Cover-Bild Die unglaubliche Grace Adams
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 27.04.2023
  • ISBN: 9783864932083
Fran Littlewood

Die unglaubliche Grace Adams

Roman | Wer möchte nicht wie Grace sein? Tragisch und komisch, warmherzig und witzig, alltäglich und wunderbar wahnsinnig
Katharina Naumann (Übersetzer)

Guten Tag, ich will mein Leben zurück

An diesem Tag hat sich alles gegen Grace Adams verschworen. Dabei ist ihr Leben ohnehin schon aus der Bahn geraten: Ihr Mann Ben und Teenie-Tochter Lotte haben sich eine andere Wohnung gesucht, und Grace ist zu Lottes 16. Geburtstag ausgeladen. Grace ist eine Frau mit vielen Talenten, sie geht locker mit den eigenen Macken um und hat die vielen Rollen einer modernen Frau eigentlich gut im Griff. Was ist bloß passiert?

Grace ist entschlossen, um ihre Familie zu kämpfen. Sie fährt zu Ben und Lotte, doch alles scheint sich ihr in den Weg zu stellen, es ist wie ein Hindernislauf. Grace Adams reicht es. Am heißesten Tag des Jahres ist sie entschlossen, allen und sich selbst zu beweisen, dass sie unglaublich ist.


»Wunderbar zornige Heldin, der man die Daumen drückt.« freundin

 

Der große Frauenroman aus England: tragisch und komisch, warmherzig und witzig, alltäglich und wunderbar wahnsinnig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Wütende Mutter

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Grace Adams ist 45 Jahre alt und steht vor dem schwierigsten Tag ihres Lebens: Neun Monate zuvor haben sie und ihr Mann Ben sich getrennt, sie hat ihren Job verloren und dann ist auch noch ihre Tochter ...

Grace Adams ist 45 Jahre alt und steht vor dem schwierigsten Tag ihres Lebens: Neun Monate zuvor haben sie und ihr Mann Ben sich getrennt, sie hat ihren Job verloren und dann ist auch noch ihre Tochter Lotte, 15 und auf dem Höhepunkt ihrer Pubertät, bei ihr aus- und bei ihrem Ex-Mann eingezogen. Um dem Ganzen noch eins draufzusetzen wurde Grace explizit von Lottes 16. Geburtstag ausgeladen. Für Grace steht fest, dass sie alles daran setzen muss, den wichtigen Geburtstag ihrer Tochter mit ihr zu feiern, doch alles läuft an diesem Tag schief. Es scheint fast so, als hätte sich die Welt gegen sie verschworen.

Auf dem Cover steht bereits "Grace kann alles. Außer ruhig bleiben.", was Graces Verhalten ganz gut beschreibt. Sie wirkt immer aufbrausender, gehetzt und die Dimension ihrer Wut entfaltet sich immer mehr im Fortgang des Buches. Fran Littlewood erzählt zunächst von den Problemen im Job, den Differenzen mit Lotte und der immer größer werdenden Distanz zwischen Mutter und Tochter. Schnell ist klar, dass irgendetwas in deren Beziehung nicht stimmt, nur die Auflösung des Grundes lässt auf sich warten.
In Rückbleden erzählt Fran Littlewood, wie sich Grace und Ben kennengelernt haben, wie zufrieden Grace in ihrem Arbeitsleben war, von der Schwangerschaft mit Lotte und dem damals engen Mutter-Tochter-Verhältnis.
Im letzten Drittel wird aufgelöst, was hinter allem steckt - als alltäglich würde ich das jedoch nicht bezeichnen.

Ich mochte den flüssigen Schreibstil sehr gern und auch die Art, wie in Rückblenden immer mehr über Grace, Lotte und Ben bekannt wurde. Rückblickend, nach Beendigung der Lektüre, konnte ich auch verstehen, weshalb Grace so aufgebracht und wütend war. Im Verlauf der Handlung fand ich ihr Verhalten jedoch nicht nachvollziehbar, sie kam mir unreflektiert vor und ich konnte keinen Draht zu ihr finden.

Ich denke, dass hier viele, vor allem Eltern, mit Grace mitfiebern und mitleiden können, mich hat die Lektüre jedoch leider eher kalt gelassen.

Veröffentlicht am 20.07.2023

leider, trotz lieblingssprecherin, etwas verwirrend

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Der Klappentext des Hörbuchs hat mich gleich in seinen Bann gezogen und ich hatte einen tollen, sommerlichen Roman erwartet. Dies habe ich aber nur teilweise bekommen, denn lange Zeit war die ...

Der Klappentext des Hörbuchs hat mich gleich in seinen Bann gezogen und ich hatte einen tollen, sommerlichen Roman erwartet. Dies habe ich aber nur teilweise bekommen, denn lange Zeit war die Handlung des Hörbuchs leider ziemlich verwirrend und chaotisch.

DIe Geschichte handelt von einem Tag im Leben der Grace Adams, an dem sich alles gegen sie verschworen hat, scheint es. Dabei ist ihr Leben ohnehin schon aus der Bahn geraten: Ihr Mann Ben und Teenie-Tochter Lotte haben sich eine andere Wohnung gesucht, und Grace ist zu Lottes 16. Geburtstag ausgeladen. Grace ist eine Frau mit vielen Talenten, sie geht locker mit den eigenen Macken um und hat die vielen Rollen einer modernen Frau eigentlich gut im Griff. Was ist bloß passiert? Grace ist entschlossen, um ihre Familie zu kämpfen. Sie fährt zu Ben und Lotte, doch alles scheint sich ihr in den Weg zu stellen, es ist wie ein Hindernislauf. Grace Adams reicht es. Am heißesten Tag des Jahres ist sie entschlossen, allen und sich selbst zu beweisen, dass sie unglaublich ist.

Der Schreibstil war zwar an sich sehr locker und flüssig aber leider nicht so leicht und sommerlich wie ich das gedacht hatte. Es hat sich immer wieder eine ziemliche Schwere herauskristallisiert, die ich so vom Cover und Klappentext nicht erwartet hatte. Vielleicht habe ich den falschen Humor, aber viele Szenen waren für mich einfach nur seltsam und extrem überspitzt dargestellt. Außerdem wird die Geschichte leider sehr chaotisch erzählt, Zeitebenen werden durcheinander geworfen und teilweise bin ich nur schwer mitgekommen und wusste nicht genau in welcher Erzählebene ich nun gewesen bin.

Erst in der zweiten Hälfte hat mich die Handlung dann mehr packen können und ich kam dann auch mit den verschiedenen Zeiten besser zurecht. Das Ende hat mir dann doch noch recht gut gefallen und ist sogar ziemlich emotional geworden. Schade, wäre die erste Hälfte besser gewesen hätte das Hörbuch von mir sicher 4 Sterne erhalten.

Die Sprecherin gehört zu meinen absoluten Lieblingen, denn sie liest immer sehr gut und mit super Betonung die Geschichten vor. Aber selbst sie hat es nicht wirklich geschafft diese verwirrende erste Hälfte für mich gut rüberzubringen, hat aber dennoch das Beste versucht aus der Handlung rausgeholt.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Der ganz alltägliche Wahnsinn

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Zuallerst vielleicht: ich finde Cover und Titel passen einfach absolut nicht zum Buch, denn beide erwecken den Eindruck als würde es sich um eine locker-leichte, fröhliche Geschichte über eine unglaubliche, ...

Zuallerst vielleicht: ich finde Cover und Titel passen einfach absolut nicht zum Buch, denn beide erwecken den Eindruck als würde es sich um eine locker-leichte, fröhliche Geschichte über eine unglaubliche, faszinierende Frau handeln. Dabei ist Grace bis auf eine kurze Episode direkt am Anfang fast schon erschreckend gewöhnlich und die Rahmengeschichte schon alltäglich banal, dabei werden immer wieder sehr ernste, tiefgründige Themen angerissen, aber nicht vertieft werden.

Zum Inhalt: Ein Tag, der ein Leben verändern kann. Es ist der 16. Geburtstag ihrer Tochter, ein tag der voller Freude sein sollte. Doch ihre Tochter lebt bei ihrem Vater und will Grace nicht sehen. Die hat sich aber in den Kopf gesetzt an diesem Tag ihre Tochter zurückzugewinnen und auf der Odyssee des Weges lässt Grace ihr Leben Revue passieren, um zu verstehen, wann sie falsch abgebogen ist.

Das Buch hat eine interessante Erzählstruktur, während die Gegenwart an einem einzigen Tag spielt, nehmen die zwei Handlungsstränge der Vergangenheit, nämlich Grace und Bens Kennenlernen und Beziehungsverlauf, sowie die Zerrüttung des Mutter-Tochter-Verhältnisses einen deutlich größeren Zeitraum ein. Die Handlungsstränge sind verwoben und wechseln einander ab. Beim Hörbuch waren die Übergänge in eine andere Zeitebene nicht immer ganz eindeutig, sodass ich manchmal etwas länger ratlos gelauscht habe, bis ich mich wieder in der Handlung zurecht fand.

Grace selbst wirkt zunehmend wie eine durchgeknallte Irre, sodass es leicht nachvollziehbar ist wieso sich ihr Mann und ihre Tochter von ihr abwenden. Gleichzeitig ist das Ausmaß ihrer Verzweiflung gut rübergebracht, sodass es fast schon greifbar, ja körperlich schmerzhaft ist. Ich habe zwischenzeitlich immer wieder zwischen schockierter Abneigung und Mitleid geschwankt und konnte mich bis zum Schluss nicht entscheiden, ob ich Grace als Protagonistin eigentlich mag.

Ich finde das Buch insgesamt ganz gut, hatte aber einfach einen völlig anderen Handlungsverlauf erwartet und fand die Geschehnisse zwischenzeitlich ziemlich anstrengend und überdramatisch.

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Mit Luft nach oben

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Von Anfang an fühlte ich mich an den Film „Falling Down“ erinnert und im Nachwort erklärt die Autorin auch, dass der Film bzw. das zugrundeliegende Buch sie inspiriert hat. Auch wenn Grace nicht wirklich ...

Von Anfang an fühlte ich mich an den Film „Falling Down“ erinnert und im Nachwort erklärt die Autorin auch, dass der Film bzw. das zugrundeliegende Buch sie inspiriert hat. Auch wenn Grace nicht wirklich Amok läuft, so sind mir die Parallelen einfach zu viele und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin unabhängig von der Inspiration mehr eigene Ideen entwickelt hätte. Das Buch lebt von der sehr sympathischen Grace, die sich in einer Lebenskrise befindet, allerdings etwas eindimensional dargestellt wird. Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Frauen darin wiederfinden, mir war allerdings das Mutterthema vor allem im letzten Drittel zu viel. Der Schreibstil ist angenehm und durch die sich abwechselnden Erzählzeiten bleibt es immer spannend, da es bis zum Schluss Erzählansätze gibt, die einiges offen lassen und für Interesse sorgen. Für den Schreibstil würde ich vier Sterne vergeben, aber für die vielen Parallelen zu „Falling Down“ und das etwas einseitige – wenn auch ernste - Thema muss ich einen Punkt abziehen. Das Cover passt überhaupt nicht zum Inhalt.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Eine Familiengeschichte mit ernsten Themen gespickt.

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Das bunte, in sommerlichen Farben gehaltene Cover in Jugendstilmanier vermittelt einen ersten falschen Eindruck vom nicht so luftig, fröhlichen Inhalt. Auf verschiedenen Zeitebenen wird eine Familiengeschichte ...

Das bunte, in sommerlichen Farben gehaltene Cover in Jugendstilmanier vermittelt einen ersten falschen Eindruck vom nicht so luftig, fröhlichen Inhalt. Auf verschiedenen Zeitebenen wird eine Familiengeschichte rund um die 45-jährige Grace Adams, ihrem Ex-Mann Ben und der Teenie-Tochter erzählt. Hauptthemen sind die Scheidung, das Versöhnen mit ihrer Tochter, Trauerbewältigung und Missbrauch. Mit all ihren Selbstzweifeln über ihr missglücktes Leben kommt die Hauptfigur besonders im Jetzt sehr chaotisch, emotional durchgeschüttelt daher. In dieser tragischen Familiengeschichte kämpft Grace mit aller verzweifelten Kraft um ihre Familie und auch um sich selbst. Wie fehlende Kommunikation den Zusammenhalt innerhalb der Familie schwächen kann, wird hier gut beschrieben. Rückblenden in die Jahre 2002-2012 und vor drei bzw. vier Monaten decken wichtige gemeinsame Momente im Zusammenleben nicht nur voller Traurigkeit, Verzweiflung, sondern auch überzeugender Liebe auf, führen aber auch zu kleinen Längen in der ersten Hälfte des Romans besonders. So spannend und interessant das Frauenthema um Grace wie verantwortungsvolle Mutterschaft hier auch ist, schrecken mich die schwer nachvollziehbaren Wutausbrüche, Sachbeschädigung, Diebstahl auf ihrem Geburtstagstortentrip durch Nord-London doch sehr ab. Ihre Befreiungsschläge in all ihrer Verzweiflung konnten mich nicht überzeugen.

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