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Veröffentlicht am 21.06.2023

Eine Freundschaft für's Leben

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, ...

Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, das die Mädchen auf die Ehe und das gesellschaftliche Leben vorbereiten soll. Darauf hat Nora, die bis dahin viel in der Natur unterwegs war und selbstgewählte Bücher in der Bibliothek gelesen hat, zunächst wenig Lust. Aber, bereits auf dem Weg zum Pensionat lernen sie und ihr Bruder die junge Lehrerin Gesche Petersen kennen, die beide schwer beeindruckt und Nora motiviert im Pensionat bleiben zu wollen. Dort schließt sie dann auch schnell Freundschaft mit drei anderen Mädchen und zusammen mit Gesche versuchen sie, das Beste aus der Zeit im Pensionat zu machen.

Dieser Band war der Auftakt einer zweiteiligen Reihe um das Pensionat am Holstentor. Das Cover hat mich in seiner Farbgestaltung und mit den Bildern, die direkt zeigen, wo und in welcher Zeit der Roman spielt, direkt angesprochen. Auch die Handlung konnte mich fesseln. Nora und Gesche waren mir mit ihrer Art, wie sie nicht alles einfach hinnehmen, direkt sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert und würde nun am liebsten gleich den zweiten Teil lesen. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und flüssig lesbar.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Große Freiheit

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Bei "Der Freiheit entgegen" handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um Clara Thorau und ihre Familie, die wegen des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen ihr Gut in Ostpreußen zurücklassen mussten, ...

Bei "Der Freiheit entgegen" handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe um Clara Thorau und ihre Familie, die wegen des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen ihr Gut in Ostpreußen zurücklassen mussten, zunächst im sowjetischen Besatzungszone und zu Beginn des dritten Teils 1962 in München lebten. Diesmal steht Clara im Mittelpunkt, die einen Platz an der Fotoakademie in München ergattert hat, ihr Studium aber aufgrund ihrer ersten großen Liebe vernachlässigt und ihren Studienplatz verliert. So landet sie kurz darauf mit ihrer besten Freundin Sanni in Hamburg, wo sie versucht, als Journalistin Fuß zu fassen. Auf dem Weg dorthin lernen die beiden auch Maria und ihren Bruder aus Süditalien kennen, die in der Pizzeria ihres Onkels in Hamburg mitarbeiten wollen und freunden sich mit ihnen an.

Ich habe bereits die ersten beiden Teile dieser Reihe gelesen und habe mich sehr über das Wiedersehen mit Clara und ihrer Familie gefreut. Außerdem fand ich den Weg, den Clara nun geht, auch sehr spannend mitzuverfolgen, zumal sie selbst mir auch sehr sympathisch ist. Auch ihre Freundin Sanni erwarten spannende Zeiten und die beiden kämpfen für ein freies Leben, das für Frauen in dieser Zeit noch alles andere als selbstverständlich war. Auch der Schauplatz Hamburg ist immer ein sehr interessanter und die Autorin fängt die Stimmung dort in der damaligen Zeit, als auch die Beatles ihre ersten Konzerte gaben, sehr gut ein. Zudem schreibt sie auch gut nachvollziehbar und man mag das Buch vor dem Ende kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Fünf sympathische Hobby-Detektive ermitteln in Amsterdam

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Ex-Polizist Arie holt Maddie, Jack, Jan und Elin sprichwörtlich "ins Boot", um mit ihnen eine Detektei auf seinem geerbten Hausboot in Amsterdam zu gründen, auf dem er wohnt, seit seine Frau ihn mit einem ...

Ex-Polizist Arie holt Maddie, Jack, Jan und Elin sprichwörtlich "ins Boot", um mit ihnen eine Detektei auf seinem geerbten Hausboot in Amsterdam zu gründen, auf dem er wohnt, seit seine Frau ihn mit einem Kollegen betrogen hat. Aries Auswahlkriterium ist, dass alle selbst schon mal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sein müssen, was bei allen der Fall ist, jedoch, ohne, dass sie wirklich böswillig Verbrechen begangen hätten.

Ihr erster Auftrag kommt dann von einem bekannten Koch, der eine Kollegin, mit der er in einem Wettstreit um ein großes Hochzeits-Catering steht, ausspionieren möchte, um zu erfahren, welche Speisen sie dafür vorschlagen wird. Der berühmte Sommelier, der sich eigentlich um die Weine für die Hochzeit kümmern sollte, wurde von der Polizei tot aus dem Wasser gefischt.

Ich fand diesem Krimi wenig blutig oder gruselig, aber sehr unterhaltsam. Die Charaktere der Hauptpersonen sind allesamt etwas schrullig, aber sehr liebenswert und es ist ordentlich Lokalkolorit vorhanden, was Amsterdam, seine Grachten und die vielen Touristen dort angeht. Nichtsdestotrotz gab es auch ein paar überraschende Wendungen und alles war nicht komplett vorhersehbar. Der Schreibstil der Autorin war sehr anschaulich, sodass man sich sehr gut nach Amsterdam und an die verschiedenen Schauplätze dort versetzen konnte. Teilweise gab es auch eine Prise Humor, aber nie zu plump. Gerne würde ich mehr Krimis mit den Hausboot-Detektiven lesen.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Die wechselhafte Geschichte der berühmten Leica

Das Licht im Rücken
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Die "Leica" ist wohl so ziemlich jedem ein Begriff, der sich ein bisschen für das Fotografieren interessiert. Sandra Lüpkes neuer Roman beschäftigt sich mit der Erfindung und Weiterentwicklung der berühmten ...

Die "Leica" ist wohl so ziemlich jedem ein Begriff, der sich ein bisschen für das Fotografieren interessiert. Sandra Lüpkes neuer Roman beschäftigt sich mit der Erfindung und Weiterentwicklung der berühmten Kamera und der Geschichte der Wetzlarer Familie Leitz, in deren Unternehmen die Leica gefertigt wurde.

1914 entwickelt der Tüftler Oskar Barnack in Wetzlar die erste handliche Fotokamera, die man mit auf Reisen nehmen konnte und verbessert seine Erfindung immer weiter, sodass auch Firmenchef Ernst Leitz, "der Zweite", bald das Potenzial dahinter erkennt. Seine Söhne steigen, trotz teils anderer Interessen, nach und nach ebenfalls ins Familienunternehmen ein, während Tochter Elsie nach einer Eskapade mit einem verrufenen älteren Reformpädagogen und ihrem Jurastudium lieber schnell heiraten und eine Familie gründen soll. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten warten dann aber noch einmal ganz andere Herausforderungen auf die Familie Leitz und die Firma.

Ich fand diese Zeitreise sehr spannend, einerseits, weil ich es interessant fand, mehr über die Geschichte der Fotografie und die Entwicklung der Leica zu erfahren, anderseits natürlich auch, weil die deutsche Geschichte zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine große Rolle im Roman spielt. Die verschiedenen Charaktere waren ebenfalls sehr interessant und ihre individuellen Geschichten, viele davon auf wahren Tatsachen beruhend, sorgten dafür, dass der Roman sehr fesselnd war. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und anschaulich, sodass ich mich gut in die Handlung hineinversetzen konnte.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Sollte man trotz der Klimaerwärmung noch Kinder bekommen?

Eva
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Ich vermute, dass der Titel, der zugleich der Vorname einer der Protagonistinnen in Verena Keßlers neuem Roman ist, nicht zufällig so gewählt ist, dass er identisch mit Eva, der "Urmutter" aus der Schöpfungsgeschichte ...

Ich vermute, dass der Titel, der zugleich der Vorname einer der Protagonistinnen in Verena Keßlers neuem Roman ist, nicht zufällig so gewählt ist, dass er identisch mit Eva, der "Urmutter" aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel ist.

Die vier Protagonistinnen, von denen jeweils eine im Mittelpunkt eines der vier Abschnitte des Romans steht, hadern alle auf ihre Weise mit dem Mutter- oder eben auch Nicht-Muttersein. Lehrerin Eva begründet zu Beginn gegenüber der unfreiwillig kinderlosen Journalistin Sina in einem Interview, warum sie es für unverantwortlich hält, weiter Kinder zu bekommen und damit den Klimawandel anzuheizen und löst damit mehr als nur einen Shitstorm aus. Sinas Schwester Mona hat dagegen drei Kinder und wirkt auch nicht (immer) glücklich und dann ist da noch die vierte Protagonistin, die sich in einer wieder anderen Situation befindet.

Ich fand die Thematik des Buches sehr spannend und auch der Schreibstil der ersten drei Abschnitte hat dazu beigetragen, dass ich mich trotz ihrer Unterschiede sehr gut in die Frauen hineinversetzen und mich auch mit vielem identifizieren oder zumindest verstehen konnte, was ihnen so durch den Kopf geht. Das ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Lediglich der vierte Abschnitt hat mich dann nicht vollkommen überzeugt, da recht viel offen blieb und man für meinen Geschmack zu wenig über die Geschichte der letzten Protagonistin, die auch insgesamt irgendwie außen vor steht, während die Geschichten der anderen drei Frauen mehr Berührungspunkte haben, erfuhr, um sich wirklich in sie hineinversetzen zu können. Alles war aber gut lesbar und in einem modernen Stil verfasst und ich empfehle das Buch gerne allen Frauen, die auch mit dem Thema Kinderwunsch hadern oder daran verzweifeln. Aber, sicher ist es auch ansonsten eine interessante Lektüre, die neue Sichtweisen eröffnet und Stoff für Diskussionen bietet.

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