lesestunden, denn ich mag es, in der Vergangenheit herumzureisen, Geschichte und Geschichten zu erforschen und in fremde Kulturen einzutauchen. Doch dieses Mal wollte mir das so gar nicht gelingen. Und ich glaube auch, ich weiß mittlerweile auch warum...
Ich muss gestehen, ich hab bis zu diesem Buch nie gedacht, wie entscheidend für mich die korrekte Verwendung von Satzzeichen ist, um ein Buch genießen zu können. Ich hatte wirklich durch meine Art zu lesen Probleme, der Geschichte zu folgen, da mir schlichtweg in den Dialogen die grammatikalischen Hilfsmittel dafür fehlten. Ich musste mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer wann spricht, wessen Meinung nun wiedergegeben wird, was nun ein Gedankengang ist und was eine Rede. Dies hat für mich das Lesen zu Arbeit gemacht und weniger zu einer vergnüglichen Freizeitbeschäftigung. Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt in die Schulzeit, als wir verpflichtende Klassenlektüre hatten und auch Dinge gelesen wurden, die ich so gar nicht mochte. Bis zum Schluss wurde ich mit den Protagonistinnen nicht so recht warm, und hätte lieber mehr über die beiden jeweils erfahren und über ihre Zeit gemeinsam. Dadurch war das Werk für mich zwar in einigen Stücken sehr interessant, wie etwa der Einstieg im Prolog über ein Gedicht, oder auch die Grundgeschichte. Ganz packen konnte mich das Buch aber leider nicht.

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