Empfehlung!
Der Frühling ist in den BäumenSchon der Einstieg ins Buch ist kein leichter - alles kommt so, wie es kommen muss. Die Ehe der jungen Renina ist zum Scheitern verurteilt... Renina sieht nur einen einzigen Ausweg, um aus der Situation ...
Schon der Einstieg ins Buch ist kein leichter - alles kommt so, wie es kommen muss. Die Ehe der jungen Renina ist zum Scheitern verurteilt... Renina sieht nur einen einzigen Ausweg, um aus der Situation zu entfliehen, nämlich die Scheidung. Von da an geht sie ihren eigenen Weg.
Ich kenne bereits vorherige Bücher von der Autorin, wo sie ebenfalls starke Frauenbilder skizziert - die sich trotz schwierigen Umständen durchgekämpft und etwas für die späteren Generationen von Frauen hinterlassen haben.
Aber diesmal spielt die Geschichte nicht in Südamerika, es geht nämlich um die Mutter der Autorin selbst,, die die erste Frauenzeitschrift Deutschlands, namens LADY in den Nachkriegsjahren (1953) herausgebracht hat. Auch hier beweist die Autorin ihr Gespür für diese besonderen Jahrzehnte, so erwähnt sie namenhafte Größen aus der Künstler und Polit- Szene, die im Buch auftauchen und diese Zeit mitprägten.
Dieses Buch ist weitaus radikaler und greift das Thema der sexuellen Belästigung und sexualisierter Gewalt auf, eine toxische Spirale von Abhängigkeiten wird hier beschrieben, die es den Opfern oft schwierig macht, auszubrechen.
Gerade in Zeiten von ''Me- Too'' trägt dieses Buch einen wichtigsten Beitrag zu dem Thema dazu. Wer hier nur einen Wohlfühlroman sucht, ist Fehl am Platz - Jana Revedin schreibt schonungslos und offen - sehr spannend und eine gewiss neue, starke Seite der Autorin, die ich als Leserin zu schätzen weiß.