Für Fans von „Das Bildnis des Dorian Gray“ und Edgar Allan Poe!
Das Gemälde von Ashton Manor1888. Ians kleine Schwester ist vor Jahren bei einem Versteckspiel verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Als nun Lord Ashton, Ians Großvater, im Sterben liegt, wird die verschwundene Celice immer wieder ...
1888. Ians kleine Schwester ist vor Jahren bei einem Versteckspiel verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Als nun Lord Ashton, Ians Großvater, im Sterben liegt, wird die verschwundene Celice immer wieder Thema. Außerdem warnt er Ian vor dem gruseligen Gemälde, das in Ashton Manor hängt und Ian schon seit Kindheitstagen Angst macht.
Das Buch hat meine Erwartungen an eine schaurig-schöne Gothic Novel bestens erfüllt. :) Manche Aspekte erinnerten mich an „Das Bildnis des Dorian Gray“, aber auch an Edgar Allen Poes Schauergeschichten.
Mit nur 158 Seiten liest es sich spannend und gut in einem Rutsch weg und auch wenn ich zwischenzeitlich Vermutungen hatte, was es mit dem Gemälde auf sich hat, lag ich jedes Mal daneben. 😄
Der Schreibstil ist zwar an den der damaligen Zeit angelehnt, liest sich aber trotzdem locker und dürfte auch etwas für diejenigen sein, die Klassiker auf Grund der Sprache eher meiden.
Außerdem gibt es im Buch queere Repräsentation und Ian ist kein typisch stereotyper Klischee-Mann.
Hier und da gab es ein paar kleinere Rechtschreibfehler, recht viele Wortdopplungen und Wörter wurden im falschen Kontext verwendet. Da lässt sich aber gut drüber hinweglesen. :)
❗️SPOILER ❗️
In einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass man sich gewünscht hätte, dass auf dem Klappentext steht, dass Ian schwul oder bis3ggsuell ist. Diese Sichtweise kann ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, noch weniger nachvollziehen. Es gibt keine expliziten S3ggsszenen und sollte völlig egal sein, ob Ian nun eine Frau oder einen Mann küsst. Ich empfinde das auch nicht als queerwashing sondern als längst überfällige Repräsentation von Homos3ggsualität.