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Veröffentlicht am 31.08.2023

Ein absolutes Muss für alle, die das Potenzial von Instagram voll ausschöpfen möchten

Instagram-Marketing für Unternehmen
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Mit »Instagram-Marketing für Unternehmen« liefert Kristina Kobilke einen umfassenden Leitfaden für Unternehmen, die das Potenzial dieser beliebten Social-Media-Plattform nutzen möchten. Mit ihrem präzisen ...

Mit »Instagram-Marketing für Unternehmen« liefert Kristina Kobilke einen umfassenden Leitfaden für Unternehmen, die das Potenzial dieser beliebten Social-Media-Plattform nutzen möchten. Mit ihrem präzisen und informativen Schreibstil gelingt es Kobilke, komplexe Informationen gut verständlich für Leser jeder Erfahrungsstufe aufzubereiten.
Das Buch ist klar strukturiert, was die Lektüre angenehm und leicht verständlich macht. Sie beginnt mit einer Einführung in die Grundlagen des Instagram-Marketings und erklärt die verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten, die Unternehmen nutzen können, um ihre Zielgruppe anzusprechen und ihre Marke und Produkte zu stärken. Sie geht dabei nicht nur auf die technischen Aspekte ein, sondern gibt auch wertvolle Tipps zur Entwicklung einer effektiven Content-Strategie, indem sie aktuelle Beispiele präsentiert.
Die Autorin beleuchtet auch die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich des Instagram-Marketings und bietet den Lesenden somit einen echten Mehrwert. Ihre Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und mit anschaulichen Beispielen zu veranschaulichen, macht das Buch zu einer wichtigen Hilfe für alle, die ihren Instagram-Auftritt optimieren möchten.
Darüber hinaus zeichnet sich das Buch durch eine Fülle von Hintergrundinformationen und Fallstudien aus, die den Lesenden einen umfassenden Einblick und ein tiefgehendes Verständnis für das Thema vermitteln. Sie schafft es, Theorie mit praktischer Anwendung zu verbinden, was das Buch sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Marketer wertvoll macht. Ihre sachliche und zugleich interessante Art des Schreibens weckt das Interesse der Lesenden und macht das Buch zu einem echten Page-Turner. Dabei geht sie auf alle wichtigen Aspekte von Instagram-Marketing ein, angefangen bei der Erstellung eines ansprechenden Profils über die Nutzung von Hashtags bis hin zum Aufbau einer Community und dem Einsatz von Werbeanzeigen.

Besonders nützlich sind die vielen Tipps und Tricks, die das Buch bietet. Diese stammen vor allem aus der Erfahrung der Autorin als Social Media Managerin. So gibt sie beispielsweise konkrete Empfehlungen zur optimalen Posting-Frequenz oder zeigt auf, wie man durch gezieltes Storytelling eine emotionale Bindung zu seinen Followern aufbauen kann.

Fazit:
Insgesamt ist “Instagram Marketing” ein absolutes Muss für alle, die das Potenzial von Instagram voll ausschöpfen möchten. Das Buch bietet nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch Inspiration und Motivation für den eigenen Instagram-Auftritt – unabhängig davon, ob man gerade erst anfängt oder bereits fortgeschritten ist. Deshalb eine fette Leseempfehlung von mir für alle, die mit ihrem Instagram-Auftritt mehr Menschen erreichen möchten.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Eine außergewöhnliche literarische Geschichtsdarstellung

Ein ehrenhafter Abgang
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»Ein ehrenhafter Abgang« ist kein Roman im klassischen Sinn, sondern eine Form von literarischer Geschichtsdarstellung und kommt ohne einen menschlichen Protagonisten aus. Ganz im Stil seiner vorherigen ...

»Ein ehrenhafter Abgang« ist kein Roman im klassischen Sinn, sondern eine Form von literarischer Geschichtsdarstellung und kommt ohne einen menschlichen Protagonisten aus. Ganz im Stil seiner vorherigen Werke hat sich Vuillard erneut ein Schlüsselereignis aus der Vergangenheit gegriffen und es mit beeindruckender Faktenfülle zu einem packenden literarischen Erlebnis verwoben. In seinem neuesten Werk widmet er sich dem Zusammenbruch der französischen Kolonialbesatzung in Indochina, in Vietnam.

Die Art wie Vuillard die Geschichte erzählt, ist außergewöhnlich: Eine Vielzahl vermeintlich isolierter Szenen – sei es auf Kautschukplantagen, auf dem Schlachtfeld oder im französischen Parlament – fügen sich am Ende harmonisch zu einem Gesamtbild der Vorkommnisse zusammen. Indem Vuillard die Geschichte aus der Sicht der Besatzer erzählt, gelingt es ihm, die Hintergründe und Ursachen dieser tragischen Ereignisse in ihrem komplexen Kontext zu beleuchten. Wir als Leserinnen und Leser werden Zeugen einer unvermeidlichen Niederlage der Besatzer. Dabei vermittelt Vuillard auf exzellente Weise, fast genüsslich, die Struktur des Niedergangs, der nach 10 Jahren Krieg mit dem Abzug der Franzosen endet. Die Kriegsgräuel werden das Land noch weitere 20 Jahre erschüttern und erst mit dem Abzug der Amerikaner enden.

Vuillards Erzählstil ist von einer eindrücklichen Intensität geprägt, die uns tief in die Gedankenwelt, die Hintergründe der Geschehnisse eintauchen lässt. Durch seine präzisen Beschreibungen von Orten, Menschen und Begebenheiten zeichnet er ein lebendiges Bild vor unseren Augen. So werden die Kautschukplantagen zu einem quälenden Symbol für die Ausbeutung und das Leid der Menschen, das Schlachtfeld zum Schauplatz verzweifelter Versuche der Besatzer, die schwindende Macht zu retten, das Parlament zum Schauplatz von politischem Geplänkel und strategischen Entscheidungen und die Vorstandssitzungen in der Banque de l’Indochine zum Synonym von menschenverachtendem, gierigen Kapitalismus.

Die Idee eines »ehrenhaften Abgangs« in dieser Geschichte scheint nahezu unerreichbar, auch wenn die Verantwortlichen diesen Begriff anders interpretierten. Ihre Absichten waren keineswegs von Moral geprägt, sondern von einem militärischen Sieg, bevor sie die Kolonie freigeben wollten. Vuillard demontiert den Mythos des »ehrenhaften Abgangs« mit eindringlicher Präzision und enthüllt stattdessen die schmerzhafte Realität dahinter.

Seine Sprache ist von einer knappen, aber eindringlichen Eleganz geprägt, die es ihm ermöglicht, sowohl die Fakten als auch die emotionale Tiefe der Ereignisse zu vermitteln. Ich würde sie als dicht, detailreich und faktengetrieben beschreiben. Vuillard zeichnet sich durch die außergewöhnliche Fähigkeit aus, historische Ereignisse in ihren kleinsten Nuancen zu erfassen und uns Leserinnen und Leser in die Atmosphäre und Stimmung jener Zeit eintauchen zu lassen.
Die präzise Wortwahl ermöglicht es, die komplexen Zusammenhänge der Geschichte klar und verständlich zu vermitteln. Man sollte sich jedoch in der französischen Geschichte des 20. Jahrhunderts gut auskennen oder bereit sein, den einen oder anderen Namen der französischen Finanzaristokratie zu googeln, was ich auch tat. Dann erschließt sich ein außergewöhnlich aufbereitetes Stück französischer Geschichte.

Fazit

»Ein ehrenhafter Abgang« von Éric Vuillard ist mit seiner historischen Akribie, der präzisen Sprache und der eindrucksvollen Atmosphäre zweifellos ein literarisches Meisterwerk, das Leserinnen und Leser mit seiner Tiefe, Genauigkeit und eindringlichen Darstellung in den Bann zieht. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Epoche des ersten Vietnamkrieges und regt dazu an, über die Bedeutung und Lehren der Geschichte nachzudenken. Es ist eine Lektion über die Tragik der Verflechtung von Wirtschaftsinteressen und Kriegen und ein aufrüttelnder Aufruf, aus geschichtlichen Gegebenheiten zu lernen. Vuillard entfaltet ein beeindruckendes Panorama historischer Ereignisse und macht dabei deutlich, dass der Weg des Zerfalls oft von den Illusionen der Macht und wirtschaftlichem Egoismus gepflastert ist.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Ironischer Witz und trostlos in Gütersloh

Mindset
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Sebastian Hotz präsentiert uns in seinem Roman »Mindset« die Geschichte von Maximilian Krach, einem selbst ernannten Missionar des neoliberalen Selbstoptimierungswahns. In fast leeren Tagungsräumen zweitklassiger ...

Sebastian Hotz präsentiert uns in seinem Roman »Mindset« die Geschichte von Maximilian Krach, einem selbst ernannten Missionar des neoliberalen Selbstoptimierungswahns. In fast leeren Tagungsräumen zweitklassiger Hotels versucht Krach, seine Ideologie zu verbreiten. Egal, wie sehr er von Schafen und Wölfen schwadroniert und davon erzählt, wie man sich in einen Wolf verwandeln muss, um voranzukommen – es hilft alles nichts. Sein Social-Media-Auftritt mag zwar Erfolg suggerieren, doch dahinter verbergen sich lediglich bearbeitete Stockfotos. Als der naive Mirko auf diesen Account stößt, träumt er von Glück und Reichtum. Endlich Gütersloh weit hinter sich lassen, der Gedanke macht ihn leichtgläubig. Der Mensch glaubt, was er glauben will. Als er auf Krachs Masche hereinfällt, nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Mehr möchte ich zur Handlung nicht verraten, es gibt keine überraschenden Wendungen in dieser vorhersehbaren und geradlinig erzählten Geschichte. Dafür bietet der Roman jedoch zahlreiche Gründe zum Schmunzeln und treffend-lustige Beschreibungen, wie wir es von El Hotzo gewohnt sind und was ich an ihm schätze. Das Buch hat keine Längen, man liest sich gut durch die Geschichte. Aber: Das Ende wirkte etwas konstruiert und zu oberflächlich. Außerdem hätte die Geschichte definitiv ein paar unerwartete Plot-Twists vertragen können. Die Grundidee des Romans ist durchaus interessant, aber in ihrer Umsetzung bleibt sie leider zu vorhersehbar.

Nicht dass ihr mich falsch versteht, das Buch ist rundum amüsant. Hotz nimmt gekonnt das ganze Gequatsche über Mindset, den Glauben daran, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied sei und dass man alles erreichen könne, aufs Korn. Mit ironischem Witz hinterfragt er die Ideen hinter der neoliberalen Selbstausbeutungslogik und regt zum Nachdenken über die Möglichkeiten innerhalb unserer Wirtschaftsordnung und Gesellschaft an. Rennen wir nicht alle – wie Esel mit der Karotte vor der Nase – dem Erfolg hinterher? Ein weiteres gelungenes Element des Romans ist Hotz‘ Fähigkeit, die Trostlosigkeit von Städten wie Gütersloh und Mühlheim an der Ruhr auf greifbare Weise darzustellen. Die deprimierende Atmosphäre dieser Orte wird förmlich spürbar.

Trotz aller Kritik spreche ich eine Leseempfehlung für »Mindset« aus, jedoch mit der Einschränkung, dass man keine literarisch anspruchsvolle Erzählung erwarten sollte. Das Buch bietet solide Unterhaltung und regt zum Nachdenken an, aber es fehlt an tiefergehender Komplexität und unerwarteten Wendungen, der Stoff hätte es hergegeben. Dennoch verdient es seinen Ehrenplatz im Regal, denn manchmal sind Bücher auch dann gut, wenn sie keine literarischen Meisterwerke sind.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Charakterstudien im Altpapier

Das glückliche Geheimnis
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Was treibt einen Bestsellerautor an, über ein viertel Jahrhundert hinweg die Altpapiertonnen Wiens zu durchsuchen? Wenn man Arno Geigers Buch in die Hand nimmt, stellt man sich zwangsläufig diese Frage. ...

Was treibt einen Bestsellerautor an, über ein viertel Jahrhundert hinweg die Altpapiertonnen Wiens zu durchsuchen? Wenn man Arno Geigers Buch in die Hand nimmt, stellt man sich zwangsläufig diese Frage. Insofern ist dem preisbewehrten österreichischen Literaten mit seinem neuesten Buch, das jüngst bei Hanser erschienen ist, ein Coup gelungen.
Seine morgendlichen Streifzüge waren, für den stets monetär klammen Jungautor, anfangs eine Möglichkeit an Bücher zu kommen. Die restlichen Bücher verkauft er auf dem Flohmarkt, was ihm den Lebensunterhalt sicherte. Später sammelt er auch Notizzettel, Briefe und Tagebücher, die er mit besonderer Hingabe liest.
In Arno Geigers Romanen werden die Charaktere so tief und authentisch dargestellt, dass man das Gefühl hat, der Autor müsse die Erlebnisse selbst erlebt haben. Wie sonst kann man sonst so unterschiedliche Figuren, wie Sally (eine 50-jährige Frau in »Alles über Sally«) oder Veit (ein 23-jähriger Soldat im Krieg) so lebendig erschaffen? Das können nur wenige. Jetzt ist es raus, es war sein »glückliches Geheimnis«, das Lesen fremder Briefe und Tagebücher, die ihm eine solche Menschenkenntnis erlangen ließen. So haben die Streifzüge auf der Suche nach etwas Interessantem nicht nur den Autor, sondern auch viele Leser glücklich gemacht. Und doch, an dieser Stelle bleibt bei mir ein schaler Nachgeschmack. Bücher aus dem Altpapier ziehen ist das Eine. Aber Briefe und Tagebücher herauszusuchen und derart Privates zu lesen, das halte ich moralisch für bedenklich. Da helfen auch die Rechtfertigungen nichts, die Menschen hätten sich davon gelöst und es genau deshalb weggeworfen. Das ist ein heimliches Eindringen in die Privatsphäre anderer Menschen. Doch vielleicht ist das eine erfundene Geschichte, schließlich schreibt Geiger literarisch, also fiktiv. Wer weiß das schon.
Geigers Werk erzählt eine Geschichte, die man nicht aus der Hand legen möchte, und gibt dabei interessante Einblicke in gesellschaftliche Änderungen und tiefe Einblicke in ein Schriftstellerleben. Es wirkt fast so, als wenn der Autor nun, mit 54 Jahren, auf sein Leben zurückblickt, auf einen steinigen Weg, den er gegangen ist. Es ist, als wenn er Bilanz zieht. – nicht nur über das Schreiben, auch über sein Liebesleben. Und so ist es auch eine ungewöhnliche Liebeserklärung an K., seine Frau.
Er erzählt von den Zweifeln, ja der Verzweiflung, dem unbedingten Willen vom Schreiben zu leben, vom Glück, von Erfolgen, Rückschlägen und Niederlagen. Von Menschen, die an ihn und sein Talent glauben und denen, die es nicht tun. Auf seinen großen Durchbruch folgt der Zusammenbruch, er ist ausgebrannt. Und so ist dieses Buch fast eine Art »anderer Schreibratgeber«, eines, das man jedem schreibenden Menschen nur empfehlen kann.
Und noch etwas zeigt dieses Buch. Als der Autor mit seinen Streifzügen begann, da fanden sich viele private Notizen, Briefe und Tagebücher zwischen dem Papier. Im Laufe der Jahre wurden es weniger, die elektronische Kommunikation zog in unser Gesellschaftsleben ein. Geschriebenes wurde weniger weggeworfen, es reichte, es mit einem Mausklick zu löschen. Waren es anfangs auffallend viele Liebesromane, die im Müll landeten, so waren es später mehr Kriminalromane. Auch Archäologen suchen im Müll alter Gesellschaften um diese zu verstehen. In gewisser Weise liegt im Müll das Wissen. So ganz nebenbei hat Arno Geiger auch ein Zeitzeugnis, einer Gesellschaft im Wandel geschrieben. Und auch mit der Vergänglichkeit seines eigenen Erfolgs wird der Autor konfrontiert. Eines Tages zieht er ein abgegriffenes Exemplar seines Bestsellers »Es geht uns gut« aus dem Altpapier.

Fazit
Ein Buch, dass zu lesen lohnt! Einfühlsam, frei von gekünstelten und theatralischen Formulierungen, erzählt Arno Geiger seine Geschichte mit starken Wortbildern. Dafür gibt’s eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Intelligente, mitreißende Lektüre

Der Dritte
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Der Titel, besser gesagt der Untertitel von »Der Dritte« verspricht nicht zu viel. Von Anfang an wird klar, dass dieser Roman weit mehr ist als nur die Geschichte des Autors. Tatsächlich beginnt die Erzählung ...

Der Titel, besser gesagt der Untertitel von »Der Dritte« verspricht nicht zu viel. Von Anfang an wird klar, dass dieser Roman weit mehr ist als nur die Geschichte des Autors. Tatsächlich beginnt die Erzählung »pränatal«, noch bevor der Autor das Licht der Welt erblickt. Hier wird eine Jahrhundert-Familiengeschichte aufgedeckt, die so viele Facetten und fesselnde Elemente enthält, dass man gar nicht anders kann, als vollkommen in ihren Bann gezogen zu werden.

Das Buch führt uns über Leben der (16!) Ururgroßeltern des Autors, anfangs noch eher vage beschrieben, da sein Wissen dazu mündlich von seiner Mutter überliefert wurde, bis in die Gegenwart. Die Mutter, ja zu der hat der Autor oder sein Ich-Erzähler – denn wir können nie genau sagen, was Dichtung und Wahrheit ist – eine ganz besondere Beziehung.

Am Ende des Romans, anlässlich der goldenen Hochzeit seiner Eltern, begegnen wir dem jüngsten Familienmitglied, dem pubertierenden Enkel des Autors. Dessen amüsante Gedanken und auch die der anderen Anwesenden werfen frische Blickwinkel auf die Geschichte.
Obwohl man »Der Dritte« vielleicht als einen Familienroman bezeichnen könnte, widersteht er den klassischen Merkmalen dieses Genres. Es ist kein monumentales, chronologisch erzähltes Werk. Stattdessen spielt Laufenberg geschickt mit verschiedenen Perspektiven und verbindet das Schicksal eines jedes seiner Ahnen mit seinem eigenen Leben.

Nach kurzer Zeit wird klar, warum der Titel »Der Dritte« gewählt wurde – der Autor selbst ist der ungeplante drittgeborene Sprössling. Doch das ist nicht alles, was dieser Roman zu bieten hat. Es gibt noch eine weitere wichtige Figur in der Geschichte, die treue Lebensgefährtin der Mutter: die Nähmaschine. Mehr möchte ich hier jedoch nicht verraten, denn das Buch steckt voller überraschender Wendungen und enthüllt nach und nach seine Geheimnisse.

Fazit:
»Der Dritte« hat mich dank des einmaligen Erzählstils von Walter Laufenberg bestens unterhalten. Seine Fähigkeit, eine so komplexe Familiengeschichte zu verweben und den Leser mit verschiedenen Perspektiven zu fesseln, ist bewundernswert. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der nach einer mitreißenden und intelligenten Lektüre sucht. Ich konnte völlig in die Welt von »Der Dritte« eintauchen und die faszinierende Geschichte hat mich gänzlich mitgerissen.

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