Profilbild von Azyria_Sun

Azyria_Sun

Lesejury Star
offline

Azyria_Sun ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Azyria_Sun über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein farbenfrohes Mutmach-Buch

Meck und Schneck. Ein Löwe ist kein Kuscheltier
0

Worum geht’s?
Schneck zieht aus, um einen Löwen zu fangen und den anderen Tieren und sich selbst zu beweisen, dass er auch mutig sein kann. Denn wer einen Löwen fängt, ist mutig und wer mutig ist, hat ...

Worum geht’s?
Schneck zieht aus, um einen Löwen zu fangen und den anderen Tieren und sich selbst zu beweisen, dass er auch mutig sein kann. Denn wer einen Löwen fängt, ist mutig und wer mutig ist, hat keine Angst mehr. Unterwegs trifft er Meck, der ihn begleiten möchte und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.

Meine Meinung:
„Meck & Schneck – Ein Löwe ist kein Kuscheltier“ von Michael Engler ist ein wunderschönes Kinderbuch. Die Geschichte wird untermalt von Bildern von Matthias Derenbach. Das Buch ist zwar für Kinder ab 3 Jahre, aber auch schon jüngere Kinder erfreuen sich an den schönen, farbenfrohen Bildern und ältere Kinder können mit der Geschichte ebenfalls etwas anfangen.

Zunächst haben mir die Bilder wirklich gut gefallen. Die Zeichnungen sind total liebevoll und auf jeder Seite gibt es vieles zu entdecken. Herr Engler hat wirklich auf jedes Detail geachtet und viel Liebe in die Gestaltung gesteckt, sodass wir auf jeder Seite kurz verweilten, um zu sehen, was es zu finden gibt. Und da gab es vieles: Die Flöhe auf dem Löwen, die lustigen Bienen, die an Meck und Schneck vorbeiflogen und und und.

Dazu noch die herzliche Geschichte über Mut und Freundschaft, die wirklich toll erzählt ist. In einfachen Worten hat Herr Engler den Wert der Freundschaft hervorgehoben und was Freundschaft ausmacht, nämlich füreinander da zu sein und sich gegenseitig Mut zu machen. Man darf auch mal ängstlich sein, aber man kann seine Angst überwinden und gemeinsam ist man noch stärker und mutiger und schafft fast alles. Besonders herzlich fanden wir dann auch, wie der Maulwurf Meck und die Schnecke Schneck auf den Löwen geklettert sind und ihn so „gefangen“ haben um ihn anschließend wieder „freizulassen“, indem sie von ihm herunterrutschten. Hier hat der Autor wirklich viel kindliche Fantasie bewiesen. Eine ganz klare Leseempfehlung von uns, dieses Buch hat uns sehr gut gefallen und wir werden es noch viele Male lesen und die Bilder ansehen und sicher wird uns mit jedem Mal durchblättern noch das eine oder andere weitere Detail auffallen, das wir beim ersten Lesen nicht entdeckt haben.

Fazit:
Mit „Meck & Schneck – Ein Löwe ist kein Kuscheltier“ schreibt Matthias Derenbach ein wundervolles Buch über den Wert und die Bedeutung von Freundschaft. Gemeinsam mutig sein, füreinander da sein - das sind wohl die Grundelemente hinter der wundervollen Geschichte, die in einfachen Worten klar verständlich für die Kleinen erzählt wird, aber dennoch auch für uns Erwachsene spannend zu lesen ist. Begleitet wird die Geschichte von den von Michael Engler wundervoll gestalteten Bildern. Hier sind wir auf jeder Seite besonders lange verweilt. Die bunten Farben, die vielen versteckten Details – es gab für die Großen und die Kleinen eine Menge zu entdecken und dadurch hat das Lesen noch viel mehr Spaß gemacht.

5 Sterne für dieses wunderschöne Mutmach-Buch, das wir auf jeden Fall noch viele Male lesen und ansehen werden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2023

Spannend und unerwartet

Nachtjagd
0

Worum geht’s?
Als die grausam zugerichtete Leiche einer Frau aufgefunden wird, deutet alles darauf hin, dass ein vor 2 Jahren entflohener Serienmörder wieder am Werk ist. Doch steckt wirklich der berüchtigte ...

Worum geht’s?
Als die grausam zugerichtete Leiche einer Frau aufgefunden wird, deutet alles darauf hin, dass ein vor 2 Jahren entflohener Serienmörder wieder am Werk ist. Doch steckt wirklich der berüchtigte Stig Hellum dahinter? Kriminalkommissar Brekke nimmt die Ermittlungen auf und entdeckt Unerwartetes.

Meine Meinung:
Anhand des Covers sieht man sofort, dass es sich bei „Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell um einen Norwegen-Thriller handelt, was mich gleich neugierig gemacht hat. Das Buch ist der 6. Band der Thrillerserie um den Ermittler Anton Brekke, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden – zumal von den bislang erschienenen 6 Teilen aktuell nur 3 ins Deutsche übersetzt sind. Der Sprachstil hat mir gut gefallen. In üblicher Nordthriller-Manier, wie ich sie bislang kenne, ist es von Beginn an spannend und düster und der Autor beschreibt die Szenerien und insbesondere die Tatorte erschreckend detailgetreu.

Anton Brekke, der Hauptprotagonist, hat in diesem Band allerdings eher eine Nebenrolle, im Fokus steht m.E. sein Kollege Magnus Torp, der in den Vorgängerbänden wohl viel von Anton gelernt hat. Sehr gut gefallen hat mir auch Nathan Lockhard/Sudlow. Er hat in meinen Augen die wohl interessanteste und geheimnisvollste Rolle.

Herr Fjell hat in seinem Thriller drei Erzählstränge verwendet, wobei bei den in der Vergangenheit spielenden Kapiteln der Zusammenhang deutlich war. Diese haben mir überhaupt gut gefallen, besonders der Teil im Todestrakt und kurz vor der Hinrichtung. Ein grauenvoller Einblick in die Todesstrafe in Texas. Der Zusammenhang mit den in der Gegenwart spielenden Kapiteln war mir hingegen nicht sofort klar. Hier hat der Autor geschickt die Verbindung langsam aufgebaut, so die Spannung noch mehr gesteigert und am Ende das Ganze so genial zusammengeführt, dass bis fast zum Schluss alles möglich schien. Dadurch wuchs die Spannungskurve zum Ende hin immens an und ich habe es genossen, mich in die Irre führen zu lassen! Ich konnte sowohl mit Nathan bangen, als auch mit Magnus, Anton und den anderen mitfiebern auf der Jagd nach dem Serienkiller. Besonders gut gefallen hat mir, dass dieses Buch unerwartet war. Und das kommt nicht oft vor, meist ist mir schon schnell klar, worauf ein Plot hinsteuert, doch hier waren geschickte Wendungen und gewiefte Twists und Verwirrungen eingebaut, die unvergleichlich waren. Zudem war der Thriller mitreißend, atmosphärisch und hatte genau das richtige Maß an Grausamkeit, um mich auf weitere Bücher des Autors heiß zu machen. Eine geniale Entdeckung für mich aus Norwegen und sicher nicht das letzte Buch des Autors, das ich gelesen habe!

Fazit:
„Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell ist das 6. Buch seiner Thrillerserie um Anton Brekke. Ich habe die anderen Bücher – von denen bislang nur zwei weitere übersetzt wurden – zuvor nicht gelesen, bin jedoch super klargekommen und habe keine Vorkenntnisse vermisst. Hauptsächlich haben wir allerdings nicht mit Anton, sondern mit seinem Kollegen Magnus ermittelt. Dabei hatten wir sowohl Kapitel aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit und besonders letztere waren intensiv und mitreißend. Bis zum Ende blieb für mich offen, wer der Täter ist, obwohl es oftmals so logisch erschien. Erst, als der Autor langsam und auf wirklich geniale Weise die Handlungsstränge verband, fielen die letzten Teile des Puzzles an ihren Platz. Dieser Thriller war einfach genial, ich konnte mich perfekt verwirren lassen und in die Geschichte eintauchen und bin auf weitere Bücher von Herrn Fjell gespannt, der mich wirklich sehr begeistert hat.

Klare 5 Sterne von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2023

Glanz, Glamour und Intrigen

Eine Lady hat die Wahl
0

Worum geht’s?
Als Elizas deutlich älterer Mann stirbt, erbt sie unerwartet dessen ganzes Vermögen. Damit zieht sie zwar den Hass seiner Verwandten auf sich, die auf das Erbe gehofft hatten, doch eröffnet ...

Worum geht’s?
Als Elizas deutlich älterer Mann stirbt, erbt sie unerwartet dessen ganzes Vermögen. Damit zieht sie zwar den Hass seiner Verwandten auf sich, die auf das Erbe gehofft hatten, doch eröffnet sich ihr auch eine völlig neue Welt mit unendlich vielen Möglichkeiten. Nach der Zwangsheirat und der Ehe, in der sie eher dahinvegetiert hatte, kann sie endlich Leben – wäre da nicht eine bestimmte Klausel im Testament.

Meine Meinung:
„Eine Lady hat die Wahl“ ist der zweite Teil der Lady´s Guide Reihe aus der Feder von Sophie Irwin. Und wie bereits der erste Roman, hat mir auch dieser unheimlich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin sprüht vor Farben und Lebendigkeit und man sieht das Geschehen vor sich, wie einen Film. Zudem schafft die Autorin unvergleichliche Szenerien und Diskussionen mit jeder Menge Wortwitz, sodass die Seiten des Buches nur so dahingeflogen sind.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die junge Witwe Eliza, die plötzlich vermögend wird und der sich dadurch eine ganz neue Welt an Möglichkeiten eröffnet. Ich fand es schön, ihre Entwicklung vom verschüchterten grauen Mäuslein zu einer selbstbewussten Frau zu erleben. Dann haben wir noch Margaret, ihre Cousine und beste Freundin, die ihr bei den ersten Schritten zum Selbstbewusstsein den notwendigen Schubs gibt. Und die Geschwister Max und Caroline Melville, ganz eigene und schillernde Persönlichkeiten. Auch die anderen Charaktere, denen wir begegnen, fand ich einfach grandios – so gut haben diese in das Buch, die damalige Zeit und die Geschichte gepasst. Jeder Charakter hatte seinen Charme, seine Daseinsberechtigung und ich habe mich unter diesen Persönlichkeiten wirklich wohl gefühlt!

Der Roman selbst war genauso schillernd, wie das erste Buch von Frau Irwin. Die Dialoge, der Gossip, die Bälle und Veranstaltungen – ich war beim Lesen mittendrin im 19. Jahrhundert! Die Dialoge erinnern mit ihrem Wortwitz wirklich ein bisschen an Jane Austen, haben aber dennoch einen eigenen Stil. Die Verwirrungen, die Intrigen, es war einmalig, an Elizas Geschichte teilhaben zu dürfen! Der Umgang von Männern und Frauen und der Stand der Töchter selbst im erwachsenen Alter ihren Eltern gegenüber wurde von der Autorin authentisch dargestellt. Wir haben einen Einblick in die Akzeptanz bzw. Nicht-Akzeptanz von gleichgeschlechtlicher Liebe bekommen und haben erlebt, was Frauen dürfen und was als verpönt galt. Und nebenbei haben wir in Bath und in London an Bällen und Ausstellungen teilgenommen, haben das Leben der Schönen und Reichen genießen dürfen und ich habe beim Lesen so viel erlebt – das Buch war viel zu schnell zu Ende. Wobei das Ende fast schon ein bisschen kitschig hätte sein können, wenn es nicht einfach nur ein schönes, charmantes und herrliches Happy End gewesen wäre! Ein bisschen wie ein Hollywood-Film und daher eine klare Leseempfehlung von mir. Ich bin schon gespannt, wen uns die Autorin in ihrem nächsten Buch begleiten lässt und sehe diesem erwartungsvoll entgegen!

Fazit:
Mit ihrem zweiten Band aus der Lady´s Guide Reihe „Eine Lady hat die Wahl“ nimmt uns Sophie Irwin mit nach Bath und ins London des frühen 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit der jungen Witwe Eliza erleben wir, wie es Frauen in der Ehe und in ihrer Familie ergeht, welche Verpflichtungen sie haben und was als verpönt angesehen wird. Und wir begleiten Eliza auf ihrem Weg in ein neues Selbstbewusstsein an der Seite ihrer Freunde und Bekannten – einem Haufen schillernder Charaktere – im Alltag der Schönen und Reichen ebenso, wie auf rauschenden Festen, auf Ausstellungen und Ausfahrten. Auch dieser Roman war wieder herrlich zu lesen und hatte jede Menge Charme und Wortwitz und ich habe die Szenerien einem Film gleich vor meinem inneren Auge gesehen.

5 Sterne von mir für dieses Buch, bei dem die Seiten nur so dahingeflogen sind!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2023

Ein wahrgewordener Alptraum für Blogger

Nicht ein Wort zu viel
0

Worum geht’s?
Faja bekommt ein Video. Von Claas, einem Freund aus einer Instagram-Gruppe. Er ist gefesselt, geknebelt und aus seinen Augen strömt Verzweiflung und Todesangst. Ist es ein Scherz? Kurz darauf ...

Worum geht’s?
Faja bekommt ein Video. Von Claas, einem Freund aus einer Instagram-Gruppe. Er ist gefesselt, geknebelt und aus seinen Augen strömt Verzweiflung und Todesangst. Ist es ein Scherz? Kurz darauf wird in Claas Wohnung eine Leiche gefunden – doch es ist nicht Claas.

Meine Meinung:
Endlich ein neuer Thriller von Andreas Winkelmann! Mit „Nicht ein Wort zu viel“ schreibt er ein weiteres packendes Buch, das unter die Haut geht. Sein Schreibstil ist wie immer mitreißend und bildhaft. Der Autor legt auf jedes Detail wert – je grausamer, desto besser und hat mich dadurch wieder von der ersten Seite an gepackt gehabt.

In diesem Buch begleiten wir die Kommissare Jaro und Simon auf der einen Seite und die Psychotherapeutin Aylin sowie die Buchbloggerin Faja auf der anderen Seite. Jaro und Simon sind ein spannendes Team, da beide total gegensätzlich sind. Jaro, der es nicht immer so ganz genau mit den Gesetzen nimmt und Simon, der fast schon bürokratisch Arbeitet. Ein Team, das Spannungen haben könnte, sich jedoch perfekt ergänzt. Aylin spielt eher eine Nebenrolle. Dafür bekommen auch Faja und ihre Büchergruppe eine besondere Rolle. Faja steht im Mittelpunkt des Geschehens und ich empfand sie als spannenden Charakter. Alle vier haben mir gut gefallen und es ist schade, dass wir hier keine Serie haben, sondern ein einzelnes Buch, da ich mir mit diesen Charakteren noch viele weitere spannende Fälle vorstellen könnte!

Und auch der Thriller selbst ist wieder ein gelungenes Werk aus der Feder von Herrn Winkelmann! Wir Buchrezensenten stehen im Mittelpunkt und erfahren Horror ohne Ende. Ein wahrer Alptraum, den kein Blogger so erleben möchte! Wie immer sind wir direkt mitten im Geschehen. Es ist spannend von der ersten Seite an und mit jedem Opfer erreicht die Spannungskurve einen weiteren Peak. Ich war die ganze Zeit am miträtseln und mitüberlegen, wie die perfekte Geschichte aus 5 Worten wohl aussehen könnte. Habe mit den Opfern und den Protagonisten mitgefiebert und mitgefühlt. Außerdem waren auch hier wieder die Hinweise und Fährten so gelegt, dass ich immer meinte, eine Ahnung zu haben, wer der Täter ist, aber am Ende dennoch ein bisschen überrascht war. Die Ermittlungen bis hin zum finalen Showdown hat Herr Winkelmann wieder absolut gewieft aufgebaut und mich mehrmals in die Irre geführt – so liebe ich es. So muss ein guter Thriller sein! Dazu noch die grausigen Taten. Einfach herrlich! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Nicht ein Wort zu viel“ hat Andreas Winkelmann wieder einen Thriller geschrieben, der mich überzeugt hat. Es war rasant. Die Spannungskurve stieg von Seite zu Seite und hatte immer wieder unglaubliche Hochs. Wir haben perfekte Horrorszenarien, die Protagonisten sind ein toll gewähltes Team und der Aufbau des Ganzen ist wieder bildhaft, lebendig und glaubhaft umgesetzt. Ich konnte mich total in die Welt des Grauens fallen lassen; bis zum Ende habe ich geschwankt, wer der Täter ist und mich mehrmals in die Irre führen lassen, bis dann im finalen Showdown die Auflösung kam, die absolut logisch und überzeugend aufgebaut war.

Ganz klare 5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf Herrn Winkelmanns nächstes Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2023

Spannend mit außergewöhnlichen Wendungen

Finsternebel
0

Worum geht’s?
Ein Kind verschwindet. Drei Tage später wird seine Leiche aufgefunden. Und es bleibt nicht das einzige Kind. Doch was haben die entführten und ermordeten Kinder mit der Nachricht zu tun, ...

Worum geht’s?
Ein Kind verschwindet. Drei Tage später wird seine Leiche aufgefunden. Und es bleibt nicht das einzige Kind. Doch was haben die entführten und ermordeten Kinder mit der Nachricht zu tun, die Vincent bekommen hat? Hängt das alles zusammen? Können er und Mina die nächsten Entführungen verhindern?

Meine Meinung:
„Finsternebel“ (Droemer Knaur, 06/2023) ist der zweite Teil der Dabiri-Walder-Krimitrilogie aus der Feder des Autorenduos Camilla Läckberg und Henrik Fexeus. Und auch dieser Teil hat mich wieder gefesselt. Bereits im ersten Band hat mich die bildhafte Schreibweise und die Darstellung der außergewöhnlichen Charaktere fasziniert und diese Faszination hat sich im zweiten Teil sogar noch gesteigert. Es ist einfach unglaublich, wie die Autoren auf die Zahlenbilder kommen und überhaupt auf die ganze Hintergrundgeschichte!

Auch in diesem Teil ermitteln wir gemeinsam mit der Kriminalkommissarin Mina Dabiri und dem Mentalisten Vincent Walder und lernen die beiden sowie das ganze Ermittlerteam zugleich besser kennen. Die Charaktere Dabiri und Walder gefallen mir immer besser, einfach, weil sei anders sind. Mina, die überall Keime und Bakterien sieht und alles am liebsten in Desinfektionsmittel tauchen würde und Vincent, der Platzangst hat und in allem Zahlen sieht und alle Zahlen mit anderen Zahlen und Ereignissen kombiniert, um Muster zu finden. Allein die Idee mit den Zahlenmustern und die Muster, die die Autoren erfinden ist unheimlich faszinierend und bietet für die Fälle eine Grundlage, die wirklich spannend ist. Und es ist wieder persönlich, diesmal ändert sich vor allem für Minas Kollegen Ruben und auch für Mina selbst so einiges und nicht nur Mina wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Der Fall hat es ebenfalls in sich. Es geht um entführte Kindergartenkinder – immer ein Thema, das an die Nerven und unter die Haut geht. Und um Sekten, den Einfluss, den die Oberen einer Sekte auf die Mitglieder haben und den Wahn und das Tun dahinter. Ein sehr spannendes Feld, das die Autoren geschickt langsam aufbauen und in den Fall einbringen. Dennoch ist gleich von Anfang an eine merkliche Spannung vorhanden. Unter die Haut gingen mir insbesondere die Zwischenkapitel, die aus der Sicht der entführten Kinder geschrieben wurden – wirklich unheimlich und grauenvoll! Man will sich das gar nicht vorstellen müssen! Richtig spannend wurde es dann am Ende, als wir der Lösung immer näherkamen. Die Seiten flogen immer schneller dahin und wir hatten noch ein paar unvorhersehbare Wendungen bis wir schließlich einen spannenden Showdown hatten, den ich am Anfang des Buches nie so erwartet hätte. Die Autoren haben mich wirklich wieder überrascht. Gut gefallen hat mir auch das Ende, in dem jeder Protagonist nochmals ein kurzes Kapitel bekommen hat, in dem wir erfahren haben, wie es mit ihr oder ihm weitergeht. Ich bin schon sehr gespannt auf das Finale der Trilogie!

Fazit:
Der zweite Teil der Krimitrilogie um Mina Dabiri und Vincent Walder „Finsternebel“ startet wieder rasant und das Autorenduo Läckberg & Fexeus bringt die außergewöhnlichen Charaktere seiner Hauptprotagonisten noch besser hervor, als im ersten Teil. Die Zahlenspiele sind unheimlich faszinierend und die sich daraus ergebenden Ermittlungen und auch der Schreibstil ist unheimlich mitreißend. Wir geraten in die Fänge einer Sekte, die Szenerien sind unheimlich atmosphärisch und von einer genialen Spannung. Die Ermittlungen spannend und mitreißend aufgebaut. Das Thema Kindesentführung ging mir direkt unter die Haut und der finale Showdown war unerwartet und explosiv.

5 Sterne und ich bin schon sehr gespannt auf das Finale der Trilogie!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere