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Veröffentlicht am 20.06.2023

~ dramatischer Existenzkampf ~ eine große Liebe und die Leidenschaft zur Kunst ~ Träume niemals aufgeben sondern dafür Kämpfen und Leben ~

Die Farben unserer Träume
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Zum Cover:

Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut. Die Mischung aus dem Schwarz/Weiß Motiv und den leuchtend roten Farben des Titels harmonieren zusammen. Das Bild passt zu den Protagonisten - wie glücklich ...

Zum Cover:

Die Buchgestaltung gefällt mir sehr gut. Die Mischung aus dem Schwarz/Weiß Motiv und den leuchtend roten Farben des Titels harmonieren zusammen. Das Bild passt zu den Protagonisten - wie glücklich das Paar darauf erscheint - genauso habe ich mir Anna & Clemens vom Empfinden her vorgestellt, bis auf die Haare, die nicht ganz mit der jungen Frau übereinstimmen.

Meine Meinung:

Mit "Die Farben unserer Träume" von Lilli Beck las ich mein erstes historisches Buch der Autorin, nachdem ich bereits ihre humorvollen Romane gelesen habe, und war total begeistert von dieser Geschichte - ich möchte unbedingt mehr von ihr aus diesem Genre lesen.

München 1948: Anna wird als Findelkind bei der Friseurfamilie Sonnlechner vor dem Salon abgelegt. Die Familie hatte bereits einige Schicksalsschläge hinter sich und der Traum eine eigene Familie zu gründen blieb erstmal aus, bis Anna in deren Leben trat. Sie zogen Anna liebevoll auf und ihre Schwester Elsie, doch Anna fühlte sich fehl am Platz - als gehöre sie nicht in diese Familie. München 1965 findet sie an ihrem Geburtstag einen geheimnisvollen Brief und ihre Sorgen bestätigen sie. Anna ist ein Findelkind. Mit dieser Erkenntnis stürzt sie sich in ein neues Leben - mit Clemens und ihrem gemeinsamen Träum als Maler/in in eine Galerie aufgenommen zu werden. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für Anna, mit vielen Hürden, die sie überwinden muss - ihr starker Halt dabei ist ihre große Liebe und die Leidenschaft zur Malerei.

Lilli Beck hat mich mit dieser Geschichte und ihren wundervollen flüssigen Schreibstil abgeholt und begeistert. Ich konnte ab der ersten Seite in die damalige Zeit eintauchen und fieberte mit den Charakteren Anna & Clemens mit, die in der schweren Zeit um ihre Existenz kämpften. Anna war eine starke Persönlichkeit, die niemals aufgab für ihre Leidenschaft zu kämpfen, sei es die Malerei oder ihre große Liebe gegenüber - eine herzliche junge Frau, die mir imponiert hat.

Besonders der schwäbische Dialekt der Adoptivfamilie Sonnlechner hat mir sehr gut gefallen und die Erzählungen Rund um den Friseursalon - ich wusste zb nicht, dass früher die Haare kopfüber gewaschen wurden und recherierte im Internet nach den damaligen Salons, um mir so noch mehr bildhafte Details vorstellen zu können.

Die Liebe zur Malerei konnte die Autorin wundervoll vermitteln und wie schwer die Künstler es zu dieser Zeit hatten. Ein ganz besonderes Bild, an dem Anna arbeitete, blieb mir im Gedächtnis, und ich konnte es mir bildhaft vorstellen, ein Motiv was sie in einer Discothek skizziert hat und mit Leidenschaft beschrieb, wie sie sich das Ergebnis vorstellte - zu gern hätte ich dieses Gemälde gesehen.

Ich fieberte dem Leben der Protagonisten mit und zum Ende hin wurde es dramatisch bishin zu einem gelungenem Abschluss. Ich hätte gerne mehr über Annas Mutter und ihren Wurzeln erfahren, denn die Suche nach ihrer leiblichen Familie war nicht so präsent, wie auf dem Klappentext beschrieben. Im Fokus standen hier vielmehr der Kampf um die Existenz und der tiefen Liebe zwischen Anna & Clemens.

Nur schweren Herzens konnte ich mich von allen Charakteren und der damaligen Zeit trennen.

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Fazit:

"Die Farben unserer Träume" von Lilli Beck entführte mich in eine wunderbare Zeit, mit herzlichen Charakteren, einer atemberaubenden Atmosphäre, in der ich mich wohlfühlte und mitfieberte ab der ersten Seite. Eine absolute Leseempehlung!

~ dramatischer Existenzkampf ~ eine große Liebe und die Leidenschaft zur Kunst ~ Träume niemals aufgeben sondern dafür Kämpfen und Leben ~

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2023

~ düstere und beklemmende Kulisse ~ spannend bis zur letzten Seite ~ Triggerwarnung ~

Lupus Noctis
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Zum Buch:
Die Gestaltung passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Bunkereingang wirkt hier schon sehr düster und gruselig. Im inneren fand ich eine Karte zum Bunker die ich sehr oft benutzt habe. ...

Zum Buch:
Die Gestaltung passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Bunkereingang wirkt hier schon sehr düster und gruselig. Im inneren fand ich eine Karte zum Bunker die ich sehr oft benutzt habe. Und am Ende des Buches ist eine wichtige Triggerliste einzusehen. Mir hat das Cover rundherum sehr gut gefallen.
Meine Meinung:
Den gemeinsamen Jugendthriller "Lupus Noctis" von den Autorinnen Melissa C. Hill & Anja Stapor habe ich bei einem Gewinnspiel gewonnen und ich war von Anfang an sehr gespannt auf diese Geschichte, die in einem alten Bunkerkrankenhaus in Gunzhausen spielt, welches real sogar existiert. Diese Story hat mich ab der ersten Seite abgeholt und nicht mehr losgelassen.
Die sechs Freunde Theo, Lena, Marcel, Josefine, Jakob und Eileen teilen die gemeinsame Leidenschaft "Lupus Noctis" ein Rollenspiel basiert auf das Online Spiel "Die Werwölfe aus Düsterwald" , was sie immer wieder in verschiedenen Lost Places verschlägt. Dieses Mal führt der Spielmacher Theo die Freunde in das alte Bunkerkrankenhaus. Das Spiel beginnt ganz harmlos, doch dann ereignen sich merkwürdige Vorfälle und Angriffe. Als die Freunde den Bunker verlassen wollen, ist der Schlüssel zum Ausgang verschwunden und die Katastrophe nimmt ihren Gang.
Zu Beginn lernte ich nach und nach die Charaktere und das Spiel "Lupus Noctis" kennen. Geschrieben ist die Erzählung in einzelnen Kapiteln aus Sichten der verschiedenen Protas, was mir sehr gefallen hat, da ich mich in jeden einzelnen hineindenken und fühlen konnte und das Gefühl hatte, nichts zu verpassen, was nun wer gerade getan hat.
Die Charaktere sind allesamt verschieden und haben ihre Ecken und Kanten, düstere Vergangenheiten und Ängste, die sich in dem Bunkerkrankenhaus immer mehr herauskristallisieren. Ich habe mich oftmals in einigen Protagonisten geirrt und war teilweise sprachlos über deren Handlungen - die wiederum im Nachhinein nachvollziehbar waren. Es fügt sich alles zu einem Kreis zusammen.
Die Kulisse war perfekt für diese Story und die Autorinnen schafften es eine düstere Atmosphäre zu konstruieren, in der ich mich gruselte, mein Herz mir fast aus dem Shirt gehüpft ist und Schweißausbrüche bekam. Das geniale an dem Schauplatz war, dass es dieses Bunkerkrankenhaus wirklich gibt und so fand ich mich im Internet danach recherchieren, was ich wirklich nur selten beim Lesen mache. Die Bilder und Berichte die ich dazu fand, waren identisch mit dem, was ich im Buch las.
Der Spannungsfaktor baute sich ab der ersten Seite auf und riss zu keinem Zeitpunkt ein - im Gegenteil. Einfach nur genial - danke für soviel Spannung, Nervenkitzel und Herzrasen.
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Fazit:
"Lupus Noctis" ist das erste gemeinsame Werk der Autorinnen Melissa C. Hill & Anja Stapor, welches mir permanente Spannung und Adrenalinstöße gegeben hat. Eine absolute Leseempehlung!
~ düstere und beklemmende Kulisse ~ spannend bis zur letzten Seite ~ Triggerwarnung ~

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2018

Ein tolles Kinderbuch zum Vorlesen oder für Erstleser bestens geeignet!

Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase
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Zum Buch:
Die gebundene Ausgabe ist hinreißend anzusehen. Die Illustrationen sind liebevoll gezeichnet und ich entdeckte immer wieder kleinere Details zwischen den Bäumen. Im Inneren führt sich der Stil ...

Zum Buch:
Die gebundene Ausgabe ist hinreißend anzusehen. Die Illustrationen sind liebevoll gezeichnet und ich entdeckte immer wieder kleinere Details zwischen den Bäumen. Im Inneren führt sich der Stil der Grafiken weiter und zahlreiche Zeichnungen hauchten der Geschichte zusätzlich Leben ein. Es machte mir Spaß die Bilder zu betrachten und darin auf Entdeckungsreise zu gehen.

Erster Satz:
"Petronella Apfelmus musste ihren Hexenhut mit beiden Händen festhalten."

Meine Meinung:
"Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase" von Sabine Städing ist der fünfte Band der Reihe. Illustriert wurde das Buch von Sabine Büchner.

Petronella Apfelmus sitzt sprichwörtlich im Regen, denn ihr Apfelhaus hat ein Loch im Dach. Ihre Freunde die Apfelmänner Gurkenhut, Spargelzahn, Bohnenhals, Rübenbach und Karottenwams helfen ihr, den Schaden zu beheben. Sie hätte das Loch ebenso weghexen können, doch im Augenblick ist ihr Hexenbuch bei ihren Schwestern, und das, wobei es verboten ist, sein Buch wegzugeben. Tage darauf möchte Petronella den Apfelmännern etwas Kürbissuppe vorbeibringen, doch diese sind verschwunden. Die Zwillinge Lea und Luis und ihr Feriengast Hund Bello machen sich zusammen mit der kleinen Hexe auf die Suche nach ihnen. Finden sie die fünf Freunde wohl und munter wieder? Und schafft es Petronella rechtzeitig ihr Hexenbuch zurückzubekommen, bevor es auffällt, dass es weg ist?

Die Schriftstellerin Sabine Städing kannte ich von ihrem Kinderbuch "13 Weihnachtstrolle machen Ärger" und freute mich daher sehr auf die "Petronella Apfelmus-Reihe".
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und direkt geschrieben. Sie hält sich nicht mit großen Beschreibungen auf, denn die Illustrationen unterstreichen das geschriebene Wort.
Die große Schrift macht das Lesen angenehm und gibt den jungen Lesern das Gefühl vorwärtszukommen. Die Geschichte eignet sich hervorragend zum Vor- oder gemeinsamen Lesen.

Die Hexe Petronella ist humorvoll und ich kicherte während des Lesens immer wieder mal. Selbst die Namen der Bewohner und Freunde sind ulkig und niedlich zugleich.
Die Zwillinge Lea und Luis fand ich zuckersüß, wie sie mit ihrem Feriengast Bello umgegangen sind, und wie sie durch Detektivarbeit versucht haben, die Apfelmänner zu retten. Die Charaktere haben mich einfach verzaubert.

Sehr schön fand ich, wie den Kindern in der Geschichte gezeigt wird, was Freundschaft und Zusammenhalt bedeutet, oder Verantwortung gegenüber Tieren. Sie lernen auf abenteuerliche Weise dazu.

In den zahlreichen Zeichnungen gab es immer etwas zu entdecken, teilweise erst auf den zweiten oder dritten Blick. An einigen Bildern konnte ich mich nicht sattsehen. Ich bin begeistert von der Illustratorin Sabine Büchner.

Die Spannung baute sich stetig auf und am Ende wartete ein Happy End. In welcher Reihenfolge die Bücher gelesen werden, spielt keine Rolle. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen und wer die Hexe nicht kennt, lernt sie in der Erzählung kennen.

Fazit:
"Petronella Apfelmus - Hexenbuch und Schnüffelnase" ist der fünfte Band der Reihe von Sabine Städing und der Illustratorin Sabine Büchner. Die Freunde der Hexe geraten in dieser Folge in Gefahr und werden auf detektivische Art von ihr und den Zwillingen gerettet. ~ abenteuerliche Geschichte für Kinder ab 8 Jahren ~ bildhübsche Illustrationen ~ humorvoll & kindgerecht geschrieben. Ein tolles Kinderbuch zum Vorlesen oder für Erstleser bestens geeignet!

Veröffentlicht am 06.01.2018

Eine abenteuerliche Geschichte mit Humor für Jung und Alt!

13 Weihnachtstrolle machen Ärger
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Zum Buch:
Das Hardcover mit Lesebändchen ist liebevoll gestaltet und lädt zum Lesen ein. Die äußere Gestaltung zeigt einen ersten Eindruck über die Illustrationen von Barbara Scholz. Ich bin absolut verliebt ...

Zum Buch:
Das Hardcover mit Lesebändchen ist liebevoll gestaltet und lädt zum Lesen ein. Die äußere Gestaltung zeigt einen ersten Eindruck über die Illustrationen von Barbara Scholz. Ich bin absolut verliebt in diese Zeichnungen. Sie wirken lebendig und niedlich zugleich. Auf der Innen- und Rückseite des Covers ist jeweils ein Wichtel und ein knuffiger Engel auf einer Schaukel zu sehen. Die Zahlen der Kapitel sind durch kleine Wichtel immer wieder neu in Szene gesetzt und die Schrift ist groß und leserlich abgedruckt. Eine sehr ansprechende Buchgestaltung für Jung und Alt.

Erster Satz:
"Die Generalprobe für das Krippenspiel war ein toller Erfolg."

Meine Meinung:
Die Autorin Sabine Städing hat bereits einige erfolgreiche Kinderbücher veröffentlicht und ich war gespannt auf ihr neues Buch für Kinder zwischen 8 und 10 Jahren. Für mich war es der erste Titel der Autorin.

Jonas gibt sich keine so große Mühe beim Schreiben seines Wunschzettels an den Weihnachtsmann - seine Schwester Mila dagegen sehr. Ob es regnet oder die Sonne scheint, Mila ist in Weihnachtsstimmung und trällert ein Weihnachtslied nach dem anderen. Für Jonas unbegreiflich.
Als die beiden Geschwister eines Abends zusammen in Jonas' Bett liegen, entdecken sie, wie ein kleiner Wichtel aus dem 24. Türchen seines Adventskalenders herauskrabbelt und darin wieder verschwindet. Sie schauen sich das Türchen genauer an und nur wenige Sekunden später finden sie sich in einem alten Zug wieder. Draußen tobt der Schnee. Wo sind sie nur gelandet und wie kommen sie wieder nach Hause?

Die Geschichte wurde in 24. kurzen Kapiteln aufgeteilt und eignet sich hervorragend als literarischer Adventskalender. Die Kinder können jeden Abend zusammen einen Abschnitt lesen oder sich daraus vorlesen lassen.
Hierbei dreht es sich um zwei Geschwister, die durch einen Adventskalender rutschen und sich im Weihnachtsdorf wiederfinden. Dort erfahren sie, dass die Rentiere erkrankt sind und nach einem heilenden Moos gesucht wird. Dabei kommen ihnen die frechen Trolle in die Quere und das Weihnachtsfest steht auf der Kippe.

Die Verbindung zwischen Text und den zahlreichen Illustrationen machte dieses Buch zu etwas ganz Besonderen. Ich war verzaubert von den kleinen Wesen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Ich fieberte mit den beiden Protagonisten, die Rudolf und den anderen Rentieren helfen wollten. Die Trolle waren freche, zottelige Gesellen, die nur Schabernack im Kopf hatten. Es gab einige schmunzelnde und liebenswürdige Momente, an die ich gerne zurückdenke.

Fazit:
Die "13 Weihnachtstrolle machen Ärger" von Sabine Städing und Barbara Scholz stimmen mit viel Charme und putzigen Kreaturen in die Vorweihnachtszeit ein. Eine abenteuerliche Geschichte mit Humor für Jung und Alt! ~ literarischer Adventskalender für Kinder ~ liebenswert ~ wunderschön Illustriert

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ein Gefühlskribbeln für die Seele

Wildblumensommer
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Kathryn Taylor, die durch mehrere Reihen bekannt ist, hat sich mit "Wildblumensommer" in mein Herz geschrieben, was im übrigen mein erstes Buch ist, was ich von ihr gelesen habe. Ich bin so begeistert ...

Kathryn Taylor, die durch mehrere Reihen bekannt ist, hat sich mit "Wildblumensommer" in mein Herz geschrieben, was im übrigen mein erstes Buch ist, was ich von ihr gelesen habe. Ich bin so begeistert von der Schriftstellerin, dass ich am liebsten jedes ihrer bereits erschienenen Bücher hintereinander weglesen möchte. Und das soll was heißen.

Bei Zoe wird ein Aneurysma diagnostiziert und es steht eine riskante OP an, die ihr Leben retten soll. Bevor sie diese Maßnahme in Angriff nimmt, fährt sie zu dem Ort zurück, an dem vor vierzehn Jahren ein bedeutungsvolles Unglück passiert ist - um Antworten zu finden. Dabei trifft sie auf ihre große Liebe Jack und altbekannte Gefühle kommen wieder ans Tageslicht. Findet Zoe ihre Antworten oder zu ihrer Liebe zurück?

Kathryn Taylor schreibt großartig, anders kann ich es nicht sagen. Nachdem ich die ersten Seiten las, lief mir bereits ein Schauer über den Rücken, vor Schreck und Trauer zugleich. Der lockere und flüssige Schreibstil erreichte mich Mitten ins Herz - aber auch die Bildhaftigkeit zwischen den Zeilen und der Kulisse Cornwalls.

Ich fühlte mich den Protagonisten Zoe und Rose sehr nahe und konnte mich in Beide hineindenken. Es fühlte sich an, als wäre ich eine stille Beobachterin, die aber auch aktiv im Geschehen mitmischt.
Die Charaktere waren allesamt lebendig und jeder hatte einen gut ausgebauten Charakter, den ich ohne den Namen zu wissen, beim Lesen erkennen konnte. Sie hatten ihre alltäglichen Probleme zu bewältigen, aber auch alle eins gemeinsam - die schmerzhafte Vergangenheit, die sie verbindet.
Nur schwer konnte ich mich von den liebgewonnenen Personen trennen.

Die Emotionen waren in jeder Gefühlslage spürbar. Ich litt mit den Menschen in der Story, hoffte, freute und weinte mit ihnen. Es gab Abschnitte, in denen ich eine Atempause einlegen musste, um das gelesene zu verdauen und um mich vorzubereiten, auf das, was mir mein Bauchgefühl zugeflüstert hatte.

Der Verlauf der Erzählung, war früh zu erahnen, wie es z. B. zu dem Unglück kam. Trotzdem blieb es spannend, ob es sich wirklich so zugetragen hatte.
Zum Schluss überraschte mich ein Happy-End, was nicht ganz so war, wie ich es erhofft hatte. Es war stimmig, machte mich dennoch traurig und regte zum Nachdenken an.

Fazit:
"Wildblumensommer" von Kathryn Taylor erzählt von einem tragischen Unfall, der das Leben vieler Menschen beeinflusst - über Missverständnisse & Nichtakzeptanz, aber auch von der großen Liebe. ~ Familie & Freundschaft ~ Romantik ~ ein Gefühlskribbeln für die Seele