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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2023

Schicksal einer Familie

Die Postkarte
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Das Buch ist in vier ganz unterschiedliche Abschnitte unterteilt, ja regelrecht komponiert. Lélia, die nach dem Erhalt der rätselhaften Postkarte ihrer Tochter Anne erzählt, was sie über das Schicksal ...

Das Buch ist in vier ganz unterschiedliche Abschnitte unterteilt, ja regelrecht komponiert. Lélia, die nach dem Erhalt der rätselhaften Postkarte ihrer Tochter Anne erzählt, was sie über das Schicksal ihrer Familie von der mehrfachen Flucht bis deren Tod in Auschwitz herausgefunden hat. Mir hat die chronologische Darstellung gut gefallen, da es bei diesem Thema keine dramaturgischen Kniffe braucht und man sich so den Personen sehr nah fühlen konnte. Ab dem zweiten Teil beginnt Anne einige Jahre später Nachforschungen zu dieser Postkarte anzustellen und das ist eine bewegende Entdeckungsreise und Detektivarbeit. Die französische Perspektive fand ich sehr interessant. Die Unberechenbarkeit von Zufall und Willkür wird einem wieder eindringlich bewusst gemacht. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist ansprechend geschrieben und trotz der teilweise schlimmen Inhalte wollte ich immer weiter lesen und mehr über das Leben der Familie erfahren, deren Schicksal bereits bekannt war. Ein tolles Buch, das zu Recht so erfolgreich ist.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Hinreißend

Einschlafen mit Moki und Piep
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Es handelt sich bei allen zehn Geschichten um nette, kleine Erlebnisse, die am Ende mit Erschöpfung und Müdigkeit zum Einschlafen überleiten. Die abwechslungsreichen Geschichten sind ganz unterschiedlich ...

Es handelt sich bei allen zehn Geschichten um nette, kleine Erlebnisse, die am Ende mit Erschöpfung und Müdigkeit zum Einschlafen überleiten. Die abwechslungsreichen Geschichten sind ganz unterschiedlich lang, weshalb man sie gut kombinieren und flexibel als Einschlafgeschichten einsetzen kann. Viele verschiedene Tiere helfen sich gegenseitig bei ganz alltäglichen bis zu ziemlich verrückten Problemen und die Sprache ist kindgerecht. Besonders toll fanden wir die liebevollen, bezaubernden Zeichnungen, die die sehr sympathischen Figuren mit wenigen Pinselstrichen sehr gelungen wiedergeben. Das Buch macht einen hochwertigen Eindruck, das Papier ist angenehm dick und die Farben sind wirklich schön. Toll sind auch am Ende die QR-Codes, mit denen man noch super Ausmalbilder bekommen kann und die gleichzeitig den Kindern die Funktion dieses Zeichens vermitteln. Rundum gelungen und eine große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Angenehme Überraschung

Die Bahnhofsmission
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Bisher wusste ich nicht viel über die Bahnhofsmission, daher hat mich dieses Buch gereizt. Verpackt in eine interessante Geschichte lernt man einiges über die Anfänge des Hilfsangebots in Berlin. Gut gewählt ...

Bisher wusste ich nicht viel über die Bahnhofsmission, daher hat mich dieses Buch gereizt. Verpackt in eine interessante Geschichte lernt man einiges über die Anfänge des Hilfsangebots in Berlin. Gut gewählt sind die verschiedenen Perspektiven zweier starker junger Frauen mit ganz unterschiedlichen Vorgeschichten und Lebenshintergründen. So kann viel über die damalige Zeit erzählt werden, ohne dass es gekünstelt oder belehrend wirkt. Diese Informationen fügen sich ganz organisch ins spannende Geschehen ein. Hochinteressant fand ich es auch, die Anfangsprobleme und Widerstände gegen die Bahnhofsmission zu erleben. Ein sehr gut gemachtes, interessantes und spannendes Buch, zu dem ich sehr gerne eine Fortsetzung lesen würde.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Nordic Crime at its best

Refugium
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Die Kapitel sind angenehm kurz und viele verschiedene Perspektiven wechseln sich ab. So wird es nie langweilig und die Handlung wird vorangetrieben. Der Schreibstil ist sachlich und erinnert mich etwas ...

Die Kapitel sind angenehm kurz und viele verschiedene Perspektiven wechseln sich ab. So wird es nie langweilig und die Handlung wird vorangetrieben. Der Schreibstil ist sachlich und erinnert mich etwas an die Millennium-Saga von Stieg Larsson, die direkt im Buch vorkommt. Bei den Hauptfiguren Kim und Julia sehe ich einige Parallelen zu Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander (vom Geschlecht einmal abgesehen), aber sie waren subtil und haben mich nicht gestört. Kim und Julia sind freiheitsliebende, eigenwillige Persönlichkeiten und für mich wurde sehr glaubhaft geschildert, wie sie zu einem sehr unkonventionellen, aber effizienten Team zusammengefunden haben. Die Handlung beginnt rasant und wird logisch aufgebaut. Mir hat es sehr gut gefallen, es war immer spannend und ich wollte das Buch nie zur Seite legen. Mein erster Lindqvist war sicher nicht der letzte und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Glaubhaft und bewegend

Katharsis. Drama einer Familie
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Anfangs gibt es nur die Erzählperspektive von Max und einige übergeordnete Rückblenden in die Familiengeschichte, die sich abwechseln und nur erahnen lassen, dass etwas nicht stimmt. Dann kommen weitere ...

Anfangs gibt es nur die Erzählperspektive von Max und einige übergeordnete Rückblenden in die Familiengeschichte, die sich abwechseln und nur erahnen lassen, dass etwas nicht stimmt. Dann kommen weitere Perspektiven von Tätern und Opfern dazu, die das Geschehene noch erschreckender machen, aber gleichzeitig auch sehr glaubhaft. Das verlogene Kleinbürgertum und Schweigen um jeden Preis wird sehr nachvollziehbar beschrieben. Die Familiengeschichte wird richtiggehend seziert und die Wurzel der schrecklichen Ereignisse analysiert, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch liest sich wie ein Zug auf dem Weg zur Kollision und ist sehr spannend aufgebaut. Höhepunkt sind die Enthüllungen im Rahmen des Strafprozesses. Bei dem Thema hätte ich auch ohne diesen gekonnten Spannungsaufbau weitergelesen und hätte ihn gar nicht unbedingt erwartet. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen, tritt aber sehr hinter dem Missbrauchsthema zurück, dass in aller Deutlichkeit beschrieben wird.

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